DE1635707A1 - Wasser-,luft- und wasserdampfdurchlaessiges Streichkunstleder sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Wasser-,luft- und wasserdampfdurchlaessiges Streichkunstleder sowie Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1635707A1
DE1635707A1 DE19681635707 DE1635707A DE1635707A1 DE 1635707 A1 DE1635707 A1 DE 1635707A1 DE 19681635707 DE19681635707 DE 19681635707 DE 1635707 A DE1635707 A DE 1635707A DE 1635707 A1 DE1635707 A1 DE 1635707A1
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paste
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Fehlhaber Juergen Dipl-Chem Dr
Theodor Dr Schachowskoy
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Carl Freudenberg KG
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Carl Freudenberg KG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/0043Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by their foraminous structure; Characteristics of the foamed layer or of cellular layers
    • D06N3/0052Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by their foraminous structure; Characteristics of the foamed layer or of cellular layers obtained by leaching out of a compound, e.g. water soluble salts, fibres or fillers; obtained by freezing or sublimation; obtained by eliminating drops of sublimable fluid

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Description

  • Wasser-, Luft- und Wasserdampf-durchlässiges Streichkunstleder sowie Verfahren zu dessen Herstellung Die Herstellung von sog. Streichkunstleder ist seit langem bekannt. Im einfachsten Fall rakelte man eine Kunststoffpaste insbesondere PVC auf ein Gewebe oder Gewirke auf. Ee.bildete sich dann auf dem Gewebe ein mehr oder minder dicker PVC-Film, dem durch entsprechende Prägung und Bedruckung das Aussehen von echtem Leder gegeben werden konnte. Da das gleichförmige Aufstreichen einer Kunststoffpaste schwierig und zeitraubend ist, ging man in den letzten Jahren immer meer-zum sog. Umkehr-Verfahren über, wie es etwa aus dem US-Patent 2 813 052 zu entnehmen ist. Es wird dort auf einer inerten Fiäche z.B. einem Silikonpapier zuerst eine (oder mehrere) Kunststoffpasten-Schicht aufgebracht. Diese Schicht läßt man auf der inerten Fläche (die nach einem anderen Vorschlag auf ein endlos um Hilfsrollen-laufendes Kupferband sein kann) dann zumindest teilweise ausgelieren oder aushärten. Dann erst läßt man das Gewebe auflaufen. Dabei sinkt das Gewebe teilweise in die Paste ein, wodurch ein inniger Verbund beider Schichten erreicht wird. Anschließend zieht man das Gewebe mit der Kunststoffschicht, -insbesondere PVC-Schicht, von der inerten Oberfläche wieder ab. Das Umkehr-Verfahten kann seinerseits wieder vielfach abgewandelt werden. Es sei nur auf die deutsche Auslegeschrift 1 118 150 und "Modern Plastics", Dezember 1956, Seite 126 verwiesen. Hei allen Variationen des Umkehr-Verfahrens wird nicht - wie üblich - ein vorhandenes Träger mit einer Paste so bestrichen, daß sich auf dem Träger eine Kunststoffschicht bildet. Vielmehr wird auf einem inerten Mitläufer wie Silikonpapier erst die Pasten-Schicht erzeugte auf die anschließend der Träger (Gewebe, Gewirke) aufläuft. Da man also nicht den Träger direkt mit dem Kunststoff beschichtet, sondern erst die auf einem inerten Mitläufer erzeugte Kunststoffpaste mit der Stützschicht beschichtet, spricht man vom Counter-Coat- oder Umkehr-Verfahren. Ganz gleich, ob man nun zuerst das Gewebe, Gewirke oder Vlies mit PVC-Paste beschichtet oder nach dem Umkehr-Verfahren arbeitet, d.h. zuerst die PVC-Paste als Schicht erzeugt und dann Gewebe auflaufen läßt, die Endprodukte sind, da die PVC-Pastenachicht beim Erhitzen einen geschlossenen Film bildet, Wasser-, Luft-und Wasserdampf-undurchlässig, wie die im Handel befindlichen Produkte, z.B. HELIA, zeigen. Ziel der Erfindung ist nun ein Wasser-, Luft- und Wasserdampfdurchlässiges Streichkunstleder, insbesondere auf PVC- oder Polyurethanbasis, sowie ein entsprechendes Herstellungsverfah-Es wurde nun gefunden, daß man dieses Ziel durch eine verhältnismäßig einfache Abwandlung der bekannten Streich- oder auch Umkehr-Verfahren erreichen kann. Während man z.B. beim Umkehr-Verfahren gemäß DAS 1 118 150 nur wasserfreie PVC-Pasten auf das Silikonpapier aufstreicht, wird erfindungsgemäß eine Paste verwendet, die etwa -2 bis 15 96, vorzugsweise 5 % Wasser enthält. Diese wasserhaltige Paste (aus PVC, Polyurethan u.a. Thermoplasten) wird also zunächst - wie üblich - zu einer dünnen Schicht (z.Bo 120 g/m2) auf dem inerten Träger (Silikonpapier, Kupferband) ausgestrichen. Anschließend flockt man mit handelsüblichen Apparaturen etwa 0,3 mm lange Zellulosefasern auf diese Schicht. Die Fasern tauchen zunächst mit einem Ende in die Paste und bleiben senkrecht stehen. Nun setzt man die beflockte, wasserhaltige Grundschicht einer Hitzebehandlung von etwa 140°C aus. Dabei härtet die pastenförmige Schicht teilweise aus, wobei die senkrecht stehenden Fasern fest in der nunmehr ebenfalls festen Grundschicht verankert werden. Gleichzeitig verdampft das in der Paste befindliche Wasser unter Porenbildung. Man erhält also zunächst einen porösen teilweise ausgehärteten bzw. ausgelierten Film mit darauf senkrecht stehenden Fasern. Die Fasern werden z.B. in einer Menge von 60 g/m2 aufgeflockt. Dieser Wert kann selbstverständlich - je nach Verwendungszweck des Endproduktesy-9in weiten Grenzen schwanken, z.B. 5 bis 3009/m 2. Anschließend streicht man auf die beflockte Schicht nochmals wasserhaltige Paste (vorzugsweise verwendet man die gleiche Paste wie beim ersten Mal). Beim zweiten Pastenaufstrich wird in der Regel mehr Material aufgebracht wie beim ersten Mal, z.B. 400 g/m2. Anschließend trocknet man wieder, verfestigt vor und läßt dann unter Druck ein z.B. 60 g/m2 schweres Gewirke auflaufen. Endlich läßt man bei erhöhter Temperatur (170 bis 190°C) den Kunststoff ganz ausgelieren bzw. auskondensieren oder aushärten. Die oben beschriebene Ausführungsform ist anhand der folgenden Zeichnungen verdeutlicht. Fig. I zeigt ein Trennpapier 1, auf dem eine wasserhaltige PVC-Paste 2 aufgestrichen wurde. Diese Schicht ist zunächst noch nicht porös; dies kommt durch die Punktierung zum Ausdruck. Fig. II zeigt die Paste nach dem Beflocken. Die Fasern 3 stehen senkrecht in der PVC-Schicht 2. Fig. III zeigt das mehrschichtige Gebilde nach dem Erhitzen auf etwa 1200C. Das Wasser in der PVC-Schicht 2 ist verdampft unter Hinterlassung von Poren 4 in der nunmehr bereite vorverfestigten Schicht 2. Fig. IV zeigt das Mehrschichtengebilde nach dem erneuten. Aufstrich einer zweiten wasserhaltigen PVC-Schicht. Diene zweite Schicht 5 füllt die Zwischenräume zwischen den Fasern 3 aus. Bie Schicht ist zunächst wiederum nicht porös, was durch die Punktierung zum Ausdruck kommt. Fig. V zeigt das Mehrschichtengebilde nach einer erneuten Hitzebehandlung bei etwa 120°C. Jetzt ist auch in der Schicht 5 das Wasser unter Bildung von Poren 4 verdampft. Fig. VI zeigt das Auflaufenlassen eines Gewebes oder Gewirkes 8 von einer Vorratsrolle 6 über eine Andruckrolle 7 auf die Rückleite der zweiten Schicht. Unter hohem Druck bei geheizter Andruckrolle wird die Haftung des Gewebes erreicht. Das Mehrschiehtengebilde mit den Schichten 1, 2, 5 und 8 wird anschließend einer Temperatur von 160°C unterworfen, wobei die Gelierung des PVC stattfindet. Fig. VII zeigt das Abziehen des Trennpapieres. Die Schicht 2 wird dann die Oberfläche des resultierenden Kunstleders, während die Schicht 8 die Stützschicht wird. Dieses Kunstleder ist infolge der Porosität der PVC-Schicht so-wie der darin eingelagerten saugfähigen Fasern in hohem Maße Wasser-, buft- und E$ ist hier noch zu erwähnea* de$ en bereite bekannt ist, kurz aaugfähige Fasern (zueammen mit Salzen) in die Ausgangspaste einzumischen. Diese Paste wird dann in üblicher Weise (Direkt-oder Umkehrverfahren) auf den Trägerstoff aufgebracht. Bei diesem bekannten Verfahren liegen die kurzen Fasern dann natürlich willkürlich im Innern des Kunstleders verteilt. Die auf diese -Weise hergestellten Kunstleder (DAS-1 239 262) weisen jedoch nur eine geringe Durchlässigkeit auf. Bei den anmeldungegemäß hergestellten Kunstledern sind jedoch alle Fasern gerichtet. Sie reichen im allgemeinen von der Unterbis zur Oberseite des Kunstleders. Bei gleicher Fasermenge kann auf diese weise die Permeabilität um eine Zehnerpotenz erhöht werden. Man kann die Oberflächenschicht 2 natürlich nachträglich prägen oder bedrucken, um Lederähnlichkeit zu erhalten. Schleift man die Oberflächenschicht jedoch ab, dann erhält man ein Velourähnliches Aussehen.

Claims (2)

  1. Patentanspruches 1. Wasser--, Luft- und Wasserdämpf-durchlässiges Streichkunstleder, insbesondere auf PVC-Basis, gegebenenfalls mit Trägerbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht porös ist und von der Unter- bis-zur Oberfläche reichende aaugfähige- Pasern enthält.
  2. 2. Wasser-, Luft- und Wasserdampf-durchlässiges Streichkunstleder gemäß Anspruch 1,@dädurch gekennzeichnet-, dag`die Oberfläche abgeschliffen ist.- '' -3. Verfahren zur Herstellung von Wasser-, Luft- und Wasserdampfdurchlässigem Streichkunstleder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wasserhaltige Paste auf einen inerten Träger aufstreicht, anschließend saugfähige Fasern aufflockt, dann auf eine solche Temperatur erhitzt, bei der das Wasser unter Porenbildung abdampft, anschließend erneut wasserhaltige Paste aufstreicht, wiedererhitzt und anschließend gegebenenfalls die Trägerbahn auflaufen läßt.
DE19681635707 1968-02-28 1968-02-28 Wasser-,luft- und wasserdampfdurchlaessiges Streichkunstleder sowie Verfahren zu dessen Herstellung Pending DE1635707A1 (de)

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