DE1632827B2

DE1632827B2 - Entgranneinrichtung, insbesondere fuer einen maehdrescher

Info

Publication number: DE1632827B2
Application number: DE1968M0077430
Authority: DE
Inventors: Alfred 7702 Gottmadingen Wolf
Original assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Current assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Priority date: 1968-03-01
Filing date: 1968-03-01
Publication date: 1976-08-26
Also published as: DE1632827A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Entgranneinrichtung, insbesondere für einen Mähdrescher, mit einer Zuführöffnung und einer Auslaßöffnung für das von dem Körnerelevator zugeführte Gut.

Bei einer bekannten Ausführung eines Mähdreschers ist die Entgranneinrichtung dem Körnerelevator nachgeschaltet. Durch Umstellen einer Leitklappe kann das Gut wahlweise unmittelbar oder über die Entgranneinrichtung in die zweite Reinigung geleitet werden. Die Entgranneinrichtung ist in diesem Falle ein Bestandteil der zweiten Reinigung. Die Anordnung der Entgranneinrichtung im Bereich der zweiten Reinigung beansprucht zusätzlichen Raum und hohen Montageaufwand. Außerdem ist die Entgranneinrichtung mit in die Grundkonstruktion der Maschine einbezogen. Dies ist insofern nachteilig, als das Entgrannen des erdroschenen Guts nur bei bestimmten Körnersorten erforderlich ist, so daß die Entgranneinrichtung nur in bestimmten Fällen benötigt wird. Die Serienmaschine wird dadurch verteuert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine raum- und kostensparende Anordnung und Ausbildung einer Entgranneinrichtung zu schaffen, die lediglich im Bedarfsfall am Mähdrescher auf einfache Art und Weise angebaut werden kann.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß sowohl die Zuführöffnung als auch die Auslaßöffnung des Entgrannergehäuses mit dem Förderschacht des Körnerelevators in Verbindung stehen und daß sich die Auslaßöffnung in Förderrichtung des Körnerelevators hinter der Zuführöffnung befindet. Diese Ausführung gestattet es, die Entgranneinrichtung an einer Stelle des Körnerelevators anzuordnen, wo genügend Platz vorhanden ist. Der kostbare Raum im Bereich der zweiten Reinigung kann anderweitig verwertet werden.

Dabei weist der Förderschacht des Körnerelevators zwei Aussparungen auf, von denen die eine mit der Zuführöffnung und die andere mit der Auslaßöffnung des Entgrannergehäuses in Verbindung steht.

Zweckmäßigerweise ist die der Zuführöffnung zugeordnete Aussparung durch einen Schieber absperrbar. Durch einfaches Schließen des Schiebers kann die Entgranneinrichtung außer Betrieb gesetzt werden.

Das Entgrannergehäuse ist in äußerst vorteilhafter Weise am Schacht des Körnerelevators, vorzugsweise durch Schrauben, lösbar befestigt. Dadurch ist es möglich, die Entgranneinrichtung als Sonderzubehör zum Mähdrescher zu liefern.

Eine baulich einfache und kompakte Ausführung ergibt sich, wenn sich die mit der Zuführöffnung des Entgrannergehäuses in Verbindung stehende Aussparung des im Querschnitt rechteckigen Förderschachtes des Körnerelevators an der unteren Schachtwandung befindet, dagegen die mit der Auslaßöffnung in Verbindung stehende Aussparung an der einen der beiden Schachtseitenwände.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Körnerelevators mit daran angebauter, im Schnitt dargestellter Entgranneinrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Entgranneinrichtung und den Körnerelevator gemäß der Linie H-II der F i g. 1 und

Fig.3 eine perspektivische Darstellung der Körnerelevator-Entgranneinrichtungs-Einheit.

Die untere Schachtwandung eines Körnerelevators 1 eines nicht näher dargestellten Mähdreschers weist eine Aussparung 2 auf. Eine weitere Aussparung 3 befindet sich an der einen Schachtseitenwand des im Querschnitt rechteckigen Förderschachtes des Körnerelevators 1, und zwar in Förderrichtung des Elevators hinter der ersten Aussparung 2. Die Aussparung 2 steht mit der Zuführöffnung 4 im Gehäuse einer Entgranneinrichtung 5 in Verbindung. Die Entgranneinrichtung 5 besteht aus einem Schaufelrad 6, das mit Entgrannerstiften 7 besetzt ist und in einer Ebene umläuft, die parallel zur Umlaufebene des Körnerelevators liegt. Die Entgrannerstifte 7 arbeiten mit feststehenden Entgrannerstiften 7' zusammen. Der Antrieb des Schaufelrades 6 erfolgt über einen Ketten- oder Keilriementrieb 8 von einem beliebigen Organ des Mähdreschers aus.

Das Schaufelrad 6 ist von einem Entgrannergehäuse 9 mit einer Zwischenwandung umgeben, die eine Aussparung 10 aufweist, die über die Zuführöffnung 4 mit der Aussparung 2 im Förderschacht des Körnerelevators 1 in Verbindung steht. Das Gehäuse 9 verengt sich zu einem senkrecht nach oben gerichteten Kanal 11, dessen Ende gekrümmt ist und eine Auslaßöffnung 12 aufweist.

Die Entgranneinrichtung 5 ist am Körnerelevator 1 mit Schrauben 13 derart befestigt, daß sich die Zuführöffnung 4 der Entgranneinrichtung 5 mit der Aussparung 2 des Körnerelevators 1 und die Auslaßöffnung 12 der

Entgranneinrichtung 5 mit der Aussparung 3 des Körnerelevators deckt. Zum Verschließen der Aussparung 2 ist am Körnerelevator 1 ein Schieber 14 angeordnet.

Die Entgranneinrichtung nach der Erfindung arbeitet wie folgt:

Das erdroschene Gut wird vom Körnerelevator 1 von unten schräg nach oben gefördert. Soll das Gut entgrannt werden, so wird der Schieber 14 nach oben gezogen. Die Aussparung 2 im Körnerelevator 1 ist geöffnet. An dieser Stelle wird die Förderung des Guts unterbrochen. Das Gut fällt durch die Aussparung 2 in die Zuführöffnung 4 der Entgranneinrichtung und gelangt durch die Aussparung 10 im Gehäuse 9 in den Bereich des Schaufelrades 6. Durch die Einwirkung der Entgrannerstifte 7, T werden die Körner von den Grannen befreit und mit den Schaufeln des Schaufelrades 6 nach oben durch den Kanal 11 geschleudert. Die Körner prallen auf die gekrümmte Wandung des Kanals 11 und werden infolge der Reibung restlos entgrannt. Sie werden umgeleitet und gelangen durch die Auslaßöffnung 12 und die Aussparung 3 wieder in den Förderschacht des Körnerelevators 1. Da die Auslaßöffnung 12 in Förderrichtung des Elevators 1 hinter der Zuführöffnung 2 liegt, wird das die Auslaßöffnung 12 verlassende Gut vom Elevator nach oben weitertransportiert.

Durch die lösbare Verbindung der Entgranneinrichtung 5 mit dem Körnerelevator 1 ist eine wahlweise Ausrüstung des Mähdreschers mit der Entgranneinrichtung möglich. Die dafür erforderlichen Anschlüsse am Körnerelevator können bereits bei der Grundkonstruktion der Maschine berücksichtigt werden oder sie werden je nach Bedarf angebracht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Entgranneinrichtung, insbesondere für einen Mähdrescher, mit einer Zuführöffnung und einer Auslaßöffnung für das von einem Körnerelevator zugeführte Gut, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Zuführöffnung (4) als auch die Auslaßöffnung (12) des Entgrannergehäuses (9) mit dem Förderschacht des Körnerelevators (1) in Verbindung stehen und daß sich die Auslaßöffnung (12) in Förderrichtung des Körnerelevators (1) hinter der Zuführöffnung (4) befindet.

2. Entgranneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderschacht des Körnerelevators (1) zwei Aussparungen (2,3) aufweist, von denen die eine (2) mit der Zuführöffnung (4) und die andere (3) mit der Auslaßöffnung (12) des Entgrannergehäuses (9) in Verbindung steht.

3. Entgranneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Zuführöffnung (4) zugeordnete Aussparung durch einen Schieber (14) absperrbar ist.

4. Entgranneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entgrannergehäuse (9) am Schacht des Körnerelevators (1), vorzugsweise durch Schrauben (13) lösbar befestigt ist.

5. Entgranneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die mit der Zuführöffnung (4) des Entgrannergehäuses (9) in Verbindung stehende Aussparung (2) des im Querschnitt rechteckigen Förderschachtes des Körnerelevators (1) an der unteren Schachtwandung befindet, dagegen die mit der Auslaßöffnung. (12) in Verbindung stehende Aussparung (3) an der einen der beiden Schachtseitenwände.