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Die Erfindung betrifft eine Schleifvorrichtung mit zylindrischen,
auf- einer Kreisbahn bewegbaren Schleifwerkzeugen zum Schleifen von umlaufenden
Sichälmessern an Schneidapparaten für_Strangzigarettenmaschinen.
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In der Praxis hat es sich erwiesen, daß beim Schneiden des Zigarettenstranges
in einzelne Zigarettenlängen sich bei der Verwendung von Sichelmessern die günstigsten
Schnittbedingungen ergeben. Dabei gibt es eine ganz bestimmte ideale Sichelform,
die diesen günstigsten Schnittbedingungen entspricht.
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Da die Sichelmesser infolge ihrer großen Abnut-, zung während des
-Betriebes der -Maschine -laufend nachgeschliffen werden müssen; besteht die Problematik'
darin, die erwähnte ideale- Sichelform durch den Schleifvorgangzü-erhalten."Diese
Problematik ist um so schwieriger, je größer die Leistungen von Strangzigarettenmaschinen
werden -und somit den Schnittbedingungen noch größere Aufmerksamkeit geschenkt werden
muß.
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Kompliziert wird das Problem durch die Tatsache; daß die Sichelmesser
-bei den zumeist verwendeten Schneidapparaten mit geneigt zur Strangachse angeordneter
Messerkopfachse in bezug auf ihre Umlaufebene schräg angestellt sind, damit sie
beim Durchgang durch die in Strangrichtung bewegte Schnittube senkrecht zur Strangachse
stehen.
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Die besten Erfolge beim Nachschleifen derartiger Sichelmesser hat
man bisher durch die Verwendung von ortsveränderlichen, konischen oder bulligen
Schleifwerkzeugen erzielt, die während des Schleifens an der Schneidfase des umlaufenden
Sichelmessers entlangbewegt werden. Durch das - urigleichmäßige Abnutzen und das
dadurch -erforderliche Abziehet, der Schleifwerkzeuge verändert sich die Form ,unddie
Lage des Schleifkonus. Dadurch 'war -es' bisher nur durch einen sehr hohen Aufwand
an Justierarbeit, die zudem von qualifizierten Fachkräften ausgeführt werden mußte,
möglich, eine angenähert gute Sichelform zu erhalten.
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ES ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei .der ein zylindrisches Schleifwerkzeug
an dem einen Ende eines Schwinghehels angebracht istatnd während des Schleifens
an der Schneidfase des Sichelmessers entlanggeführt wird. Die Schwingbewegung des
Schwinghebels und damit des Schleifwerkzeuges wird durch einen Kurbeltrieb und eine
am Schwinghebel angelenkte Schubkurbelstange erzielt. Die Drehachse des Schwinghebels
ist bei dieser Vorrichtung senkrecht zur Drehachse des Sichelmesser= kopfes angeordnet.
Das Schleifwerkzeug ist mit seiner Mantelfläche schräg zur Messerebene angestellt,
um die erforderliche Schneidfase .zu erzeugen.
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Mit dieser Vorrichtung -läßt sich zwar eine Sichelform bei schräg
angestellten Sichehnessern erzeugen,: die dabei erzeugte Sichelform entspricht jedoch
zückt den idealen Bedingungen. Die Bewegungsbahn des Schleifwerkzeuges vollzieht
sich angenähert parallel zur Drehachse des Messerkopfes, wodurch ein relativ geringer
Arbeitshub des Schleifwerkzeuges während -des Vorbeigehens an der Schneide des Sichehnessers
zustande kommt. Die Möglichkeiten von Maßabweichungen und Lagerspiel können dabei
zu weiteren Verzerrungen der Messerform führen. Schließlich ist auch eine schwingende
Bewegung wegen der auftretenden Massenkräfte für Maschinen mit hohen Drehzahlen"
ungeeignet. " Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifvorrichtuugymitzylindrischem
Schleifwerkzeug zu,schaffelj" bei der das.. Schlf@yerke@g -auf einer ireisbälin
m einer Lage-'zum- umlaufenden Sichelmesser geführt wird, die das Schleifen einer
idealen Sichelform gestattet und nach vorgegebenen Werten auf die veränderliche
Schrägstellung des Sichelmessers in Abhängigkeit von der Zigarettenlänge einstellbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Kombination nachstehender
Merkmale gelöst: Das zylindrische Schleifwerkzeug ist mit seiner Drehachse rechtwinklig
zurr Umlaufebene eines rotierenden Schleifwerkzeugti#ägers angeordnet und durch.
diesen auf einer Kreisbahn bewegbar; die Ebene dieser Kreisbahn schließt dabei mit
der Drehachse des Messerkopfes einen spitzen, dem Anschliffwinkel ä entsprechenden
Winkel ein; die Drehachse des Messerkopfes und die Drehachse des Schleifwerkzeugträgers
sind in zwei zueinander parallelen Ebenen @ngeordnet; deren Abstand etwa dem Umlaufradius
der Drehachse des Schleifwerkzeuges für eine mittlere Zigarettenlänge entspricht;
der Umlaufradius der Drehachse des-SrIieifwerkzeuges:,ist in Abhängigkeit von der
Anstellung des .Siclielmessers zur Anpassung an die verschiedenen Zigarettenlängen
in einer im Schleifwerkzeugträger angebrachten Nut einstellbar; diese Nut erstreckt#"#$ich
auf 'einer -Geraden in der Umlaufebene des Schleif#verkzeugträgers in einem geringen
Abstand von dessen" Drehachse: Durch diese Anordnung wird- gewährleistet daß die
Bewegung- des .Schleifwerkzeuges sich ,etwa in einem rechten Winkel zur Sehneiäfase
:des- Sichel-Messers vollzieht, wodurch der größtmögliche Be-?wogüngshub des Schleifwerkzeuges
während der Schleifbewegung erfolgt und auftretende Maßäbwei-'chungen und Lagerspiel
nur einen geringen Fehler. erzeugen können. Durch die- kreisende Bewegung des Schleifwerkzeuges
werden die bei einer Schwingbewegung auftretenden Massenkräfte vermieden.
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Die besondere,Lage der Umlaufbahn des Schleifwerkzeuges gestattet
das'Erfassen der Schrägstellung des Sichelmessers sowie der Sichelform während des
'Schleifens; wobei durch die einfache Verstelhnöglichkeit des Umlaufradius der Drehachse
des Schleifwerkzeuges in einer Nut des Schleifwerkzeugträgers die erforderlichen
Verhältnisse bei unterschiedlichen Schrägstellungen des Sichehnessers in Abhängigkeit
von der Zigarettenlänge eingestellt werden können. Dabei kann zur :besseren Einstellbarkeit
nach vorgegebenen Werten: eine Einstellskala vorgesehen werden; die eine Einstellung
auch durch minderqualifizierte Personen gestattet.
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Die Erfindung soll nachstehend an :einem Aus-Führungsbeispiel näher
erläutert werden. Es zeigt F ig..1 eins Ansicht des Schleifwerkzeugträßers in Richtung
seiner-Drehachse, -F i g. 2 eine Ahslcht der Schleifvorrichtung im Schnitt A-A in
.der "Ebene -der Messerkopfdrehachse gemäß F i g. 1; F i g. 3 eine Ansicht der Schleifvorrichtung
im Schnitt B-B gemäß -F l g. 2.
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Wie in den- Figuren- der zugehörigen Zeichnung dargestellt, ist in
-einem Lager 1 eine Drehachse 2 gelagert,. an deren einem Ende ein Schleifwerkzeugträger
3 befestigt ist. Auf dem Schleifwerkzeugträger 3 ist ein zylindrisches Schleifwerkzeug
4 mit seiner Drehachse $ rechtwinklig zur Umlaufebene des Schleifwerkzeugträgers
3 angeordnet. Die Drehachse 5
des Schleifwerkzeuges 4 ist
in einer im Schleifwerkzeugträger 3 befindlichen Nut 6 befestigt und- zur Verstellung
ihres Umlaufradius in dieser Nut 6 verstehbar: Die Nut 6 erstreckt sich in Richtung
einer Geraden in der Umlaufebene des Schleifwerkzeugträgers 3 in einem geringen
Abstand von der Drehachse 2.
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Die Drehachse 2 des Schleifwerkzeugträgers 3 ist zu der Drehachse
7 des Messerkopfes in einem spitzen Winkel und in- einer solchen Lage angeordnet,
daß die durch beide Drehachsen 2 und T gelegten parallelen Ebenen einenAbstand voneinander.
haben, der etwa dem mittleren Umlaufradius der Drehachse 5 des Schleifwerkzeuges
4 entspricht. Durch diese Anordnung schließt die Umlaufebene des Schleifwerkzeugträgers
3 mit der Drehachse 7 des das Sichelmesser 8 tragenden Messerkopfes einen spitzen
Winkel ein, der dem Anschliffwinkel a der Sichelmesserschneide entspricht: Der Schleifwerkzeugträger
3 rotiert mit gleicher Drehzahl wie der Messerkopf und führt dabei das zylindrische
Schleifwerkzeug 4 an der Schneidfäse des schräg zur Umlaufebene des Messerkopfes
angestellten Sichelmessers 8 entlang, in einer durch die oben beschriebene Anordnung
gegebenen Lage. Dabei vollzieht sich die Bewegung des Schleifwerkzeuges etwa in
einem rechten Winkel: zur Schneidfase des Sichelmessers B.
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Um die Bewegung des Schleifwerkzeuges den veränderlichen Schleifbedingungen
bei unterschiedlichen Anstellungen des Sichelmessers 8' in Abhängigkeit von den
verschiedenen Zigarettenlängen anpassen zu können, kann der Abstand- der Drehachse
5 des Schleifwerkzeuges 4 von der Drehachse 2 des Schleifwerkzeugträgers 3 durch
Verschiebung der Drehachse 5 in der Nut 6 verändert werden.: Durch die beschriebenen
Lagebeziehungen des Schleifwerkzeuges 4 zu dem Sichelmesser 8; die sich hieraus
ergebenden Bewegungsverhältnisse und die Verstellmöglichkeit des Umlaufradius für
das Schleifwerkzeug 4 können alle Erfordernisse für das Schleifen einer idealen
Sichelform bei unterschiedlicher Anstellung des Sichelmessers 8 gewährleistet werden.