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Be- und Entlüftungsanordnung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft
eine Be- und Entlüftungsanordnung für Kraftfahrzeuge, bestehend aus unterhalb der
Fensterscheiben, beispielsweise unterhalb der Windschutzscheibe, von außen in das
Wageninnere durchgeführten Luftführungskanälen, die mit Drosselklappen o. dgl. zur
Regelung der Luftströmung versehen sind.
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Bei heute üblichen Kraftfahrzeugen wird die Eintrittsöffnung für derartige
Luftführungskanäle im allgemeinen in gewissem Abstand vor der Windschutzscheibe
in der Karosserieverkleidung vorgesehen. Abgesehen davon, daß bei diesen Ausführungsformen
in den meisten 2ällen eine besondere Öffnung in der Karosserie, ,;egebenenfalls
auch entsprechende Verschlußkappen o. dgl. vor-;feochen werden müssen, ist die Belüftungswirkung
durch die bekannten Einrichtungen im allgemeinen auch während der Fahrt nient sehr
"roß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die 'i1.)elüf'L-.ungsleistung
solcher Einrichtungen zu erhöhen und gleichzeitig ihre Herstellung zu vereinfachen.
Die Erfindung besteht dz.rin, daß die Luftführungskanäle unmittelbar an die Unterkante
der Scheibe angrenzend angeordnet sind und aus in etwa U-fürmig gestalteten Profilen
bestehen, deren Schenkel zusammen mit den Scheibenflächen als Begrenzungswände für
die Luftführungskanäle ausgebildet sind. Auf diese Weise wird die Eintrittsöffnung
für die Luftführungskanäle in den unteren Bereich der Windschutzscheibe verlegt,
wo teilweise ein bis zu 30 73
höherer statischer Druck, als in den
Bereichen vor der Windschutzscheibe herrscht, in denen die Eintri#Utsöffnungen der
bekannten Belüftungsanlagen vorgesehen sind. Eine besonders CD
vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dann, wenn das U-Profil an seiner am tiefsten
-elegenen Stelle mit ID einer Abflußöffnung für eindringendes Regenwasser versehen
ist, und wenn der außen glegene Schenkel des U-Profiles als parallel zur Scheibenfläche
verlaufender und von den angrenzenden Karosserieflächen nach oben ragender Kragen
ausgebildet ist. Der so hoch gezogene Kragen läßt ein --e--#,-iuscharmes Einströmen
der luft zu und kann, speziell bei der Anwendung der Erfindung für Windschutzscheiben,
als ein bis in den Bereich des während der Fahrt auftretenden maxi-malen statischen
Überdruckes reichender Kragen ausgebildet sein, der auch die male Wirksamkeit der
neuen Belüftun,"seinrichtung L-,Ltrantiert.
Bei dieser Ausführungsform,
die vorteilhaft als Zusatzbelüftung eingesetZt wird, kann der innere Schenkel des
U-Profiles in etwa parallel zur Windschutzscheibe verlaufen und am Arinaturenbrett
befestigt sein; er kann auch mit Durchbrechungen versehen sein, in denen mit der
Fahrzeugheizung verbundene Entfrosterdüsen o. dgl. münden. Dur ch diese Ausführungsform
stellt sich bei eingeschaltetem Belüftungsgebläse, das zusätzlich in der außerdem
noch vorgesehenen Klimaanlage angeordnet ist, ein Überdruck im Fahrgastraum ein,
der eine Umkehrung der Luftströmung von innen nach außen bewirkt. Luft strömt dann
entlang der Außenseite der #iindschutzscheibe und taut beis-Pielsweise während des
Winters eine außen vereiste Scileibe auf. Dabei wird auch, ebenso wie bei den bekannten
B elüftungseinrichtungen, ein Feuchtigkeitsbeschlag auf der Innenseite der `I.Iindschutzscheibe
verhindert.
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in einer anderen zweckm#äßigen Ausführungsform kann die Erfindung
auch beispielsweise das Heckscheibengum-,liipr#fil ersetzen. Eine zweckmäßige Ausführungsform
ergibt sich dann, wenn der innere Schenhel in etwa parallel zur Innenfläche der
Heckscheibe verläuft und an den im Heck beI#'indlichen Verkleidungsteilen, vorzugsweise
an der Hutablage, befestigt ist. Auch in diesem Fall kann eine vorteilhafte Enteisung
der Heckscheibe erreicht werden, weil der Überdruck im Fahrgastraum,
der
Unterdruck im außen gelegenen Entlüftungsquerschnitt und die nach oben entlang der
Außenseite der Heckscheibe sich einstellende Sekundär-Umströmung des'Kraftfa:lirzeugesq
insbesondere bei Fahrzeugen hait# Stufenheckformen, den Enteisungseffekt auf.der
Außenseite der Heckscheibe begünstigen. Aber auch bei nicht vereisten Scheiben tritt
insbesondere dann, wenn sowohl die Windschutzscheibe'aj-s auch die Heckscheibe in
der erfindungsgemäßen Weise ausgerüstet ist, eine-vorteil-. hafte Be- und Entlüftung
de-s Fahrgastraumes ein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestelltund
in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen: Fig.' 1: einen Querschnitt
durch den unteren Bereich einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges mit der
erfindungsgemäßein Belüftungsanlage, die als Zusatzbelüftungg beispielsweise während
der Sommerzeit gedacht lät, Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer Belüftungsanla.ge,
gemäß,der Erfindung, die jedoch mit einer in bekannter Weis.e ausgestatteten Belüftungsanlage
gekoppelt ist und Fig. -die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Entlüftungsanlage
an der Heckscheib-e eines Kraftfahrzeuges.
In der Fig.
1 ist an der Unterkante einer Windschutzscheibe ein U-förmiges Profil 2 angeordnet,
dessen äußerer Schenkel 3 in etwa parall el zu der Außenfläche der Windschutzscheibe
1
verläuft und dessen innerer Schenkel in gleicher Weise parallel zur Innenfläche
der Windschutzscheibe 1-verläuft. Der innere Schenkel 4 ist am Armaturenbrett
5 :befestigt, das Profil 2 im übrigen noch an anderen Stellen mit dem Karosserieverkleidungsblech
verbunden. Der - äußere Schenkel 3 wird außerdEm durch einen Zierstreifen
6 abgedeckte der gleichzeitig als Versteifungselement dient. Durch diese
Aus,gestaltung dient das U-Profil als Luftführungskanal, der durch die-verstellbare
Luftleitklappe,7 geöffnet oder ab eschlossen werden kann,' 9
an der tiefsten
Stelle des U-Profiles,2 ist außerdem eine Öffnung und ein Entwässerungsschlauch
8 vorgesehenij der etwa in den innerhalb-- des U-Profiles 2 liegenden Kanal.eindringendes
Wasser nach unten ablaufen läßt.
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Die dargestelle Belüftungsanordnun-g ist als Zusatzbelüftung beispielsweise
für die heiße Jahreszeit gedacht. Sie wird vervollständigt durch eine nicht.darge'stellte
Belüftungsanlage üblicher.Art, deren An-saugöffnung in dem-,nicht.mehr d'argestellten
Bereich vor der Windschutzscheibe-liegt und deren Mündungen im Bereich de r Be-inebzw.
im seitlichen und oberen Bereichdes Armaturenbrettes angeordnet sind. Wird bei der
dargestellten Zusatzbelüftung die Luftleitklappe 7 während der Fahrt geöffnet,
so tritt Luft in Richtung der Pfeile 9 durch den
U-förmigen'.Kanal
hindurch in das Kraftfahrzeug ein, die mit Hilfe der luftleitklappe entweder entlang
der Innenfläche dbr Windschutzscheibe oder aber, wie in der gezeigten Stellung,
in den Innenraum hineingelenkt werden kann. Bei der gezeigten Ausführungsform wird-der
äußere Schenkel 3 des U-Profiles 2 als ein über die angrenzenden
oben ragen der Kragen ausgebildet, der-bis in den Bereich der Windschutzscheibe
hochgezogen ist, in der während der Fahrt der höchste stat#:94ische Überdruck auftritt.
Dadurch kann einmal ein sehr guter Wirkungsgrad der Zusatzbelüftung erreicht werden,
zum anderen kann.der Zufteintritt längs dem Pfeil 9 auch geräuscharm vor
sich gehen.
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Steht das Fahrzeug oder bewegt es sich nur langsam, so kann beispielsweise
während de-r Winterszeit bei eingestellter Fahrzeugheizung eine Umkehrung der Strömungsrichtung
im U-Profil 2-erreicht werden, weil die warme Luft nun vom Fahrzeuginneren in F
olge des dort herrschenden größeren Druckes nach außen strömt und entlang d'er Windschutzscheibe
geführt wird. Ist die Windschützscheibe vereist, so kann auf diese Weise eine einfache
und vorteilhafte Enteisung der Scheibe hervorgerufen werden.
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In der Fig. 2 ist das U-Profil 2 mit einer üblichen Heizungs-und Lüftungsanlage
gekoppelt. Der innere Schenkel 4 des U-
Ptofiles 2 ist-zu-diesem
Zweck unterbrochen und nimmt die Nlündung en der Entfrosterdüsen 12 auf., die
b ei den hekannten Hei-zungsanlagen Warmluft--gegen die Inn Ans
ei t e c! er Winds-chutz-Scheibe 1 blasen-und dadurch einen-Enteisun
seffekt hervor-9 rufen sollen. Durch die Anordnung einer weiterdn Luftklappe
13 an der Unterkante der Windschutzscheibe kännbei- dieser Aus-führungsform
V'orgesehen-*werden, daß während-der kalten Jahreszelt,Luft in Richtun#g der Pfeile
11 von--d-er- Heizun,geanlage kommend, direkt aufAie-Außenseite derW-indschutzscheibeA1-
geblasen wird; so daß der Ihiteisung,seffekt noch bedeutend-gesteigert-werden#kanne
Jn-der Fig 3 ist solil:#eßlich eine Ausführungsform gez eigt, bef-der das
-U-Profil 2 an-der Unterkante einer.Heckscheibe 14angeordnet ist-, und bei der demnach
während-derTahrt dure - h-den hinter der Heckscheibe -entstehenden-Unteräruck
eine Entlüftung des Fahrgastraumes in R:Lchtung-de-r-Pfeile 15-stattfindet-.-#'
-Auch bei -dies-er Ausführungsform kann die- Stärke- der ere En u ung, durch.eine-ächvenkbare
Klappe 16 g igelt werden. Der inn ere Schenkel 4ai des U-:prof iles
2 ist an der Hutablage 17 t dör äußere Sch enkel 3a verläuft parallel- zur
Außenfläche der Heckscheibe 14e ist ebenfalls hochgezogen und wird durch den Profilstreifen
18 abgedeckt-und-versteift.