DE1629031C3 - Einstuckige, heizmittelbeschickte Unterlage für gefrierzutrocknende fein teilige Guter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine einstückige, heizmittelbeschickte Unterlage für gefrierzutrocknende feinteilige Güter mit flach-rechteckigem, rohrförmigen!, durch lotrechte parallele Längsleisten unterteiltem Heizmittelkanal. Von einer solchen Gutunterlage wird dem Trocknungsgut die Wärme durch Strahlung und/oder Wärmeleitung zugeführt.

Es sind bereits Gutunterlagen der eingangs genannten Art bekannt (z. B. französische Patentschrift 1 381 792), bei denen dem auf die Heizmittelkanaldecke der Gutunterlage aufgebrachten Gut innerhalb einer Vakuumkammer Wärme zugeführt und Feuchte entzogen wird. Die Gutunterlage muß dabei jeweils in die Kammer eingebracht und aus dieser wieder herausgehoben werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gutunterlage der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sie ständig in der Trocknungskammer verbleiben kann und hierbei einen leichten Transport des zu trocknenden Gutes ermöglicht. Diese Aufgabe ist bei einer eingangs bezeichneten Gutunterlage dadurch gelöst, daß die Heizmittelkanaldecke lotrecht aufwärts gerichtete, an beiden Enden offene Rinnen bildende Längsrippen aufweist und daß die durch den Kanal sich ganz oder teilweise längserstreckenden Längsleisten nebeneinanderliegende Teilkanäle bilden, die beidendseitig von auf die Kanalenden mit Abstand und entfernbar aufgesetzte Deckplatten abgeschlossen sind, die Einlaß- und/oder Auslaßrohre für das Heizmittel tragen.

Bei einer solchen gemäß der Erfindung ausgebildeten Gutunterlage wird ihr das zu trocknende Gut an einem Ende zugeführt, wandert durch die Rinnen der Unterlage hindurch und fällt an deren anderem Ende getrocknet heraus. Dadurch kann die Gutunterlage in der Trocknungskammer ständig verbleiben, in der die Trocknung demgemäß kontinuierlich bei Erzielung eines guten Wärmeübergangs erfolgt. Außerdem ist eine solche Gutunterlage nach der Erfindung im Verhältnis zu bisher bekannten derartigen Unterlagen einfach herstellbar. Zwar ist es schon bekannt (vgl.

zum Beispiel belgische Patentschrift 643 750), bei solchen Unterlagen Längsrippen für die Unterteilung des Gutbodens vorzusehen; bei diesen bekannten Gutunterlagen sind jedoch die zwischen den Längsrippen liegenden Rinnen an beiden Enden geschlossen, um zu verhindern, daß das zu trocknende Gut endseitig von der Unterlage herunterfällt, so daß diese bekannten Gutunterlagen nicht geeignet sind für ein kontinuierliches Trocknungsverfahren, bei

ίο dem das zu trocknende Gut durch die Rinnen der im Trocknungsraum verbleibenden Unterlage hindurchgeführt wird, wie dies die Erfindung vorsieht.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Gutunterlage sind die Längsleisten mit den Längsrippen lotrecht ausgerichtet. Bei allen können die Einlaß- und Auslaßrohre am gleichen Ende der Gutunterlage vorgesehen sein, so daß das Heizmittel am gleichen Ende der Unterlage ein- und austritt. Jedoch ist es ebenso möglich, daß die Einlaß- und Auslaßrohre an verschiedenen Enden der Unterlage angeordnet sind, so daß der Heizmitteldurchfluß durch die Unterlage nur in einer Richtung stattfindet.

In der Zeichnung ist eine nach der Erfindung ausgebildete Gutunterlage in einer beispielsweise gewählten Ausführungsform schematisch veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf die Gutunterlage,
F i g. 2 eine perspektivische Teilansicht der Gutunterlage der F i g. 1 mit ihren auseinandergezogen dargestellten Teilen,

F i g. 3 eine Teilansicht des rechten Endes der Gutunterlage der F i g. 1 und

Fig. 4 einen lotrechten Querschnitt längs der Linie4-4 der Fig. 1.

Die Gutunterlage 10 weist einen einstückigen Körper 12 auf, der aus einem Werkstoff guter Wärmeleitfähigkeit und hohen Strahlungsvermögens hergestellt ist. Der Körper 12 besteht aus einem einzigen Stück extrudierten Aluminiums, das eine Wärmeleitfähigkeit von größer als 100 bei 21° C und ein Strahlungsvermögen von größer als 0,9 besitzt. Der Körper 12 kann eloxiert oder mit einem Überzug wie Urethananstrich od. dgl. versehen sein.

Zu dem Körper 12 gehört der Heizmittelkanalboden 14 mit einer Anzahl im Abstand voneinander parallel zueinander lotrecht stehender Längsleisten 16, 18, 20, 22, 24, 26 und 28, die mit dem Kanalboden eine stoffliche .Einheit bilden. Die oberen Enden der Längsleisten 16 bis 28 gehen in die zum Kanalboden 14 parallelliegende Heizmittelkanaldecke 32 über, auf die das zu trocknende Gut gebracht wird.

Die Heizmittelkanaldecke 32 ist mit einer Anzahl

mit ihr stofflich einheitlicher, lotrechter paralleler Längsrippen 16', 18', 20', 22', 24', 26' und 28' versehen. Die Rippe 16' befindet sich direkt oberhalb der Leiste 16, Rippe 18' liegt direkt oberhalb Leiste 18 usw. Jedoch kann die örtliche Zuordnung von Längsleisten und Längsrippen auch anders sein. Die Rippen 16' bis 28' sind höher als die Leisten 16 bis 28.

Wie aus F i g. 2 bis 4 ersichtlich, sind die Leisten

18, 20, 24 und 26 kürzer als die Rippen 16 und 28.

Für das linke Ende der Gutunterlage 10 ist eine

Dichtung 34 vorgesehen, deren Form dem Kanalboden 14, der Heizmittelkanaldecke 32 und den Leisten 16 und 28 angepaßt ist. Sie weist einen Mittelsteg 36 auf, mit dem sie auf der Leiste 22 liegt.

Für das linke Ende des Körpers 12 ist eine Deck-

platte 38 vorgesehen, die in ihren Umrissen der Dichtung 34 entspricht. An die Deckplatte 38 sind die Einlaß- und Auslaßrohre 40 und 42 lösbar angeschlossen. Das Rohr 40 ist zweckmäßig mit dem Teilkanal zwischen den Leisten 24 und 26, das Rohr 42 mit dem Teilkanal zwischen den Leisten 18 und 20 ausgerichtet. Für das rechte Ende des Körpers 12 sind eine Dichtung 44 ohne Mittelsteg und eine Deckplatte 46 ohne Rohranschlüsse vorgesehen. Die Deckplatte 46 bildet mit dem Kanalboden 14, der Heizmittelkanaldecke 32 und den Enden der Leisten 18 bis 26 eine Heizmittelkammer am rechten Ende der Gutunterlage 10.

Am linken Ende der Gutunterlage 10 sind zwei Heizmittelkammern vorhanden, die durch die Leiste 22 voneinander getrennt und von der Deckplatte 38, dem Kanalboden 14, der Heizmittelkanaldecke 32 und den Stirnflächen der Leisten 18, 20, 24 und 26 gebildet sind.

Im Betrieb wird die Gutunterlage 10 innerhalb einer Vakuumkammer angeordnet. Das gefrierzutrocknende Gut wird auf die Gutunterlage 10 gebracht, das gegebenenfalls durch geeignete Mittel darauf längs bewegt werden kann. Das zu trocknende Gut, beispielsweise in Würfel geschnittene Mohrrüben, liegt dann auf dem Heizmittelkanalboden 32 der Unterlage 10 zwischen deren Rippen 16' bis 28' auf und ragt über die Rippen 16' bis 28' nur wenig heraus. Die Gutunterlage 10 wird erhitzt, indem man ein Heizmittel durch eines der Rohre 40 und 42 zu- bzw. ableitet. Beispielsweise wird heißes Wasser durch das Rohr 40, durch die Teilkanäle zwischen den Leisten 22 und 28, durch die Kammer am rechten Ende der Unterlage 10, durch die Teilkanäle zwischen den Leisten 16 und 22 und dann durch das Rohr 42 nach außen gepumpt.

Das auf der Unterlage zu trocknende Gut wird erhitzt durch Wärmeleitung und Strahlung von unten durch die Heizmittelkanaldecke 32 sowie seitlich durch die Rippen 16' bis 28'. Das zu trocknende Gut kann auch zusätzlich durch von nicht gezeigten, über diesem angeordneten Mitteln erzeugte Strahlungswärme erwärmt werden. Infolge der guten Wärmeleitfähigkeit und des hohen Strahlungsvermögens des Körpers 12 wird das zu trocknende Gut in kürzester Zeit einheitlich erhitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einstückige, heizmittelbeschickte Unterlage für gefrierzutrocknende feinteilige Güter mit flachrechteckigem, rohrförmigen!, durch lotrechte parallele Längsleisten unterteiltem Heizmittelkanal, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmittelkanaldecke(32) lotrecht aufwärts gerichtete, an beiden Enden offene Rinnen bildende Längsrippen (18', 20', 22', 24', 26', 28') aufweist und daß die durch den Kanal sich ganz oder teilweise längserstreckenden Längsleisten (18, 20, 22, 24, 26, 28) nebeneinanderliegende Teilkanäle bilden, die beidendseitig von auf die Kanalenden mit Abstand und entfernbar aufgesetzte Deckplatten (38, 46) abgeschlossen sind, die Einlaß- und/oder Auslaßrohre (40, 42) für das Heizmittel tragen.

2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsleisten (18, 20, 22, 24, 26) mit den Längsrippen (18', 20', 22', 24', 26') lotrecht ausgerichtet sind.