DE1627836A1

DE1627836A1 - Kelterpresse,insbesondere Waagerecht-Kelterpresse

Info

Publication number: DE1627836A1
Application number: DE19671627836
Authority: DE
Inventors: Paul Veit
Original assignee: HASENCLEVER MASCHF GmbH
Current assignee: HASENCLEVER MASCHF GmbH
Priority date: 1967-01-17
Filing date: 1967-01-17
Publication date: 1971-10-07
Also published as: DE1627836C3; DE1627836B2

Description

Kelterpresse, insbes. Waagerecht-Kelterpresse Kelterpressen, insbes. liegende bzw. Waagerecht-Kelterpressen, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Vor allem sind solche mit Siebttrommel und darin geführtem Preßkolben zum Auspressen der Maische bekannt. Hei liegenden Kelterpressen läuft der im Zuge des Kelterns gewonnene Saft zunächst dadurch ab, daß die Maische in der rotierenden Siebtrommel herumgewälzt wird. im weiteren Arbeitsablauf wird der bei bekannten Kelterpressen ass bloße Platte ausgebildete Pregkolben in derSiebtrommel vorgeschoben und die dadurch unter Druck gesetzt, so daß der Saft nun durch den entstandenen Druck bzW* duroh das Druckgefälle zwischen dein Inneren der Siebtromel und Siebtrottmßlmantel nach außen hin abfliegt. Derartige Xelter pressen haben sich an sich bewährt; sind jedoch insöfern verbesserungsbedürftig; als ein stärkeres und schnelleres Abfließen des aus der Maische gewonnenen Saftes von dem Inneren der Siebtrommel zu deren Außenmantel wünschenswert ist. Im übrigen kennt man auf einem anderen Gebiete der Technik hydraulische Formpressen mit mehreren einander umschließenden Teilpreßstempeln"wobei die gemeinsam der Form der herzustellenden.Gegenstände entsprechenden Teilpreßstempel einzeln nacheinander, in Gruppen nacheinander oder alle gemeinsam einem F3°tssigkeitsdruek ausgesetzt werden können. Dazu ist ein Verteilerrohr zum Zuführen von Druckflüssigkeit vorgesehen, welches durch die als Teilprofilstempel mit Ausnahme des mittleren Profilstempels ausgebildeten Teilpreßstempel hindurchgeführt und in Längsrichtung verstellbar ist. Die Beaufschlagung der Teilprofilstempel kann bei dieser bekannten Formpresse mit dem Verteilerrohr nur bei dem inneren bzw. mittleren Profilstempel beginnen und durch Zurückziehen des Verteilerrohres nach außen auf die weiteren Teilprofilstempel ausgedehnt werden. Der mittlere Profilstempel wird dabei mit einem Flüssigkeitsdruck belastet, der auf der Stempelvorderseite einen gleichgroßen spezifischen PreBdruck erzeugt. Wird der nächste Teilprofilstempel vom Verteilerrohr freigegeben und beaufschlagt, so wird auf seiner Preßfläche wiederum der gleiche spezifische Preßdruck erzeugt. Die Druckräume des mittleren Profilstempels und des ebenfalls beaufschlagten eeilprofilstempels stehen nach Zurückziehen des Verteilerrohres miteinander in Verbfindung, d.h. die Flüssigkeitsdrucke sind für beide Stempel praktisch gleich groß: Dadurch entsteht an...der Pressenseite des-mittleren Profilstempels und des beaufsohlagten Teilprofilstempels bzw. der beauf'eohlagten Teilprofilstempel über die gesamte @reßfläche ein gleichmäßiger spezifischer Preßdruck. Die Ausbildung eines stufenartigen Druckaufbaus ist bei dieser bekannten Formpresse ausgeschlossen, die im übrigen auf die Gestaltung und Funktion weise von Kelterpressen,_insbes. Waagerecht-Kelterpressen, keinen Einfluß genommen hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kelterpresse, insbes. Waagerecht-Kelterpresse, zu schaffen, mit der die Maische besser als bei den bisher bekannten Ausführungsformen gekeltert werden kann, und zwar durch stärkeren und schnelleren Saftablauf zum S3ebtrommelmantel hin.
Die Erfindung betrifft eine Kelterpresse, insbes. Waagerecht-Kelterpresse, mit Siebtrommel und darin geführtem Preßkolben zum Auspressen der Maische. Die Erfindung besteht darin, daß der Preßkolben als Stufenkolben und/oder der Boden der Siebtrommel als Stufenboden ausgebildet-sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzen vier Stufenkolben und/ oder der Stufenboden erhabene konzentrische Druckflächen, die zum äußeren Umfang des Kolbens bzw. Bodens hin abgesetzt sind. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß für Maische der Satz von der allseitigen Gleichheit des Druckes nicht gültig ist. Tatsächlich ist beim Auspressen der Maische im Bereich des Siebtrommelmantels und im-Inneren der Maische der Druck nicht der gleiche, vielmehr treten in der Maische, die bekanntlich aus zerquetschten Trauben, also Kernen, Schalen, Stielen und Traubenfleisch besteht, anders als in-indealen Flüssigkeiten aufgrund der inneren Reibung Schubspannungen auf. Durch die Ausbildung des Preßkolbens als Stufenkolben bzw. des Bodens der Siebtrommel als Stufenboden wird nunmehr nach Lehre der Erfindung ein besonders starkes Druckgefälle von dem Inneren der Siebtrommel zum Siebtrommelmantel hin erreicht. Vor allem im Bereich des Überganges von dem Stufenkolben zu dem Siebtrommelmantel und dem Hoden der Siebtrommel zu ihrem Mantel entstehen Räume niederen Druckes im Vergleich zu dem mittleren Raum der Siebtrommel, in dem die Maische stärker als an den Rändern der Trommel verdichtet wird. Das führt zu dem besonderen Vorteil, daß der aus der Maische im Zuge des Keltervorganges gewonnene Saft stärker und schneller als bei den bisher bekannten Kelterpressen in die Räume niederen Druckes abläuft und über den Siebtrommelmantel abgegeben wird. Im Ergebnis wird auf diese Weise nach Lehre der ,Erfindung eine Kelterpresse verwirklicht, die sich durch ihre erhöhte Leistungsfähigkeit auszeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die in der einzigen Figur lediglich schematisch im Axialschnitt°dargestellte Kelterpresse 1 ist als Waagerecht-Kelterpresse mit Siebtrommel. 2 und darin geführtem Preßkolben 3 zum Auspressen der Maische ausgeführt. Der Freßkolben ist als Stufenkolben 3 ausgebildet. Ebenso kann auch oder nur der Hoden der Siebtrommel 2 als Stufenboden 4 ausgeführt sein, was gestrichelt angedeutet Ist. Stufenkolben 3 und/oder Stufenboden 4 besitzen erhabene konzentrische Druckflächen 5, die zum äußeren Umfang des Kolbens bzw. Bodens hin abgesetzt sind. Aus der Figur ist unschwer,zu entnehmen, daß beim-Vorschieben des Stufenkolbens 3 die Maische im Bereich der Mitte der Siebtrommel 2 stärker als in den Randbereichen verdichtet wird, was zu stärkerem und schnellerem Saftablauf führt. Beträgt z.B. die Länge zwischen ebenem Boden der Siebtrommel 2 und der inneren Druckfläche 5 des Stufenkolbens 3 1,50 m, zwischen dem Boden und der äußeren Druckfläche 5 dagegen 2 m, so betragen die entsprechenden Längen nach 1 m Kolbenweg 0,5 m bzw. 1,o m. In Annäherung wird so außen eine Verdichtung von 1 : 2, in der Mitte dagegen von 1 : 3, also-stufenartiger Druckaufbau, erreicht. Das führt zu den oben beschriebenen Vorteilen.

Claims

A n-s p r ü c h e 1. Kelterpresse, insbes. Waagerecht-Kelterpresse, mit Siebtrommel und darin geführtem Preßkolben zum Auspressen der Maische, d a -d ü r c h g e k e n n z e i c h n e t ,. daß der Preßkolben als Stufenkolben (3) und/oder der Boden der Sabtrommel (2) als Stufenboden (4) ausgebildet sind.
2. Kelterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenkolben (3) und/oder der Stufenboden (4) erhabene konzentrische Druckflächen (5) besitzen, die zum äußeren Umfang des Kolbens (3) bzw. des Bodens (4) hin abgesetzt sind.