DE244527C

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Publication number: DE244527C
Application number: DENDAT244527D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 244527 KLASSE 80«. GRUPPE

BERTHOLD COHN in BERLIN.

zur Herstellung kleinkalibriger Briketts.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine Kolbenstrangpresse mit mehreren Preßkanälen zur Herstellung kleinkalibriger Briketts. Gemäß der Erfindung liegen die Preßkanäle am Eintrittsende für das Preßgut so dicht nebeneinander, daß tote Räume zwischen ihren Wandungen vermieden werden, während ihre hinteren Teile Abstand voneinander aufweisen.

Infolge der Beseitigung des toten Raumes

ίο zwischen den Kanalwandungen wird ein Stauen des Preßgutes vor den Rohren verhütet, so daß bei gleichem Arbeitsaufwand eine größere Leistung der Presse erzielt wird als bei Vorhandensein des toten Raumes. Nun ist aber mit der größeren Leistung eine Steigerung der Geschwindigkeit und infolgedessen eine Erhitzung der durch die Kanäle wandernden Preßgutstränge verbunden. Um eine unzulässige Temperatursteigerung zu vermeiden, kann die Geschwindigkeit nur dann wesentlich erhöht werden, wenn für eine gute Kühlung des Preßgutes gesorgt wird. Diese wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen den mit Abstand voneinander gelagerten Rohren ein Kühlmittel hindurchgeführt wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Fig. ι zeigt schematisch einen Längsschnitt durch eine Kolbenstrangpresse gemäß der Erfindung.

Fig. 2 ist eine Ansicht der Preßröhren am Eintrittsende für das Preßgut, während

Fig. 3 einen Diagonalschnitt durch die Preß röhren nach der Linie A -B der Fig. 2 darstellt.

Auf einer Grundplatte α sind eine Anzahl Preßrohre b neben- und übereinander gelagert, die in eine gemeinsame, von einem Fülltrichter c aus mit Preßgut versorgte Füllkammer d münden. Das in der Füllkammer d befindliche Preßgut wird durch einen allen Preßröhren gemeinsamen Stempel e in die letzteren gepreßt. Die Preßrohre liegen mit ihren Eintrittsöffnungen ganz dicht aneinander und haben hier einen derart eckigen Querschnitt, daß tote Räume zwischen ihren Wandungen an den Eingangsöffnungen vermieden werden, um zu verhindern, daß sich Kohle zwischen den einzelnen Rohren oder vielmehr Rohrmündungen beim Pressen staut. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel haben die Preß-' rohre b am Eintrittsende viereckigen Querschnitt, doch kann dieser Querschnitt selbstverständlich beliebig anders, beispielsweise sechseckig, achteckig usw. sein.

Die vorzugsweise aus Stahlblechröhren gebildeten Preßrohre verengen sich vorteilhaft hinter dem Eintrittsende. Zu diesem Zwecke werden die Rohre an ihrem Eintrittsende konisch erweitert, und durch Eintreiben entsprechend gestalteter Keile wird ihnen hier eine eckige Querschnittsform gegeben. Auf

diese Weise wird gleichzeitig die Wandstärke der Preßrohre an den Eintrittsöffnungen derart herabgesetzt, daß nur ganz dünne Grate stehen bleiben, auf denen sich keine Kohle beim Pressen festsetzen kann.

Durch diese Querschnittsänderung der Preßkanäle an ihrem Eingang entstehen hinter den Eintrittsenden zwischen den einzelnen Röhren genügend große Zwischenräume f, die zur Durchführung eines Kühlmittels dienen. Statt die einzelnen Rohre selbst konisch zu erweitern, kann man auch besondere, entsprechend konisch gestaltete Formstücke herstellen, die auf oder in die Rohre gesetzt werden und sodann deren Eintrittsenden bilden.

Claims

Patent-An Sprüche:

ι. Kolbenstrangpresse mit mehreren von einem gemeinsamen Stempel bedienten Preßkanälen zur Herstellung klemkalibriger Briketts, dadurch gekennzeichnet, daß die a₀ Preßkanäle am Eintrittsende für das Preßgut so dicht nebeneinander liegen, daß tote Räume zwischen ihren Wandungen vermieden werden, während ihre hinteren Teile Abstand voneinander aufweisen.
2. Kolbenstrangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkanäle sich beim Übergang aus dem eckigen in den runden Querschnitt allmählich verengen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.