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Müllverdichtungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Verdichtungsvorrichtung
und insbesondere auf Verbesserungen bei den sogenannten ortsfesten Packanlagen.
I Auf dem Gebiet der Müllbeseitigung sind diese Packanlagen in immer größerem Umfangspopulär
geworden, da sie das Volumen des Mülls bzw. Abfalls um etwa 75 % herabsetzen können.
Hiermit wird es möglich, die Anzahl der Müllgefäße herabzusetzen wie auch die Anzahl
der Fahrten, die die Müllwagen etc. durchführen müssen. Die bis heute bekannten
ortsfesten Packanlagen waren jedoch in ihrer Herstellung unzulässig'aufwendig, im
Betrieb waren sie nicht vielseitig, sie hatten einen langen Arbeitszyklus und in
Richtung von vorne nach hinten untragbar große Abmessungen.
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Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist demnach die Verbesserung
einer Verdichtungsvorrichtung und insbesondere einer ortsfesten Packanlage, um die
oben genannten Nachteile zu überwinden.
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Gemäß einer';Aüsführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Verdichtungsvorrichtung
vorgesehen, die Material in ein f
Gefäß hineindrückt,
wenn dieses an ihr befestigt ist. Die Vor-
richtung ist gekennzeichnet
durch einen Rahmen mit einem Vorder-
abschnitt und einem Hinterabschnitt,
einer Kammer, die auf dem
Rahmen an dem Vorderabschnitt gehalten wird und
eine EinlaB-öffnung und eine Auslaßöffnung aufweist, wobei die
Auslaßöffnung mit einem Einlaß des Gefäßes zusammenarbeitet, einem Ver-
dichtungsstempel,
der auf dem Rahmen getragen wird und sich durch die Kaimeer
zwischen -einer hinteren Stellung hinter-der Einlaßöffnung und einer vorderen
Stellung neben der Auslaßöffnung verschiebt, einen hydraulischen Druckkoben
zum Antrieb des
Stempels und mit zwei Zylindern, .die Seite an Seite
miteinander verbunden sind, wobei die beiden Zylinder Kolben mit Kolben-
stangen
aufweisen, die von den Zylindern in beiden Richtungen ausgehen, und wobei
eine dieser Kolbenstangen ein von den Zy-
lindern abgelegenes und mit
dem Stempel verbundenes Ende auf-
weist und die andere der beiden Kolbenstangen
auch ein von den
Zylindern abgelegenes Ende aufweist, das hinter dem Stempel
mit
dem Rahmenverbunden ist, und wobei sich die Zylinder auf den
Kolbenstangen
abstützen und an eine hydraulische Druckquelle
anschließbar sind, um eine
Bewegung der Zylinder in der glei-
chen Richtung wie der Stempel zu bewirken.
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Der Verdichtungsstempel ist vorzugsweise eine einfache tena
förmige Konstruktion. Er bewegt sich durch die Kammer und preßt das Material
durch eine in der Kammer vorgesehene Seitenöffnung hindurch in
ein.danebenstehendes Gefäß, wie z. B. den
Füllraum eines
Fahrzeuges. Vorzugsweise hat der Verdichtungsstempel an seinem vorderen
Ende zwei Stützräder, die über den
Kammerboden laufen,
und an seinem hinteren Ende zwei weitere-
erhöhte Stützräder.,
die auf Schienen laufen, die-hinter der
Verdichtungskämmer angeordnet
sind. Das hydraulische.Druckmittel xird°den Zylindern vorzugsweise
aus einem, System--zugeführt, das vielfach Pumpen.und auch automatische
Regler enthält, um
einerseitn-eine schnelle Verschiebung
des Stempels mit niedrigem hydraulischen Druck und andererseits
eine langsamere Ver-
schiebung mit hohem hydraulischem
Druck zu: bewirken,.. Der-Stempel kanar seine Arbeitszyklen automatisch
ausführen, oder auch
mit Handsteuerung betrieben werden: ' Gemäß
einer anderen Ausführungsform der -Erfindung ist eine Verdichtungsvorrichtung
vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch
einen Verdichtungsstempel,
der von einem hydraulischen Druck-
kolben zwischen einer hinteren
und einer vorderen -Stellung ver-
schoben wird, Ventile, die die
Zufuhr des hydraulischen Druckes
zu dem Druckkolben steuern
und die Bewegungsarichtung des Stem-
pels bestimmen, Relais,,
die den Betrieb der Ventile steuern und abhängig
davon, welches der Relais erregt wird, die Vorwärts-
oder Rückwärtsverschiebung
des Stempels bewirken, Mittel zum
Auslösen-der Erregung der
die Vorwärtsbewegung bewirkenden Relais, wobei jedes Relais einen
Haltekreis aufweist, der- bei
Erregung des Relais geschlossen wird,
zwei Endschalter, die der
vorderen und der hinteren Endstellung
des Stempels entsprechen,
wobei-,der vordere Endschalter eine Normalstellung
hat, die das
Schließen des Haltekreises des Vorwärts-Relais ermöglicht
und
eine :andere Stellung zum Erregen des Rückwärts-Relais,
wobei
der hintere Endschalter eine Normalstellung
hat, die das
Schließen des Haltekreises für das Rückwärts-Relais
ermöglicht, und eine weitere Stellung zum Erregen des Vorwärts-Relais, wobei der
Stempel Mittel aufweist, um den vorderen Endschalter aus seiner Normalstellung in
seine andere Stellung zu verschieben, wenn der Stempel seine vordere Lage erreicht,
und Mittel, um den hinteren Endschalter aus seiner Normalstellung in seine andere
Stellung zu verschieben, wenn der Stempel seine hintere Stellung erreicht hat, so
daß die Relais abwechselnd erregt werden, um. das Ventil zu betätigen, damit sich
der Stempel nach einer anfänglichen Erregung des Vorwärts-Relais zwischen seiner
hinteren und seiner vorderen Stellung verschiebt.
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Unter Bezug auf die beiliegende Zeichnung wird die Erfindung nun weiter
beschrieben. In den Zeichnungen ist: Figur 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung mit einem Gefäß, das in strichpunktierten Linien gezeigt
wird, Figur 2 eine Aufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung, Figur 3 eine
Ansicht von vorne auf die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung, wobei einige Teile weggebrochen
und andere im Schnitt gezeigt sind und die Antriebseinheit in strichpunktierten
Linien dargestellt ist, Figur 4 eine Ansicht von hinten auf die in Figur 1 gezeigte
, Vorrichtung, Figur 5 ein Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Figur 1,
Figur
6 ein anderer Längsschnitt zur Darstellung einer anderen Stellung des Verdichtungsstempels,
Figur 7 eine perspektivische Darstellung, teilweise aufgebrochen, der Stempelkonstruktion,
Figur 8 eine schematische Darstellung der hydraulischen Anlage zum Antrieb der in
den Figuren ,1 bis 7 gezeigten Vorrichtung und Figur 9 eine schamtische Darstellung
der zugehörigen elektrischen Schaltung.
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Gemäß der Zeichnung und insbesondere der Darstellung in Figur 1 enthält
die gezeigte Verdichtungsvorrichtung einen Rahmen mit einem Vorderabschnitt 10,
der mit einer rechteckförmigen Kammer 10 versehen ist, die an ihrer Oberseite eine
rechteckförmige Einlaßöffnung aufweist, die mit einem spitz zulaufendem Fülltrichter
12 in Verbindung steht. An ihrem Vorderende hat die Kammer 10 einen rechteckförmigen
Auslaß 13, der von einer Ummantelung 14 eingeschlossen wird, die in eine entsprechende
Öffnung in einem Gefäß 15 hineinpaßt, das seinerseits in strich punktierten Linien
dargestellt ist. Bei dem Gefäß handelt es sich im allgemeinen-um ein sogenanntes
"Zieh-heran-Drück-=weg"-Müllwagen, wie er in der einschlägigen Industrie allgemein
bekannt ist. Zur lösbaren Verbindung des Gefäßes mit dem Packer verwendet man übliche
Ketten, Verbindungsdrähte-oder ähnliche Kupplungen 18.- Das Gefäß wird-an
den Packer herangefahren,. . stößt an diesen an und die Ummantelung 14 greift bis
in das
Gefäß 15 hinein.
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Die Kammer 10 hat an ihrem hinteren Ende eine Öffnung 20 (siehe Figur
6), durch die sich der Verdichtungsstempel 22 bewegt. Dieser Verdichtungsstempel
ist, wie Figur 7 zeigt, eine einfache rechteckförmige kastenartige Konstruktion.
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Die Vorderwand 24 bildet den eigentlichen Stempel, während die obere
Wand 26 ein Nachrutschen von Material während des Zusammenstauchens verhindert.
L-förmige Seitenwände 28 und eine kurze Bodenwand 30 vervollständigen den Stempel.
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Mit seinem Boden ruht der Stempel 22 auf zwei Rollen 32, die an seinen
Seiten angeordnet sind@und durch Schlitze in der Bodenwand 30 hindurchragen und
auf der Bodenwand 34 (Figur 6) der Kammer 10 aufstehen. Zwei angeflanschte Rollen
36, die mit `Bügeln 38_an den Seitenwänden 28 gehalten werden, tragen das hintere
Ende des Stempels und laufen auf entsprechenden Schienen, die von der Kammer 10
nach hinten abgehen. Die Schienen werden durch den oberen Flansch eines U-Eisens
40 und durch den Flansch eines im Abstand davon angeordneten Winkeleisens 42 (Figuren
1 und 3) gebildet. Wie die Figuren 2 und _3 zeigen, sind weitere längsverlaufende
Winkelstücke 44 und 46 auf den Seitenwänden der Kammer 10 befestigt und decken die
Seiten der Oberwand des Stempels ab und verhindern.damit, daß Material zwischen
dem Stempel und den Seitenwänden der Kammer 10 durchfällt. Wie Figur 3 weiter zeigt,
nehmen in Längsrichtung verlaufendekastenförmige Rahmenglieder 48 und 50 das Gewicht
des Stempels -lauf, .;das :von den unteren Rollen 32 auf den Boden der , Vqrdichtungskammer
übertragen wird. Die Konstruktion des Stempels
-und von dessen Halterungen
ist vereinfacht,-ohne daß dabei an Festigkeit gegenüber den Stauchkräft'en geopfert
wird.
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Eine Plattform 52 ist hinter dem Trichter 12 auf Stützen 54 gelagert,
die in den U-Eisen 40 vertikal verstellbar sind. Damit läßt sich die gesamte Vorrichtung
unmittelbar neben einer Ladefläche 56 aufstellen, so d aß sich Material mühelos
von der Ladefläche in den Trichter 12 verschieben läBt, dessen Rückseite viel kürzer
als dessen Vorderseite ist, was das Hineinwerfen vor Material in den Trichter vereinfacht.
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Der Stempel 22 wird von einem doppelt wirkenden hydraulischen
Druckkolben 58 angetrieben. Dieser hat zwei integrale Zylinder 60 und 62, die übereinander
und Seite an Seite angeordnet sind und nach beiden Richtungen abgehende Kolbenstangen
64 und 66
(Figur 6) aufweisen. Das hintere Ende der Kolbenstange 66 ist
mit
9Utzplatten verbunden, die an einem querverlaufenden.H-förmigen Rahmenglied 68 befestigt
sind. Das Vorderende der Kolbenstange 64 ist mit Platten verbunden, die ihrerseits
an-der Vorderwand des Stempels befestigt sind. Die Symmetrieachse des Druckkolbens
kann mit dem Mittelpunkt der Vorderwand des Stem-pels zusammenfallen. Wie
man am besten aus Figur 6 ersieht, be-wegen sich die Zylinder beim Zusammendrücken
des Materials durcl den Stempel von dem H-förmigen Träger 68 weg und der Stempel
entfernt sich von den Zylindern wie auch von dem Träger und be-
wegt
sich durch die Öffnung 13 in das Gefäß hinein. Während der Rückbewegung des Stempels
in die in Figur 5 gezeigte Stellung kehrt sich dieser Vorgang um. Um ein Klemmen
zu vermeiden, ist die Öffnung 13 wesentlich höher als der Stempel. Hei abgenom-
,menen
Gefäß wird die Öffnung mit üblichen Stangen oder anderen Mitteln verschlossen, um
damit ein Herausfallen des Mülls zu verhindern.
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Der doppelt wirkende Druckzylinder 58 ermöglicht eine wesentlich kürzere
Gesamtlänge der Vorrichtung, während er gleichzeitig einen ausreichend langen Hub
für einen großen Trichter und für eine gewisse Bewegung des Stempels in das Gefäß
hinein ermöglicht, wie Figur 6 zeigt. Bei einer gegebenen Länge der Einlaßöffnung
der Kammer 10 braucht der Stempel nur genügend lang zu sein, um diese Öffnung in
seiner vorderen Stellung zu verschließen. Damit wird die Gesamtlänge der Verdichtungsvorrichtung
durch die hintere Stellung des Stempels bestimmt. Dies steht im Gegensatz zu bekannten
Vorrichtungen, bei denen die Gesamtlänge durch den Hub (Länge) des hydraulischen
Druckkolbens bestimmt wurde. Eine weitere Verminderung der Gesamtlänge der Vorrichtung
ergibt sich dadurch, daß der Stempel über den H-förmigen Träger 68 (Figur 5) übergreift,
der an den längsverlaufenden Rahmengliedern befestigt ist.
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Die Einfachhit, die Wirtschaftlichkeit und der geringe Raumbedarf
der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich durch Verwendung einer Antriebseinheit
aus einer vielseitigen Hochgeschwindigkeit-Vielfachpumpe noch verbessern, die nun
unter Bezug auf das hydraulische Schaltbild in Figur 8 und das elektrische Schaltbild
in Figur 9 weiter beschrieben wird. Diese Antriebseinheit ist in Figur 3 bei Position
70 in strichpunktierten Linien dargestellt. Elektrische Steuerungen werden in den
Figuren 1,-3 und 4 bei 72 und 74 gezeigt.
Wie das Hydraulikschaltbild
in Figur 8 zeigt, sind die Zylinder 60 und 62 über geeignete Hydraulikleitungen
und Steuerventile V1 und V2 an ein System von Vielfachpumpen P1, P2 und P3 angeschlossen.
Die Steuerventile hatten drei Stellungen, Die Mittelstellung ist die Neutralstellung.
Die Ventile werden von Magneten betätigt. Sie kehren die@Durchlaßrichtung um. Ihre-Mittelstellung
ist die Normal- oder Ruhestellung. In der Mittelstellung der Ventile sind die mit
den hydraulischen Zylindern verbundenen Leitungen blockiert. Die zu. den Pumpen
führenden
Hauptleitungen sind an ein Reservoir angeschlossen. In den
bei- |
den anderen Stellungen der Ventile sind die entsprechenden Leitungen miteinander
verbunden und die Kolbenstangen werden nach vorne geschoben bzw. zurückgezogen.
Man erkennt, daß die Zylinder über ihre Hydraulikleitungen miteinander verbunden
sind, so daß die Kolbenstangen von beiden Zylindern abhängig von der Ventilstellung
vorgeschoben oder zurückgezogen werden. Da die Kolbenstange 66 fest steht, wird
sich die Zylindereinheit als Ganzes in der gleichen Richtung wie die Kolbenstange
64 verschieben.
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Die Pumpen P2 und P2 haben gleiche Kapazität, während die Pumpe P3
die halbe Kapazität der beiden anderen Pumpen hat. Sämtliche drei Pumpen werden
durch den Elektromotor M angetrieben, der zum. Beispiel eine Leistung von 5 PS haben
kann, und saugen die Druckflüssigkeit über Filter F aus dem Reservoir. Die Plempe
P1 ist mit ihrem Ausgang an das Ventil V1 angeschlossen.
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Die Pumpe P3 ist mit ihrem Ausgang an das Ventil V2 angeschlossen.
Auch die Pumpe P2 ist mit ihrem Ausgang an das Ventil V2 angeschlossen, jedoch über
ein federbelastetes Rückschlagventil
76. Die Pumpe P1 wird von
einem Druckentlastungsventil 78 überbrückt, während die Pumpen P2 und-P3 von Druckentlastung's
ventilen 80 bzw. 82 überbrückt werden.
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Die Magnetwicklungen zum Betätigen der Ventile V1 und V2 sind mit
SOL, A, B, C und D bezeichnet. Druckempfindliche Schalter werden bei PS1 und PS2
gezeigt. Der Schalter PS1 zeigt an, daß das Gefäß beladen ist, während der Schalter
PS2 die Magnetwicklung B steuert, wie dies noch beschrieben wird.
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Gemäß Figur 9 ist der Motor M über die Kontakte des Relais 86 an die
Klemmen 84 eines Dreiphasenanschlusses von 208/440 Volt angeschlossen. Der übrige
Teil der Schaltung kann mit 115 Volt Wechselspannung betrieben werden. Eine Klemme
dieses AnschlusseF wird bei Position 88 gezeigt. Die andere Klemme ist bei Position
90 an Erde gelegt (untere linke Ecke des Schaltbildes). Ein Hauptschalter ist bei
Position 92 dargestellt. Bei geschlossenem Schalter leuchtet die Anzeigelampe 94
auf und zeigt an, daß die Schaltung. unter Spannung steht. Bei einem plötzlichen
Schließen des Startschalters PB1 wird das Relais CR3 an Spannung gelegt und dessen
Kontakte schließen sich. über die oberen Kontakte dieses Relais schließt sich ein
Haltekreis, während über die unteren Kontakte ein Relais 86 zum Anlassen des Motors
an Spannung gelegt wird. Die Kontakte dieses Relais schließen sich. Damit werden
auch noch andere Relais an Spannung gelegt, wie dies noch zu beschreiben ist. Die
Anzeigelampe 96 leuchtet auf und zeigt damit an, daß der Pumpenmotor an Spannung
liegt. Befinden sich die Ventile V1 und V2 in der s neutralen Stellung gemäß Figur
8, dann arbeiten die Rmpen lediglich*auf das Reservoir.
Bei Schließen
des Arbeitsbeginnschalters P83 wird das Relais CRI über die geschlossenen unteren
Kontakte von CR3 an Spannung gelegt und schließt damit seine eigenen Kontakte. Die
oberen Kontakte schließen einen Haltekreis für das Relais, während die unteren Kontakte
einen Erregerkreis für die Magnetwicklungen D und B schließen. Dies bewirkt, daß
die Ventile V1 und V2 aus Figur 8 nach links verschoben werden, und die Zy-
linder 60 und 62'Druckf4ssigkeit von den Pumpen erhalten, so |
daß die Zylinder den Stempel 22 vorschieben. Da sämtliche drei Pumpen die hydraulische
Druckflüssigkeit anliefern, ist das Liefervolumen hoch und der Stempel bewegt sich
anfänglich sehr schnell. ' Falls der Stempel auf Material auftrifft, das genügend
Widerstand bietet, um den hydraulischen Druck merklich ansteigen zu lassen, z. B.
auf 42 kp/em2, öffnet sich der druckempfindliche Schalter PS2 (siehe Figuren 8 und
9), die Magnetwicklung 3 wird spannungslos und das Ventil V1 kehrt in seine Mittelstellung-zurück.
Die Rmpe P1 arbeitet dann wieder auf das Reservoir
während die Pumpem P2
und P3 weiter'Druckflüssigkeit anliefern. Das Liefervolumen ist herabgesetzt. Die
Geschwindigkeit des Stempels verringert sich.
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Falls sich der hydraulische Druck weiter aufbaut, z: B. auf 63 kp/cm2,
öffnet sich das Überbrückungsventil SO und die Pumpe P2 arbeitet auf das Reservoir.
Das Rückschlagventil 76 schließt sich und die Pumpe P3 arbeitet allein weiter und
liefert hydraulische Druckflüssigkeit bei geringem Volumen und hohem Druck an.
Wenn
der Stempel seine vordere Stellung erreicht, betätigt ein niedriger an seinem Hinterende
angeordneter Vorsprung 97 (Figur 6) einen Endschalter LS1, der auf einem Seitenrahmenglied
befestigt ist. Die unteren Kontakte des Schalters (Figur 9) öffnen sich, die oberen
Kontakte schließen sich und das Relais CR2 wird an Spannung gelegt, das dann seine
Kontakte schließt Beim öffnen der unteren Kontakte des Schalters LS1 wird der Haltekreis
für das Relais CRI unterbrochen. Die Magnetwicklungen B und D werden spannungslos
unter der Annahme, daß die Magnetwicklung B-nicht schon bei öffnen des Schalters
PS2 spannungslos geworden war. Die oberen Kontakte von CR2 schließen einen Haltekreis
für das Relais, während die unteren Kontakte einen Speisekreis für die Magnetwicklungen
A und C schließen. Bei-Erregung der Magnetwicklungen A und C bewegen sich die Vehtile
V1 und V2 nach rechts, so daß die Strömung der hydraulischen Druckflüssigkeit zu
den Zylindern umgekehrt und die Bewegungsrichtung des Stempels.22 ebenfalls umgekehrt
wird, so daß auch der Schalter LS1 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Die Rückbewegung
des gtempels geht normalerweise sehr schnell vor sich, da sämtliche drei Pumpen
arbeiten und das Druckmittel mit einem hohen Liefervolumen zur Verfügung stellen.
Die Geschwindigkeit des Stempels wird nur dann herabgesetzt, wenn er auf einen größeren
Widerstand auftrifft. Dann bewegter sich langsamer aber unter höherem hydraulischen
Druck, so daß der Motor nicht unzulässig belastet wird. Man kommt deshalb
mit einem verhältnismäßig kleinem, wirtschaftlichen Motor aus.
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Die Überbrückungsventile 78 und 82 sind Sicherheitsventile. Das über
der Pumpe P1 liegende Ventil 78 öffnet bei z. B. 52 kp/cm2 und das über den Pumpen
P2 und P3 liegende Ventil
`82 öffnet bei z. B. 126 kp/cm@. |
Bei vollem Behälter baut sich der hydraulische Druck genügend |
auf, um den druckempfindlichen'Schalter PS1 bei z. 119,5 |
kp/cm2 zu schließen. Die Erregerwicklung 98 eines mechanischen
Verriegelungsrelais ML wird an Spannung gelegt. Dies bewirkt, daß sich die unteren
Kontakte des Relais öffnen und die oberen Kontakte schließen. Die Haltekreise für
die Relais CRI und CR2 öffnen sich, die Relais und die von ihnen gesteuerten Magnetwicklungen
werden spannungslos und die Ventile V1 und V2 kehren in ihre Neutralstellung zurück.
Die Anzeigelampe 100 leuchtet auf und zeigt an, daß der Behälter voll ist. Der Pumpenmotor
läuft weiter. Das Relais ML bleibt mechanisch verriegelt, selbst wenn sich PS1 öffnet,
bis der Rückstellschalter PB5 geschlossen ist und die Wicklung 102 an Spannung legt,
so daß die Relaiskontakte in die gezeigte Stellung zurückkehren. Mit Schließen des
Schalters P83 beginnt ein neuer Zyklus. Durch plötzliches Öffnen des Schalters PB4
läßt sich der Betriebszyklus in jedem Zeitaugenblick.während des Normalbetriebes
abbrechen. Hierbei öffnen sich die Haltekreise für die Relais CRI und CR2, ohe daß
dabei das Verriegelungsrelais LM gestört wird. Der Pumpenmotor wird bei Öffnen des
Schalters PB2 spannungslos. Hierbei wird der Haltekreis für das Relais CR3 unterbrochen.
Das Motorstartrelais 86 fällt ab.
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Die Schalter PB6 und P89 sind Vorlauf- bzw. Rücklaufschalter. Sie
dienen zur Handsteuerung des Stempels und können an der Steuereinheit 74 (Figur
1-) angeordnet sein, die selbst in einer Abstand zu der Verdichtungsvorrichtung
angeordnet werden kann. Die Schalter PB1 und P85 können an der an dem Rahmen befestigten
Steuereinheit 72 angeordnet werden. Bei Drücken des Knopfes des Schalters PB6 öffnen
sich dessen obere Kontakte. Der Haltekreis für das Relais CRI schließt sich dann
nicht. Es
schließen sich daesen untere Kontakte und das-Relais
CRI wird solange an Spannung gelegt, wie der Knöpf gedrückt ist. Bei angezogenem
Relais CR1 schließen sich die Kreise für die Magnetwicklungen D und B, wie dies
oben beschrieben wurde. Bei Drükken des Knopfes von PB7 öffnen sich dessen obere
Kontakte, so daß sich der Haltekreis des Relais CR2 nicht schließen kann.
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Es schließen sich aber die unteren Kontakte und halten das Relais
CR2 solange an Spannung, wie. der Knopf gedrückt ist. Wie zuvor beschrieben, werden
damit die Kreise für die Magnetwicklungen A und C geschlossen. Mit den Schaltern
PB8 und P87 kann man damit den Stempel um jedes gewünschtes. Teilstück in beiden
Richtungen bewegen und ihn auch in jeder Stellung anhalten.@Es besteht eine sehr
vielseitige Handsteuerung. Obgleich die Endschalter LSI und LS2 bei Handbetrieb
überbrückt sind, bleiben die Druckschalter weiter wirksam.
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Es leuchtet ein, daß sich viele Abwandlungen an der in den Zeichnungen
gezeigte Vorrichtung durchführen lassen. Z. B. könnte man statt des gezeigten und
beschriebenen Systems auch viele andere elektrische und hydraulische Schaltungen
verwenden.