DE1626544C - Vergaser für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Vergaser für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einem von einem willkürlich betätigbaren
Drosselorgan gesteuerten Ansaugkanal, in den ein von einem Brennstoffvorratsbehälter konstanten
Niveaus ausgehendes Brennstoffdüsensystem einmündet, das mit dem Arbeitsraum einer lastabhängig
betätigten, als Verdrängerpumpe ausgebildeten Beschleunigerpumpe in Verbindung steht, deren Verdrängerkörper
in der arbeitsraumseitigen, von einem Rückströmkanal axial durchsetzten Stirnseite ein
gleichzeitig das Saugventil der Pumpe darstellendes, von der Trmperatur der Brennkraftmaschine gesteuertes
Rückströmventil aufweist, dessen Absperrglied von mindestens einer etwa in Form eines Kugelmantelausschnitts
ausgebildeten, mindestens eine exzentrische Durchtrittsbohrung aufweisenden Bimetall-Plattenfeder
gebildet ist, nach Patent 1 526 654.
Beim Vergaser nach dem Hauptpatent dient als Absperrglied eine Bimetall-Plattenfeder, die sich
mit ihrer mittigen Aufwölbung an einem Verdrängerkörper abstützt und dabei einen in diesem vorgesehenen
Kanal abschließt. Dabei liegt also die Bimetall-Plattenfeder an einem starren Bauteil an, in
dem eine Bohrung ausgebildet ist. Diese Bohrung wird bei den mit Temperaturanstieg verbundenen anfänglichen
Bewegungen der Bimetall-Plattenfeder noch nicht einmal teilweise freigegeben. Es wird lediglich
zu geringen Durchtritts-Leckverlusten kommen. Steigt die Temperatur weiter an, so schnappt die
Plattenfeder in ihre andere Lage um und gibt den Rückströmkanal augenblicklich frei. Man erhält so
eine unstetige Regclkurve mit ziemlich abrupten Regelübergängen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Gegenstand der Hauptpatentanmeldung so weiterzubilden, daß eine
stetige Regelcharaktcristik erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Mündung des Rückströmkanals
in der Stirnseite des Verdrängerkörpers und der ersten Bimetall-Plattenfeder eine zweite etwa
gleichgcformte, eine zentrische Bohrung aufweisende Bimetall-Plattenfeder, sich mit ihrem Rücken in kaltem
Zustand am Rücken der ersteren abstützend, koaxial zu dieser in einer Ausnehmung des Verdrängerkörpers
angeordnet ist.
Durch eine derartige Ausbildung des Steuerorgans erzielt man eine stetige Regelcharakteristik mit weicheren
Übergängen, da die für den Verschluß des Rückstromkanals sorgende Bimetall-Plattenfeder hier
nicht mehr an einem starren Bauteil, sondern selbst wieder an einer Bimclall-Plattenfeder anliegt, die zusätzlich
ihrerseits den gleichen Temperatureinflüssen unterworfen ist. Zusätzlich werden dadurch die Einstellmöglichkeiten
vervielfacht, da neben dem Querschnitt des Rückströmkanals hier auch der Querschnitt
der zentrischen Bohrung in der zweiten Bimetall-Plattenfeder verändert werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. 1 den Kolben der Beschlcunigerpumpc im -Schnitt,
F i g. 2 die Anwendung der Erfindung auf eine Membranpumpe,
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab die Anordnung der beiden Bimetail-Plaüenfedern,
Fig. 4 und 5 Draufsichten auf die beiden Bimctall-Plattenfedern,
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform und F i g. 7 die Regelkennlinie als über der Temperatur
aufgetragene Fördermenge der Beschleunigungs-Pumpe.
F i g. 1 bis 3 zeigen die temperaturabhängige Regelung des Rückstroms durch den in einem Verdrängerkörper
52 vorgesehenen Rückströmkanal 60 durch zwei mit Hilfe eines Rings im Verdrängerkörper 52
gehalterten Bimetall-Plattenfedern 64 und 65. Diese Bimetall-Plattenfedern sind gleichgeformt, und zwar
ίο in Form eines Kugelmantelausschnittes ausgebildet.
Beide Bimetall-Plattenfedern 64 und 65 liegen im kalten Zustand Rücken an Rücken gegeneinander abgestützt.
Ihre Durchbiegung vermindert sich bei zunehmender Temperatur etwas, bis die Bimetall-Plattenfedern
bei einer bestimmten Temperatur in eine Durchbiegung der entgegengesetzten Richtung
umschnappen.
Die Bimetall-Plattenfeder 64 ist mit einer zentrischen
Bohrung 66 versehen, während die Plattenfeder 65 mindestens eine exzentrische Durchtrittsbohrung
67 aufweist. Die Plattenfeder 64 kommt in ihrer Montagelage über die Plattenfeder 65 zu liegen, so
daß der gekrümmte Scheitel der Plattenfeder 65 die zentrische Bohrung 66 der Plattenfeder 64 abdeckt.
Obwohl die Vorrichtung auch arbeitsfähig ist, wenn die Plattenfedern 64 und 65 gegeneinander vertauscht
werden, ist es günstiger, die Plattenfedern mit der zentrischen Bohrung 66 auf der Seite des Rückströmkanals
anzuordnen.
Beim Zusammenbau des Tauchkolbens wird zunächst die Plattenfeder 64 in die Ausnehmung des
Verdrängerkörpers 52 eingesetzt, hierauf die Plattenfeder 65 eingelegt und darauf der beide Plattenfedern
haltende Ring 62 befestigt. Die Außenränder der Plattenfedern 64 und 65 müssen an der Wand der
Ausnehmung des Verdrängerkörpers 52 nicht notwendig eng anliegen. Ein kleines Spiel ist sogar vorteilhaft.
Die Plattenfedern 64 und 65 sollen jedoch durch den Ring etwas aneinander angepreßt werden.
.40 Ist das der Fall, so liegt die näher am Rückströmkanal
angeordnete Plattenfeder 64 in kaltem Zustand am oberen Abschluß der Ausnehmung im Verdrängerkörper
52 dichtend an, so daß kein Brennstoff die Vorrichtung durchfließen kann.
Die durch den Rückströmkanal 60 maximal austretende Brennstoffmenge läßt sich auf zwei verschiedene
Arten einstellen. Zunächst kann der Rückströmkanal 60 in seiner Innenweite selbst so kalibriert
sein, daß er die durchtretende Brennstoffmenge begrenzt. Der Rückströmkanal 60 kann aber auch
großen Durchmesser erhalten, so daß er für den Brennstoff kein Strömungshindernis ist. In diesem
Fall wird dann der Durchmesser der zentrischen Bohrung 66 der Plattenfeder 64 vermindert und auf diese
Weise eine Dosierung der Brennstoffmenge erreicht. F i g. 5 und 6 zeigen Draufsichten auf die beiden
Plattenfedern 64 und 65, aus denen die Anordnung der zentrischen Bohrung 66 und der Durchtrittsbohrungen
67 entnommen werden kann.
F i g. 7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der zwischen die Außenränder der Plattcnfedern
64 und 65 ein Abstandsring 80 eingesetzt ist. Durch den Abstandsring 80 wird sichergestellt, daß die
Außenränder der Plattcnfedern auch dann getrennt bleiben, wenn die Plattenfedern 64 und 65 bei Erwärmung
ihre Gestalt verändern.
F i g. 8 zeigt die Regclkennlinie einer Beschleunigerpumpe, die erfindungsgemäß ausgebildet ist. Auf
der Abszisse ist die Temperatur in Grad Fahrenheit aufgetragen, während als Ordinate die von der Pumpe
pro Hub gelieferte Fördermenge dient. Man erkennt, daß die größte Fördermenge bei kaltem Brennstoff
gegeben ist. Bei Erwärmung des Brennstoffs vermindert sich die Durchwölbung der Plattenfedern 64 und
65, so daß kleine Brennstoffmengen durch den Rückströmkanal die Kolbendichtung 48 bzw. die Membran
47 umgehen können. Etwa in der Mitte des in F i g. 8 gezeichneten Temperaturbereiches ist am steileren
Abfall die Temperatur zu erkennen, bei der die beiden Bimetall-Plattenfedern 64 und 65 aus ihrer anfänglichen
gekrümmten Lage in eine Lage entgegengesetzter Durchbiegung umschnappen. Steigt die
Temperatur noch weiter an, so biegen sich die Plattenfedern in der neuen Durchbiegungsrichtung
noch stärker durch und lassen noch mehr Brennstoff durch den Rückströmkanal 60 entweichen.
Claims (2)
1. Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einem von einem willkürlich betätigbaren Drosselorgan
gesteuerten Ansaugkanal, in den ein von einem Brennstoffvorratsbehälter konstanten Niveaus
ausgehendes Brennstoffdüsensystem ein-
mündet, das mit dem Arbeitsraum einer lastabhängig betätigten, als Verdrängerpumpe ausgebildeten
Beschleunigerpumpe in Verbindung steht, deren Verdrängerkörper in derarbeitsraumseitigen,
von einem Rückströmkanal axial durchsetzten Stirnseite ein gleichzeitig das Saugventil
der Pumpe darstellendes, von der Temperatur der Brennkraftmaschine gesteuertes Rückströmventil
aufweist, dessen Absperrglied von mindestens einer etwa in Form eines Kugelmantelausschnitts
ausgebildeten, mindestens eine exzentrische Durchtrittsbohrung aufweisenden Bimctall-Plattenfcder
gebildet ist, nach Patent 1526 654, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Mündung des Rückströmkanals (60) in der Stirnseite
des Verdrängerkörpers (52) und der ersten Bimetall-Plattenfeder (65) eine zweite etwa gleichgeformte,
eine zentrische Bohrung (66) aufweisende Bimetall-Plattenfeder (64), sich mit ihrem
Rücken in kaltem Zustand am Rücken der ersteren abstützend, koaxial zu dieser in einer Ausnehmung
des Verdrängerkörpers (52) angeordnet ist.
2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rändern der Bimetall-Plattenfedern
(64,65) ein axialer Abstandsring (80) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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