DE1623574A1 - Optischer Mehrfach-Abgriff fuer bandgehaengte nordsuchende Kreiselmesssysteme - Google Patents

Optischer Mehrfach-Abgriff fuer bandgehaengte nordsuchende Kreiselmesssysteme

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DE1623574A1
DE1623574A1 DE19671623574 DE1623574A DE1623574A1 DE 1623574 A1 DE1623574 A1 DE 1623574A1 DE 19671623574 DE19671623574 DE 19671623574 DE 1623574 A DE1623574 A DE 1623574A DE 1623574 A1 DE1623574 A1 DE 1623574A1
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Dr-Ing Stier Karl Hein Wilhelm
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STIER KARL HEINRICH WILHELM DR
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    • G01C19/34Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes
    • G01C19/38Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes with north-seeking action by other than magnetic means, e.g. gyrocompasses using earth's rotation
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Description

  • Optischer Mehrfach-Abgriff für bandgehängte nordsuchende Kreiselmeßsysteme Die Erfindung betrifft die Anordnung einer Autokollimationsfernrohreinrichtung (AF) in Verbindung mit 2 ouer mehr Spiegeln, die in besonderer Weise an band- oder spannbandgehängten Kreiselme#systemen angebracht sind.
  • Bei bekannten Anordnungen von nordsuchenden Kreiselsystemen mit optischem Abgriff ist der Kreisel mit horizontaler Achse an einem Tragband als Pendel aufgehängt, so daß er unter der Wirkung des Meridianrichtmomentes, um die Hochachse drehend, um eine Gleichgewichtslage schwingt. In der technischen Gestaltung wird allgemein so vorgegangen, daß der Kreisel an seinem Innenrahmen (Gehäuse, Kappe) zentrisch in einem Außenrahmen befestigt ist, der um die Hochachse drehbar auf einem Gestell angebracht ist. Die erwünschte Selbsthorizontierung der Kreiselachse im Pendelgehänge setzt eine entsprachendc Justage mit Prüfung des Ergebnisses voraus. Unter Zurhilfenabme von Libellen wird die Hochachse des Au#enrahmens in die Vertikale gebracht, so daß die Torsionsachse des Aufhängebandes auch in der Hochachse des Außenrahmens verläuft.
  • Unter Bandnullage soll die Gleichgewichtslage der Kreiselachse verstanden werden, um die sie-unter Drehung um die Hochachse bei nicht laufendem Kreisel frei schwingt, wenn außer dem horizontierenden Schweremoment nur das Torsionsrichtmorent des Bandes wirksam wird, Wenn nur das Tragband vorhanden ist und keine Störmomente wirken, ist es die torsioflsfreie Ruhelage, bei Vorhandensein von weiteren Biege- oder Torsionsbändern zur Stromzuführung an den Kreisel und/oder als Spannband kann es auch eine Gleichgewichtslage der Momente sein, wenn nicht alle einzeln gleich Null sind. blit Anordnungen nach der Erfindung ist es möglich, die Bandnullage des' Meßsystems bei nicht laufendem Kreisel unter unmittelbarer Beobachtung in gewünschter Weise einzustellen und zu speichern, eine Wirkung, die zur weiteren Erhöhung der Meßgenauigkeit und zur Kontrolle der Justierungen solcher Meßsysteme seit langem erwünscht ist. Bei Vorhandensein eines Spannbandes kann die Bandnullage kontrollierbar in systematischer Weise geändert werden.
  • Weiter bietet der optische Mehrfach-Abgriff nach der Erfindung bei der Kombination des Kreiselmeßsystems mit einem einzunordenden Gerät, z.B. mit einem Theodolit, die Möglichkeit, direkt und ständig kpntrollierbar die azimutale Ausrichtung beider Geräte zueinander mit hoher Genauigkeit vorzunehmen und oiese nach jeder Trennung der Geräte im Rahmen der erhöhten Meßgenauigkeit wiederherzustellen. Es entsteht die Freiheit, die AF entweder mit dem Außenrahmen des Kreiselgerätes feV: oder relativ dazu um die Hochachse drehbar oder mit dem einzunordenden Gerät, z.B. der Alhidade eines Theodolits, zu verbinden.
  • Bei einem häufig angewendeten Meßverfahren ist es notwendig, den oberen Bandkopf fest mit dem Drehlager der AF um die Hochachse zu verbinden, um den Bandkopf unter ständiger Beobachtung der Kollimation im AF der freien Schwingung des Kreiselmeßsystems um die Hochachse nachführea zu können und damit das Richtmoment des Bandgehänges soweit als möglich zu eliminieren. Bei Vorhandensein nur eines Spiegels am Innenrahmen des Kreisel meßsystems oder an einem Mast desselben, wie bislang üblich, muß die Bandnullage aus Schwingungsbeobachtungen bei nicht laufendem Kreisel ermittelt und, soweit erreichbar, auf die feste Marke des AF justiert werden. Diese Verbindung darf dann nicht mehr gelöst werden änderungen der Bandnullage können dann nur als Abweichungen gegen die feste Marke des AF festgestellt und berücksichtigt werden.
  • Durch die erfindungsgemäße Einführung eines zweiten Spiegels am oberen Bandkopf wird es dagegen möglich, eine Veränderung der Bandnullage am Vergleich der Lage der beiden Spiegelbilder festzustellen und trotzdem der AF die für die Anwendung weiterer Neßverfahren, z. z.B. dem (hier nicht näher beschriebenen) der Torsionswägung, nötige Freiheit der unabhängigen Verschwenkbarkeit um die Hochachse zu geben, ohne daß die Kenntnis der Richtung der Bandnullage oder die Kontrolle über eine Minderung derselben verloren geht.
  • Wird die Strichplatte der AF nicht nur mit einer waagerechten, sondern auch mit einer senkrechten Teilung versehen und werden als Zeigermarken für die Teilstrahlengänge über die Spiegel unterscheidbare Strichmarken auf der Strichplatte angebracht, wird es außer dem Vorbeschriebenen möglich, die Neigung der Normalen des Spiegels am Bandkopf gegen die llori. ontale relativ zu der des selbsthorizoWtierten Spiegels am Kreisel zu kontrollieren. bIan ist somit im Stande, während einer Messung eine die Weisung beeinflussende Änderung der Anfangshorizontierung des Gerätes sofort festzustellen und im Maß der Strichteilung zu messen. Insbesondere aber werden die gefürchteten, durch Transportstöße möglicherweise hervorgerufenen Verrückungen von Bauteilen, z.B. der Umlenkprismen in den Teilstrahlgängen, an der Änderung des Abstandes der Spiegelbilder gegeneinander sofort erkennbar und an der Teilung meßbar. Die Veränderung der Gerätkonstanten ist kontrollierbar.
  • Aus dem letztgenannten Grunde wird man ferner Anordnungen anstreben, bei denen die Spiegelnormalen möglichst in direkter Sicht vom Objektiv der AF erfaßt werden können. Um diese Beschränkung zu umgehen und doch eine weitgehende Erhaltung des vorgenannten Prinzips zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Strahlenteilung und -umlenkung vor dem Objektiv des AF durch einen einheitlichen oder wenigstens verkittet zusammengesetzten prismatischen Glaskörper vorzunehmen, der die nötigen voll- oder halbdurchlässigen Spiegelflächen trägt, damit die auf diesem Teil der optischen Wege relativ zueinander mögliche Verdrehung ausgeschlossen oder auf ein Minimum gebracht wird.
  • Bei Verwendung eines spannbandgehängten Kreisels kann über die beiden zur Bandnullageeinstellung und -überwachung vorgesehenen Spiegel hinaus erfindungsgemß ein dritter Spiegel vorgesehen werden, und zwar am außenrahmenscitigcq Bandkopf des Spannbandes.. Mit seiner hilfe und einer feinstellt und klemnibaren Anordnung des außenrahmenseitigen Spannbandkopfes wird es möglich, auf der Teilung im AF meßbare Verdrehungen der drei Spiegelnormalen gegeneinander vorzunehmen, die bei - aus besonderen Messungen -bekanntem Zusammenhang zwischen einem Ausschlag des Spiegels am Innenrahmen relativ zu den Spiegelstellungen der Bandköpfe und dem Bandrichtmoment-Anteile des Tragbandes und dem des Spannbandes zu einer nützlichen Erweiterung-des MeRverfahrens der Torsionswägung führen.
  • Die Anbringung des kreiselseitigen Spiegels fest am Innenrahmen oder an einem damit verbundenen Mast läßt im allgemeinen einen Winkelbetrag zwischen der gesuchten Richtung der Kreiselachse und der der beobachteten Spiegelnormalen entstehen, der als Anteil einer additiven Gerätekonstanten üblicherweise durch Messungen auf Meßlinien bekannter Richtung aus dem Unterschied zwischen der Istrichtung aus der Messung (Weisung des Gerätes) und der Sollrichtung ermittelt wird. Bei Messungen auf Meßlinien unbekannter Richtung ist dann diese Gerätekonstante als Korrektur an der Weisung des Gerätes anzubringen. Es ist prinzipiell möglich, durch eine justierbare Anbringung des Spiegels diesen Anteil der Gerätekonstanten zu Null zu machen, aber nicht jederzeit unmittelbar kontrollierbar, ob nicht eine Dejustage eingetreten ist. Es wird daher weiter vorgeschlagen, e i n e n ebenen mitrotierenden Spiegel auf einem Achszapfen des Kreiselrotors anzubringen. Bei Kreisel rotoren, deren Achse nicht mitläuft, ist der Spiegel an der Seitenfläche des Schwungringes anzubringen oder herzustellen, z.B. als ebene Kreisringfläche oder aus mindestens 2 z. B. diametralen Teilspiegeln. An der Qualität der Schärfe des Spiegelbildes ist die richtige Justierung oder eine eingetretene Dejustierung der Spiegelnormalen aus der Parallelität zur Kreiselachse unmittelbar und jederzeit erkennbar.
  • Es ist ein früherer Vorschlag bekannt, demzufolge auf beiden Achszapfen mitrotierende Spiegel angebracht werden. Aus der Beobachtung beider Spiegel mit zwei getrennten Autokollimationsfernrohren und der Mittelung der beiden, um etwa 1800 verschwenkten Ablesungen auf einem Teilkreis wurde die Weisung gewonnen. Dieses Verfahren ist nicht nur apparativ sehr aufwendig, sondern wegen der Art der Ablesung mit weiteren Fehlermögllchkeiten behaftet und hat sich nicht durchgesetzt. Anscheinend ist aber auch nicht erkannt worden, daß die Schärfe des Bildes von e i n e m ebenen Spiegel, der mitrotiert, bereits eine unmittelb~are und durchgreifende Kontrolle darstellt. Die Spiegelnormale ist im Rahmen der restlichen Bildunachärfe direkt mit der gesuchten Kreiselachse identisch, alle Fehler aus Veränderungen der Lage zwischen dem Kreiseirotor und dem Innenrahmen sind ausgeschaltet. Sie bildet im Bezugssystem der 2 oder mehr Spiegelnonmalen, die auf Parallelität auszurichte oder deren Verschwenkungen gegeneinander zu messen sind, die auf eingetretene Veränderung u n m i t t e 1 b a r kontrollierbare Pezugsrichtung. Infolgedessen ist mit einem optischen Abgriff nach der Erfindung die bislang weitgehendste innere Kontrolle eines nordsuchenden bandgehängten Kreiselmeßsystems möglich.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen beschränken die aus anderen Gründen wünschenswerte freie Wahl der Gestaltunqsmöglichlieiten nicht, sondern erweitern sie. Es ist also ebenso möglich, den spiegeltrawenden oberen Bandkopf in einer gewünschten Stellung zum Außenrahmen zu fixieren, wenn er zwecks Justierung um eine Hochachse feinstellbar eingerichtet ist, oder den Bandkopf im Außenrahmen drehbar anzuordnen und damit die Drehachse des Außenrahmens einzusparen, oder den Bandkopf nach Justierung in die Kollimation seines Spiegels mit der Marke der AF mit diesem zu klemmen und damit eine ständige Nachführung zusammen mit der dann zur Hochachse des Außenrahmens notwendigerweise drehbar gelagerten AF zu bewirken. Bei Kombination z. B. mit einem zentrisch oberhalb auf den Außenrahmen befestigten Theodolit ist es zwecks Nachführung möglich, den Bandkopf mit der Alhidade in bereits bekannter Weise zu verbinden, wobei der Außenrahmen dann nicht notwendigerweise eine Drehlagerung um die Hochachse benötigt und die AF nicht notwendigerweise mit der Alhidade verbunden werden braucht, sondern auch um den Außenrahmen drehbar gelagert sein kann. Die erfindungsgemaßen Vorschläge können also bei zentrischen Anordnungen von Kreiselgerät und einzunordendem-Gerät oberhalb oder unterhalb desselben, aber auch bei exzentrischen Anordnungen nebeneinander angewendet werden. Insbesondere bei der Kombination eines Winkelmeßgerätes, z.B. einen Theodolits, mit dem Kreisel gerät ist der Vorteil, alle Einstellungen auf den vorhandenen Teilkreis des Theodolits beziehen zu können, voll und mit hoher Genauigkeit ausnutzbar.
  • Eine kostspielige und umfangreiche Teilkreiseinrichtung mit der Ablesevorrichtung dafür wird am Kreiselgerät eingespart.
  • Um die azimutale Ausrichtung der beiden kombinierten Geräte miteinander zu erreichen, wird erfindungsgernäa ein weiterer Spiegel mit horizontaler Normalen an dem elnzunordenen Gerät, z.B. an einer Vcrlängerung der Alhidadenachse eines zentrisch auf dem Kreiselgerät befestigten Theodolits angebracht, der ebenfalls von der AF über einen Teilstrahlengang erfaßt wird.
  • Auch kann über einen Teilstrahlengang durch eine zwischengeschaltete Optik eine Marke des Theodolitteilkreises in der AF ablesbar gemacht werden oder umgekehrt deren feste Marke im Ablesefernrohr des Theodolits abgebildet werden.
  • Da nicht sämtliche Bilder jederzeit und gleichzeitig beobachtet werden müssen, sind erfindungsgemäß Maßnahmen vorgesehen, im einfachsten Falle Schieber, die dazu dienen, -die nicht benötigten Strahlengänge nach Bedarf auszublenden. Damit wird das Gesichtsfeld übersichtlich gehalten. Der Übersicht dienen ferner verschieden ausgebildete Marken für die verschiedenen Teilstrahlengänge Der Ablesung der AF kann sowohl das Okular- als das Projektionsbild dienen. Grundsätzlich können auch AbgrifLverfahren mit Photozellen oder dergleichen zur Anwendung kommen. Die Autokollimationsfernrohreinrichtung selbst kann sowohl mit geometrischer wie mit physikalischer Strahlenteilung hinsichtlich der ausgehenden und reflektierten Strahlengänge arbeiten.
  • Mit Hilfe der Figuren 1, 2a und b> 3a und b seien die wesentlichen Merkmale der Erfindung an typischen Gestaltungsmöglichkeiten näher erläutert. Auf die Darstellung der zur Erläuterung nicht notwendigen Funktionsteile, wie z.B. Stromzuführungsbänder zwischen Außen- und Innenrahmen, ist der besseren Übersicht halber verzichtet worden. Die Darstellungen sind zum Teil schematisiert und unnaßstäblich.
  • In Figur 1 ist ein bandgehängtes Kreiselmeßsystem mit optischem Abgriff von 2 Spiegeln dargestellt. Der Kreisel im Innenrahmen (Gehäuse, Kappe) 21 hängt am Metallband 25, das über eine mehrteilige Bandkopfkonstruktion vom mehrteiligen Außenrahmen, der hier auch die Funktion des Gestells übernimmt, getragen wird. In bekannter Weise ist innenrabmenseitig das Band in der Bandfassung 23 befestigt und der erste Spiegel 15 an einer rohrartigen Verlängerung (Mast) 26 angebracht. Neu ist nun der zweite Spiegel 13 am zylindrischen Teil 27, der mit dem Schneckenrad 9 fest verbunden ist und mittels des im au#enrahmenfesten Bock 1 gelagerten Schneckentriebes 32 gegenüber dem Außenrahmen in jede gewünschte Stellung gedreht werden kann, da er in einem Lager der Platte 30 drehbar ist. Die obere Bandfasnung 28 weist eine abgesetzte zylindrische Verlängerung auf> auf der ein Flansch 5 mit dem Stift 3 befestigt ist; sie ist im Teil 27 drehbar gelagert. Mittels einer Zunge 8 am Flansch 5 kann durch die Feingewindeschraube 7 im Bock 6 eine Feinverstellung der oberen Bndfassung relativ zum übrigen Bandkopf und nach Abschluß dieser Justierung mittels der Schraube 2 elne Klemmverbindung zur Herstellung der Einheit Bandkopf vorgenommen werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Normalen beider Spiegel unter Beobachtung in der AF -bei nicht laufendem Kreisel - in die gleiche Vertikalebene zu stellen.
  • Damit wird ein bestimmter Bandnullagevektor am Bandkopf jederzeit abgreifr bar und mit ihm gegenüber dem Außenrahmen verschwenkbar gespeichert.
  • Von der Autokollimationsfernrohreinrichtung (AF) ist hier nur das Objektiv 14 in der Fernrohrfassung 12 dargestellt. Sie steckt in einer rohrförmigen Aufnahme 11, die ihrerseits in einem rohrförmigen Teil 10 befestigt ist. Dieses Rohr 10 ist zwischen den Deckplatten 24 und 30, 31 um die Hochachse drehbar so gelagert, daß die AF in jede gewünschte Stellung geschwenkt werden kann, ohne daß der Bandkopf oder der Außenrahmen dabei verdreht werden müssen.
  • Der Außenrahmen wird vervollständigt durch die Platten 16 und 29, die durch ein Rohr verbunden sind, von dem nur 2 diametrale Stege wie 17 belassen werden, so daß hinreichende Fensterausschnitte für den Einblick mit der AF zur Verfügung stehen. Ferner ist noch das rohrförmige Gehäuse 22 auf der Grundplatte 18 dargestelit, die mittels 3 Feinstelischrauben wie 19 und einer Dosenlibelle 20 horizontiert werden kann. Ein Deckel 4, z, B. durchsichtig aus Kunststoff, deckt den Bandkopf mit dem Getriebe abe In Fig. 2 ist eine Strichplatte unter Verwendung der geometrischen Strahlenteilung in der AF dargestellt,und zwar in Fig. 2a eine Azsicht der Strichplatte 201 mit einem zusammengesetzten Prismenkörper zur Beleuchtung der Marken und in Fig. 2b ein Querschnitt durch Strichplatte und Prismenkörper.
  • Die Strichplatte 201 trägt auf einem durchsichtigen telstretfen eine waagerechte Teilung 202 und -eine senkrechte Teilung 203. Für jedes der beiden Spiegelbilder 209 und 216 ist in diesem Falle je eine verschieden ausgebildete Kreuzmarke 213 bzw. 217 im oberen und im unteren Teil der Strichplatte vorgesehen und zwar in Je einem Fenster 205 bzw. 214 der undurchsichtig abgedeckten Teile 204 bzw. 215. Zur Beleuchtung der beiden Fenster durch die Lampe 210 dienen die Prismenstreifen 208 bzw. 212 über verspiegelte thnlenkflächen wie 206 und 211. Die Prismenstreifen sind mit dem Glasteil 20 zu einem Körper zusammengesetzt, z.B. durch Verkittung.
  • Da die Autokollimationsfernrohrachse nur mit einer der beiden Spiegelnormalen gefluchtet werden kann, ist es bei einer solchen Anordnung notwendig, beide Spiegel mit kleiner Neigung der Normalen gegeneinander verkippt anzubringen, wenn - wie bei diesem Beispiel gewünscht - die beiden Markenbilder nach Justierung der Spiegelträger unmittelbar zur Deckung zu bringen sind.
  • In der Darstellung sind die beiden ìlarkenbilder nicht in Deckung; die Achse der AF ist so justiert, daß das Bild des Doppeistricllkreuzes vom Spiegel am Kreisel sich bei frei schwingendem Meßsystem entlang der Mitte der waagerechten Teilung bewegt. Die Selbsthorizontierung des Meßsystems ist also mittels einspielender Libelle am Außenrahmen auf die AF übertragen worden. Dagegen liegt das Bild des waagerechten Striches der einfachen Kreuzmarke, das vom Spiegel am Bandkopf stammt, um einen an der senkrechten Teilung meßbaren Betrag aus der Mitte versc'nwenkt, obgleich es anfangs darauf justiert war. An solchen Abstandsänderungen zwischen den beiden Markenbildern sind auftretende Veränderungen in der Zuordnung unmittelbar erkennbar. Im übrigen zeigt die Darstellung aber die wichtige Tatsache, daß der Bandnullagevektor um einen an der waagerechten Teilung unmittelbar meßbaren Betrag gegenüber der Anfangsjustierung verlagert hat; die senkrechten Balken der beiden Markenbilder sind nicht mehr in Deckung.
  • Fig. 3a zeigt im Aufriß, größtenteils geschnitten, Fig. 3b in einem Querschnitt die Gestaltung eines Gerätes, das als (Meridian-) Kreiselrichttisch bezeichnet wird, im Zusammenwirken mit einem zentrisch auf demselben angebrachten Theodoliten, mit dem nach erfolgter Ausrichtung Azimute von Meßlinien bestimmt werden können. Der Theodolit 334 ist aus dem Fuß 320 herausgenommen und dafür das Kreiselgerät mit einem passenden Steckzapfen 316 in den Fuß 320 eingesetzt und mittels der Klemmschraube 319 fixiert worden.
  • Der Fuß 320 ist in üblicher Weise auf einem Dreibein-Stativ 31& befestigt und mittels seiner 3 Fußschrauben horizontiert worden. Der Kreisel 323 ist am Innenrahmen 325 mittels des Bandes 327 im Bandkopf 328 aufgehängt, seine Achslage ist verschwenkbar in Art, wie bereits mit Fig. 1 beschrieben. Das Gehäuse 310 bildet den Außenrahmen, der vom Steckzapfen 316 getragen wird und oben eine Steckhülse 332 trägt. In diese ist der Theodolit 334 mit seinem Steckzapfen 333 gesteckt und mittels der Klemmschraube 302 fixiert worden.
  • Auf dem oberen Teil des entsprechend ausgebildeten Steckzapfens 316 des Kreisel gerätes ist ein Ring 321 um die Zapfenachse drehbar gelagert, dessen Stellung mittels der Klemmschraube 315 fixiert werden kann. Mittels Kugellagers ist auf ihm die ebenfalls um die Zapfenachse drehbare Tragplatte 322 abgestützt, die mit der Zunge 314 von der in einer Gabel am Ring 321 gelagerten Tangentialschraube 313 relativ zum fixierten Ring 321 in kleinem Bereich feinverstellt werden kann. Eine Grobverstellung zur Einschwenkung in eine beliebige Richtung kann nach Lösen der Klemmschrauben 315 vorgenommen werden.
  • Es handelt sich also um eine im Prinzip bekannte Grob-Feinverstellvorrichtung; die hier zu einer von der Aufstellung des Gerätes unabhängigen Verschwenkung der Blickrichtung der AF benutzt wird, die auf der Tragplatte 322 befestigt ist.
  • Die AF im Gehäuse 312 ist zur Erzielung einer kompakten Gestaltung des « Gerätes in einer die Fernrohrachse zwischen Strichplatte 311 und Objektiv 306 mehrfach - wie 307 - abknickenden Bauart großer Brennweite ausgelegt, deren Einzelheiten in Fig. 3a nur teilweise und schematisch angedeutet sind, da die Gestaltung dieses Teiles nicht Gegenstand dieser Erfingung ist. Ebenso ist die Darstellung der Beleuchtungseinrichtung im Einzelnen fortgelassen worden. Das Okular 305 der AF ist so eingestellt worden, daß eine Projektion der Strichplatte 311 auf einer Mattscheibe 304 erscheint, um die ermüdende direkte Betrachtung der Strichplatte durch das Okular zu vermeiden.
  • Auf der Fassung des Objektivs 306 ist die Halterung eins Prismenkörpers 308 befestigt, der in diesem Beispiel aus 3 Prismen verkittet ist, mit deren Hilfe der Blick auf 3 Spiegel in verschiedener Höhe ermöglicht wird. Durch das untere Prisma wird ein Teilstrahlengang gegebenenfalls auf einen der beiden Spiegel 324 am Kreisel, durch das obere Prisma auf einen Spiegel 331 an Theodolit geleitet. Durch das mittlere Prisma ist die direkte Sicht auf den Spiegel 329 am BAndkopf gegeben. Letzteres ist vorgesehen, um die Verb in dung des unteren und des oberen Prismas zu einem in sich starren Körper zu ermöglichen. Denn offensichtlich hängt es nur von der Verschwenkung der 3 Teilstrahlengänge außerhalb des Objektives gegeneinander ab, wenn Fehler durch Verrückung von Bauteilen im Strahlengang vor dem Objektiv als Abstandsänderungen der Markenbilder gegeneinander auf der Strichplatte erkannt werden, nicht dagegen von Verrückungen im Strahlengang zwischen Objektiv und Strichplatte.
  • Wenn die Deckung zweier M@arkenbilder, wie in Fig. 2a gezeigt, angestrebt wird, ist die entsprechende Neigungsabweichung von der 45°-Neigung der Umlenkspiegelflächen der Prismen bei der Herstellung des'Prismenkörpers besonders geeignet, die der Auslegung des AF entsprechende konstante Neigung der Strahlengänge gegen die Horizontale an dieser Stelle zu berücksichtigen.
  • Zwet, auf der Flanke des Rotors 323 eines Kreiseltyps mit nicht ausgeprägter Achse diametral zur Achse angebrachte kleine kreisförmige Planspiegel 324 als Teilflächen einer gemeinsamen Spiegelebene zeigen sich nach erfolgter Ausrichtung als ausreichend, um eine hinreichende Kontrolle gegen eintretende Abweichungen ihrer Normalen von der Parallelen zur Kreiselachse zu bewirken.
  • Während das mit der Kreiseldrehzahl modulierte Bild von einem Teilspiegel auch bei Neigung seiner Normalen gegen die Drehachse durch Neigung der Achse des Teilstrahlenganges bis zur Fluchtung mit der Normalen des Teilspiegels für Augenbeobachtung hinreichend scharf gestellt werden kann, wenn die als Luke wirkende Spiegelfläche nur hinreichend groß ist, um eine ausreichende helligkeit zu ermöglichen, und eine hinreichende Drehzahl die nötige Modulationsschärfe des Bildes ergibt, ist es sehr unwahrscheinlich, daß sich beide Spiegelnormalen parallel verändern, wenn sich eine Weisungsfehler verursachende Veränderung am Kreiselrotor einstellt. In diesem Falle ist also selbst bei Nachjustierung der Teilstrahlengangachse kaum wieder der Eindruck eines scharfen Bildes von den beiden zeitlich nacheinander entworfenen Spiegelbildern zu erwarten. Bei Verwendung einer ebenen Spiegelfläche, die konzentrisch als Kreisring auf der Rotorflanke angebracht ist, müssen die gleichen Bedingungen für jede lukengroße Teilfläche des Spiegels und für deren Beobachtung erfüllt sein, wenn das genannte Ziel erreicht werden soll. Diese Problematik tritt nicht auf bei Kreiseltypen mit ausgeprägter mitrotierender Laufachse des Rotors. Ein zentrisch auf dem Achszapfen angebrachter Planspiegel von ausreichender Lukengröße zeigt nämlich keine ausreichende Bildschärfe, wenn seine Normale nicht hinreichend exakt parallel der Drehachse justiert ist.
  • Bei einer Gestaltung des optischen Mehrfach-Abgriffes in der hier gezeigten Art wird also nicht nur eine unmittelbare Beziehung zwischen der meridianrichtungssuchenden Kreiselachse und der Normalen des Bandkopfspiegels hergestellt, sondern auch mit dem einzunordenden Theodoliten. Zu diesem Zweck ist im vorliegenden Beispiel ein Verlängerungszapfen 330 im Inneren des hohlen Theodolitsteckzapfens 333 auf das untere Ende der Alhidadenachse 301 abnehmbar befestigt. An seinem über die Steckzapfenlänge unten herausragenden Ende ist der dritte Spiegel 331 befestigt1 der bei entsprechender Einschwenkung der Alhidade über das obere Prisma des Prismenkörpers 308 das Markenbild einer senkrechten Strichmarke im AF erscheinen läßt. Wenn diese mit dem Vcrtikalstrich des Bildes der barke vom Kreiselspiegel in Deckung gebracht ist, kann mit dem Ablesefernrohr des Theodolits eine Teilstrichablesung auf dem Teilkreis des Theodolits vorgenommen werden, die der Richtung der Horizontaiprojektion der Spiegelnormalen entspricht. Ist die Kreiselachse in den Meridian eingeschwungen oder auf die berechnete Heridianlage eingestellt, dann entspricht die Teilkreisablesung unmittelbar der Meridianrichtung. Bei fainstellbar verdrehbarer Teilkreisanbringung kann der tlullstrich unter die Ablesemarke gestellt werden, so daß alle Winkelablesungen mit dem Theodolit ohne Reduktion auf die Meridianrichtung bezogen sind. Für die Benutzung des Zielfernrohres zur Azimutbestimmung von Me#linien ist allerdings noch der Winkelbetrag zu beachten, den die Normale das Spiegels 331 mit der Zielfernrohrachse aufweist. Es ist aber mit einer geeigneten Hilfsvorrichtung z.B. einem optischen Adapter bei Aufsetzen des spiegeltragenden Zapfens auf die Alhidadenachse mit hinreichender Genauigkeit möglich, die Spiegelnormale mit der Zielfernrohrachse einzufluchten. Sinngemäß ist zu verfahren, wenn andere Geräte als Theodolite auszurichten sind.
  • Der Teilstrahlengang zum Spiegel 331 kann zur Erhaltung der Übersichtlichkeit des Blickfeldes in der AF durch einen Schieber 303 abgeblendet werden, wenn nur das Kreiselgerät beobachtet wird. Da bei der dargestellten Anordnung das Gehäuse 310 des Kreiselgerätes nicht drehbar, also der Verschwenkung der Spiegel 329 oder 324 nicht nachführbar ist, muß es Längsfenster wie 309 aufweisen, damit der Abgriff nach obiger Beschreibung ermöglicht wird.
  • Dies stellt nicht unbedingt eine Einschränkung dar, da im allgemeinen Verschwenkungen über + 100 bei einem roh vorgenordet aufgestellten Gerät nicht vorkommen.
  • Zur Vervollständigung der Beschreibung der dargestellten Anordnung sei auf den mit "GDU" bezeichneten, im Gehäuse 326 untergebrachten, elektronischen Gleichstrom-Drehstromumformar als Betriebsgerät für den Kreisel verwiesen, der samt Beleuchtung z.B. aus einer am Stativ befestigten Batterie (11Batt11) 317 gespeist wird. Er dient u.a. als verteiltes Gegengewicht für die AF auf der drehbaren Platte 322 und erlaubt in dieser Anordnung eine besonders kompakte Konstruktion der das Kreiselgerät samt AF mit optischem Mehrfachabgriff und Betriebs gerät umfassenden - und wegen der Abstimmung und Justierung zusammengehörigen - Einheit mit bequemer Stromzuführung an den Kreisel und die Beleuchtungsstellen. Fig. 3b zeigt in der Darstellung eines Querschnittes durch den Theodolitsteckzapfen die räumliche Verteilung der vorgenannten Funktionsgruppen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche Optischer Mehrfach-Abgriff für bandgahängte nordsuchende Kreiselmeßsysteme mit 2 oder mehr Spiegeln und 1 Autokoilimationsfernrohr (AF), dieses am Außenrahmen des Kreiselmeßsystems.oder an einem mit ihm zwecks Nordausrichtung verbundenen Gerät fest oder schwenkbar angebracht, dadurch gekennzeichnet, daß 1.) außer dem bekannten, am Innenrahmen (Gehäuse, Kappe) des Kreisels oder an einem Mast desselben angebrachten Spiegel ein zweiter Spiegel am außenrahmenseitigen, der Halterung des Tragbandes dienenden Bandkopf angebracht ist, wobei dieser Bandkopf von außen - um die Hochachse drehbar gelagert - in jede Stellung feineinstellbar verschwenkt und geklemmt werden kann und die Bandfassung ebenfalls relativ zum Bandkopf zwecks Justage schwenkbar und klemmbar ist, 2.) anstelle des ersten Spiegels am Innenrahmen oder am Mast eine Spiegelebene mit der Normalen parallel zur Drehachse an der Laufachse oder am Schwungring des Kreiselrotors so befestigt oder gefertigt ist> daß die von mindestens zwei lukengroßen Spiegelteilen oder Teilspiegeln erzeugten Bilder einer Kreuzmarke im AF gleichzeitig oder nacheinander zur Deckung kommen, 3.) bei Verwendung eines Spannbandgehänges ein dritter Spiegel an außenrahmenseitigen Bandkopf des Spannbandes mit den gleichen Verachwenkmöglichkeiten wie in Anspruch I beschrieben angebracht ist, 4.) die Strichplatte der AF außer einer waagerecht auch eine senkrecht erscheinende Teilung trägt und unterscheidbare strich- oder kreuzförmige Elarken für die Teilstrahlengänge zu den verschiedenen Spiegeln trägt 5.) zum Überbrücken der Abstände zwischen den verschiedenen Spiegeln zwischen diesen und dem Objektiv der Autokollimationsfernrohreinrichtung ein einfacher oder zusammengesetzter, prismatischer Glaskörper mit den nötigen Spiegelflächen zur Unlenkung der Teilstrahlengänge angeordnet ist, 6.) über einen Strahlenleiter nach Anspruch 5.) auch das Bild einer Marke des mit dem Kreiselmeßsystem zwecks Nordausrichtung zusammenwirkenden Gerätes zum AF geleitet oder ein weiteres Spieg, elbild einer Strichmarke der AF in ihr empfangen wird, wenn ein Spiegel an dem mit dem Kreisel meßsystem zusammenwirkenden Gerät angebracht ist, 7.) durch Vorrichtungen, wie Schieber, die-jeweils nicht benötigten Teilstrahlengänge ausgeblendet werden, 8.) die Autokollimationsfernrohreinrichtung mit geometrischer und/oder mit physikalischer Trennung zwischen den aus- und eingehenden Strahlengängen arbeitet. Leerseite
DE19671623574 1967-05-13 1967-05-13 Optischer Mehrfach-Abgriff fuer bandgehaengte nordsuchende Kreiselmesssysteme Pending DE1623574A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN110987024A (zh) * 2019-12-30 2020-04-10 西安北方光电科技防务有限公司 一种利用红外光平面镜成像测量漂移的装置及使用方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN110987024A (zh) * 2019-12-30 2020-04-10 西安北方光电科技防务有限公司 一种利用红外光平面镜成像测量漂移的装置及使用方法
CN110987024B (zh) * 2019-12-30 2023-04-11 西安北方光电科技防务有限公司 一种利用红外光平面镜成像测量漂移的装置及使用方法

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