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Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter für in Flächenabschnitten
lichtempfindliche Karten, Bogen od. dgl. mit wenigstens einer in einer Karte zwischen
einer parallel zur Karte liegenden Schachtelwand und einer angrenzenden Seitenwand
liegenden Öffnung zum Abziehen jeweils einer Karte, wobei eine in einer Bodenöffnung
frei liegende verschiebbare Stützplatte zum Nachschieben der Karten gegen die Öffnung
vorgesehen ist.
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Derartige bekannte Verpackungsbehälter (USA.-Patentschrift 2 207 917)
sind bereits bei der Herstellung mit den entsprechenden Entnahmeöffnungen an einer
Kante zwischen einer parallel zur Kante liegenden Schachtelwand und einer angrenzenden
Seitenwand versehen. Sie sind daher für die Verpackung licht- und feuchtigkeitsempfindlicher
Karten, Bogen od. dgl. nicht geeignet. Ein Verschließen der Entnahmeöffnung für
die Lagerung und den Transport würde aus dem Grund zu erheblichen Schwierigkeiten
führen, da der Verschluß entweder so fest sein muß, daß er die mechanischen Beanspruchungen
beim Transport übersteht, wodurch sich dann aber Schwierigkeiten beim Öffnen ergeben
oder andererseits der Verschluß so leicht ausgebildet ist, daß er sich einfach z.
B. durch Abreißen öffnen läßt, wobei dann aber Beschädigungen beim Transport zu
befürchten sind.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, einen derartigen
Verpackungsbehälter für wenigstens in Abschnitten licht- und feuchtigkeitsempfindliche
Karten, Bogen od. dgl. zu schaffen, insbesondere für Lochkarten mit photographischen
Filmeinsätzen, der während des Transportes eine ausreichende mechanische Festigkeit
hat, der aber leicht in so großen Abschnitten zu öffnen ist, daß die Karten für
den Zugriff selbsttätig arbeitender Zuführvorrichtungen in photographischen Geräten
frei liegen.
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Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Verpakkungsbehälter der eingangs
erwähnten Art dadurch erreicht, daß in dem Verpackungsbehälter, der in an sich bekannter
Weise aus einem Zuschnitt durch Hochfalten und Verbinden von Seitenfeldern und Stirnfeldern
von einem Bodenfeld und Einfalten von an den freien Kanten der Seitenfelder liegenden
Oberklappen und deren Verbinden zu einem Schachteldeckel hergestellt ist, wobei
die Stirnfelder niedriger und die Oberklappen kürzer als die Seitenfelder derart
sind; daß an wenigstens einer der Deckel-Stirnkanten der Schachtel eine Öffnung
verbleibt, ein Kartenhalteeinsatz unter dem durch die Oberklappen gebildeten Deckel
über die Öffnungen in den Stirnkanten und mit in Faltlinien abgekanteten Stirnabschnitten
bis über die freien Kanten der Stirnwände weg verläuft, der im Bereich der durch
die Oberklappen gebildeten Öffnungen Schwächungs- bzw. Trennlinien über seine ganze
Breite aufweist.
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Die Verwendung von Faltschachteln in Verbindung mit Einsatzteilen
zur Verpackung von photographischen Platten ist zwar bekannt (deutsche Patentschrift
570 104), jedoch handelt es sich bei diesen bekannten Faltschachteln um normale
bekannte, mit vier Deckelklappen ausgestattete Schachteln, die keine Möglichkeit
zum Anbringen von Öffnungen für die Entnahme einzelner Platten aufweisen. Es muß
vielmehr zur Entnahme der Platten der Schachteldelc kel geöffnet werden. Diese bekannte
Faltschachtel hat daher das durch die Erfindung zu behandelnde Problem nicht. Durch
die spezielle Ausbildung des Zuschnitts für die Faltschachtel und die dadurch gebildete
Schachtel in Verbindung mit dem die öffnungen
verschließenden erfindungsgemäßen
Kartenhalteeinsatz ergibt sich eine völlig sichere und abdichtbare Lagerung für
den Kartenstapel, auch wenn die Öffnungen für den Angriff der mechanischen Abzieheinrichtung
sehr groß sein müssen und wird andererseits ein sehr schnelles einfaches Freilegen
dieser Öffnungen ermöglicht. Gleichzeitig ergibt der unter dem Deckel verbleibende
Abschnitt des Einzelteils im Gegensatz zu dem relativ rauhen, durch Verbinden der
Deckelklappen hergestellten Deckel bei - bekannten Faltschachteln eine glatte Anlagefläche
für die oberste Karte, so daß deren Abziehen wesentlich erleichtert ist. -Wenn eine
Abziehvorrichtung verwendet wird, welche die Seitenkanten der abzuziehenden Karte
führend umfaßt, können wenigstens im Bereich einer der Kantenöffnungen zwischen
Deckel und Stirnwand die Seitenwände mit Ausschnitten versehen sein.
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Um das Abreißen der Endlappen des Einsatzes zu erleichtern und die
Abdeckung zu verlängern, wenn die Abzieheinrichtung nur im Bereich der Seitenkanten
auf der Kantenfläche angreift, weist vorzugsweise der Kartenhalteeinsatz entlang
den freien Kanten der Oberklappen über ein Teil der Breite nach innen und dann auf
die Deckelkante zu vorspringende Trennlinien und je eine die Enden der Trennlinien
verbindende Perforationslinie auf.
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Um für den Transport eine noch sichere und einfachere licht- und feuchtigkeitsdichte
Abdeckung zu ermöglichen, ist vorzugsweise die zu öffnende Dek kelseite der Faltschachtel
mit einem Überdeckel abdeckbar, dessen freie Kanten durch ein licht- und feuchtigkeitsdichtes
Klebeband mit der Schachtel verbunden sind. -Um ein Eindringen von Licht und Feuchtigkeit,
insbesondere durch die Bodenöffnung, zu verhindern, kann wenigstens die die Stützplatte
freigebende Bödenöffnung durch eine aufreißbare licht- und dampfdichte Folie od.
dgl. abgedeckt sein.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Kartonzuschnitt
zur Herstellung der Schachtel, F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt zur
Herstellung des Kartonhalteeinsatzes, F i g. 3 eine Draufsicht -auf eine Stützplatte,
F i g. 4 eine Draufsicht auf den Kartonzuschnitt zur Bildung des Überdeckels, F
i g. 5 eine Schrägansicht auf den Verpackungsbehälter, F i g. 6 einen Schnitt entlang
der Linie 6-6 in F i g. 5, F i g. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 in F i g.
5 und F i g. 8 schematisch einen Querschnitt durch die Wandkonstruktion des Verpackungsbehälters.
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Der Verpackungsbehälter enthält eine Schachtel 10, einen Überdeckel
11, einen Kartenhalteeinsatz 12 und eine starre Kartenstützplatte 13.
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Der Zuschnitt für die Schachtel 10 enthält ein Bodenfeld 14,
Seitenfelder 15 und 16 mit Oberklappen 17 und 18 und Stirnfelder 19 und 20. Die
Seitenfelder 15 und 16 sind jede in den äußeren linken Ecken,- wie bei
21 gezeigt, ausgeschnitten und mit dem Bodenfeld 14 längs den Faltlinien
22 verbunden. Die Stirnfelder 19 und 20 sind mit dem Bodenfeld
14
längs den Faltlinien 23 verbunden. Die Oberklappen 17 und
18 sind kürzer als die Seitenfelder 15 und 16 und längs Faltlinien
24 mit den freien Außenkanten der Seitenfelder 15 und 16 verbunden,
so daß eine Öffnung in der Stirnkante und dem Deckel der Schachtel 10 an
jeder Stirnseite eingespart ist. In der dargestellten Form sind diese Öffnungen
in der Größe etwas verschieden. Die Stirnfelder 19 und 20 haben eine Höhe, die etwas
geringer als die der Seitenfelder 15 und 16 ist, aber im wesentlichen
gleich dem Abstand von den Faltlinien 22 zu den Ausschnitten 21 in den Ecken
der Seitenfelder, so daß Öffnungen in den Stirnseiten des zusammengebauten Schachtelkörpers
10 gebildet sind, die mit den öffnungen im Deckelfeld verbunden sind. Das
Bodenfeld ist mit einer großen zentral angeordneten rechtwinkligen Öffnung
25 versehen.
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Der Kartenhalteeinsatz 12 ist aus einem rechtwinkligen Zuschnitt gebildet,
der bei 26 und 27
geschnitten und bei 28 und 29 perforiert ist, um
abtrennbare Endlappen 30 und 31 zu bilden. Die Endlappen sind an Faltlinien
32 und 33 über die Stirnseiten eines Stapels von Karten abfaltbar, wie aus F i g.
6 ersichtlich ist, so daß die Öffnungen im Deckelfeld und den Stirnfeldern - geschlossen
sind. Jeder Lappen 30 und 31 kann längs der perforierten Linien 28 und
29 erfaßt und von dem Einsatz abgerissen werden, bevor die Packung in das
photographische Gerät eingesetzt wird, Der überdeckel11 ist aus einem- Zuschnitt
gebildet, welcher ein Spitzenfeld 34, entgegengesetzte Endfelder 35 und 36 und entgegengesetzte
Seitenfelder 37 und 38 enthält. Die Endfelder 35 und 36 und die Seitenfelder 37
und 38 sind mit dem Oberfeld 34 längs Faltlinien 39 bzw. 40 verbunden.
Dieser Zuschnitt wird so gefaltet, daß ein Deckel 11 gebildet wird, der mit
Gleitsitz über die Seitenfelder 15 und 16 der Schachtel 10 und die Lappen
30 und 31 des Einsatzes 12 aufschiebbar ist. Die Stützplatte 13 ist so ausgebildet,
daß sie das Bodenfeld 14 der Schachtel 10 abdeckt. Diese Stützplatte 13 verleiht
einem Stapel von Karten 42 genügend Steifigkeit, um die restlichen Karten
des Stapels flach zu halten, wenn sie gegen die Austrittsseite der Packung gedrückt
werden. -Die Stützplatte 13 ist in der Nähe der Ecken 41 mit Kerben
für einen Fühlmechanismus versehen, der mit der Zuführeinrichtung des photographischen
Gerätes verbunden ist und der anzeigt, wenn der Vorrat an -Karten erschöpft ist.
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In F i g. 5, 6 und 7 ist eine zusammengestellte Pakkung dargestellt,
welche einen Stapel von Karten 42 enthält. Wie in F i g. 6 gezeigt ist, sind die
Karten 42
auf die starre Stützplatte 13 aufgesetzt. Der Einsatz 12
überlagert die Oberkanten des Kartenstapels 42 und bedeckt lichtempfindliche Filmabschnitte
in den Karten, die angrenzend an das in F i g. 6 rechte Ende der Packung angeordnet
sind.
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Die Endlappen 30 und 31 sind über die Stirnseite des
Kartenstapels gefaltet, um die Karten in der Kassette zurückzuhalten, und überlappen
die Stirnfelder 19 und 20 der Schachtel 10, wobei die in den Oberkanten der Schachtel
gebildeten Öffnungen geschlossen sind. Die Oberklappen 17 und 18 sind
gegeneinandergefaltet und stoßen sich längs der Mittellinie, wo sie vorzugsweise
mittels Klebstreifen verbunden sind, so daß sie einen Deckel bilden, der teilweise
die Schachtel abdeckt. Die Klappen 17 und 18
überlagern
den Einsatz 12 und bedecken teilweise die Endlappen 30 und 31 angrenzend
an die Trennlinien 26 und 27. Der Überdeckel 11 ist über die Oberseite der Schachtel
10 aufgesetzt und deckt den Einsatz 12 und die Öffnungen in der Schachtel ab. Ein
Streifen aus lichtundurchlässigen und feuchtigkeitssicherem Band 43 (F i g. 5) ist
über die freien Kanten des Deckels 11 und die Schachtel 10 geklebt,
so daß die Naht an der Kante des Deckels verschlossen ist.
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Die Kanten der Schachtel 10 und des Deckels 11 werden an den
Stoßstellen der Stirnfelder und Seitenfelder durch nicht gezeigte Streifen aus gummiertem
Papier in bekannter Weise zusammengehalten.
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Nach Aufstellen der Schachtel 10 werden das Bodenfeld 14, die
Seitenfelder 15 und 16 und die Stirnfelder 19 und 20 mit einer Schicht aus Papier
und Aluminiumfolie umhüllt. Der Überdeckel. 11 ist ebenfalls mit einer Schicht
aus Papier und Aluminiumfolie umhüllt, die die Packung licht- und dampfdicht machen.
Die Innenoberfläche der Schachtel ist gefärbt, um jede Lichtreflexion an der Innenseite
der Packung zu verhindern.
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F i g. 8 zeigt einen Querschnitt durch die Wand der Packung. An der
Außenseite ist auf einer dünnen Aluminiumfolie 45 ein Lacküberzug 44 angebracht.
Die Folie 45 ist an eine verstärkende Papierschicht 47 durch einen. Klebstoff 46
angeklebt. Die Schichtung aus Folie und Papier ist durch eine andere Klebstoffschicht
48 auf die Pappe 49 geklebt. Die Pappe 49 ist auf der Innenoberfläche mit
einer schwarzen lichtabsorbierenden bzw. nichtreflektierenden Oberfläche
50 versehen.
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Die Folien- und Papierschicht 45, 46, 47 bedeckt auch die Öffnung
25 im Bodenfeld 14 der Schachtel. Diese Folienschicht ist über der Öffnung 25 aufreißbar.
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Wenn die Packung in das Gerät eingesetzt werden soll, wird das Band
43 entfernt und der Überdekke111 von der Schachtel 10 abgenommen. Ein Endlappen
30 und 31 wird dann von dem Einsatz 12 abgerissen, und die Packung ist dann zur
Verwendung mit einer Zufuhr- oder Fördereinrichtung bereit, die Führungsplatten
aufweist, die um die Seiten des Kartenstapels herum passen. Der Boden wird rund
um die Kanten der Öffnung 25 herum aufgeschnitten, wodurch ein Preßstempel die Platte
13 entsprechend der Entnahme von Karten gegen die untere Fläche des Einsatzes 12
und die Antriebswalzen der Fördereinrichtung hochdrücken kann. Die Platte hält so
die Karten an die Öffnung in der Schachteloberseite, so daß die Karten durch diese
Öffnung abgezogen werden können.
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Wenn Stapel einer bestimmten Zahl von Karten in der Höhe variieren,
kann zum Ausgleich eine Unterlage in dem Boden der Packung unter der Platte 13 angeordnet
sein, um jede Kassette voll gepackt zu halten.