DE1761424C - Dichte Verpackung fur scheiben oder blattförmiges Material - Google Patents
Dichte Verpackung fur scheiben oder blattförmiges MaterialInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine dichte Verpackung für scheiben- oder blattförmiges Material, bestehend aus
einem Behälter, auf dessen die Behälteröffnung enthaltender Seite ein Deckblatt angeordnet ist, dessen
Rand mit dem die öffnung umfassenden Behälterrand verbunden ist und das mindestens eine sich
parallel zu einem ersten Schenkel des Behälterrandes erstreckende Reißlinie aufweist, wobei der zwischen
diesem ersten Randschenkel und der Reißlinie liegende Teil des Deckblattes einen Aufreißstreifen
bildet, dessen eines Ende als Aufreißende dient.
Eine Verpackung dieser Art, die für Fleisch-, Käsescheiben
od. dgl. vorgesehen ist, ist durch die USA.-Patentschrift 3 215 333 bekannt. Bei dieser bekannten
Verpackung ist das scheibenförmige Gut in eine Kunststoffumhüllung eingeschlossen, die einen Behälter
bildet. Die eine Breitseite dieser Umhüllung bildet einen flanschartig außen vorstehenden Rand, der mit
einem Pappkarton verbunden ist, der die ganze Breitseite der Umhüllung bedeckt. Dieser Pappkarton bildet
zusammen mit der anliegenden Fläche der die Umhüllung bildenden Kunststoffolie ein Deckblatt
für eine öffnung des durch die Kunststoffumhüllung gebildeten Behälters. Dieser Pappkarton weist eine
sich parallel zu einem ersten Schenkel des Behälterrandes erstreckende Reißlinie auf, wobei der zwischen
diesem ersten Randschenkel und der Reißlinie liegende Teil des Pappkartons und des darunter liegenden
Teiles der Kunststoffolie, also des Deckblattes, einen Aufreißstreifen bildet, dessen eines Ende als
Anfaßende dient.
Durch diesen komplizierten Aufbau des Deckbiattes aus einem Pappkarton und dem am Pappkarton
anliegenden Teil der den Behälter bildenden Kunststoffolie ist diese bekannte Verpackung nur mit
einem verhältnismäßig hohen Arbeitsaufwand herzustellen.
Auch läßt sich diese bekannte Verpackung nicht einfach öffnen. Damit der steife Deckel mittels
des Anfaßendes des Aufreißstreifens längs einer im Deckel vorperforierten Reißlinie eingerissen werden
kann, muß das Anfaßende zunächst aus der Ebene des steifen Deckels herausgebogen werden. Nach eifolgtem
Beginn des Einreißens an der Reißstelle wird das Anfaßende dann geschwenkt, bis die Unterseite
des Anfaßendes nach oben weist. Anschließend kann dann mit parallel zu der Reißlinie verlaufender Zugrichtung
am Anfaßende gezogen werden, um den Öffnungsvorgang abzuschließen. Zum öffnen der bekannten
Verpackung sind also mehrere in verschiedenen Richtungen verlaufende Bewegungen des Anfaßendes
erforderlich. Dies kann hingenommen werden, wenn es sich um eine Verpackung für Lebensmitttel
od. dgl. handelt, die im Hellen geöffnet werden kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der obengenannten Art
in der Weise weiterzubilden, daß die Verpackung für lichtempfindliches Material geeignet ist und innerhalb
eines lichtdichten Faches einer automatischen Vorrichtung zum He. ausnehmen einzelner Blätter des
lichtempfindlichen Materials ohne Lichteinfall von außen so weit geöffnet werden kann, daß die Blätter
des lichtempfindlichen Materials durch Sauger der automatischen Vorrichtung aus dem Behälter der
Verpackung herausgenommen werden können.
Diese Aufgabe ist bei einer dichten Verpackung für scheiben- oder blattförmiges Material der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Deckblatt selbst als eine den Verschluß der
Behälteröffnung bildende Deckfolie ausgebildet ist und daß das Aufreißende des Aufreißstreifens vom
freien Ende einer Verlängerung des Aufreißstreifens gebildet ist, die sich über einen zweiten Randschenkel
erstreckt, der quer zum Aufreißstreifen verläuft, und deren Länge größer ist als die längs der Reißlinie
gemessene Länge der Deckfolie, und daß die Verlängerung des Aufreißstreifens neben dem zweiten
Randschenkel über die Deckfolie gefaltet ist, so daß das Anfaßende des Aufreißstreifens sich über
den Randschenkel erstreckt, der dem zweiten Randschenkel gegenüberliegt.
Dadurch, daß das Deckblatt selbst als eine den
Verschluß der Behältelöffnung bildende Deckfolie ausgebildet ist, ergibt sich die Möglichkeit einfachster
und billigster Herstellung. Dadurch, daß das Aufreißende des Aufreißstreifens vom freien Ende einer Verlängerung
des Aufreißstreifens gebildet ist, die sich über einen zweiten Randschenkel erstreckt, der quer
zum Aufreißstreifen verläuft, ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Wahl der Länge dieser Verlängerung
eine überraschende Vereinfachung des Öffnungsvorganges. Dadurch nämlich, daß die Verlängerung
wegen ihrer Länge seitlich über die Verpackung vorsteht, kann das durch dieses vorstehende Ende gebildete
Anfaßende des Aufreißstreifens außerhalb des Behälters erfaßt werden. Durch einfaches Ziehen
an diesem A:ifa3ende wird dann der Aufreißstreifen
vom Behälter längs der Reißlinie aufgerissen. Man muß also lediglich vorsehen, daß der Behälter so in
einem lichtdichten Fach angeordnet wird, daß das Anfaßende des Aufreißstreifens durch einen Schlitz
dieses lichtdichten Faches herausragt, um zu ermöglichen, daß der Behälter innerhalb des lichtdichten
Faches, also im Dunkeln von außen geöffnet werden kann. Hierbei öffnet sich gleich ein ganzer Streifen
an einem Rand des Behälters, so daß der Behälter nunmehr für den Eingriff einer Aufgreifvorrichtung
zum Aufgreifen eines Blattes, z. B. für den Eingriff von Saugköpfen, geöffnet ist.
Es wird nur für einen Gegenstand der Schutz begehrt, der zumindest sämtliche im Patentanspruch 1
aufgeführten Merkmale aufweist.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt eines lichtdichten Faches, das eine geöffnete Röntgenfilmverpackung enthält,
F i g. 2 eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels einer Röntgenfilmblattverpackung,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. i, die die teilweise geöffnete Verpackung nach F i g. 2
innerhalb des lichtdichten Faches zeigt.
Die in der Zeichnung dargestellte Verpackung 10 we>st einen als lichtuniurchlässige, feuchtigkeitsdichte
Wanne 11 ausgebildeten Behälter mit einem umlaufenden, nach außen ragenden, einen ebenen
Flansch bildenden Rand 12 auf. Obwohl der Rand
12 ziemlich brei*, gezeigt ist, muß er nur breit genug
sein, um eine gute umlaufende Abdichtung zu erzielen. Mit dem Rand 12 ist der Rand einer Deckfolie
13 verbunden, die so groß ist, daß sie den Inhalt der Wanne 11 gegen Feuchtigkeits- und Lichteinbrüche
abdichtet.
Die Deckfolie weist mindestens eine Reißlinie 26 auf, die etwa im Abstand von einem Drittel der
Breite der Deckfolie 13 und parallel zu einem ersten Schenkel des Wannenrandes 12 verläuft, der sich in
Längsrichtung der Wanne 11 erstreckt, und die einen Aufreißstreifen vom übrigen Teil der Deckfolie
13 abteilt, der sich über die ganze Länge der Deckfolie erstreckt und dessen Breite demnach etwa
ein Drittel der Breite der Deckfolie 13 beträgt. Dieser Aufreißstreifen ist mit einer ein Stück mit der Deckfolie
13 bildenden Verlängerung 15 versehen, die sich im wesentlichen parallel zur Reißlinie 26 über einen
quer zum ersten Schenkel verlaufenden zweiten Schenkel des Wannenrandes 12 erstreckt. Die Verlängerung
15 des Aufreißstreifens ist wesentlich langer als die Deckfolie 13 und ist unmittelbar neben
dem zweiten Schenkel des Wannenrandes über die Deckfolie 13 gefaltet, so daß ihr Ende über den dem
zweiten Schenkel gegenüberliegenden Schenkel des Wannenrandes 12 vorsteht und dadurch ein Anfaßende
bildet.
Als Werkstoff für die Deckfolie 13 samt Aufreißstreifen
und Verlängerung 15 desselben ist ein orientierter Kunststoff vorgesehen, der eine Vielzahl wirksamer
Reißlinien aufweist, so daß beim Ziehen der Verlängerung 15 der ganze Aufreißstreifen abgezogen
Ό wird. Als Werkstoff für die Deckfolie 13 eignet sich
gut ein orientiertes Polyester, das aus einem auf etwa '/40 mm druckgewalztem Polyäthylen oder Polyäthylenterephthalat
besteht. Auf diese Weise wird die Wanne 11 längs des ganzen ersten Schenkels des
■-S Wanncnrsndes 12 geöffnet, so daß-der ganze obere
Teil eines Filmbblattstapels 17 in der Wanneil zugänglich ist. Wenn eine mehrschichtige Deckfolie 13
benutzt wird, vervollkc imnen eine lichtdichte Aluminiumfolie
und ein schwär ^r heißverschweißter Be-
ao lag, die an dem orientierten Kunststoff angebracht
sind, die Beschichtung der Deckfolie 13.
Wie Fig. 2 zeigt, bedeckt die Deckfolie 13 die Packung 10 vollständig. Die Verlängerung 15 des
Aufreißstreifens erstreckt sich völlig über die Deckas folie 13 und ragt über die Kante des Randes 12 hinaus.
Die Packung 10 mit dem herausragenden Anfaßende der Verlängerung 15 des Aufreißstreifens kann
in eine Vorrichtung 20, in der die Filmblätter gehandhabt werden, eingelegt werden. Diese weist ein
Fach 21 auf, das mit einem lichtdichten Deckel 22 geschlossen ist. Wie gezeigt, kann der Deckel 22
einen hochgestellten Rand 23 aufweisen, der in eine Nut 24 paßt, so daß bei geschlossenem Deckel 22
eine lichtdichte Abdichtung erzielt ist. Ist die Pak-
kung 10 in das Fach 21 eingelegt ι nd der Deckel 22
geschlossen, wird das Anfaßende der Verlängerung 15 von einer Bedienungsperson ergriffen und durch
lichtdichte Schlitzklappen 25 abgezogen. Die Schlitzklappen 25 sind so angebracht, daß sie die Lichtab-
dichtung zwischen dem Deckel 22 und dem dazugehörigen Gegenstück an der Vorrichtung 20 vervollständigen.
Wird die Verlängerung 15 des Aufreißstreifens abgezogen, löst sich der Aufreißstreifen der Deckfolie
13 vom Rand 12. Bei diesem Abziehvorgang öffnet sich' der obere Teil der Packung 10 völlig. Die
Orientierung des Deckfolienmaterials bewirkt, daß 30 bis 70 % der Deckfolie 13 entlang der geraden
Reißlinie 26 entfernt werden. Die gerade Reißlinie 26 kann auch dadurch erzielt werden, daß entlang einer
einzigen Naht oder Teilperforation in der Deckfolie 13 aufgerissen wird. Der orientierte Werkstoff weist
jedoch viele solcher Reißlinien auf, so daß, wenn der Riß von einer Reißlinie wegläuft, er einer anderen
folgt La die Orientierung durch Druckwalzen tauseüde
solcher Reißlinien im Werkstoff hervorbringt, hat das Wandern des Risses von einer Reißlinie zur
benachbarten keinen wesentlichen Einfluß auf die Größe der öffnung.
Bei eirer so weit geöffneten Packung 10 ist es ein leichtes, z. B. mst Saugnäpfen 28 (F i g. 3 und gestrichelt
Fig. 1), das oberste Filmblatt in der Vorrichtung 20 zu ergreifen. Bei einer Bedienungseinrichtung,
wie sie bei 29 gezeigt ist, befördern Saugnäpfe
28 jedes Filmblatt individuell durch einen Durchbruch 30 (F i g. 1) im Fach 21 in eine Stellung, in der
eine geeignete leere Kassette angeordnet ist, um gefüllt zu werden.
:h dem Abziehen des Aufreißstreifens der ölte 13 bleibt eine vom übrig gebliebenen Teil
eckfolie 13 gebildete Tasche übrig, welche die latter 17 hält und die Stellung jedes einzelnen
lattes 17 genau festlegt, damit die Saugnäpfe 28
jedes Blatt an einer vorherbestimmbaren Stelle erfassen können. Wenn die Filmblätter 17 aus der
Wanne 11 herausfallen oder dort in Unordnung geraten könnten, würde sich ihre Stellung zu den Saugnäpfen 28 wesentlich verändern.
Claims (6)
1. Dichte Verpackung für scheiben- oder blattförmiges Material, bestehend aus einem Behälter,
auf dessen die Behälteröffnung enthaltender Seite ein Deckblatt angeordnet ist, dessen Rand mit
dem die Öffnung umfassenden Behälterrand verbunden ist und das mindestens eine sich parallel
zu einem ersten Schenkel des Behälterrandes erstreckende Reißlinie aufweist, wobei der zwischen
diesem ersten Randschenkel und der Reißlinie liegende Teil des Deckblattes einen Aufreißstreifen
bildet, dessen eines Ende als Aufreißende dient, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deckblatt selbst als eine den Verschluß der Behälteröffn mg bildende Deckfolie (13) ausgebildet
ist und daß das Aufreißende des Aufreißstreifen«: vom freien Ende einer Verlängerung (15) des
Aufreißstreifens gebildet ist, die sich über einen zweiten Randschenkel erstreckt, der quer zum
Aufreißstreifen verläuft, und deren Länge größer ist als die längs der Reißlinie (26) gemessene
Länge de* Deckfolie (13), und daß die Verlängerung (15) des Aufreißstreifens neben dem zweiten 35'
Randschenkel über die Deckfolie (13) gefaltet ist, so daß das Anfaßende des Aufreißstreifens sich
über den Kandschenkel erstreckt, der dem zweiten Randschenkel gegenüberliegt.
2. Verpackung nach Ansnruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckiulie (13) eine zur Bildung
der Reißlinie (26) verstreckte Kunststoffolie vorgesehen ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Behälter eine
Wanne (11) mit einem als ebener Flansch ausgebildeten Rand (12) vorgesehen ist.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des
einen Aufreißstreifen bildenden, zwischen dem ersten Ranoschenkel (12) und der Reißlinie (26)
liegenden Teils der Deckfolie (13) etwa ein Drittel der 3reite der Deckfolie (13) beträgt.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(11) aus starrem Material besteht.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Festigkeit
der Reißlinie (26) kleiner ist als diejenige der Verbindung der Deckfolie (13) mit dem Behälterrand
(12).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US63978967A | 1967-05-19 | 1967-05-19 | |
US63978967 | 1967-05-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1761424A1 DE1761424A1 (de) | 1972-04-20 |
DE1761424B2 DE1761424B2 (de) | 1973-01-11 |
DE1761424C true DE1761424C (de) | 1973-07-26 |
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