DE1621982C3 - Verfahren zur Beschichtung von Stahlblech-Oberflächen mit Polytetrafluorethylen oder ähnlichen adhäsionsfeindlichen Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Beschichtung von Stahlblech-Oberflächen mit Polytetrafluorethylen oder ähnlichen adhäsionsfeindlichen KunststoffenInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
- B05D5/08—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain an anti-friction or anti-adhesive surface
- B05D5/083—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain an anti-friction or anti-adhesive surface involving the use of fluoropolymers
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- B05D2506/10—Fluorinated polymers
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- B05D3/00—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
- B05D3/10—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by other chemical means
- B05D3/102—Pretreatment of metallic substrates
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung
von Stahlblech-Oberflächen mit Polytetrafluoräthylen oder ähnlichen adhäsionsfeinlichen
Kunststoffen, wobei die Stahlblechoberfläche gesäubert und auf der gesäuberten Stahlblechoberfläche
feinkörniges Polytetrafluoräthylen zu einer Beschichtung zusammengesintert oder zusammengeschmolzen
wird.
Die Beschichtung von metallischen Oberflächen mit polytetrafluoräthylen oder ähnlichen adhäsionsfeindlichen
Kunststoffen bereitet wegen der Adhäsionsfeindlichkeit der genannten Kunststoffe bekanntlich
erhebliche Schwierigkeiten, sie gelingt bisher mit ausreichender Haftung relativ leicht bei speziellen Metallen,
nämlich Aluminium oder Aluminiumlegierungen. Aber auch diese speziellen Metalle müssen vor
der Beschichtung nach der Säuberung auf mechanischem oder chemischem Wege erst aufgerauht werden,
wenn anders die Haftung nicht befriedigt (US-PS 32 43 321, GB-PS 7 35 854).
Die Beschichtung erfolgt dann dadurch, daß auf die gesäuberte und aufgerauhte Metalloberfläche
feinkörniges Polytetrafluoräthylen zu einer Beschichtung zusammengesintert oder zusammengeschmolzen
wird. Das Polytetrafluoräthylen wird dazu aufgestreut oder auch aufgesprüht.
Bekannt ist es auch, Aluminium oder bestimmte Aluminiumlegierungen ohne Verwendung irgendweleher
Hilfsstoffe direkt mit reinem Polytetrafluoräthylen zu beschichten. Bei Stahlblechen war es dagegen
bisher nur möglich, Polytetrafluoräthylen im Zwei-Schichten-Verfahren
aufzutragen. Dieses Verfahren erfordert aber einen erheblichen Fertigungsaufwand,
was sich wiederum in erhöhten Herstellungskosten niederschlägt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem unter Verzicht auf
umständliche mechanische Aufrauhung der Oberfläche auch beliebige Stahlblech-Oberflächen mit
einer Beschichtung aus Polytetrafluoräthylen versehen werden können.
Diese Aufgabe der Erfindung ist von besonderer Bedeutung für den mechanischen Apparatebau, aber
auch für den Haushaltsgerätebau, wo entweder wegen chemischer Resistenz oder Adhäsionsfeindlichkeit
durch eine solche Beschichtung der Gebrauchswert der Apparate oder Geräte beachtlich erhöht und
hochwertige Werkstoffe, wie austenitische Chromnickelstähle, eingespart werden können.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die gereinigte Stahlblech-Oberfläche
vor dem Aufbringen der Polytetrafluoräthylen-Schicht in einem Salzsäure, Salpetersäure und
Chromsäure enthaltenden Blankbeizbad abgebeizt wird, worauf dann in einem Salpetersäure und Kupfersulfat
enthaltenden Beizbad eine Haftschicht gebildet wird und diese Haftschicht in einer inhibierte
Phosphorsäure, Nickelsulfat und Borax enthaltenden Lösung bei einer Temperatur von 50 bis 80° C
fixiert und danach in einem Bad mit einem Gemisch aus Natriumnitrit und gegebenenfalls Phosphaten
und Borax bei Siedetemperatur passiviert wird und auf diese Haftschicht dann das Polytetrafluoräthylen
unmittelbar auf gesintert oder aufgeschmolzen wird.
In anderen Bereichen der Technik, nämlich in der Emailliertechnik selbst, ist es bekannt, die zu emaillierenden
Metalloberflächen mit Säuren oder Basen oder in ähnlicher Weise wirkenden chemischen Substanzen
zu behandeln, die auf der Metalloberfläche Metallsalzhaftschichten, sogenannte Beizbastschichten,
entstehen lassen. Da es sich bei Emaille um einen meist farbigen Glasfluß aus leicht schmelzendem, blei-
und giftfreiem Glas handelt, welches mit Antimonaten, Zirkonoxid oder Titandioxid-weiß mit
Kobaltoxid, Chromoxid und anderem buntgefärbt ist, ist verständlich, daß in den Schmelzfluß, der bei
800 bis 900° C »eingebrannt« wird, Metallsalze eingelagert oder eingebaut werden können und dadurch
die Haftung verbessert wird. Die technologisch ganz anderen Probleme der Beschichtung von Stahlblech-'
Oberflächen mit Polytetrafluoräthylen sind aber durch diese bekannten Maßnahmen nicht beeinflußt worden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter Verzicht auf mechanische Aufrauhung Stahlblech-Oberflächen mit einer Beschichtung
aus Polytetrafluoräthylen oder ähnlichen adhäsionsfeindlichen Kunststoffen versehen werden
können, wobei eine allen Beanspruchungen mechanischer oder chemischer Art und selbst Verformungen
gewachsene Haftung erzielt wird. Das vorgeschlagene Verfahren weist den weiteren Vorteil auf, daß die entsprechend
vorbehandelten Stahlbleche oder Aufbringen einer zusätzlichen, als Haftvermittler dienenden
sogenannten Primer-Schicht direkt mit Polytetrafluoräthylen beschichtet werden können.
Im folgenden wird die Erfindung durch ein Beispiel erläutert, welches weitere erfindungswesentliche
Merkmale enthält.
Ein kaltgewalztes Stahlblech der Richtanalyse C=0,08; Mn = 0,30; Si = 0,05; S=O,O35; P = 0,05;
N=0,002; H=0,05; Cu=0,20 wurde in bekannter Weise in einer alkalischen Lösung, der Netzmittel und
Emulgatoren beigegeben sein können und die an sich
zum Zwecke Entfettung metallischer Gegenstände handelsüblich ist, entfettet und danach mit kaltem
Wasser gespült.
In der Blankbeizstufe wurde dieses Blech mit einem Beizbad der folgenden Zusammensetzung:
Volumprozent
Salzsäure 50
Salpetersäure 2
Chromsäure 0,5
schwefel- und stickstoffhaltige Verbindung, nämlich =0,1 Volumprozent, Rest Wasser, etwa 5 bis 30 Minuten
abgebeizt.
Das blank gebeizte Stahlblech wurde nach Spülung mit Wasser in der Beizbastbildungsstufe mit einer Lösung
der folgenden Zusammensetzung behandelt:
Volumprozent
Salpetersäure 5
Kupfersulfat 0,1
andere schwefel- und stickstoffhaltige Verbindung 0,5%, Rest Wasser, für einen Zeitraum von 0,3 bis
5,0 Minuten, behandelt, wobei sich eine erneute Beizbastschicht bzw. Haftschicht bildet. Diese Beizbastschicht
bzw. Haftschicht bleibt bei einer darauffolgenden Spülung mit kaltem Wasser bestehen.
Die Stahlblech-Oberfläche mit der genannten Haftschicht wurde nunmehr in einer Lösung aus
Volumprozent
Inhibierte Phosphorsäure 2
Nickelsulfat 3
Borax 1
bei einer Temperatur von 50 bis 80° etwa 0,5 bis 3,0 Minuten behandelt, wodurch sich die Haftschicht
fixiert.
Ohne weitere Spülung wurde das so mit einer Haftschicht versehene Stahlblech in einem schwach alkalisch
eingestellten Bad mit einem Gemisch aus Natrium-Nitrit und gegebenenfalls Phosphaten (0,5 %)
und Borax (0,5%), Rest Wasser, unter Kochen des Bades etwa 0,5 bis 10 Minuten passiviert. Auf die so
ao behandelte Oberfläche wurde pulverförmiges PoIytetrafluoräthylen
aufgesintert. Die nunmehr entstehende Überzugsschicht haftet fest, auch bei mechanischen
Beanspruchungen, wie Biegen, Ziehen oder ähnlichen Beanspruchungen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Beschichtung von Stahlblech-Oberflächen mit Polytetrafluoräthylen oder ahnliehen adhäsionsfeindlichen Kunststoffen, wobei die Stahlblechoberfläche gesäubert und auf der gesäuberten Stahlblechoberfläche feinkörniges Polytetrafluoräthylen zu einer Beschichtung zusammengesintert oder zusammengeschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gereinigte Stahlblech-Oberfläche vor dem Aufbringen der Polytetrafluoräthylen-Schicht in einem Salzsäure, Salpetersäure und Chromsäure enthaltenden Blankbeizbad abgebeizt wird, worauf dann in einem Salpetersäure und Kupfersulfat enthaltenden Beizbad eine Haftschicht gebildet wird und diese Haftschicht in einer inhibierte Phosphorsäure, Nickelsulfat und Borax enthaltenden Lösung bei einer Temperatur von 50 bis ao 80° C fixiert und danach in einem Bad mit einem Gemisch aus Natriumnitrit und gegebenenfalls Phosphaten und Borax bei Siedetemperatur passiviert wird und auf diese Haftschicht dann das Polytetrafluoräthylen unmitttelbar aufgesintert oder aufgeschmolzen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0061285 | 1967-01-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1621982A1 DE1621982A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1621982B2 DE1621982B2 (de) | 1975-03-13 |
DE1621982C3 true DE1621982C3 (de) | 1975-10-30 |
Family
ID=7230002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671621982 Expired DE1621982C3 (de) | 1967-01-26 | 1967-01-26 | Verfahren zur Beschichtung von Stahlblech-Oberflächen mit Polytetrafluorethylen oder ähnlichen adhäsionsfeindlichen Kunststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1621982C3 (de) |
-
1967
- 1967-01-26 DE DE19671621982 patent/DE1621982C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1621982B2 (de) | 1975-03-13 |
DE1621982A1 (de) | 1971-07-08 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |