DE19735314A1 - Verfahren zur Vorbehandlung von Bauteilen - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung von BauteilenInfo
- Publication number
- DE19735314A1 DE19735314A1 DE19735314A DE19735314A DE19735314A1 DE 19735314 A1 DE19735314 A1 DE 19735314A1 DE 19735314 A DE19735314 A DE 19735314A DE 19735314 A DE19735314 A DE 19735314A DE 19735314 A1 DE19735314 A1 DE 19735314A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosphating
- fluoride
- magnesium
- aluminum
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
- C23C22/34—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides
- C23C22/36—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also phosphates
- C23C22/364—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also phosphates containing also manganese cations
- C23C22/365—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing fluorides or complex fluorides containing also phosphates containing also manganese cations containing also zinc and nickel cations
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/82—After-treatment
- C23C22/83—Chemical after-treatment
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Treatment Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorbehand
lung von Bauteilen mit Aluminium- und/oder Magnesium- sowie
Stahl- und/oder Zink-Oberflächen in einer Phosphatierungsan
lage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch Phosphatieren werden Bauteile aus Aluminium, Magnesium,
Stahl und Zink mit einer Phosphatschicht versehen, durch die
eine gute Lackhaftung sichergestellt und ein Unterrostungs
schutz gewährleistet wird.
Üblicherweise wird beim Phosphatieren folgender Verfahrens
gang durchgeführt: die Bauteiloberfläche wird mit einer
schwach alkalischen Entfettungslösung entfettet, gespült, ak
tiviert, beispielsweise mit einer Titanpolyphosphatlösung, um
Kristallisationskeime für die Phosphatschicht zu erzeugen,
anschließend mit einer sauren Phosphatlösung phosphatiert,
gespült, passiviert und nochmals gespült. Die saure Phospha
tierungslösung kann beispielsweise eine Zink-, Mangan- und
Nickelphosphatlösung sein, die ein Beschleunigungsmittel,
beispielsweise Nitrit, enthält.
Aus DE-44 34 593 A1 ist es bekannt, Bauteile aus Aluminium,
Magnesium und insbesondere verzinktem oder unverzinktem Stahl
zu phosphatieren und anschließend mit Zirkonfluorid zu passi
vieren. Aus DE-44 17 965 A1 geht eine Phosphatierungslösung
für Oberflächen aus Stahl oder aus Aluminium hervor, die auch
Fluorid enthalten kann, und zwar vorzugsweise ein freies Flu
orid, also ein Fluoridsalz, insbesondere Alkalimetallfluorid,
zusammen mit einem komplexgebundenen, also nicht ionogen ge
bundenen Fluorid.
Durch das komplexgebundene Fluorid wird die Standzeit des
Phosphatierungsbades erhöht. Auch führt es zu einer Verbesse
rung der Stabilität der Phosphatschicht auf der verzinkten
oder unverzinkten Stahloberfläche. Demgegenüber wird durch
die freien Fluoridionen die Aluminium- bzw. Magnesiumoberflä
che gebeizt.
Das heißt, durch die Fluoridionen wird die passivierende
Oxidhaut entfernt und die Oberfläche aufgerauht, wodurch
eine ausreichende Haftvermittlung auf der Aluminium- bzw.
Magnesiumoberfläche für die Phosphatschicht sichergestellt
wird. Die freien Fluorid-Ionen fällen zudem in der Phospha
tierungslösung gelöstes Aluminium als Kryolith aus.
In der Automobilindustrie werden zunehmend Bauteile aus Alu
minium und Magnesium verwendet. So bestehen die Karosserien
außer aus verzinktem und ggf. blankem Stahl heutzutage entwe
der ganz oder teilweise aus Aluminium. So werden Aluminium
werkstoffe beispielsweise für Motorhauben, Scheinwerferklap
pen oder Türen verwendet.
In einem Automobilwerk steht für eine Fertigungsanlage jedoch
im allgemeinen nur eine Phosphatierungsanlage zur Verfügung.
Es ist daher erforderlich, daß man mit dieser Anlage sowohl
ganz aus Stahl bestehende Karosserien, wie Karosserien in
Mischbauweise, also sowohl aus Aluminium wie aus Stahl beste
hende Karosserien, wie ganz aus Aluminium bestehende Karosse
rien in Mischfahrweise, also in beliebiger Reihenfolge phos
phatieren kann.
Die Bestandteile der Phosphatierungslösung werden der Anlage
kontinuierlich zudosiert, wobei ein Teil des im Phosphatbad
gebildeten Phosphatschlamms kontinuierlich ausgetragen wird.
Der Rest wird in einem Schrägklärer abgetrennt.
Wie sich gezeigt hat, werden mit einer solchen Phosphatie
rungsanlage, wenn sie mit einer bekannten Phosphatierlösung
beispielsweise nach DE-44 17 965 A1 betrieben wird, dann je
doch keine fest haftenden Phosphatschichten mehr gebildet,
wenn der Anteil der Aluminiumoberfläche bei Tauchprozessen
einen relativ geringen Wert von 10%, insbesondere 20% der
mit der Phosphatierungsanlage insgesamt zu behandelnden Ober
fläche überschreitet, also der Anteil der Stahl- und/oder
Zinkoberfläche weniger als 90 bzw. 80% beträgt. Das gleiche
Problem tritt beim Phosphatieren von Bauteilen auf, die Ma
gnesiumoberflächen besitzen.
Um den Anteil der Aluminium- und Magnesiumoberflächen an der
zu phosphatierenden Gesamtmetalloberfläche erhöhen zu können,
ist vorgeschlagen worden, ein Phosphatierungstauchbad zu ver
wenden, bei dem durch entsprechende Umbauten eine turbulente
Strömung der Phosphatierungslösung an den Bauteiloberflächen
erzeugt wird. Derartige Umbauten sind jedoch nicht nur sehr
kostspielig, vielmehr kann dadurch der Anteil der Aluminium- und/oder
Magnesiumoberfläche nur geringfügig erhöht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit ein und derselben Phospha
tierungsanlage sowohl Bauteile aus Stahl und/oder verzinktem
Stahl, wie Bauteile aus Aluminium und/oder Magnesium, wie
Bauteile aus Stahl und/oder verzinktem Stahl sowie Aluminium
und/oder Magnesium, unabhängig von dem Anteil der Aluminium- und/oder
Magnesiumoberfläche an der zu phosphatierenden Ge
samtmetalloberfläche, mit einer einwandfreien Lackhaftung und
einem einwandfreien Unterrostungsschutz zu erhalten.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekennzeich
neten Verfahren erreicht. In den Unteransprüchen sind vor
teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wiedergegeben.
Erfindungsgemäß werden bei der Behandlung mit der Phosphatie
rungslösung nur die Stahl- bzw. verzinkten Stahloberflächen
mit einer Phosphatschicht versehen. Demgegenüber werden die
Aluminium- und/oder Magnesiumoberflächen bei der Behandlung
mit der Phosphatierungslösung nicht phosphatiert. Statt dessen
wird durch die Behandlung mit der Passivierungslösung sicher
gestellt, daß die Aluminium- bzw. Magnesiumoberflächen mit
einer Konversionsschicht überzogen werden, die eine einwand
freie Lackhaftung und einen einwandfreien Unterrostungsschutz
der Aluminium- bzw. Magnesiumoberflächen gewährleistet.
Daß die Aluminium- bzw. Magnesiumoberflächen bei der Behand
lung mit der Phosphatierungslösung nicht phosphatiert werden,
wird dadurch erreicht, daß ein Beizangriff der Aluminium- bzw.
Magnesiumoberfläche durch die Phosphatierungslösung ver
hindert wird.
Wie sich gezeigt hat, dürfte nämlich eine Störung dieses Bei
zangriffes die Ursache für die Herabsetzung der Haftung der
Phosphatschicht an den Bauteilen sein, die festzustellen ist,
wenn die Aluminium- bzw. Magnesiumoberflächen einen hohen An
teil der gesamten zu phosphatierenden Metalloberfläche bil
den.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß insbesondere die Aluminium
bleche, die im Karosseriebau verwendet werden, im Hinblick
auf die Umform- und Schweißtechnik häufig titan- und/oder
zirkonhaltige Konversionsschichten mit einem Schichtgewicht
von bis zu 10 mg/m² aufweisen. Beim Beizangriff führt dies zu
einer Erhöhung des Gehalts der Phosphatierungslösung an Alu
minium-, Zirkon- und Titanionen, die die Bildung einer fest
haftenden Phosphatschicht verhindern dürften. Da andererseits
mit den Karosserien stets ein gewisser Anteil an diesen die
Phosphatierung störenden Ionen aus der Phosphatierungslösung
ausgetragen wird, kann diese einen gewissen Anteil an vorzu
behandelnden Aluminium- bzw. Magnesiumoberflächen tolerieren,
der allerdings gering ist, und, wie gesagt, im allgemeinen
bei etwa 10 bzw. 20% bei Tauchprozessen und 70% bis 80%
bei Spritzanlagen der gesamten vorzubehandelnden Metallober
fläche liegt.
Dieser Beizangriff an der Aluminium- bzw. Magnesiumoberfläche
läßt sich dadurch verhindern, daß zum einen der Phosphatier
lösung keine Fluoridionen, wie Alkalimetallfluoride, zuge
setzt werden, wie bisher bei der Phosphatierung von Aluminiu
moberflächen der Fall, und zum anderen zur Bildung eines sta
bilen Bades und einer stabilen Phosphatschicht auf Eisen- bzw.
Zinkoberflächen zwar komplexgebundene Fluoride zugegeben
werden, jedoch dergestalt, daß die Konzentration freier Flu
oride in der Phosphatierungslösung, weniger als 100 mg/l,
insbesondere weniger als 50 mg/l beträgt.
Das heißt, das komplexgebundene Fluorid unterliegt aufgrund
des chemischen Gleichgewichts unvermeidbar einer gewissen
Dissoziation unter Bildung freier Fluoridionen. Erfindungsge
mäß wird jedoch diese Dissoziation soweit wie möglich, in je
dem Falle aber auf eine Konzentration von weniger als 100
mg/l, insbesondere weniger als 50 mg/l an freien Fluoridionen
begrenzt.
Erfindungsgemäß wird dazu von vornherein eine Verbindung ver
wendet, die das Fluorid möglichst fest gebunden enthält, bei
spielsweise Siliciumhexafluorid. Ferner haben die Badbedin
gungen, wie Temperatur, pH-Wert und weitere Bestandteile der
Phosphatierungslösung Einfluß auf die Konzentration der aus
den komplexgebundenen Fluoriden gebildeten freien Fluoride.
Auf diese Bedingungen selbst kommt es erfindungsgemäß jedoch
nicht an, sondern nur darauf, daß insgesamt die Konzentrati
on freier Fluoride, die aus den komplexgebundenen Fluoriden
gebildet werden, auf weniger als 100 bzw. 50 mg/l begrenzt
wird. Die Konzentration des freien Fluorids kann mit den üb
lichen analytischen Methoden ermittelt werden. Da ein Beizan
griff an den Aluminium- bzw. Magnesiumoberflächen entfällt,
werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei der Behand
lung mit der Phosphatierungslösung nur die blanken bzw. ver
zinkten Stahloberflächen mit einer Phosphatschicht überzogen,
um an den Stahloberflächen eine Lackhaftung und einen Unter
rostungsschutz sicherzustellen, während die Aluminium- und
Magnesiumoberflächen nicht phosphatiert werden und damit we
der zur Lackhaftung geeignet sind, noch einen Unterrostungs
schutz gewährleisten.
Die Lackhaftung und der Unterrostungsschutz an den Aluminium- bzw.
Magnesiumoberflächen wird erfindungsgemäß vielmehr durch
die Konversionsschicht erreicht, die auf den Aluminium- bzw.
Magnesiumoberflächen bei Behandeln mit der Passivierungslö
sung gebildet wird.
Als komplexgebundenes Fluorid kann erfindungsgemäß beispiels
weise Siliciumhexafluorid (SiF₆) eingesetzt werden, und zwar
in einer Konzentration von 1-6, vorzugsweise 2-3 g/l
Phosphatierungslösung.
Die Phosphatierungslösung weist eine Phosphatkonzentration
(in Form von P₂O₅) von vorzugsweise 5-40, insbesondere
10-18 g/l auf. Ferner enthält die Phosphatierungslösung vorzugs
weise folgende Metallionen pro Liter:
0,5-4, insbesondere 1-3 g Zink,
0-2, insbesondere 0-1 g Nickel,
0,2-3, insbesondere 0,5-1,5 g Mangan, und
0-100, insbesondere 0-10 mg Kupfer.
0-2, insbesondere 0-1 g Nickel,
0,2-3, insbesondere 0,5-1,5 g Mangan, und
0-100, insbesondere 0-10 mg Kupfer.
Darüber hinaus enthält die Phosphatierungslösung vorzugsweise
1-10, insbesondere 2-4 g/l Nitrat und 1-20, vorzugswei
se 2-10 g/l Hydroxylamin.
Die Konversionsschicht auf der Aluminium- bzw. Magnesiumober
fläche läßt sich mit einer Passivierungslösung erzielen, wel
che ein Halogenid oder eine Halogenverbindung eines Metalls
der Gruppe IVA, VA und VIA des Periodensystems enthält. Vor
zugsweise wird für die Passivierungslösung eine Zirkonfluor-
Verbindung verwendet, beispielsweise Hexafluorzirkonwasser
stoffsäure oder Hexafluorzirkonate, die ggf. teilweise hydro
lisiert sein können. Die Hexafluorzirkonwasserstoffsäure bzw.
die gegebenenfalls teilweise hydrolisierten Hexafluorzirkona
te liegen in der Passivierungslösung vorzugsweise in einer
Konzentration von 0,2-5, insbesondere 0,4-2 g/l vor.
Eine Karosserie in Mischbauweise, die eine Oberfläche aus
verzinktem Stahl und Aluminium mit einem Aluminiumanteil an
der Gesamtoberfläche von mehr als 20% aufweist, wird in ei
ner Phosphatierungsanlage wie folgt behandelt:
- 1. Tauchentfetten,
- 2. Tauchspülen mit Stadtwasser,
- 3. Tauchaktivierung,
- 4. Tauchphosphatierung, Temperatur ca. 55°C, ca. 4 min
Badzusammensetzung | |
Zink | |
ca. 2 g/l | |
Nickel | ca. 0,5 g/l |
Mangan | ca. 1 g/l |
Kupfer | ca. 5 mg/l |
P₂O₅ | ca. 14 g/l |
Nitrat | ca. 3 g/l |
Hydroxylamin | ca. 6 g/l |
SiF₆ | ca. 2,5 g/l |
Freies Fluorid | < 50 mg/l |
- 5. Tauchspülen mit Recyclingwasser
- 6. Tauchpassivierung bzw. -konversion
Temperatur ca. 30°C, ca. 1 min
Badzusammensetzung:
Hexafluorzirkonsäure ca. 1,2 g/l, mit Natriumhydroxid eingestellt auf pH 3,5-4,5.
Die Schichtdicke der bei der Behandlung mit der Passivie
rungslösung gebildeten Konversionsschicht auf den Aluminium- bzw.
Magnesiumoberflächen beträgt vorzugsweise wenigstens
10 mg/m². Die gilt insbesondere für Zirkon-
Konversionsschichten. Die Konversionsschicht weist eine aus
gezeichnete Haftung an der Aluminium- bzw. Magnesiumoberflä
che auf und gewährleistet damit sowohl eine vorzügliche Lack
haftung, wie einen guten Unterrostungsschutz. Demgegenüber
wird die phosphatierte Stahl- bzw. Zinkoberfläche durch die
Passivierungslösung wie üblich passiviert.
Die Bildung der Konversionsschicht und die Passivierung kann
auch durch organische Substanzen erfolgen.
Die Phosphatierung erfolgt vorzugsweise in einem Tauchbad bei
40°C bis 70°C. Das Entfetten wird vorzugsweise in zwei
Schritten durchgeführt, wobei eine Entfettungslösung mit ei
nem pH von mehr als 10 zu einer besonders guten Lackhaftung
und einem besonders guten Unterrostungsschutz der Bauteile
auf ihrer gesamten Oberfläche führt.
Zum Aktivieren vor dem Phosphatieren wird vorzugsweise eine
Titanpolyphosphat-Lösung verwendet.
Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht
nur für Bauteile geeignet ist, die reine Aluminium- bzw.
Magnesiumoberflächen aufweisen, sondern genauso für Bautei
le mit Oberflächen aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Vorbehandlung von Bauteilen mit Aluminium- und/oder
Magnesium- sowie Stahl- und/oder Zinkoberflächen
in einer Phosphatierungsanlage, in der die Bauteile mit
einer Entfettungslösung entfettet, durch Behandeln mit ei
ner Fluorid enthaltenden Phosphatierungslösung phospha
tiert und anschließend durch Behandeln mit einer Passivie
rungslösung passiviert werden, wobei der Anteil der Alumi
nium- und/oder Magnesiumoberfläche, bezogen auf die gesam
te Oberfläche der vorzubehandelnden Bauteile, mindestens
10% beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluorid der
Phosphatierungslösung ausschließlich als komplexgebundenes
Fluorid zugesetzt wird und der Gehalt der aus dem kom
plexgebundenen Fluorid gebildeten freien Fluorid-Ionen zur
Phosphatierung der Stahl- und/oder Zinkoberflächen ohne
Phosphatierung der Aluminium- und/oder Magnesiumoberflä
chen auf weniger als 100 mg/l gehalten wird, und die Pas
sivierungslösung so zusammengesetzt ist, daß sie die
phosphatierten Stahl- und/oder Zinkoberflächen passiviert
und auf den Aluminium- und/oder Magnesiumoberflächen eine
Konversionsschicht bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das komplexgebundene Fluorid Siliciumhexafluorid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Phosphatierungslösung pro Liter folgende Metallionen
enthält:
0,5-4 g Zink,
0-2 g Nickel,
0,2-3 g Mangan, und
0-100 mg Kupfer.
0-2 g Nickel,
0,2-3 g Mangan, und
0-100 mg Kupfer.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Passivierungslösung ein Halogenid
oder eine Halogenverbindung eines Metalls der Gruppen IVA,
VA und VIA des Periodensystems enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallhalogenverbindung eine Zirkonfluorverbindung
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19735314A DE19735314C2 (de) | 1996-09-13 | 1997-08-14 | Verfahren zur Vorbehandlung von Bauteilen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19637414 | 1996-09-13 | ||
DE19735314A DE19735314C2 (de) | 1996-09-13 | 1997-08-14 | Verfahren zur Vorbehandlung von Bauteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19735314A1 true DE19735314A1 (de) | 1998-03-26 |
DE19735314C2 DE19735314C2 (de) | 2001-05-23 |
Family
ID=7805589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19735314A Expired - Fee Related DE19735314C2 (de) | 1996-09-13 | 1997-08-14 | Verfahren zur Vorbehandlung von Bauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19735314C2 (de) |
Cited By (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0930379A1 (de) * | 1998-01-14 | 1999-07-21 | Nippon Paint Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung von Konversionsschichten für niedrigblei Elektrotauchschichten |
WO2000047799A1 (de) * | 1999-02-10 | 2000-08-17 | Chemetall Gmbh | Verfahren zur phosphatierung von zink- oder aluminiumoberflächen |
WO2002066702A1 (en) | 2001-02-16 | 2002-08-29 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Atkien | Process for treating multi-metal articles |
US6720032B1 (en) | 1997-09-10 | 2004-04-13 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Pretreatment before painting of composite metal structures containing aluminum portions |
WO2004101850A1 (de) * | 2003-05-19 | 2004-11-25 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Vorbehandlung von metallloberflächen vor einer lackierung |
EP1550740A1 (de) | 2003-12-29 | 2005-07-06 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Mehrstufenverfahren zur Konversionsbeschichtung |
WO2012000894A1 (de) | 2010-06-30 | 2012-01-05 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Verfahren zur selektiven phosphatierung einer verbundmetallkonstruktion |
WO2013033372A1 (en) * | 2011-09-02 | 2013-03-07 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Two-step zinc phosphating process |
EP2193223B1 (de) | 2007-09-28 | 2016-12-07 | PPG Industries Ohio, Inc. | Verfahren zur beschichtung eines metallsubstrats |
WO2019158508A1 (de) | 2018-02-19 | 2019-08-22 | Chemetall Gmbh | Verfahren zur selektiven phosphatierung einer verbundmetallkonstruktion |
CN115261841A (zh) * | 2022-06-30 | 2022-11-01 | 东风商用车有限公司 | 一种钢铝混合基材的处理工艺 |
DE102013109955B4 (de) | 2013-09-11 | 2024-07-04 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeugrohbau und Verfahren zum Herstellen desselben |
-
1997
- 1997-08-14 DE DE19735314A patent/DE19735314C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6720032B1 (en) | 1997-09-10 | 2004-04-13 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Pretreatment before painting of composite metal structures containing aluminum portions |
EP0930379A1 (de) * | 1998-01-14 | 1999-07-21 | Nippon Paint Co., Ltd. | Verfahren zur Herstellung von Konversionsschichten für niedrigblei Elektrotauchschichten |
WO2000047799A1 (de) * | 1999-02-10 | 2000-08-17 | Chemetall Gmbh | Verfahren zur phosphatierung von zink- oder aluminiumoberflächen |
EP1368507A4 (de) * | 2001-02-16 | 2009-11-25 | Henkel Ag & Co Kgaa | Verfahren zur behandlung von multimetallartikeln |
US6733896B2 (en) | 2001-02-16 | 2004-05-11 | Henkel Corporation | Process for treating steel-, zinc- and aluminum-based metals using a two-step coating system |
WO2002066702A1 (en) | 2001-02-16 | 2002-08-29 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Atkien | Process for treating multi-metal articles |
EP1368507A1 (de) * | 2001-02-16 | 2003-12-10 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren zur behandlung von multimetallartikeln |
WO2004101850A1 (de) * | 2003-05-19 | 2004-11-25 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Vorbehandlung von metallloberflächen vor einer lackierung |
EP1550740A1 (de) | 2003-12-29 | 2005-07-06 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Mehrstufenverfahren zur Konversionsbeschichtung |
EP2193223B1 (de) | 2007-09-28 | 2016-12-07 | PPG Industries Ohio, Inc. | Verfahren zur beschichtung eines metallsubstrats |
EP2193223B2 (de) † | 2007-09-28 | 2021-10-20 | PPG Industries Ohio, Inc. | Verfahren zur beschichtung eines metallsubstrats |
DE102010030697A1 (de) | 2010-06-30 | 2012-01-05 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Verfahren zur selektiven Phosphatierung einer Verbundmetallkonstruktion |
US9550208B2 (en) | 2010-06-30 | 2017-01-24 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Method for selectively phosphating a composite metal construction |
WO2012000894A1 (de) | 2010-06-30 | 2012-01-05 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Verfahren zur selektiven phosphatierung einer verbundmetallkonstruktion |
WO2013033372A1 (en) * | 2011-09-02 | 2013-03-07 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Two-step zinc phosphating process |
DE102013109955B4 (de) | 2013-09-11 | 2024-07-04 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeugrohbau und Verfahren zum Herstellen desselben |
WO2019158508A1 (de) | 2018-02-19 | 2019-08-22 | Chemetall Gmbh | Verfahren zur selektiven phosphatierung einer verbundmetallkonstruktion |
CN115261841A (zh) * | 2022-06-30 | 2022-11-01 | 东风商用车有限公司 | 一种钢铝混合基材的处理工艺 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19735314C2 (de) | 2001-05-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69503069T2 (de) | Zinkphosphaturlösung enthaltend oxim als beschleuniger | |
DE3118375C2 (de) | ||
EP0459541B1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metalloberflächen | |
EP2588646B1 (de) | Verfahren zur selektiven phosphatierung einer verbundmetallkonstruktion | |
DE4317217A1 (de) | Chromfreie Konversionsbehandlung von Aluminium | |
EP1254279A2 (de) | Korrosionsschutzmittel und korrosionsschutzverfahren für metalloberflächen | |
EP0304108A1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metallen | |
EP0261704B1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von Phosphatüberzügen auf Metalloberflächen | |
DE2100021A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen von Phos phatschichten auf Stahl, Eisen und Zinkoberflachen | |
DE19735314C2 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Bauteilen | |
DE3224923A1 (de) | Verfahren zum aufbringen von phosphatueberzuegen auf metalloberflaechen | |
EP0155547A1 (de) | Verfahren zur Zink-Calcium-Phosphatierung von Metalloberflächen bei niedriger Behandlungstemperatur | |
EP0111223B1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metalloberflächen sowie hierfür geeignete Badlösungen | |
WO2004101850A1 (de) | Vorbehandlung von metallloberflächen vor einer lackierung | |
EP0039093B1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metalloberflächen sowie dessen Anwendung | |
DE19808440C2 (de) | Wässrige Lösung und Verfahren zur Phosphatierung metallischer Oberflächen sowie eine Verwendung der Lösung und des Verfahrens | |
WO1998013534A2 (de) | Verfahren zur phosphatierung von stahlband | |
DE2031358C3 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Schutzschichten auf Aluminium, Eisen und Zink mittels saurer, komplexe Fluoride enthaltender, Lösungen | |
EP0264811B1 (de) | Verfahren zum Erzeugen von Phosphatüberzügen | |
WO1999014397A1 (de) | Verfahren zur phosphatierung von stahlband | |
WO1986004931A1 (en) | Process for the phosphating of metal surfaces | |
EP3336219B1 (de) | Verfahren zur korrosionsschützenden und reinigenden vorbehandlung von metallischen bauteilen | |
EP0866888B1 (de) | Verfahren zur phosphatierung von metalloberflächen | |
DE2106626A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Phosphatüberzuges auf Metalloberflächen | |
DE19905479A1 (de) | Verfahren zur Phospatisierung von Zink- oder Aluminiumoberflächen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110301 |