DE1621920B2 - Verwendung von wasserloeslichen ueberzugsmitteln fuer mit einem leitfaehigen einbrennueberzug ueberzogenes elektrodenmaterial - Google Patents
Verwendung von wasserloeslichen ueberzugsmitteln fuer mit einem leitfaehigen einbrennueberzug ueberzogenes elektrodenmaterialInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von wasserlöslichen Überzugsmitteln für mit einem leitfähigen
Einbrennüberzug überzogenes Elektrodenmaterial bei einem elektrophoretischen Beschichtungsverfahren.
Bei diesem Verfahren werden Einbrennlackierungen durch Aufbringen von zwei Schichten aus wasserverdünnbaren,
gegebenenfalls pigmentierten Lacken und gegebenenfalls weiterem Aufbringen einer oder mehrerer
Deckschichten aus Lacken oder Lackfarben hergestellt.
Es ist bekannt, Gegenstände durch Eintauchen in wasserlösliche Lacke oder durch Aufspritzen von
wasserlöslichen Lacken mit der Spritzpistole mit Überzügen zu versehen. Es ist ebenfalls bekannt, auf
metallisch leitenden Gegenstände Überzüge aus wasserverdünnbaren Lacken mit Hilfe der Elektrophorese
abzuscheiden.
Die Elektrophorese ist abhängig von der Leitfähigkeit des Objektes. Da die abgeschiedenen Lackschichten
Nichtleiter sind, nimmt mit wachsender Schichtdicke die Leitfähigkeit des Objektes während der elektrophoretischen
Abscheidung ab und die Abscheidung kommt schließlich zum Stillstand. Es ist deshalb auch nicht
möglich, auf einen Gegenstand, der bereits eine Lackierung enthält, eine weitere Überzugsschicht
elektrophoretisch abzuscheiden. Die elektrophoretische Beschichtung von Gegenständen ist ferner auf elektrisch
leitende Materialien beschränkt.
Auf ebenen Flächen lassen sich mit Hilfe der Elektrophorese gleichmäßige und dicke Abscheidungen
erzielen. Im Inneren von komplizierten Hohlkörpern wird die Abscheidung jedoch schwierig und ist
einwandfrei nur durch Einsatz von Zusatzelektroden zu bewerkstelligen.
Das Tauchen von Werkstücken in Lackbädern bewirkt, daß auch Ecken und Hohlkörper sowie
schwierige Stellen mit einer Lackschicht überzogen werden. Nachteilig wirkt sich diese Lackiermethode nur
an außenliegenden Kanten aus. Von diesen läuft der Lack wieder ab, so daß sie nur einen ungenügenden Film
besitzen. Bekanntlich setzt das Rosten von lackierten Eisenteilen von den Kanten aus ein. Das Elektrophorese-Verfahren
dagegen ist besonders geeignet zur
ίο Beschichtung solcher Kanten. Diese werden mit
Leichtigkeit von einer dicken Beschichtung umhüllt, die den Kanten einen hervorragenden Korrosionsschutz
verleiht.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorteile der elektrophoretischen Lackabscheidung auch bei kompliziert
gebauten Werkstücken und bei Hohlkörpern auszunutzen und außerdem diese Werkstücke an den
Stellen, die durch Elektrophorese nicht oder nur mangelhaft beschichtet werden können, mit einer
einwandfreien, aus einem wasserverdünnbaren Lack stammenden, Korrosionsschutzschicht zu überziehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung von wasserlöslichen Überzugsmitteln
aus
1 Gewichtsteil wasserlöslichen Bindemittels, bestehend aus
a) einem carboxyl- und hydroxylgruppenhaltigen Bindemittel und/oder
b) einem carboxyl- und hydroxylgruppenhaltigen Acrylatharz
c) Ammoniak und/oder Amin als Neutralisationsmittel,
0,1 bis 0,2 Gewichtsteilen leitfähigem Ruß, und/oder bis zu 2 Gewichtsteilen Nickelpulver,
für mit einem leitfähigen Einbrennüberzug überzogenes Elektrodenmaterial bei einem elektrophoretischen
Beschichtungsverfahren.
Nach eine-- besonderen Ausführungsform enthalten die verwendeten wasserlöslichen Überzugsmittel zusätzlich
Bariumchromat im Verhältnis von 3 Teilen leitfähigem Ruß zu 1 Teil Bariumchromat.
Die verwendeten wasserlöslichen Überzugsmittel können außerdem noch zusätzlich 0,4 Gewichtsteilen
Pigmente oder Extender, bezogen auf den Nickelgehalt, enthalten.
Ein weiterer Zusatz von wasserlöslichen Aminoplasten und/oder Phenoplasten ist in vielen Fällen
vorteilhaft.
Das Verfahren wird so durchgeführt, daß man auf der Grundschicht, für die man die leitfähigen, Ruß und/oder
Nickelpulver als den einen Pigmentbestandteil enthaltenden wasserlöslichen Überzugsmittel verwendet, die
zweite Schicht elektrophoretisch abscheidet.
Feste Lackfilme, die als elektrische Leiter anzusehen sind, sind an sich bekannt.
So ist aus der Literaturstelle »Metalloberfläche«, Ausgabe B, Juni 1973, Seite B 88 zu entnehmen, daß bei
einem elektrostatischen Auftragsverfahren bei Mehrschichtsystemen, die mit Zwischentrocknen aufgebracht
werden, Schwierigkeiten auftreten, die vermieden werden, wenn die Unterschichtlacke mit Leitern oder
Halbleitern pigmentiert werden. Die Lacke, die gemäß dieser Literaturstelle für den elektrostatischen Spritzauftrag
vorgeschlagen werden, enthalten als Verdünnungsmittel organische Lösungsmittel, und es werden
für die Absaugung dieser Lösungsmittel besondere Anlagen benötigt, um Brände zu verhüten. Überzugsmittel,
die als ausschließliches Verdünnungsmittel
organische Lösungsmittel enthalten, können nicht für den elektrophoretischen Lackauftrag verwendet werden.
Aus dieser Literaturstelle ist lediglich die Lehre zu entnehmen, daß die Unterschichtlacke ebenfalls elektrostatisch
aufgebracht werden, was nur mit solchen leitfähigen Lacken möglich ist, die ausschließlich
organische Lösungsmittel enthalten.
Demgegenüber werden erfindungsgemäß ausschließlich wasserlösliche und mit Wasser verdünnbare
Überzugsmittel verwendet.
Aus der deutschen Patentschrift 9 08 396 ist ein Anstrichmittel zur Herstellung eines elektrisch leitenden
Überzuges bekannt, das Nickelpulver und Ruß zusammen mit ölmodifizierten Alkydharzen enthält.
Dieses Anstrichmittel enthält als Lösungsmittel ausschließlich organische Lösungsmittel, Wasser als Verdünnungsmittel
wird nicht erwähnt. Weiterhin beschreibt die britische Patentschrift 8 69 295 die Herstellung
von leitfähigen Lacküberzügen aus einer wäßrigen Dispersion von thermoplastischen Kunstharzen, wie
z. B. Polyvinylharze, die nicht in Wasser löslich sind. Als leitfähige Pigmente werden Zinkpulver, Kupferpulver,
Silberpulver und Acetylenruß genannt. Obwohl es aus der deutschen Patentschrift 9 08 396 bekannt ist,
Nickelpulver in leitfähigen Lacken, die ausschließlich organische Lösungsmittel als Verdünnungsmittel enthalten,
zu verwenden, wurde Nickel in der britischen Patentschrift 8 69 295 nicht erwähnt, obwohl hier
sämtliche übrigen leitfähigen Metalle, wie Zinkpulver, Kupferpulver, Silberpulver in einer wäßrigen PVC-Dispersion
aufgezählt sind.
Es war überraschend und nicht vorherzusehen, daß die Verwendung von wasserlöslichen Überzugsmitteln,
die leitfähigen Ruß und/oder Nickelpulver enthalten, zu Überzügen führt, die einer nachfolgenden elektrophoretischen
Beschichtung zugänglich sind. Überraschend war es ferner, daß leitfähiger Ruß und Nickelpulver in
den wasserverdünnbaren Lacken anwendbar sind, ohne daß Nebenreaktionen oder andere Störungen im
wäßrigen Lack auftreten, daß die erfindungsgemäß verwendeten Überzugsmittel vielmehr über einen
langen Zeitraum hinweg stabil sind, was bei den aus der britischen Patentschrift 8 69 295 bekannten Überzugsmitteln nicht der Fall ist. Diese Stoffe werden von
Wasser und Aminen nicht angegriffen, und es tritt keine Gasentwicklung auf. Zink oder Aluminium können nicht
verwendet werden, weil sie sich in Wasser unter Gasentwicklung zersetzen. Kupfer führt zur Viskositätserhöhung und bewirkt mitunter eine Grünverfärbung
der wäßrigen, Amin enthaltenden Lacke. Graphit eignet sich nicht, weil es die Haftung des Lackes auf der
Unterlage und zu den nachfolgenden Schichten verschlechtert.
Durch die Verwendung des anmejdungsgemäßen mit Wasser verdünnbaren leitfähigen Überzugsmittels auf
Nichtleitern, werden Elektroden geschaffen, die für das elektrophoretische Lackabscheideverfahren geeignet
sind. Hierdurch wird die Anwendungsbreite des Elektrophoreseverfahrens wesentlich erweitert. Die zu
beschichtenden Gegenstände weisen häufig Löcher, Kratzer, Poren, sowie von Werkzeugen oder Sandstrahlen
herrührende Kerben auf und sind oft von einer gewissen Rauhigkeit.
Ferner liegen oft bestimmte andere unerwünschte Oberflächenunzulänglichkeiten und Unregelmäßigkeiten
vor, die eine direkte elektrophoretische Beschichtung unmöglich machen. Es ist deshalb vorteilhaft, daß
diese Mängel bei den zur elektrophoretischen Beschichtung vorgesehenen Werkstoffen dadurch beseitigt
werden können, daß man auf mindestens einen Teil dieser fehlerhaften Oberflächen oder auf die Kunststoffe
eine durch Einbrennen härtbare Schicht aus einem elektrisch leitenden Überzugsmittel aufbringt, die ohne
weiteres elektrophoretisch weiterbeschichtet werden kann.
Da während der elektrophoretischen Lackabscheidung noch Nebenreaktionen auftreten, die bewirken,
daß Eisen von dem anodisch geschalteten Werkstück aus in Lösung geht, so sind rein weiße Farbtöne bisher
nicht zu erhalten. Das von der Anode in Lösung gehende Eisen kann eine schwache Gelb- oder
Graufärbung bewirken, vgl. Farben und Lack, 1965, Seite 210. Durch die erfindungsgemäße Verwendung
wird dieser Nachteil beseitigt. Da das Werkstück bereits durch eine Lackschicht umhüllt ist, kann nunmehr ein
rein weißer Farbton durch die elektrophoretische Abscheidung eines weiß pigmentierten Lackes erhalten
werden. Hierdurch wird ein wesentlicher technischer Fortschritt erreicht, da die Anwendungsbreite des
Elektrophorese-Verfahrens auch auf rein weiße Farbtöne erweitert werden kann.
Unter wasserlöslichen Überzugsmitteln sind solche zu verstehen, deren wesentliches Lösungs- und Verdünnungsmittel Wasser ist und deren Bindemittelanteil wasserlöslich ist. Diese Bindemittel werden eingeteilt in solche, die in Wasser direkt löslich sind — hierzu gehören beispielsweise solche aus der Gruppe der Aminoplaste und der Phenoplaste —, und in solche, deren Wasserlöslichkeit auf der Anwesenheit von Hydroxylgruppen und/oder von Carboxylgruppen im Bindemittelmolekül beruht und wobei die Carboxylgruppen mit Ammoniak und/oder Aminen neutralisiert sind.
Unter wasserlöslichen Überzugsmitteln sind solche zu verstehen, deren wesentliches Lösungs- und Verdünnungsmittel Wasser ist und deren Bindemittelanteil wasserlöslich ist. Diese Bindemittel werden eingeteilt in solche, die in Wasser direkt löslich sind — hierzu gehören beispielsweise solche aus der Gruppe der Aminoplaste und der Phenoplaste —, und in solche, deren Wasserlöslichkeit auf der Anwesenheit von Hydroxylgruppen und/oder von Carboxylgruppen im Bindemittelmolekül beruht und wobei die Carboxylgruppen mit Ammoniak und/oder Aminen neutralisiert sind.
Zu dieser letzten Gruppe von wasserlöslichen Bindemitteln gehören beispielsweise carboxyl- und
hydroxylgruppenhaltige Kunstharze, deren Carboxylgruppen mit Ammoniak und/oder Aminen neutralisiert
sind und die einen pH-Wert von mehr als 6 besitzen. Hierzu gehören ölmodifizierte Alkydharze, ferner
Additionsprodukte von ex., j3-äthylenisch ungesättigten
Monocarbonsäuren oder Dicarbonsäuren bzw. ihren Anhydriden und Halbestern, z. B. Maleinsäure, Fumarsäure,
Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure-monoalkylester, an trocknende
und/oder halbtrocknende öle oder an mit trocknenden und/oder halbtrocknenden ölen modifizierten
Alkydharzen, Epoxidharzestern oder an anderen Veresterungsprodukten trocknender und/oder halbtrocknender
Fettsäuren mit Polyolen.
Weitere wasserlösliche Bindemittel dieser Gruppe sind carboxyl- und hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate,
die durch Mischpolymerisation von Vinylmonomeren, mit Allylverbindungen und/odpr olefinisch
ungesättigten Monocarbonsäuren und/oder ihren Amiden und/oder Estern und/oder olefinisch ungesättigten
Dicarbonsäuren, deren Anhydriden, Estern, Halbestern, Amiden und/oder Halbamiden erhalten werden. Solche
Copolymerisate sind klassifiziert als »Acrylatharze«.
In den wasserlöslichen Lacken können die wasserlöslichen Bindemittel einzeln oder mehrere in Kombination
miteinander vorhanden sein. Zur Unterstützung der Wasserlöslichkeit können auch untergeordnete Mengen
an wasserlöslichen Lösungsmitteln anwesend sein.
Das für die Grundschicht zu verwendende wasserlösliche Überzugsmittel enthält erfindungsgemäß leitfähigen
Ruß und/oder Nickelpulver. Das Verhältnis von
festem Bindemittel zu leitfähigem Ruß liegt zwischen 1 Teil Bindemittel: 0,1 Teil Ruß und 1 Teil Bindemittel: 0,2
Teilen Ruß. Ein höherer Gehalt an Ruß verschlechtert die Fließeigenschaften des Überzugsmittels und macht
dieses stockig und thixotrop. Das bevorzugte Verhältnis liegt bei 1 Teil festes Bindemittel: 0,14 bis 0,16 Teilen
leitfähigem Ruß. Wegen des größeren spezifischen Gewichts des Nickels gegenüber dem des Rußes,
können bis zu 200% Nickelpulver, auf festes Bindemittel bezogen, eingesetzt werden. Nickelpulver wird vorteilhafterweise
verwendet, wenn es auf helle Farbtöne ankommt. Sind im wasserlöslichen Lack noch zusätzlich
färbende oder füllende Pigmente oder Extender erforderlich, so soll deren Gesamtanteil 20% des
Nickelanteils nicht überschreiten. Die bevorzugte Teilchengröße des Nickelpulvers beträgt unter 5 μπι.
Werden in dem wasserlöslichen Überzugsmittel Nickel und Ruß gemeinsam verwendet, so beträgt das
vorteilhafteste Verhältnis zwischen Nickel und Ruß 8 Teile Nickelpulver und 1 Teil Ruß.
Es wurde ferner gefunden, daß die erfindungsgemäß verwendeten Anstrichmittel gegen Flokkulation stabilisiert
werden können durch einen Zusatz an Bariumchromat, wobei vorteilhafterweise auf 3 Teile leitfähigen
Ruß 1 Teil Bariumchromat verwendet wird. Dieser Stoff trägt gleichzeitig auch zur Verbesserung der
Korrosionsschutzwirkung des Lackfilmes bei.
Nach dem Auftrag und Einbrennen ergeben die erfindungsgemäß verwendeten Überzugsmittel feste
Lackfilme, deren spezifische elektrische Widerstände in der Größenordnung von 107Ohm-cm liegen. Die
obere Grenze von 108 Ohm · cm soll nicht überschritten
werden. Auf Filmen mit diesen elektrischen Eigenschaften ist eine nachfolgende elektrophoretische
Lackierung möglich, wobei die Grundschicht Trockenschichtdicken bis zu 60 μπι haben kann und zusätzlich
auch noch eine schichtbildende Phosphatierung, z. B. eine Zink- oder Eisenphosphatierung, vor dem Auftrag
des erfindungsgemäß verwendeten Überzugsmittel möglich ist.
Die durch Phosphatierung und durch den Auftrag des erfindungsgemäß verwendeten Überzugsmittel gebildeten
Schichten behindern innerhalb der angegebenen Werte den elektrophoretischen Lackauftrag nicht,
sondern ermöglichen vielmehr ein elektrophoretisches Beschichten metallischer Werkstücke bei hohem Korrosionsschutz.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Erfindungsgedanken näher erläutern, ohne ihn einzuschränken. Alle
Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent, alle Teile bedeuten Gewichtsteile.
Wasserlösliche Bindemittel auf der Grundlage einer mit Ammoniak schwach alkalisch eingestellten Kombination
von mit trocknenden ölen modifizierten Alkydharzen mit Phenolharzen, sind aus der österreichischen
Patentschrift 1 80 407 bekannt. Ein Kunstharzgemisch nach Beispiel 2 der österreichischen Patentschrift
wird als Bindemittelkomponente für einen wasserverdünnten Lack verwendet, der einen Bindemittelgehalt
von 23,2% aufweist. In diesem wasserverdünnten Lack werden 3,3% leitfähiger Ruß und 1,1%
Bariumchromat dispergiert. Das erhaltene Anstrichmittel ist tauchfertig und hat eine Auslaufzeit von ca. 30
Sekunden im Auslaufbecher nach DIN 53 211 mit einer Auslaufdüse von 4 mm Durchmesser. Nach dem
Tauchen eines Metallgegenstandes in das wäßrige Anstrichmittel läßt man den Gegenstand 5 bis 15
Minuten ablüften und brennt dann 20 Minuten bei 1700C ein. An senkrechten Flächen wird eine Trockenschichtdicke
von 20 bis 40 μπι und an waagerechten Flächen
eine solche von 40 bis 60 μίτι gemessen. Der spezifische
elektrische Widerstand des trockenen Lackfilms beträgt 1,0 χ 107Ohm ■ cm.
Auf diesem Film läßt sich durch elektrophoretische Lackierung ein zweiter Film abscheiden.
In dem in Beispiel 1 beschriebenen wasserverdünnten Lack mit 23,2% Bindemittelanteil sind 21,2% Nickelpulver
mit maximaler Korngröße von 5 μίτι und 0,9%
Bariumchromat dispergiert. Das erhaltene Anstrichmittel ist tauchfertig und besitzt eine Auslaufzeit von 30
Sekunden im DIN-Becher von 4 mm Düsenweite. Die getauchten Metallgegenstände werden nach einer
Ablüftzeit von 5 bis 15 Minuten 20 Minuten bei 1700C eingebrannt. Die Trockenschichtdicke beträgt an
senkrechten Flächen 20 bis 40 μπι und an waagerechten Flächen 40 bis 60 μίτι. Der spezifische elektrische
Widerstand des trockenen Films beträgt 2,4 χ 10r Ohm · cm.
263,4 Teilen Holzöl und 52,2 Teilen Fumarsäure werden zusammen auf 200° C erhitzt und eine Stunde
auf dieser Temperatur gehalten. Das Reaktionsprodukt hat eine Säurezahl von ca. 150 und eine Auslaufzeit von
280 bis 300 Sekunden im DIN-Becher mit 4 mm Düse, gemessen als 70%ige Anlösung in Xylol. Das maleinisierte
Öl wird unter Rühren in 56,2 Teilen Butylglykol, 65,4 Teilen Wasser und 49 Teilen 25%igen wäßrigen
Ammoniaks gelöst. Die Harzlösung bildet den Bindemittelanteil eines wasserverdünnten Lackes, der mit
Wasser auf 23,2% Bindemittelgehalt eingestellt ist. In diesem Lack sind 18,5% Nickelpulver mit maximaler
Korngröße von 5 μηι und 2,7% leitfähiger Ruß dispergiert. Das erhaltene Anstrichmittel ist tauchfertig
und besitzt eine Auslaufzeit von 30 Sekunden im DIN-Becher 4 mm Düsenweite. Die getauchten Metallgegenstände
werden nach einer Ablüftzeit von 5 bis 15 Minuten 20 Minuten bei 1700C eingebrannt. Es wire
eine Trockenschichtdicke an senkrechten Flächen von 15 bis 30 μπι und an waagerechten Flächen von 30 bis
50 μπι erhalten. Der spezifische elektrische Widerstand
des trockenen Films beträgt 8 χ 106Ohm ■ cm.
Ein Acrylatharz, wie es z. B. nach Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1178 161 erhalten werden
kann, wird als Bindemittelkomponente in einem wasserverdünnten Lack verwendet, der auf einer
Bindemittelgehalt von 13,8% eingestellt ist. In diesem wasserverdünnten Lack werden 27,5 Teilen Nickelpulver
mit maximaler Korngröße von 5 μπι, 4,5 Teiler. Eisenoxidrot und 1,0 Teile Bariumchromat dispergiert
Das erhaltene Anstrichmittel ist tauchfertig und besitz; eine Auslaufzeit von 30 Sekunden im DIN-Becher mn
4 mm Düsenweite. Die getauchten Metallgegenstände werden nach einer Ablüftzeit von 5 bis 15 Minuten 2(
Minuten bei 1800C eingebrannt. Es wird eine Trocken schichtdicke an senkrechten Flächen von 20 bis 40 μη
und an waagerechten Flächen von 40 bis 60 μηι erhaltet
Der spezifische elektrische Widerstand des trockene: Films beträgt 8,8 χ 106 Ohm · cm.
Claims (4)
1. Verwendung von wasserlöslichen Überzugsmitteln aus
1 Gewichtsteil wasserlöslichen Bindemittels, bestehend aus
a) einem carboxyl- und hydroxylgruppenhaltigen Bindemittel und/oder
b) einem carboxyl- und hydroxylgruppenhaltigen Acrylatharz,
c) Ammoniak und/oder Amin als Neutralisationsmittel,
0,1 bis 0,2 Gewichtsteilen leitfähigem Ruß, und/oder bis zu 2 Gewichtsteilen Nickelpulver,
für mit einem leitfähigen Einbrennüberzug überzogenes Elektrodenmaterial bei einem elektrophoretischen Beschichtungsverfahren.
für mit einem leitfähigen Einbrennüberzug überzogenes Elektrodenmaterial bei einem elektrophoretischen Beschichtungsverfahren.
2. Verwendung von wasserlöslichen Überzugsmitteln nach Anspruch 1 mit einem zusätzlichen Gehalt
von Bariumchromat im Verhältnis von 3 Teilen leitfähigem Ruß zu 1 Teil Bariumchromat.
3. Verwendung von wasserlöslichen Überzugsmitteln nach den Ansprüchen 1 und 2 mit einem
zusätzlichen Gehalt von 0,4 Gewichtsteilen Pigmenten oder Extendern, bezogen auf den Nickelgehalt.
4. Verwendung von wasserlöslichen Überzugsmitteln nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einem
zusätzlichen Gehalt von wasserlöslichen Aminoplasten und/oder Phenoplasten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966G0046270 DE1621920B2 (de) | 1966-03-10 | 1966-03-10 | Verwendung von wasserloeslichen ueberzugsmitteln fuer mit einem leitfaehigen einbrennueberzug ueberzogenes elektrodenmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966G0046270 DE1621920B2 (de) | 1966-03-10 | 1966-03-10 | Verwendung von wasserloeslichen ueberzugsmitteln fuer mit einem leitfaehigen einbrennueberzug ueberzogenes elektrodenmaterial |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1621920A1 DE1621920A1 (de) | 1971-02-04 |
DE1621920B2 true DE1621920B2 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=7127980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966G0046270 Withdrawn DE1621920B2 (de) | 1966-03-10 | 1966-03-10 | Verwendung von wasserloeslichen ueberzugsmitteln fuer mit einem leitfaehigen einbrennueberzug ueberzogenes elektrodenmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1621920B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1309356A (en) * | 1971-06-29 | 1973-03-07 | Nippon Paint Co Ltd | Method for applying a primer paint coating |
DE3507419A1 (de) * | 1985-03-02 | 1986-09-04 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur herstellung von verbundstoffen aus metallen und elektrisch leitfaehigen polymeren |
-
1966
- 1966-03-10 DE DE1966G0046270 patent/DE1621920B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1621920A1 (de) | 1971-02-04 |
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