DE1620448C3 - Harnstoff- bzw. Thioharnstoffderivate des 3-Methylisothiazols - Google Patents
Harnstoff- bzw. Thioharnstoffderivate des 3-MethylisothiazolsInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D275/00—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings
- C07D275/02—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings not condensed with other rings
- C07D275/03—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings not condensed with other rings with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
Description
S R2
IO
in der X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R1 ein
Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe und R2 eine niedere Alkyl- oder eine Cyclohexylgruppe
bedeutet.
2. S-Methyl-S-iN-methyl-carbamoylamino^isothiazol.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise 3-Methyl-5-aminoisothiazol mit
a) Isocyanaten bzw. Isothiocyanaten der allgemeinen Formel
^ IN — C — λ
oder
b) Carbamidsäure- bzw. Thiocarbamidsäurechloriden der allgemeinen Formel
R1
s Ii
N—C—Cl
in der X, R1 und R2 die obengenannte Bedeutung
haben, umsetzt.
4. Verwendung von Verbindungen nach Anspruch 1 zur selektiven Unkrautbekämpfung in
Zwiebel-, Porree-, Schnittlauch-, Getreide- und Kohlartenkulturen.
Die Erfindung betrifft Harnstoff- bzw. Thioharnstoffderivate des 3-Methylisothiazols mit herbizider,
insbesondere selektiver Wirkung.
Harnstoffderivate mit herbizider Wirkung sind bereits bekannt. Ihre selektive Wirkung ist indes nicht
immer befriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der allgemeinen Formel
H3C-C-
-C-H
C—NH-C—N
in der X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R1 ein
Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe und R2 eine niedere Alkyl- oder Cyclohcxylgruppe bedeutet,
herbizid wirksam sind und sich den bekannten Harnstoffderivaten in der selektiven Wirkung überlegen
zeigen.
Die neuen Wirkstoffe zeigen eine erstaunliche Wirkung auf sehr viele Unkrautarten selbst bei Anwendung
wünschenswert geringer Mengen. Im Gegensatz zu bekannten Harnstoffderivaten treten bei ihrer
Anwendung keine nachteiligen Folgen auf verschiedene wirtschaftlich wertvolle Pflanzen ein, unter denen
sich auch wichtige Gemüsekulturen, wie z. B. Saatzwiebeln, Saatporree und Schnittlauch befinden. So
vernichten Aufwandmengen von 0,5 bis 1 kg/Wirkstoff/ha ζ. B. Ackerunkräuter, wie Melge (Chenopodium
album), Spörgel (Spergula arvensis), Taubnessel (Lamium amplexicaule), Windenknöterich (Polygonum
convolvulus), Ampferblättriger Knöterich (PoIygonum lapathifolium), Kreuzkraut (Senecio vulgaris),
Hellerkraut (Thlaspi arvense), Kleine Brennessel (Urtica urens), Mohn (Papavor ssp.), Franzosenkraut
(Galinsogar parviflora), Hirtentäschel (Capselle bursa pastoris), Hederich (Raphanus raphanistrum), Vogelmierc
(Stellaria media), Kamille (Natricaria chamomilla), und Gänsedistel (Sonchus olemaceus). Auf der
gleichen Fläche eingesäte Zwiebeln, Porree oder Schnittlauch werden dagegen nicht geschädigt.
Die Anwendung der Wirkstoffe kann gleichzeitig mit oder nach der Einsaat erfolgen, und es ist
darüber hinaus auch eine direkte Blattbehandlung der vorgenannten Gemüsekulturen ohne Schädigung
derselben möglich.
Infolgedessen können über einen weiten Anwendungszeitraum mit Erfolg viele bisher zum Teil auch
schwer bekämpfbare Ackerunkräuter wie Kamille, Kreuzkraut, Franzosenkraut, Gänsedistel, Taubnessel
und Melde bekämpft werden. Die erfindungsgemäßen Mittel erweisen sich daher auch gegenüber den bisher
in der Praxis in Zwiebelkulturen angewendeten Herbiziden, z. B. Isopropyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamat,
überlegen, welche nicht ausreichend wirksam gegen diese Ackerunkräuter, sind.
Neben Zwiebeln, Porree und Schnittlauch können auch Getreide- und Maiskulturen mit großem Erfolg
gegen Unkraut ohne Kulturschaden behandelt werden. Ferner gelingt auch die Entkrautung von gepflanzten
Kohlarten sowie gesäten Radieschen. Schließlich eignet sich eine der in den erfindungsgemäßen Mitteln zu
verwendenden Verbindungen, das 3-Methyl-5-(N-methylcarbamoylamino)-isothiazol, in höheren Aufwandmengen
auf Ödlandflächen zur Bekämpfung von Ödlandunkräutern.
Die neuen Wirkstoffe werden in an sich bekannter Weise hergestellt, und zwar durch Umsetzung von
3-Methyl-4-aminoisothiazol mit
a) den entsprechenden Alkylisocyanaten bzw. Alkylisothiocyanaten
in einem inerten organischen Lösungsmittel oder mit
b) Carbamidsäure- bzw. Thiocarbamidsäurechloriden in Gegenwart eines Säureakzeptors, z. B.
einer anorganischen oder organischen Base, bevorzugt Pyridin.
Herstellung von 3-Methyl-5-(N-methylcarbamoylamino)-isothiazol nach Methode a)
150 g (0,88 Mol) 3-Methyl-5-amino-isothiazol werden in 960 ecm trockenem Tetrahydrofuran gelöst.
Dazu tropft man 59,5 ecm (1,0 MoI) Methylisocyanat. Nach wenigen Minuten beginnt die Verbindung
schon während der deutlich exotherm verlaufenden Reaktion auszukristallisiercn. Zur Vervollständigung
der Umsetzung wird noch 3 Stunden unter Rückfluß-
30
35
45
60
kühlung erwärmt. Man läßt abkühlen, saugt ab und erhält nach Waschen mit Äther 210 g eines Produktes
vom Schmelzpunkt 217,5 bis 219° C. Durch Einengen der Mutterlauge werden nochmals 12,5 g Produkt
(Schmelzpunkt 216 bis 218°C) erhalten. Die Gesamtausbeute beträgt somit 222,5 g, entsprechend 98,9%
der Theorie.
Die Umkristallisation aus Acetonitril oder auch Wasser ergibt ein farbloses Produkt vom Schmelzpunkt
222 bis 223° C.
Als Lösungsmittel können neben Tetrahydrofuran auch andere Äther sowie aromatische Kohlenwasserstoffe und Ketone, wie z. B. Aceton oder Methyläthylketon,
Verwendung finden.
Herstellung von 3-Methyl-5-(N,N-dimethylcarbamoylamino)-isothiazol
nach Methode b)
11,4 g (0,1 Mol) 3-Methyl-5-amino-isothiazol werden
in 30 ecm Pyridin gelöst und mit 11g (0,1 Mol)
Dimethylcarbamidsäurechlorid versetzt. Es tritt langsam spontane Erwärmung ein. Wenn die Temperatur
500C erreicht hat, wird mit Eiswasser gekühlt. Nach Stehen über Nacht wird der Ansatz auf Eis gegossen
und das ausfallende gelbbraune Pulver abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen im
Exsiccator erhält man 3,5 g Produkt. Der Schmelzpunkt nach dem Umkristallisieren aus Acetonitril
liegt bei 175° C Zers. Die Struktur konnte durch IR-Spektrum wahrscheinlich gemacht werden (Intensive
Carbonylbande).
Nachstehend sind einige nach den beschriebenen Methoden hergestellte Wirkstoffe aufgeführt.
Physikalische Konstante
3-Methyl-5-(N-methyl-carbamoylamino)-
isothiazol, Fp.: 222 bis 223° C,
3-Methyl-5-(N-äthyl-carbamoylamino)--
isothiazol, Fp.: 191 bis 193° C,
3-MethyI-5-(N-n-propyl-carbamoylamino)-
isothiazol, Fp.: 164 bis 1660C.
3-Methyl-5-(N-isopropyl-carbamoylamino)-
isothiazol, Fp.: 199 bis 2000C, 3-Methyl-5-(N-n-butyl-carbamoylamino)-
isothiazol, Fp.: 138 bis 1390C,
S-Methyl-S-iN-cyclohexyl-carbamoylamino)-
isothiazol, Fp.: 200 bis 2010C,
3-Methyl-5-(N-methyl-thiocarbamoylamino)-
isothiazol, Fp.: 209 bis 21O0C, 3-Methyl-5-(N-äthyl-thiocarbamoylamino)-
isothiazol, Fp.: 195 bis 1960C, 3-Methyl-5-(N-isopropyl-thiocarbamoylamino)-
isothiazol, Fp.:205°C,
3-Methyl-5-(N,N-dimethyl-carbamoylamino)-isothiazol, Fp.: 175° C (Zersetzung).
3-Methyl-5-(N,N-dimethyl-carbamoylamino)-isothiazol, Fp.: 175° C (Zersetzung).
Die Anwendung erfolgt zweckmäßig in einer für eine Unkrautbekämpfung üblichen Weise in Form von
Zubereitungen, wie z. B. Pulvern, Streumitteln, Granulaten, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen,
unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen bzw. Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls
von Netz-, Haft-, Emulgier- und/oder Dispergierhilfsmitteln.
Die Herstellung der verschiedenen Zubereitungsformen erfolgt in an sich bekannter Art und Weise,
z. B. durch Mahl- bzw. Mischverfahren.
Die folgenden Vergleichsversuche dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Vergleichsversuch
Die in der Tabelle aufgeführten Wirkstoffe wurden auf Zwiebeln und Franzosenkraut im Jugendstadium
im Nachauflaufverfahren in den angegebenen Aufwandmengen, suspendiert in 8001 Wasser/ha, gespritzt.
Dabei ergab sich, daß die erfindungsgemäßen Mittel Zwiebeln als Kulturpflanzen nicht schädigten, während
sie Franzosenkraut als Unkraut vernichteten. Im Vergleich dazu bekämpfte das in Zwiebeln als Herbizid
gebräuchliche Isopropyl-N-ß-chlorphenylJ-carbamat
das Franzosenkraut nicht. Andere als Herbizide bekanntgewordene Harnstoffe und die Mischung
von Butinyl-N-(3-chlorphenylcarbamat) und N-Cyclooctyl-N'.N'-dimethylharnstoff
vernichteten auch die Kulturpflanzen.
Wirkstoffe
3-Methyl-5-(N-methyl-carbamoylamino)-isothiazol .. 3-Methyl-5-(N,N-dimethylcarbamoylamino)-iso-
thiazol
3-Methyl-5-(N-äthyl-carbamoylamino)-isothiazol .. 3-Methyl-5-(N-n-butyl-carbamoylamino)-isothiazol
.. 3-Methyl-5-(N-cyclohexylcarbamoylamino)-iso-
thiazol
3-Methyl-5-(N-methyl-thiocarbamoylamino)-iso-
thiazol
3-Methyl-5-(N-n-propylcarbamoylamino)-iso-
thiazol
3-Methyl-5-(N-isopropylcarbamoylamino)-iso-
thiazol
3-Methyl-5-(N-isopropylthiocarbamoylamino)-iso-
thiazol
N'-(3,4-dichlorphenyl)-
Ν,Ν-dimethylharnstoff ...
N'-(3,4-dichlorphenyl)-N-methoxy-N-methyl-
harnstoff
Butinyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamat + N-Cyclooctyl-Ν',Ν'-dimethylharnstoff..
Isopropyl-N-(3-chlorphenyl)-
, carbamat
Unbehandelt
0 = Total vernichtet. 10 = Nicht geschädigt.
Aufwandmenge kg Wirkstoff/ha
Zwiebeln
10
10 10 10
10 10 10 10
10 0
10 10
Franzosen kraut
Vergleichsversuch 2
Im Freiland wurden gesäte Zwiebeln, Sorte »Zittauer gelbe«, gesäter Porree, Sorte »Elefant« und
Schnittlauch im Vorauflauf mit 3-Methyl-5-(N-methylcarbamoylamino) - isothiazol und Isopropyl-
N-(3-chlorphenyl)-carbamat als Vergleichsmittel in den angegebenen Aufwandmengen behandelt. Bei 1J6
der Aufwandmenge vom Vergleichsmittel brachte das erfindungsgemäße Mittel eine wesentlich bessere herbizide
Wirkung.
Wirkstoffe | Aufwandmenge kg Wirkstoff/ha |
Zwiebeln | Porree | Schnittlauch | Stellaria media | Lamium amplexicaule | Urtica urens | Galinsoga parviflora | Senecio vulgaris | Polygonum lapathifolium | Polygonum convolvulus | Sonchus oleraceus | Chenopodium album | Raphanus raphanistrum | Capsella bursa pastoris | Spergula arvensis |
3-Methyl-5-(N-methyl-carbamoyl)- amino)- isothiazol |
0,5 3 |
9—10 9—IO |
9—10 9—10 |
10 10 |
0 0 XXX |
X XXX XXX |
0 0 XXX |
0 XXX X |
0 X XXX |
0 0 X |
0 0 X |
0 0 X |
0 0 X |
0 0 X |
0 0 X |
0 0 X |
lsopropyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamal Unbehandelt |
||||||||||||||||
Boniturschema für Kulturpflanzen:
0 = total vernichtet,
10 = nicht geschädigt.
0 = total vernichtet,
10 = nicht geschädigt.
Auswertungsschema für Unkrautarten:
0 = frei von der entsprechenden Unkrautart,
X = noch vertretene Unkrautarten.
XXX = dominierende Unkrautarten.
X = noch vertretene Unkrautarten.
XXX = dominierende Unkrautarten.
Vergleichsversuch 3
Im Freiland wurden vor und nach dem Auflaufen Zwiebeln, Mais und Unkraut mit 3-MethyI-5-(N-methyl-carbamoylamino)-isothiazol
und mit zwei als Herbizide bekannten Hamstoffderivaten in einer Aufwandmenge von 1 kg Wirkstoff/ha, suspendiert in
8001 Wasser/ha, behandelt. Es zeigte sich bei dem
erfindungsgemäßen Mittel neben der ausgezeichneten Wirkung gegen Unkraut eine gute Selektivität für
gesäte Zwiebeln und Mais. Bei den bekannten Harnstoffderivaten bestand die Selektivität für Zwiebeln
nicht.
Mais | Zwiebe | η album | 'exicaule | Igaris | vense | rens | ssp. | rviflora | |
Wirkstoffe | Chenopodiur | Lamium amp | Senecio vu | Thlaspi ar | Urtica u | Papaver | Galinsoga ρε | ||
3-Methyl-5-(N-methyl-carbamoylamino)- isothiazol |
10 | 10 | |||||||
a) | 10 | 10 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
b) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
N'-(3,4-dichlorphenyl)-N-methoxy-N-methyl- harnstoff |
10 | 0 | |||||||
a) | 7 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
b) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
N'-(4-chlorphenyl)-N-methoxy-N-methyl- harnstoff |
7 | 0 | |||||||
a) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
b) | 10 | 10 | |||||||
Unbehandelt | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | ||
a) = Vorauflauf.
b) = Nachauflauf.
0 = Total vernichtet.
10 = Nicht geschädigt.
10 = Nicht geschädigt.
Vergleichsversuch 4
Im Gewächshaus wurde Getreide im 2-Blattstadium und ein Bestand zahlreicher Unkräuter im 2- bis
6-Blattstadium bzw. Blattpaarstadium mit wäßrigen Suspensionen behandelt, welche 3-Methyl-5-(N-methylcarbamoylamino)-isothiazol
bzw. als Vergleichsmittel das bekannte Herbizid N-Methyl-N-(4-chlorphenyl)-harnstoff
enthielten. In nachfolgender Tabelle sind die Bonitierungswerte angegeben, die die Wirkung
14 Tage nach der Spritzung aufzeigen. Während das erfindungsgemäße Mittel das Getreide nicht schädigte
und die breitblättrigen Unkräuter völlig vernichtete, wurde durch die bekannte Harnstoffverbindung
das Getreide sowohl schwach geschädigt als auch im Wuchs stark beeinträchtigt und konnte von den hier
geprüften Unkrautarten nur Franzosenkraut völlig vernichten.
kg/ha
Gerste
Hafer
Roggen
Weizen
Sinapis ssp
Senecio vulgaris ...
Matricaria
Matricaria
chamomilla
Stellaria media ....
Galinsoga parviflora
Chenopodium
Galinsoga parviflora
Chenopodium
album
0 = Total vernichtet.
10 = Nicht geschädigt.
*) Wuchsdepression.
10 = Nicht geschädigt.
*) Wuchsdepression.
Wirkstoffe
3-Methyl-
5-(N-methyl-
carbamoyl-
amino)-
isothiazol
0
0
0
0
0
N-Methyl-
N-(4-chlor-
phenyl)-
harnstoff
9,8*)
9,8*)
9,8*)
9,8*)
1,5
10
Unbehandelt
10 10 10 10 10 10
10 10 10
10
Vergleichsversuch 5
Auf Sandboden im Freiland wurden verschiedene Kohlarten gepflanzt sowie Radieschen gesät und
2V2 Wochen später mit 3-Methyl-5-(N-methylcarbamoylamino)-isothiazol
in einer Aufwandmenge von 2 kg/ha Wirkstoff, suspendiert in 10001 Wasser/ha,
behandelt. Zu dem Zeitpunkt der Spritzung war der Kohl im 4- bis 6-Blattstadium. Die Radieschen befanden
sich im Keim- bis 2-Blattstadium. An Unkräutern waren vorhanden: Melde mit 4 bis 6 Blättern, Spörgel
mit 1 bis 4 Blattquirlen, zum Teil ältere Büschel, sowie Windenknöterich mit 1 bis 2 Blättern. In der nachfolgenden
Tabelle sind die Werte der Bonitierung 4 Wochen nach der Behandlung wiedergegeben. Als
Ergebnis wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Mittel enthaltend 3-Methyl-5-(N-methylcarbamoylamino)-isothiazol
eine relativ gute Selektivität bei verschiedenen Kohlarten bei guter Wirkung gegen
Unkräuter aufweist.
Wirkstoff | Unbe- handelt |
|
IO | 3-Methyl- 5-(N-methyl- carbamoyl- |
|
amino)-iso- | ||
thiazol | ||
'5 Weißkohl (Brassica oleracea | 10 | |
var. capitata L.) | 8 | |
Kohlrabi (Brassica oleracea | 10 | |
var. gonylodes L.) | 8,6 | |
Wirsingkohl (Brassica | 10 | |
oleracea var. sabauda L.) | 9,6 | |
Rosenkohl (Brassica oleracea | 10 | |
var. gemmifera (DC) Thell. | 8,2 | |
Blumenkohl (Brassica | 10 | |
25 oleracea var. botrytis L.).. | 10 | |
Grünkohl (Brassica oleracea | 10 | |
var. acephala f. crispa DC) | 10 | |
Rotkohl (Brassica oleracea | 10 | |
var. capitata f. rubra L.) .. | 8,6 | 10 |
30 Windenknöterich | 1,5 | 10 |
Melde | 1,7 | 10 |
Spörgel | 1,0 | |
0 = Total vernichtet.
10 = Nicht geschädigt.
10 = Nicht geschädigt.
Vergleichsversuch 6
Auf einer Ödlandfläche im Freiland wurde eine Bekämpfung der dort vorhandenen Unkräuter mit
3-Methyl-5-(N-methylcarbamoylamino)-isothiazol in einer Aufwandmenge von 5 kg Wirkstoff/ha, suspendiert
in 8001 Wasser/ha, vorgenommen. Es gelang eine
fast völlige Beseitigung des vorhandenen Unkrautes. 45
Achillea millefolium | Wirkstoff | Unbe- | |
55 Tanacetum vulgäre | 3-Methyl- | handelt | |
0 = Total vernichtet. | 5-(N-methyl- | ||
CQ | 10 = Nicht geschädigt. | carbamoyl- | |
amino)-iso- | 10 | ||
thiazol | 10 | ||
1 | |||
2 | |||
309 584/451
Claims (1)
1. Harnstoff- bzw. Thioharnstoffderivate des 3-Methylisothiazols der allgemeinen Formel
H1C-O
—C—H X R1
Il Il Il /
N C—NH-C—N
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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