DE1618722C - 4-Dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamate - Google Patents

4-Dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamate

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DE1618722C
DE1618722C DE1618722C DE 1618722 C DE1618722 C DE 1618722C DE 1618722 C DE1618722 C DE 1618722C
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methyl
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methylcarbamate
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isopropyl
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English (en)
Inventor
Hendricus Bernardus Antonius; Meltzer Jacques; Weesp Welle (Niederlande)
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Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV

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Description

Die Erfindung betrifft eine Gruppe neuer 4-Dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamate, die im Benzolkern durch ein, zwei oder drei Alkylgruppen mit je 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
Diese Gruppe enthält die nachfolgenden Verbindungen:
1. Z-Methyl^-dirnethylaminomethyl-S-isopropylphenyl-N-rriethylcarbamat,
2. 2-Isopropyl-4-dimethylaminomethyl-5-methylphenyl-N-methylcarbamat,
3. ^-Methyl^-dimethylaminomethyl-S-äthylphenyl-N-methylcarbamat, ^
4. 2,3-Dimethyl-4-dimethylaminon^ethylphenyl-N-methylcarhamat,
5. 2,5-01111611^1-N-methylcarbamat,
6. 2-Isopropyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat,
7. 2,3,5-Trimethyl-4-dimethylaniinomethylphenyI-N-methylcarbamat
und die Salze dieser Verbindungen, z. B. das salzsaure, schwefelsaure und phosphorsaure Salz.
Die Verbindungen zeichnen sich durch eine gute insektizide Wirkung aus, die in gewissen Fällen sehr spezifisch ist.
Die Verbindung 1 ist besonders wirksam gegen Käfer und Blattläuse. Der Stoff ist sehr wenig phytotoxisch. In einer Dosierung von 10 bis 100 mg je Liter Flüssigkeit ist die Verbindung wirksam gegen Aphis fabae auf Gartenbohnenpflanzen, Brevicoryne brassicae auf jungen Blumenkohlpflanzen (Brassica oleracea) und Acyrthpsiphon onobrychis Megoura viciae auf jungen Gartenbohnenpflanzen, Myzus persicae auf jungen Blumenkohipflanzen und Leptinotarsa decemlineata auf Kartoffelpflanzen.
Die Verbindungen 2 und 3 sind wirksam gegen Äphis fabae, Leptinotarsa decemlineata und Pieris brassicae. Die Verbindungen 4,. 6 und 7 sind wirksam gegen Aphis fabae, Tetranychus cinnabarinus, auch gegen Eier derselben, Pieris brassicae und gegen Leptinotarsa decemlineata. Die Verbindung 5 ist wirksam gegen Aphis fabae und Leptinotarsa decemlineata. Die Verbindungen sind wirksam in Konzentrationen von IQ bis 100 mg je Liter Flüssigkeit.
Von. den erfindungsgemäßen Verbindungen zeigt insbesondere 2,3-Dimethyl-4-dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbamat eine ausgezeichnete Wirkung. So konnten mit Präparaten, welche diese Verbindung enthalten, folgende Infektionen bekämpft und/oder gegen diese vorgebeugt werden:
a) Leptinotarsa cinnabarinus auf Solanum tuberosum,
b) Pieris brassicae auf Brassica obracea L. var.,
c) Aphis fabae Scop. auf Vicia faba L.,
d) Myzus persicae Sulz auf Solanum tuberosum,
e), Brevicoryne brassicae auf Brassica obracea L.,
f) Eriophyes sp. bei EM IX Äpfeln.
biologische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde in den nachfolgend beschriebenen Versuchen, ermittelt. Auf die gleiche Weise wurde die biologische Wirksamkeit der aus 4er britischen; Pailjer^tschiiifJi 792035 bekannten, Diihbi^ ge-
Versuch 1
Blattläuse (Aphis fabae, Brevicoryne brassicae, Megoura vfciae, Myzus persicae)
Bohnenpflanzen und Kohlpflanzen wurden in eine wäßrige Emulsion oder Suspension getaucht, die IO bis 100 mg der zu prüfenden Verbindung pro Liter Flüssigkeit enthielt. Nach dem Trocknen wurden die Pflanzen auf Holzrahmen gestellt, über die Pflanzen ίο wurden Plastikzylinder geschoben, worauf die Pflanzen mit 20 erwachsenen Blattläusen infiziert wurden. Die Sterblichkeit wurde nach 3 und nach 5 Tagen bestimmt.
Versuch 2
Tetranychus cinnabarinus
Etwa 10 cm hohe Saatlinge von Phaseolus vulgaris wurden in eine Flüssigkeit getaucht, welche die zu prüfende Verbindung enthielt. Nachdem die Pflanzen getrocknet waren, wurden die Blätter mit kleinen Plastikkäfigen von etwa 21 , cm Durchmesser versehen. In diese Käfige wurden 10 weibliche Milben eingeführt. Die infizierten Pflanzen wurden in einem Raum mit einer Temperatur von 23 C aufbewahrt, der dauernd durch Fluoreszenzröhren beleuchtet Wurde. Die relative Feuchtigkeit wurde konstant auf 60 bis 70% gehalten. Die erste Kontrolle erfolgte nach 2 oder 3 Tagen, die letzte nach 5 oder 6 Tagen.
Versuch 3
Tetranychus cinnabarinus (Ovizidprüfung)
Es wurde die gleiche Pflanzenart wie für die PrLifung des ausgewachsenen Stadiums benutzt. Ein Teil der Saatlinge wurde mit 7 bis 8 weiblichen Tetranychus cinnabarinus pro Käfig infiziert. Nach 2 Tagen wurden die Tiere und.die Käfige vorsichtig entfernt. Inzwischen waren auf den Pflanzen Eier gelegt worden. Die mit Eiern versehenen Pflanzen wurden darauf in eine wäßrige Emulsion oder Suspension der zu prüfenden Verbindung getaucht. Nach Trocknung wurden die Pflanzen in den klimatologisch eingestellten Raum gebracht, und die Anzahl der auf den Blättern liegenden Eier wurde festgestellt. Ein zweiter Teil der Saatlinge wurde in die Emulsion oder Suspension getaucht, bevor es mit Weibchen der roten Spinne infiziert wurde. Auch in diesem Fall wurden die Weibchen und Plastikkäfige nach 2 Tagen entfernt und weiter wie der erste Teil behandelt. In dem Augenblick, in dem die ersten erwachsenen weiblichen Tiere in der Reihe der nicht behandelten Eier erschienen, wurde die Sterblichkeit bestimmt. Dieser Augenblick trat etwa 8 Tage nach eiern. Zählen φ·" Eier ein. Gezählt wurden sowohl die lebendigen als auch die toten Eier und die lebendigen oder toten Larven oder Nymphen oder Ruhestadien.
Versuch 4
Pieris brassicae
Kohlblätter wurden nach Tauchen in eine wäßrige Emulsion oder Suspension in H)O-rnI- Weithalsflaschen gebracht. Dann wurden die Flaschen mit Wasser gefüllt, und der Raum zwischen den Stengeln im Flaschenhals wurde mit Watte ausgefiillt. Nach Trocknung der Pflanzen werden, die Flaschen bis Haie in niedrige Holzrahmen mit Löchern ge-
stellt und mit einem weißen, perforierten Papierbogen bedeckt, der sich steif .um den Flaschenhals schloß und weiter flach auf dem Holzgestell ausgebreitet wurde, über die Stengel wurde ein Plastikzylinder mit einem Durchmesser von 12 eingeschoben. Auf die Blätter wurden mit einem Pinsel K) junge Raupen von etwa 2 cm (drittes Stadium) eingezählt. Darauf wurden die Zylinder oben mit einem Bogen weichen porösen Papiers verschlossen, das mit einer Gummischnur um das obere Ende befestigt wurde. Die Kontrolle erfolgte nach 5 Tagen.
Versuch 5
Lcptinotarsa decemlineata .
Diese Prüfung erfolgte in gleicher Weise wie für Pieris brassicae. Die Nahrungspllanze war abgeschnittenes Kartoffclblatt. Je Zylinder wurden 10 junge Larven mit einer Größe von etwa 6 mm (drittes Stadium) eingezählt. Die Kontrolle erfolgte nach 5 Tagen.
Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Insektizide Wirkung von p-Dimethylaminomethylphcnyl-earbamaten der allgemeinen Formel
N dl·
HjC
V- O - C - N
CHj
Verbindung R Aphis fabae 1 : + 4 5 Leptinoiarsa I 2 + 4 S Pieris I + 3 4 - - 5 Tetranjchus I + ± 4 5
CH, (Versuch I) (Versuch 5| (\ersuch 4| - -
X H Konzentration Konzentralion Konzentration - - (Versuche 2 und 3|
Nr. 2,3-di-CHj CHj + -r- + ± - + + - + + - - - - - Konzentration + - -
2,3-dj-CHj CHj + + - - -
4 3.5-di-CHj H + ± - - -
*) 2-CH.,-5-i-CjH7 H - ± ± + - - ± - - ± ±
*) 2-CHj-5-i-CjH7 H + + - + + + ± - ± - - - - ...
1 2-i-CjH7-5-CHj H + + + ± - + + ± - - + - - - -
2 3-CHj-S-C2H3 H + - - - - + + + + - + - - + ± - - -
3 2,5-di-CHj H + ± - + + - -L ± ±
5 2-i-CjH7 + + ± - + _r_
6, 2,3,5-tri-CHj + + + + ■ - - + - + - -
7 + + - + - -
*) Verbindungen nach der britischen Pitlentsehrifl 792 035.
In dieser Tabelle haben die Ziffern und + — Zeichen die nachfolgende Bedeutung:
I = Konzentration vqq 100 ppm
(Gewichtsteile auf 1 Million) . 2 = Konzentration von 30 ppm
3 = Konzentration von 10 ppm
4 = Konzentration voi> 3 ppm
5 — Konzentration von I ppm ■ + = Mortalität zwischen 90, iind 100%
± = MortaUtät zwischen 50 und 90°;0
- = Mortalität kleiner als SO0.,, :
Zur Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindüngen als Wirkstoff in.Pes.UzkjEpxäpuFaten kann die aktive Substanz rn.it ei.nenj festen Trägermaterial gemischt bzw. in einein Lösungsmittel gelöst sein, dem ein grenzfllächenaktiverStpif; oder ein Dispergierod;er tiaft'niiUei zugesetzt werfen kann. Aixßer solchen in. Wasser dispergierbaren Präparaten können auch Stäu,bemittel, R.äiJ,ch,erkerzen oder Aerosole daraus hergestellt werdeiv
Die Konzentration des Wirkstoffes kann innerhalb sehr weiter Grenzen gewählt werden, z. B. zwischen 95; Gewichtspi-ozent in είηςπι Spritzpulver, das au,ßer dem; wirksapeiii Stoff lediglich ein. Netz- urvd Disperenthält, urid; z. H. 0,001 Gewichtsptozent der verspritz- oder versprühbaren wäßrigen Flüssigkeit.
Die Verbindungen nach der Erfindung sind neue Verbindungen, die in an sich bekannter Weise hergestellt werden können.
Ein sehr gut geeignetes Verfahren besteht darin, daß von einem Phenol ausgegangen wird, das keine anderen Substituenten am Benzolkern enthält als die Alkylgruppen, die in dem erwünschten Endprodukt am Benzolkern vorhanden sin,d. Dieses Phenol wird z. U. mit Dimethylsulfat verätiiert. Der so erhaltene Äther wird in einer Lösung uftter Einleitung von gasförmigem Chlorwasserstoff mit Parafprmaldehyd zur Reaktion gebracht. Bei der Reaktion entsteht zwischenzeitlich eine Verbindung, die in. Parastellung zur Phcnoläthergriippe die Gruppe XlCH2 besitzt. Diese Verbindung wird dann mit Dimethylamin in die entsprechende Dimeth.ylaminornethylverbindung umgewandelt. Nach Trennung der Ätherfunktion, vorzugsweise durch Siederi mit einer Bromwasserstofflösung, wird das so erhaltene alkylsubstituierte 4-bimeth^laminomethyl-phenol mit Methylisocyanat in die erwünschien'N-Vfethylcarba.ma-tc umgewandelt.
Das Verfahren zur Herstellung tier neujen, 4^Dt methyla.minometbyfphenyl:" ^" W?thyleair^ami>ite ist
N-CH,-- /OH
demnach dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der Formel
": H,C
H,C
in der X und Y eine der nachfolgenden Bedeutungen haben können:
a) X ist eine 2-Mclhylgruppe und Y eine 5-lsopropylgruppe oder
b) X ist eine 2-Isopropvlgruppe und Y eine 5-Methylgruppe oder
c) X ist eine 3-Mclhylgruppe und Y eine 5-Älhylgruppe oder
d) X ist eine 2-Mcthylgruppe und Y eine 3-Methylgruppe oder
e) X ist eine 2-Methvlgruppe und Y eine 5-Methylgruppc oder
Π X ist eine 2-IsopropvIgruppe und Y ein Wasserstoffatom oder
g) X ist eine 2,3-Dimcthvlgruppc und Y eine 5-Methylgruppe.
mit Methylisocyanat reagieren UiHt. worauf man das Amin aus dem Reaktionsgemisch abtrennt oder dem Reajctionsgemisch eine Säure beifügt, vorzugsweise gasförmigen Chlorwasserstoff einleitet, worauf man das erhaltene Salz abtrennt.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach der Erfindung wird in den Ausführungsbeispiclcn nähei erläutert.
Beispiel I
2-Mcthyl-4-dimcthylaminomellnl-5-isopropvlphenyl-N-mcthyicarbamat (Verbindung I)
al Carvacrol-methyläther
Carvacrol wurde auf übliche Weise mit Dimethylsulfat in Anwesenheit von wäßriger NaOH methyliert. Ausbeute 95",,. Siedepunkt 96 bis 98 C 12mm Hg.
b) 2-Methyl-4-dirncthylaminomethyl-
5-isopropylanisol .
Ein Gemisch aus 5(1 ml Benzol. KK) ml konzentrierter Salzsäure und 82 g Carvacrol-methyläther wurde bei 5 C mit gasförmigem HCl gesättigt. Darauf wurde innerhalb einer Stunde eine Lösung von 17 g Paraformaldehvd und 2(K) ml konzentrierter Salzsäure zugelropft. während tüchtig gerührt wurde. Während des Zusatzes wurde die Temperatur auf + 1 bis 4-5 C gehalten, während ejn.. schwacher HCl-Gässtrom durchgeleitet wurde! Nach dem Zusatz wurde noch 1 Stunde bei etwa +5 C gerührt. worauf 200 ml Benzol und 200 g Eis zugesetzt wurden'. Die organische Schicht würde abgetrennt und dreimal mit 150 ml Eiswasser gewaschen. Nach Trocknen über Na2SO4 wurde die Benzollösung von I-MethyM-ehlormethvl-S-isopropylanisoleiner kalten Lösung von 60 g Dimclhylamin in 400 ml Tetrahydrofuran zugesetzt. Das Gemisch wurde langsam auf Zimmertemperatur gebracht, einen Tag lang stehengelassen und darauf 8 Stunden auf einem Wasserbad auf 70 bis 80 C erwärmt. Das Gemisch wurde im Vakuum bis zu etwa 3(K) ml konzentriert und darauf dreimal mit 15OmI 4n-SaIzsäure extrahiert.. Die Salzsäureschichten wurden zusammengefügt und mit einer konzentrierten NaOH-Lösung slark alkalisch gemacht. Die Base trennte sich in Form eines Öls ab, das mit Äther (22 ml) extrahiert wurde. Nach Trocknen über Na2SO4 und Abdestillieren des Lösungsmittels wurde das Produkt destilliert.
Ausbeute 63 g (etwa 60%): Siedepunkt 92 C/ 0,5 mm.
ίο Eine gaschromatographische Untersuchung erwies, daß das Produkt aus einem einzigen Stoff besteht.
c) 2-McthyI-4-dimethylaminomethyI-5-isopropylphenoI
Das erwähnte Anisol (30,7 g) wurde mit 120 ml 48" „ HBr K) Stunden an einem Rückllußkühler gekocht. Nach Eindampfung im Vakuum auf etwa 80 g wurde Wasser (100 ml) zugesetzt, worauf durch Zusatz, einer konzentrierten NaOH-Lösung die Lösung stark alkalisch, gemacht würde. Nach kontinuierlicher Extraktion mit Diäthyläther wurde das Produkt als Cyclohexan umkristallisiert.
Ausbeute 24 g (etwa 84%): Schmelzpunkt 120
2s bis 125 C.
d) 2-MelhyI-4-dimethylaminomethyl-5-isopropy]-phenyl-N-methylcarbamat
Dieses Phenol (5 g) wurde in 60 ml Diäthyläther
_io gelöst, worauf 3 ml Methylisocyanat und drei Tropfen Triethylamin zugesetzt wurden. Nach 2 Tagen wurde 2 Stunden an einem Rückflußkühler gekocht. Nach Eindampfung im Vakuum wurde der Rückstand aus Petrolälher (Siedebereich 60 bis 80 C) umkristallisicrt.
u Ausbeute 6.1 g (95%): Schmelzpunkt 94 bis 95 C
Beispiel 2
2-lsoprop>l-4-dimethylaminomcthyl-5-methylphenvl-N-methylcarbaniat (Verbindung 2)
a) 2-lsopropvl-4-dimethylaminomethvl-5-methyIanisol
In einem 5(K)-ml-Drcihalsrundkolben mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter
-i< und einem Gaseinführungsrohr wurde ein Gemisch aus 25 ml Benzol. 50 ml konzentrierter HCI und 41 g Thvmolmethyläther mit HCI-Gas gesättigt. Unter Einführung von HCI bei 0 bis 3 C wurde innerhalb von 30 Minuten eine mit HCI-Gas gesättigte Lösung
n·: von 8,5 g Paraformaldehyd in KX) ml konzentriertem HCI zugelropft. Bei 0 bis 3 C wurde noch I Stunde gerührt, worauf I50ml Benzol und 150 ml Eiswasser zugesetzt wurden. Die Benzolschicht wurde getrocknet (über Na2SO4). bis zu etwa 100 ml eingedampft und einer Lösung von 33 g Dimethylamin in 200 ml Tetrahydrofuran zugetropft (T * Ö ). Ohne Abkühlung wurde noch 1 Stunde gerührt. Das Gemisch wurde über Nacht aufbewahrt und 1 Stunde an einem Rückflußkühler gekocht. Darauf wurde die Flüssig-
to'.keit auf die Hälfte eingeda.mpft, um überschüssiges Dimethylamin zu entfernen Der Rückstand wurde mit 4n-HCl extrahiert. Die HCl-Schichtcn wurden gesammelt, mit Benzol gewaschen, mit NaOH stark alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Die
<v< Äiherschicht wurde getrocknet und eingedampft. Der Rückstand hatte ein Gewicht von 29.6 g. Fraktionierung gab eine Ausbeute von 25,3 g: Siedepunkt 85 C 0.4 "mm.
b) ^-Isopropyl^-dimethylaminomethyl-
5-mcthylphenol
24.2 g 2-Isopropyl-4-dimelhylarhinomethyl-5-mcthanisol wurden 8,5 Stunden mit 100 ml HBr (48%) gekocht, und das Reaktionsgemisch wurde eingedampft. Dem Rückstand wurden 50 ml H2O zugesetzt, und das Gemisch wurde mit NaOH stark alkalisch gemacht. Die Flüssigkeit wurde dreimal mit 100 ml Äther extrahiert. Die drei Extrakte ίο lieferten nach Eindampfung 17,7, 2,5 bzw. 1,3 g eines festen Stoffes. Kontinuierliche Extraktion der Wasserschicht (10 Stunden) lieferte noch 1,1 g festen Stoff. Nach Analyse. Schmclzpunktbcstimmung und Gaschromatographic zeigte sich, daß die vier Frak- is tioncn identisch waren. Diese wurden aus Petroläther (Siedebereich 60 bis 80 C) umkristallisiert.
Ausbeute 19.3 g: Schmelzpunkt 96 C.
c) 2-Isopropyl-4-dimcthyIaminomethyl- JQ S-N-mcthylphcnyl-N-methylcarbamat
14,5 g 2-Isoprop\i-4-dimcthylaminomcthyl-5-methylphenol wurden in 70 ml Äther gelöst und in Eis gekühlt, worauf der Lösung 6.ml Methylisocyanat und zwei Tropfen Triälhylamin zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde 28 Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahrt und darauf noch 1 Stunde an einem Rückflußkühler gekocht und eingedampft. Der Rückstand (weiß, 20,6 g) wurde aus Petroläther (60 bis 80 C) umkristallislcrt.
Ausbeute 18 g: Schmelzpunkt 72 bis 79 C.
Beispiel 3
.i-Mcthyl^-dimcthylaminomclhyl-S-äthylphcnyl-
N-methylcarbamat (Verbindung 3) -1^
a) S-McthyM-dimethylaminomethyl-S-äthylanisol
Die Herstellung dieser Verbindung aus 3-Mcthyl-5-älhylanisol war identisch mit der Herstellung von 2-1sopropyl-4-dimethylaminomethyl-5-methylanisol aus 2-Isopropyl-5-mcthylanisol nach Beispiel 2. Bei der Fraktionierung des Endproduktes (32.2 g) wurden drei Fraktionen gesammelt:
I 87.5 bis 90 C 0.5 mm (einige Tropfen)
II 90 bis 92 C 0.5 mm (16.6 g. ölbad 135 bis 4>
140 C)
III 92 bis 107 C 0.5 mm (2.7 g. Ölbad etwa 180 Cl.
Die Fraktionen II und Hl wurden vereinigt.
Der Rückstand enthielt wahrscheinlich das Anisol mit zwei Dimetlnlaminomethylgruppcn am Ring. Ausbeule etwa 40",,.
b) .VMethyM-dimcthylaminomethyl-S-äthylphenol
Die Herstellung dieser Verbindung aus 3-Methyl-4-dimcthylaminomethyl-5-äthylanisol erfolgte analog der Herstellung von 2-Isopropyl-4-dimcthylaminomcthyl-5-methylphenoI nach Beispiel 2. Ausbeute ei wa 30%. Umkristallisierung aus Petroläther (60 bis 80 Cl: Schmelzpunkt 81 C. <-o
c) 3-Methyl-4-dinlethylaminornethyl-5-äthvlphenyl-N-methylcarbamat
4 g 3- Methyl-4-dimethylaminomethyl- 5-älhylphenol wurden in 20 ml Diäthylather gelöst, und dem ('? Gemisch wurde 2.5 ml Methylisocyanat und ein Tropfen Et3N bei 0 zugesetzt. Das Gemisch winde 48 Stunden aufbewahrt.' I Stunde an einem Rückflußkühler gekocht und eingedampft. Der Rückstand hatte ein Gewicht von 4,5 g (theoretisch 5,2 g). Der Rückstand wurde in 5 ml Diälhyläther gelöst, und dieser Lösung wurden 2 ml Methylisocyanat und ein Tropfen Triethylamin zugesetzt. Das Gemisch wurde 48 Stunden aufbewahrt und darauf eingedampft. Der Rückstand wurde in Äther gelöst. HCl-Gas wurde in die Lösung geleilet, und das Salzsäuresalz wurde abfiltriert.
Ausbeute: 6 g (theoretisch 6 g). Schmelzpunklbestimmung unter Mikroskop: bei etwa 70°C wahrscheinlich Gasentwicklung: bei 100 C Schmelzen und Umkristallisation. Die neu gebildeten Kristalle schmolzen bei 165 C. Schmelzpunktbestimmung mit Büchi-Schmelzpunklgcrät: Bei etwa 70 C Gasentwicklung. Bei 95 bis HK) C Schmelzen unter Zersetzung.
B e i s ρ i e 1 4
2.3-Dimeth\l-4-dimcthylaminometliylphcnyl-N-mcthvlcarbamat (Verbindung 4)
a) 2.3-Dirnethvl-4-dimclhylaminomethylanisol
Die Herstellung dieser Verbindung erfolgte ähnlich der des entsprechenden Anisols nach Beispiel 2.
Ausbeute etwa 60",,: Siedepunkt 83 C 0.4 mm.
b) 2,3-Dimcthyl-4-dimcthylaminomclhylphcnol
Die Herstellung dieser Verbindung entsprach der des Phenols nach Beispiel 2. Die vier Ätherextraktc lieferten 3.8. 2,2. 1.6 bzw. 13.6 g identische Stoffe. Umkristallisierung aus Benzol Petroläther (60 bis 80 C). Schmelzpunkt 97 C: Ausbeute etwa 80%.
c) 2.3-Dimethyl-4-dimelhvl;iniino!nethylphenyl-N-methylcarbamat
10.74 g I^-Dimcthyl^-dimethylaminomcthylphenol wurden in 60 ml Diälhylälher gelöst. Der Lösung wurde bei 10 C 6 ml Methylisocyanat und ein Tropfen Triälhylamin zugesetzt. Es bildete sich sofort ein weißer Niederschlag. Das Gemisch wurde 48 Stunden bei 20 C aufbewahrt, dann 2 Stunden an einem Riickflußkühler gekocht und darauf eingedampft. Der Rückstand wurde aus Benzol Pelroläther (60 bis 80 C) umkristallisicrt.
Ausbeute 13.5 g: Schmelzpunkt 133 C.
Beispiel 5
^^-DimethyM-dimethylairtinomclhylphcnyl-N-methylcarbamal (Verbindung 5)
a) 2.5-Dimethyl-4-dirnelhylanlinomelhylanisol
Die Herstellung dieser Verbindung entsprach der des Anisols nach Beispiel 2.
Ausbeute etwa 50%: Siedepunkt 80 C0.5 mm.
b) 2.5-Dimcthyl-4-dimcthylaininomcthylphenol
Die Herstellung dieser Verbindung entsprach der des Phenols nach Beispiels 2. Die vier Ätherexlraktc lieferten 3.1. 1.8. 2.1 und 8.9 g.
Umkristallisierung aus Benzol Pelroläther (60 bis 80 C): Schmelzpunkt 110 C.
c) 2.5-Dimelhyl-4-dirncthylaminomclhylphcnyl-N-mcthylcarbamat
10.74 g 2.5-Dimethyl-4-dimetliylaminomethylphe-
' liol wurden in 100 ml Diäthylather gelöst. Der Lösung wurde bei 10 C 6 ml Methylisocxanat und ein Tropfen
009 6Ί4 117
Triäthylumin* zugesetzt. Das Gemisch wurde 48 Stunden aufbewahrt, 2 Stunden an einem Rückflußkühler gekocht und darauf eingedampft. Der Rückstand war ein dickes öl, das in Diäthyläther gelöst wurde. Durch Einleitung von HCl-Gas in die Lösung wurde das HCI-Gas ausgefällt.
Ausbeute 15,6g; Schmelzpunkt 229 C.
2-Isopropyl-4-dimcthylaminomcthylphenyl-N-incthylcarbamat besitzt einen Schmelzpunkt von 54 bis 56 C. ίο
2,3,5 - Trimethyl - 4 - dimethylaminomethylphenyl-N-methylcarbonat schmilzt bei 111 bis 112 C.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. 2-Methyi-4-dimethylaminomethyl-5-isopropyiphenyl-N-methylearbamat und seine Salze.
2. 2-Isopropyl-4-dimethy laininomethyl-5-methylphenyl-N-methylcarbamat und seine Salze.
3. 3-Methyl^-dimethylaminomethylo-äthylphenyl-N-methylcarbamat und seine Salze.
4. 2,3-Dimethyl-4-dimethylaminomethyIphcnyl-N-methylcarbatnat und seine Salze.
5. 2.5-Dimethyl-4-dimethylaminometh>lphenyl-N-methylcarbamat und seine Salze.
6. 2-Isopropyl-4-dimethylaminoniethylphenyl-N-methylcarbamat und seine Salze.
7. 2,3.5-Trimethyi-4-dimethylaminoniethylphcnyl-N-methylcarbamat und seine Salze.
8. Verfahren zur Herstellung der 4-Dimcthylarninomethylphenyl-N-methylcarbamate nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel
N — CH,
H3C
>OH
in der X und Y eine der nachfolgenden Bedeutungen haben können:
a) X ist eine 2-Methylgruppe und Y eine 5-Isopropylgruppe oder
b) X ist eine 2-lsopropylgruppe und Y eine 5-Methylgruppe oder
c) X ist eine 3-Methylgruppe und Y eine 5-Äthylgruppe oder
d) X ist eine 2-Methylgruppe und Y eine 3-Methylgruppe oder
e) X ist eine 2-Metin !gruppe und Y eine 5-Methylgruppe oder
0 X ist eine 2-Isopropj !gruppe und Y ein W'as-
serstoffatom. oder
g) X ist eine 2.3-Dimcth>lgruppc und Y eine 5-Methylgruppe,
mit Methylisocyanat umsetzt, und das Amin aus dem Reaktionsgemisch abtrennt oder dem Reaktionsgemisch eine Säure, vorzugsweise gasförmigen Chlorwasserstoff, beifügt und das erhaltene Salz abtrennt.

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