DE1618405A1 - Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxyden - Google Patents
Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von OlefinoxydenInfo
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Description
FARBENFABRIKEN BAYER AG
R_e_i_n_s_c_h_r_i_f_t
P 16 184θ5·7 LE VE RKU S E N-Bayerwerk 19- April 1967
Fatest-Abteihrag
D/HP
Es ist bekannt, Olefinoxyde aus Olefinen durch ein elektrochemisches
Verfahren herzustellen, bei dem in einem System, bestehend aus einer Anode, einer Kathode und einem dazwischen
befindlichen Diaphragma durch Elektrolyse eines wäßrigen, ein |
Metallhalogenid enthaltenden Elektrolyten ein Halogen gebildet wird, und dieses Halogen bzw» dessen Hydrolyseprodukte
im Elektrolyten gelöst mit einem Olefin zu dem entsprechenden
Halohydrin umgesetzt werdens wonach das Halohydrin mit den in
dem System erzeugten Hydroxylionen eine Dehydrohalogenierung zum Olefinoxyd erfährt. Das Verfahren kann z.B. in der Porm
durchgeführt werden, daß das Olefin in der Fachbarschaft der Anode in die Reaktion eingebracht wird, wobei sich aus dem in
den Anodenraum eingeführten Olefin unter der elektrochemischen Wirkung Olefinhalohydrin bildet, daß der Elektrolyt von
dem Anodenraum durch das Diaphragma in den Kathodenraum übergeführt wird und daß das Olefinhalohydrin gelöst im Elektrolyten
durch das Diaphragma hindurchtransportiert und im Kathodenraum unter der Einwirkung des dort herrschenden alkalischen
Zustandes in das Olefinoxyd übergeführt wird.
In den bisherigen Ausführungsformen des Verfahrens über die Umwandlung von Olefinen in Olefinoxyd ist beschrieben worden,
daß als Anoden Elektroden aus Graphit9 Platin9 aus mit Edel«
metall wie Platin, aber auch mit Gemischen von Platin mit anderen Edelmetallen - insbesondere Iridium und Rhodium,, bs~
echichtetem Titan, aus platiniertem Tantal^ Magnetit oder mit
Platin belegten inerten Trägern^ wie Polyäthylen oder
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BAD ORIGINAL
Polyfluorkohlenwasserstoffen verwendet- werden.
Es wurde nun gefunden, daß man die elektrochemische Herstellung von Olefinoxyden aus Olefinen, bei welchem in einem
System, bestehend aus einer Anode, einer Kathode und einem dazwischen befindlichen Diaphragma durch Elektrolyse eines
wässrigen, ein Metallhalogenid enthaltenden Elektrolyten ein
Halogen gebildet, dieses Halogen bzw. dessen Hydrolyseprodukte,
im Elektrolyt gelöst, mit einem Olefin zu dem entsprechenden Halohydrin umgesetzt wird, wonach das Halohydrin mit den
in dem System erzeugten Hydroxylionen eine Dehydrohalogenierung zum Olefinoxyd erfährt, in besonders vorteilhafter Weise
durchführen kann, wenn die Anode aus einen Kern aus Titan und einer Deckschicht aus Oxyden eines oder mehrerer Edelmetalle
der Gruppe Platin, Palladium, Iridium, !Ruthenium und Rhodium besteht. Vorteilhafterweise ist der Titan-Kern an den Stellen,
an denen die Deckschicht porös ist, mit einer Sperrhaut aus Titanoxyd versehen. Die Aufbringung der Sdeimetalloxyde auf
den Titan-Kern kann in der Weise erfolgen, da3 sie ganz oder teilweise im Mischkristall mit dem Titanoxyd vorliegen.
Ein Vorteil des erf indungsgeinäßen Verfahrens liegt darin,
daß die Herstellungskosten für derartige Anoden niedriger liegen als bei den entsprechenden metallischen Anoden.
Ein anderer Vorteil besteht darin, daß die oxydischen Anoden unter den Bedingungen des erfinöungsgemäSen Verfahrens
eine wesentlich längere Lebensdauer zeigen, da die Edelmetallverluste bei den oxydischen Anoden unter gleichen
Betriebsbedingungen aufgrund der besseren Haftung auf dem Titan-Kern wesentlich geringer sind. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Anoden auch bei vielwöchigem
Betrieb keine Verschlechterung der Verfahrensergebnisse und der Energieausbetite eintritt, vielmehr Anodenpotential und
Bildung von lebenprodukten konstant auf deci günstigen Anfangswert
bleiben.
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Pur das erfindungsgemäße Verfahren gibt es eine Reihe unterschiedlicher
Ausführungsforcen. Eine dieser Ausführungsformen
besteht darin, daß das Olefin in der Nachbarschaft der oxydischen
Anode in den Anodenraum eingebracht wird. Dabei kann das Olefin, entweder in den Zwischenraum zwischen der Anode
und der Kathode bzw. bei dem im allgemeinen notwendigen Diaphragma in den Zwischenraum zwischen der Anode und dein
Diaphragma eingebracht werden, so daß es sich also is Stromlinienfeld
befindet oder aber so in den Anodenraun eingeführt werden, daß höchstens ein kleiner Teil des Olefins in den
Bereich zwischen Anode und Kathode gelangt.
Diese beiden unterschiedlichen Sinbringungsweisen für das
Olefin sind besonders bedeutungsvoll, wenn das Olefin unter den gewählten Reaktionsbedingungen im Anodenraum in Gasform
vorliegt,sei es, daß das eingesetzte Olefin an sich schon bei den gewählten Temperatur- und Druckbedingungen gasförmig ist,
oder daß ein inertes Gas zugegeben wird, welches den Dampfdruck äee umzusetzenden Olefins so weit herabsetzt, da3 es
unter den Reaktionsbedingungen gasförmig ist. Bei einer anderen Ausführungsform entnimmt man dem elektrochemischen
System einen Teil des Anolyten und setzt das darin enthaltene, durch die Elektrolyse erzeugte Halogen bzw.
dessen Hydrolyseprodukte in einem außerhalb des elektrochemischen Systems befindlichen Umsetzungsraum mit dem Olefin
zu dem entsprechenden Halohydrin um. Das erhaltene Oiefin-Halohydrin,
das sich bei allen Ausführungsformen im Elektrolyten
gelöst befindet, kann anschließend in verschiedener Weise mit den im elektrochemischen System erzeugten Hyöroxylionen
dehydrohalogeniert werden. Beispielsweise kann der Elektrolyt mit einem Durchsatz von z.B. 1o - 1oo cm^/Minute
und 1 dm Kathodenfläche vom Anodenraum durch das Diaphragma in den Kathodenraum geleitet werden, wo das Halohydrin dann
die Dehydrohalogenierung zum Olefinoxyd erfährt. Das gebil-
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ORiQlNAL 1 0 :. ■. 1 3 / 1 8 5 7
dete Olefinoxyd wird anschließend aus dem Katholyten entfernt und der Elektrolyt in den Anodenraum zurückgeführt.
Man kann aber z.B. auch den mit dem Halohydrin beladenen
Anolyten außerhalb der Zelle.mit dem alkalischen Katholyten unter Dehydrohalogenierung des Halohydrins zum Olefinoxyd zur
Reaktion bringen und den Elektrolyten nach Abtrennung des Olefinoxyds in das elektrochemische System zurückführen, wobei
man mit Elektrolytdurchsätzen durch den Anodenraum von
beispielsweise 4 - 80 cnr/Minute und 1 dm Anodenfläche arbeitet.
Als Kathode in dem beschriebenen elektrochemischen System verwendet man vorteilhafterweise Drahtnetze aus Eisen oder
Edelstahl, wobei die Kathode vorteilhaft etwa die gleiche Oberfläche wie die Anode hat.
Als Diaphragma für das vorliegende Verfahren eignen sich inerte Materialien, wie beispielsweise Asbest, Polyfluorkohlenwasserstoffe,
Polyolefine, wie z.B. Polypropylen, Polyäthylen, Polybutylen, Polystyrole, Polyacrylnitril,
Polyvinylverbindungen, wie z.B. Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid u.a.m.
Die Materialien können in Form von durchlässigen oder porösen
Platten oder Filmen verwendet werden oder als Fasern in Form von Geweben oder Vliesen. Man kann auch die Porengröße
geeigneter Diaphragmen - beispielsweise von Geweben aus Polyacrylnitril - noch durch eine Wärme- und/oder Druckbehandlung,
z.B. durch Kalandrieren, verringern.
Bei der Arbeitsweise, bei welcher die Dehydrohalogenierung
im Kathodenraum vorgenommen wird, empfiehlt es sich, im Anodenraum einen hydrostatischen Druck aufrechtzuerhalten,
der im Mittel um 1o bis 7oo mm Wassersäule höher ist als im Kathodenraum.""
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ic·· ·;;■ i/ -, 85 7
Die Einstellung dieses hydrostatischen Überdruckes im Anodenraum läßt sich durch Verwendung eines Diaphragmas von entsprechendem
Widerstand beim Durchgang des Elektrolyten durch das Diaphragma erreichen. Man kann auch als Diaphragmen
solche aus porösen korrosionsfesten Metallen, wie beispielsweise Titan, verwenden, welche für Jonen durchlässig sind,-jedoch
nicht für den Elektrolyten.
Man kann z.B. mit Stromdichten von 2 bis 50 Ampere/dm Elektrodenoberfläche,
mit Spannungen von 3 bis 5 Volt und mit Temperaturen von 30 "bis 90 C arbeiten. Vorteilhafterweise arbeitet
man bei gewöhnlichem Druck, man kann aber auch bei erhöhtem Druck, z.B. 1,2 bis 5 Atm., und gegebenenfalls auch ·
bei schwachem Unterdruck arbeiten. Zweckmäßigerweise arbeitet man in dem Umsetzungsraum für die Halohydrinbildung unter den
gleichen Druck- und Temperaturbedingungen wie in der Zelle. In dem Behälter für eine Dehydrohalogenierung außerhalb des
elektrochemischen Systems ist es von Vorteil, bei niedrigeren Drücken und gegebenenfalls etwas höheren Temperaturen als
in der Zelle zu arbeiten.
Als Elektrolyt kann man z.B. wäßrige Lösungen von Natriumoder Kaliumchlorid oder deren Gemische verwenden. Die Konzentration
der Salze im Elektrolyten kann z.B. 2 bis 20 Gew.-$, vorteilhaft 3 bis 15 Gew.-^, betragen.
Als Einsatzmaterial für die Herstellung der Olefinoxyde eignen sich insbesondere gasförmige Monoolefine wie Äthylen,
Propylen und Butylen, aber auch halogenierte Monoolefine, wie beispielsweise Allylchlorid. Die Olefine können natürlich
noch inerte Bestandteile enthalten, wie z.B. Äthan, Propan oder Butan. Der Durchsatz an Olefin durch den Anoden- bzw.
den außerhalb des elektrochemischen Systems befindlichen Umsetzungsraum kann z.B. so gewählt werden, daß sich im
einmaligen Durchgang etwa 5 his 95 i° umsetzen. Als besonders
vorteilhafte Arbeitsweise hat sich erwiesen, in den Behälter für die Halohydrinbildung ein gasförmiges Gemisch einzubringen
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aus dem umzusetzenden Olefin und einem inerten Gas, wobei die Konzentration des Olefins im Gasgemisch z.B. 25 bis 65
Vol.$, vorteilhaft 35 bis 55 Vol.$, betragen kann und beim
einmaligen Durchgang des Gasgemisches durch den Behälter für die Halohydrinbildung 75 bis· 95 #, vorteilhaft 8o bis 9o 96,
des eingebrachten Olefins umgesetzt werden. Als Inertgas eignen sich z.B. die dem eingesetzten Olefin entsprechenden
gasförmigen Paraffine. Das den Behälter für die Halohydrinbildung verlassende Gasgemisch wird nach Abscheidung der
gegebenenfalls darin enthaltenen organischen Halogenverbindungen in den Eingang des Behälters zurückgeführt.
Verwendet wurde eine Elektrolysezelle mit einer Anode von
ρ
1,75 dm aus Titanblech, welches mit einer Auflage von Rutheniumoxyd (io g/m ) versehen war. An den nicht mit Edelmetalloxyd belegten Flächen war das massive Titanblech mit einer oxydischen Sperrhaut passiviert worden. Der Anode stand eine Kathode aus einem Edelstahldrahtnetz gleicher Oberfläche gegenüber. Als Diaphragma, welches der Kathode auflag, wurde ein Gewebe von 0,4 mm Stärke aus endlosen Polyacrylnitril-Päden verwendet. Vor dem Einsatz war das-Gewebe einer Druck/ Wärme-Behandlung unterzogen worden. Die Elektrolysezelle war mit einer 5$igen wäßrigen Kaliumchloridlösung gefüllt. Von dieser Lösung wurden stündlich 4 Liter vom Anodenraum durch das Diaphragma und die Kathode in den Kathodenraum geleitet. Durch eine am unteren Ende der Anode angebrachte Pritte wurden stündlich 45 Liter einer C,-Fraktion, welche 93 $ Propylen enthielt, in den Anodenraum eingebracht. Durch Anlegen einer Gleichspannung von 3,7 Volt zwischen der Anode und der Kathode wurde während 4 Stunden ein elektrischer Strom durch die Zelle geschickt, derart, daß sich eine Belastung
1,75 dm aus Titanblech, welches mit einer Auflage von Rutheniumoxyd (io g/m ) versehen war. An den nicht mit Edelmetalloxyd belegten Flächen war das massive Titanblech mit einer oxydischen Sperrhaut passiviert worden. Der Anode stand eine Kathode aus einem Edelstahldrahtnetz gleicher Oberfläche gegenüber. Als Diaphragma, welches der Kathode auflag, wurde ein Gewebe von 0,4 mm Stärke aus endlosen Polyacrylnitril-Päden verwendet. Vor dem Einsatz war das-Gewebe einer Druck/ Wärme-Behandlung unterzogen worden. Die Elektrolysezelle war mit einer 5$igen wäßrigen Kaliumchloridlösung gefüllt. Von dieser Lösung wurden stündlich 4 Liter vom Anodenraum durch das Diaphragma und die Kathode in den Kathodenraum geleitet. Durch eine am unteren Ende der Anode angebrachte Pritte wurden stündlich 45 Liter einer C,-Fraktion, welche 93 $ Propylen enthielt, in den Anodenraum eingebracht. Durch Anlegen einer Gleichspannung von 3,7 Volt zwischen der Anode und der Kathode wurde während 4 Stunden ein elektrischer Strom durch die Zelle geschickt, derart, daß sich eine Belastung
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von 11,6 A/dm Anodenoberfläche ergab. Die Temperatur des Elektrolyten betrug 52° C. Die Zelle arbeitete unter atmosphärischem
Druck. Von dem durch den Anodenraumh'indurchgeschickten
Propylen wurden etwa 2o fo umgesetzt. Die im Anodenabgas
bzw. im Kathodenabgas oder Katholyten enthaltenden Reaktionsprodukte wurden analysiert und ihre Ausbeuten in
Stromprozent berechnet.
Propylenoxyd 1 , 2-Dichlorpropan Propyleng!ykol
Propylenchlorhydrin andere organische Produkte
Sauerstoff Kohlendioxyd
88,5 8,1 o,7 o,6 o,9 1,oo,2
a) Verwendet wurde die in Beispiel 1 beschriebene Elektrolysezelle.
Sie war gefüllt mit einer 8,5/&igen wäßrigen Kaliumchloridlösung, vor. welcher stündlich 4 Liter vom
Anodenraum durch das Diaphragma und die Kathode in den ■Kathodenraum geleitet wurden. Stündlich wurden 55 Liter
einer C^-Fraktion, welche 92fo Propylen enthielt, durch
eine unterhalb der Anode angebrachte Pritte in den Anodenraum eingebracht. Durch Anlegen einer Gleichspannung
von 4,2 - 4,5 Volt zwischen der Anode und der Kathode floß ein elektrischer Strom mit einer Stromdichte von
2
22,6 - 22,9 A/dm Anodenoberfläche über einen Zeitraum
22,6 - 22,9 A/dm Anodenoberfläche über einen Zeitraum
von Ioqo Stunden. Die Elektrolyttemperatur in4der Zelle
. betrug 52° C. Die Zelle arbeitete unter Atmosphärendruck.
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Von dem durch den Anodenraum der Zelle hindurchgeschickten Propylen wurden etwa 36 i° umgesetzt. Der im Anodenabgas
enthaltene Sauerstoff wurde analytisch erfaßt und sein prozentualer Anteil am geflossenen Strom ermittelt. Das
mit Hilfe einer Luggin-Kapillare gegen eine Kalomel-Normalelektrode
gemessene Anodenpotential und der Stromanteil des gebildeten Sauerstoffs sind in der Tabelle I aufgeführt.
b) Der in Beispiel 2a) beschriebene Versuch wurde unter den
dort angegebenen Bedingungen wiederholt mit dem Unterschied,
daß zum Vergleich als Anode ein Titanblech mit einer Auflage von Platin /iridium im Verhältnis 7o : 3o
(1o g/m ) verwendet wurde. Der Stromanteil des im Anodenabgas die Elektrolysezelle verlassenden Sauerstoffs und
das Anodenpotential sind in Tabelle I aufgeführt:
Verwendet wurde eine Elektrolysezelle mit einer Anode von
ρ
1,75 dm aus Titanblech, welches mit einer Auflage von
1,75 dm aus Titanblech, welches mit einer Auflage von
ο
Iridiumoxid (io g/m ) versehen war. Das Titanblech war an den nicht mit Edelmetalloxid belegten Flächen mit einer oxidischen Sperrhaut passiviert worden. Der Anode stand eine Drahtnetzkathode aus Edelstahl im Abstand von 6 mm gegenüber. Als Diaphragma, welches auf der Kathode auflag, wurde ein dichtes Gewebe aus Polypropylenfaser verwendet. Die Elektrolysezelle war mit einer 5 folgen wäßrigen Kaliumchlorid-Lösung gefüllt. Von dieser Lösung wurden stündlich 4 1 vom Anodenraum durch das Diaphragma und die Kathode in den' Kathodenraum geleitet. Durch eine am unteren Ende der Anode
Iridiumoxid (io g/m ) versehen war. Das Titanblech war an den nicht mit Edelmetalloxid belegten Flächen mit einer oxidischen Sperrhaut passiviert worden. Der Anode stand eine Drahtnetzkathode aus Edelstahl im Abstand von 6 mm gegenüber. Als Diaphragma, welches auf der Kathode auflag, wurde ein dichtes Gewebe aus Polypropylenfaser verwendet. Die Elektrolysezelle war mit einer 5 folgen wäßrigen Kaliumchlorid-Lösung gefüllt. Von dieser Lösung wurden stündlich 4 1 vom Anodenraum durch das Diaphragma und die Kathode in den' Kathodenraum geleitet. Durch eine am unteren Ende der Anode
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angeordnete Fritte wurden stündlich 55 1 einer C^-Fraktion,
welche 94 $ Propylen enthielt,.in den Anodenraum eingebracht.
Durch Anlegen einer Gleichspannung von 4,2 V zwischen Anode und Kathode wurde ein elektrischer Strom während 6 Stunden
durch die Zelle geschickt, derart, daß sich eine Stromdichte von 22,7 A/dm Anodenoberfläche ergab. Die Temperaturdes
Elektrolyten in der Zelle betrug 52° C Die Zelle arbeitete unter atmosphärischem Druck. Von dem durch den
Anodenraum hindurchgeschickten Propylen wurden etwa 36 5&
umgesetzt. Die im Anodenabgas bzw. im Kathodenabgas und im Katholyten enthaltenen Reaktionsprodukte wurden analysiert
und ihre Ausbeuten in Stromprozent berechnet.
Propylenoxid 1,2-Dichlorpropan
Propylenglykol Propylenchlorhydrin andere organische Produkte Sauerstoff
Kohlendioxyd
88, | 1 |
7, | 9 |
1, | 4· |
o, | 5 |
°» | 7 |
1, | 2 |
o, | 2 |
Der in Beispiel 3 wiedergegebene Versuch wurde wiederholt, wobei anstelle, der Iridiumoxid-Anode eine Titananode nit
einer Auflage von Rhodiumoxid (5 g/m ) eingesetzt wurde.
Unter Einhaltung der o.g. Versuchsbedingungen wurden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Verwendet wurde eine Elektrolysezelle mit einer Kathode und
ρ
einer Anode von jeweils 7,5 dm bei einer Breite von 1oo cm
einer Anode von jeweils 7,5 dm bei einer Breite von 1oo cm
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und einer Höhe von 75o mm. Die Anode bestand aus Titanblech, welches mit einer Auflage von Platinoxid (Io g/m ) versehen
und an den nicht mit Edelmetalloxid belegten Flächen mit einer oxidischen Sperrhaut passiviert worden war. Der Anode
stand die Kathode aus einem Edelmetalldrahtnetz im Abstand von 6 mm gegenüber. Als Diaphragma, welches der Kathode auflag,
wurde ein dichtes Gewebe aus Polyäthylenfaser verwendet. Die Elektrolysezelle war mit einer 8,5 ^igen wäßrigen Kaliumchlorid-Lösung
gefüllt. Von dieser Lösung wurden stündlich 1 vom Anodenraum durch das Diaphragma in den Kathodenraum geleitet.
Durch eine unterhalb der Anode angeordnete Pritte wurden stündlich 95 1 einer Cp-Fraktion mit 95 i<>
Äthylen (Rest im wesentlichen Äthan) eingebracht. Durch Anlegen einer Gleichspannung von 4-,ο V zwischen Anode und Kathode flo3 ein
Gleichstrom mit einer Stromdichte von 11,3 A/dm Anodenfläche über einen Zeitraum von 5 Stdn. Die Temperatur in
der Zelle betrug 59 C. Von dem durch den Anodenraum hindurchgeschickten Äthylen wurden etwa 4o $ umgesetzt. Die
im Kathoden- bzw. Anodenabgas und im Katholyten enthaltenen Reaktionsprodukte wurden analysiert und die Ergebnisse in
Stromprozent in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt:
Äthylenoxid 81,3 1,2-Dichloräthan · 11,7
Äthylenglykol 1,6
Äthylenchlorhydrin 3.3
andere organische Reaktionsprodukte o,9
Sauerstoff 1,1
Kohlendiox o,1
Der oben beschriebene Versuch wurde in der gleichen Anordnung wiederholt mit dem Unterschied, daß eine mit Palladiumoxid
p—
(1o g/m ) belegte Titananode eingesetzt wurde, wobei die
Versuchsergebnisse den oben in Beispiel 4 aufgeführten sehr ähnlich waren.
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Claims (5)
1) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxyden
aus Olefinen, hei welchem in einem System, bestehend aus einer Anode, einer Kathode und einem dazwischen
"befindlichen Diaphragma durch Elektrolyse eines wäßrigen,
ein Metallhalogenid enthaltenden Elektrolyten ein Halogen gebildet, dieses Halogen bzw. dessen Hydrolyseprodukte, im
Elektrolyt gelöst, mit einem Olefin zu dem entsprechenden Halohydrin umgesetzt wird, wonach das Halohydrin mit den
in dem System erzeugten Hydroxylionen eine Dehydrohalogenierung zum Olefinoxyd erfährt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode aus einem Kern aus Titan und einer Deckschicht aus Oxyden eines oder mehrerer Edelmetalle der Gruppe
Platin, Palladium, Iridium,, Ruthenium und Rhodium besteht.
2) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß der Titan-Kern an den Stellen, an denen die Deckschicht
porös ist, mit einer Sperrhaut aus Titanoxyd versehen ist.
3) Verfahren nach Anapruch 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, äaß die Edelmetalloxyde der Deckschicht ganz oder teilweise
im Mischkristall mit Titanoxyd vorliegen» .
4) Verfahren nach Anspruch 1) bis 3), dadurch gekennzeichnet, daß als Deckschicht Platinoxyd verwendet wird.
5) Verfahren nach Anspruch 1) bis 3)? dadurch gekennzeichnet,
daß als Deckschicht Rutheniumoxyd verwendet wird.
S) Verfahren nach Anspruch 1) bis §)y dadurch;gekennzeichnet,
aaß Propylen als Einsatzolefin verwendet-wirdv" _·:
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