DE1618336B2 - Verfahren zur Herstellung von Glycidol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GlycidolInfo
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Description
3 4
reaktion gebildet worden ist), das Glycidol und solche säurelösung enthält gewöhnlich 5 bis 10% Essigsäure,
hochsiedenden Verunreinigungen, wie sie in der Die rohe Mischung der Reaktionsprodukte, die das
Reaktion gebildet werden, enthalten. Glycidol wird anfängliche Glycidol enthält, wird durch Leitung 3
aus dieser Mischung in einem kontinuierlichen abgezogen und in die Destillationskolonne 22 einge-Niedrigdruckdestillationsschritt
zwischen 1 und 5 speist, die bei 130 mm Hg gefahren wird. Das orga-
50 mm Hg, vorzugsweise zwischen 10 und 30 mm Hg, nische Lösungsmittel wird verdampft und durch
gewonnen. Eine Kolonne mit mindestens acht theore- Leitung 4 entfernt.
tischen Böden, vorzugsweise mit mindestens zehn Im Falle der Verwendung von Aceton als Lösungstheoretischen
Böden, kann mit der Mischung beschickt mittel ist es bevorzugt, in der Kolonne die Dampfwerden,
wobei sich ein Glycidolprodukt mit einer io temperatur bei etwa 24° C zu halten. Der Unterteil
Reinheit über 95%, vorzugsweise über 98%, ergibt, der Kolonne 22, die mit 170 mm Hg gefahren wird,
wenn die Reaktionsmischung unter den genannten weist eine Temperatur von etwa 80° C auf und sammelt
Bedingungen hergestellt worden ist. Die Kolonne kann eine aus etwa 53 % Essigsäure, 43 % Glycidol und 0,5 %
auch unter Bedingungen arbeiten, die zu einem relativ Lösungsmittel zusammengesetzte Flüssigkeit. Diese
unreinen Glycidolprodukt, beispielsweise 80 bis 95%, 15 Mischung wird durch Leitung 5 abgezogen und in
führen, dieses Rohprodukt kann dann in einer zweiten Kolonne 23 eingespeist, die mit einem niedrigen Kopf-Niederdruckkolonne
unter Bildung eines praktisch druck, beispielsweise 17 mm Hg, gefahren wird. Essigreinen Glycidols destilliert werden. säure und unumgesetzter Allylalkohol werden durch
Die in der Epoxydationsreaktions gebildeten GIy- Leitung 6 bei einer Dampf temperatur von etwa 29° C
cidol-Essigsäuremischungen sind hochaktiv und liefern 20 entfernt. Der Unterteil der Kolonne, der mit einer
hochsiedende Acetine sowie andere hochsiedende Minimaltemperatur von 65°C arbeitet, sammelt hoch-
Nebenprodukte, wie Glycidyläther und andere lang- siedende Materialien, die durch Leitung 8 entfernt
kettige Glycidolpolykondensate, wenn nicht die Kon- werden, und das Glycidolprodukt wird bei einer in der
taktierungszeiten, insbesondere in Abwesenheit von Mitte liegenden Stufe durch Leitung 7 entfernt und im
Lösungsmitteln, bei einem Minimum gehalten werden. »5 Kondensationsgefäß 24 kondensiert. Wenn das GIy-
Um derartige unerwünschte Produktbildung minimal cidol durch Leitung 7 entfernt wird, liegt die Auf-
zu halten, soll die Verweilzeit der abgestreiften Epoxy- kochertemperatur oberhalb 12O0C.
dationsreaktionsmischung in der Kolonne kurz sein, Das Glycidol kann auch als unreines Produkt bei
im allgemeinen unter 5 Minuten, vorzugsweise unter einer Aufkochertemperatur von 65 bis 900C durch
2 Minuten. 3» Leitung 8 entfernt werden. In diesem Fall wird es in
Der obere Teil der Abtrennungskolonne, von dem einer nicht gezeigten zweiten Destillationskolonne
die Essigsäure abgenommen wird und der auch als gereinigt, die zwischen Kolonne 23 und Konden-
Epoxydationsreaktor zweiter Stufe wirken kann, wird sationsgefäß 24 angebracht wird,
bei einer Temperatur zwischen 20 und 4O0C und vor- Eine bevorzugte Arbeitsweise zur Trennung des
zugsweise zwischen 25 und 400C gefahren. Die Ko- 35 Glycidols von den übrigen Komponenten der Epoxy-
lonne ist am Fuß mit einem Aufkocher versehen, der dationsreaktionsmischung umfaßt zuerst das Abstreifen
bei einer Temperatur zwischen 120 und 1800C, vor- des Lösungsmittels, wie beschrieben, und dann die
zugsweise zwischen 140 und 160° C, arbeitet. Die höher- Gewinnung des Glycidols unter Verwendung der in
siedenden Stoffe werden von dem Aufkocher abge- F i g. 2 veranschaulichten Abtrennungseinheit. Diese
zogen. Die Glycidolabnahme befindet sich an einem 40 Einheit ist eine verfeinerte Einheit als Kolonne 23 von
geeigneten Boden oberhalb des Aufkochers, wo die F i g. 1 und wird an Stelle von Kolonne 23 angebracht.
Temperatur zwischen etwa 65 und 900C, vorzugsweise Bei dieser Ausführungsform wird die Beschickung
zwischen 75 und 85°C, liegt. Der zentrale Teil der durch Leitung 52 und Einlaß 53 in die Kolonne 51
Kolonne befindet sich auf einer in der Mitte liegenden eingeführt, die in drei Hauptabschnitte 54, 55 und 56
Temperatur mit einem steigenden Gradienten in 45 geteilt ist. Die Beschickung, die durch Einlaß 53
absteigender Richtung. eintritt, ist eine Mischung aus Glycidol, Peressigsäure,
Die vorzugsweise verwendete Kolonne hat drei mit Essigsäure und Allylalkohol. Abschnitt 54 oberhalb
Füllstoffen versehene Abschnitte, wie in F i g. 2 ver- Einlaß 53 ist ein mit Füllstoffen versehener Abschnitt,
anschaulicht. dessen Funktion darin besteht, die Peressigsäure,
Wenn die Arbeitsweise der Destillation in zwei Ko- 5° Essigsäure und Allylalkohol vom Glycidol zu fraktiolonnen
zur Herstellung von Glycidol der gewünschten nieren. Abschnitt 54 wirkt auch als Zweitstufen-Reinheit
verwendet wird, kann der Aufkocher der reaktor, worin Peressigsäure und Allylalkohol reagieersten
Kolonne bei einer Minimaltemperatur von ren. Die dampfförmigen Produkte werden von der
700C, vorzugsweise jedoch zwischen etwa 80 und Spitze des Abschnitts 54 durch Leitung 57 zum Kon-1000C,
arbeiten, und das Glycidol wird vom Auf- 55 densationsgefäß 58 abgezogen.
kocher abgenommen. Die Kolonne wird vorzugsweise Abschnitt 55 von Säule 51 ist ein mit Füllstoffen
so gefahren, ein 80- bis 95 %iges Glycidol zu liefern, versehener Abschnitt zwischen Beschickungseinlaß 53
das dann in einer zweiten Destillationskolonne bei und Glycidolabnahme 61 und dient als Abstreifeiner
Temperatur zwischen 65 und 90° C gereinigt wird. abschnitt zur Trennung der Essigsäure vom Glycidol,
Das Gesamtverfahren zur Herstellung von Glycidol 6° so daß das sich in der Kolonne abwärts bewegende
wird nun unter Bezugnahme auf F i g. 1 beschrieben. Glycidol weniger als 1 % Essigsäure am Fuß des Ab-
Allylalkohol wird durch Leitung 1 in den Reaktor 21 schnitte 55 aufweist. Die Verweilzeit in dem Abschnitt
eingespeist. Peressigsäure mit einer Konzentration wird niedrig gehalten, und die Temperatur wird so
von 15 bis 25 Gewichtsprozent in einem inerten Lö- geregelt, daß die Reaktion des Glycidols mit Essigsäure
sungsmittel, wie Essigsäureäthylester oder Aceton, 65 unter Bildung von Acetinen minimal bleibt. Das
wird durch Leitung 2 in den Reaktor 21 eingespeist, Glycidolprodukt wird durch öffnung 61 abgezogen,
wo die Reaktionsmischung bei einer Temperatur Abschnitt 56, ebenfalls ein mit Füllstoffen versehener
zwischen 35 und 7O0C gehalten wird. Die Peressig- Abschnitt, liegt zwischen der Glycidolabnahme 61 und
MoI Allylalkohol pro Mol Persäure |
Zeit, | Peressig- säure- konzen- tration |
Tem pera tur, |
AUyI- alkohol- umwand- Iung, |
Glycidol- ausbeute, |
Std. | % | 0C | % | % | |
A 0,77 | 2,0 | 19,8 | 69 | 92,7 | 94,5 |
B 1,3 | 3,0 | 20,3 | 55 | 65,1 | 95,8 |
C 1,3 | 4,0 | 15,0 | 55 | 64,2 | 92,6 |
D 2,0 | 6,0 | 20,6 | 45 | 45,9 | 100 |
E 3,0 | 3,75 | 30,0 | 55 | 31,8 | 100 |
dem Aufkocher 62 und dient als Abstreifabschnitt, um das Glycidol von den im Verfahren gebildeten
Acetinen abzutrennen. Er wird so gefahren, daß die Selbstkondensation von Glycidol unter Teerbildung
minimal bleibt. Abschnitt 56 arbeitet vorzugsweise bei s Temperaturen, die ausreichend hoch sind, um das
Abziehen von Glycidol in Dampfform zu erlauben. Die Azetine und andere hochsiedende Produkte werden
aus Aufkocher 62 durch Abnahmeleitung 63 abgezogen.
Kolonne 51 ist eine Kombination von Abtrennungs- to
kolonne und Reaktionsgefäß, die so wirkt, daß die
gewünschten Reaktionen gefördert und die ungewünschten Reaktionen unterdrückt werden. Geringe . . .
Verweilzeiten, beispielsweise unter 5 Minuten und vor- Beispiel t
zugsweise unter 2 Minuten, und eine geringe anwesende 15 346 Teile einer gemäß A dieses Beispiels erhaltenen Flüssigkeitsmenge sind erforderlich. Die in der Ko- Lösung werden mit 3,5 ml pro Minute an einem in der lonne verwendeten Füllstoffe sollen eine maximale Mitte liegenden Punkt einer Rektifikationskolonne, Anzahl von theoretischen Böden pro Längeneinheit die bei 100 mm Hg arbeitet, eingespeist. Das Aceton der Kolonne erlauben. Wie festgestellt, ist der Druck- wird über Kopf abgezogen und enthält weniger als abfall über die Kolonne gering, was die Anwendung so 1 % Essigsäure und kein Glycidol. Der unten von der einer minimalen Fußtemperatur für eine entsprechende Kolonne abgehende Strom enthält 98% des in die Kopftemperatur erlaubt. Kolonne eingespeisten Glycidols. Dieses rohe Glycidol
kolonne und Reaktionsgefäß, die so wirkt, daß die
gewünschten Reaktionen gefördert und die ungewünschten Reaktionen unterdrückt werden. Geringe . . .
Verweilzeiten, beispielsweise unter 5 Minuten und vor- Beispiel t
zugsweise unter 2 Minuten, und eine geringe anwesende 15 346 Teile einer gemäß A dieses Beispiels erhaltenen Flüssigkeitsmenge sind erforderlich. Die in der Ko- Lösung werden mit 3,5 ml pro Minute an einem in der lonne verwendeten Füllstoffe sollen eine maximale Mitte liegenden Punkt einer Rektifikationskolonne, Anzahl von theoretischen Böden pro Längeneinheit die bei 100 mm Hg arbeitet, eingespeist. Das Aceton der Kolonne erlauben. Wie festgestellt, ist der Druck- wird über Kopf abgezogen und enthält weniger als abfall über die Kolonne gering, was die Anwendung so 1 % Essigsäure und kein Glycidol. Der unten von der einer minimalen Fußtemperatur für eine entsprechende Kolonne abgehende Strom enthält 98% des in die Kopftemperatur erlaubt. Kolonne eingespeisten Glycidols. Dieses rohe Glycidol
Um Glycidol mit der bevorzugten Reinheit und wird dann in eine bei 29 mm Hg arbeitende Kolonne
maximaler Ausbeute zu erhalten, ist es bevorzugt, daß eingespeist. Essigsäure wird zusammen mit unum-Abschnitt
54 das Äquivalent von zwei bis drei theore- 25 gewandeltem Allylalkohol über Kopf entfernt. Die
tischen Böden, Abschnitt 55 das Äquivalent von acht hochsiedenden Bestandteile werden vom Fuß abgebis
neun theoretischen Böden und Abschnitt 56 das
Äquivalent von ein bis drei theoretischen Böden enthält.
Äquivalent von ein bis drei theoretischen Böden enthält.
Der obere Teil von Abschnitt 54 arbeitet bei einer 30 säure ergibt, was 98,f
Temperatur zwischen etwa 20 und 40°C, vorzugsweise Schickung ausmacht.
25 bis 30°C. Die Glycidolabnahme 61 liegt bei einer
Temperatur zwischen 65 und 90° C, vorzugsweise
zwischen 75 und 85°C. Abschnitt 55 arbeitet bei in der
Temperatur zwischen etwa 20 und 40°C, vorzugsweise Schickung ausmacht.
25 bis 30°C. Die Glycidolabnahme 61 liegt bei einer
Temperatur zwischen 65 und 90° C, vorzugsweise
zwischen 75 und 85°C. Abschnitt 55 arbeitet bei in der
zogen und in einer Höhe von einem Boden oberhalb des Aufkocherabschnitts wird ein Dampf abgezogen
und kondensiert, wodurch sich Glycidol mit 1 % Essig-
des Glycidols in der Be-
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert praktisch reines Glycidol als wirtschaftliches Produkt, welches
direkten Anwendung in den Handel gebracht
zur
Mitte liegenden Temperaturen von 30 bis 700C, vor- 35 werden kann oder aber auch zur Herstellung von
zugsweise zwischen 40 und 500C in seinem oberen
Teil und zwischen 60 und 65 0C in seinem unteren Teil. Der Auf kocher 62 arbeitet bei Temperaturen zwischen
120 und 1700C, vorzugsweise zwischen 140 bis 1600C.
Der untere Abschnitt 56 hat eine Temperatur, die annähernd der Glycidolabnahme im oberen Teil und
der Aufkochertemperatur im unteren Teil entspricht. Der Druck in der Kolonne liegt vorzugsweise zwischen
20 und 30 mm Hg.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung. Alle Teile und Prozentangaben sind, wenn nichts anderes angegeben, gewichtsbezogen.
Die Ausrüstung besteht aus einem 12-Liter-Kolben
ausgerüstet mit einer Aluminiumkühlschlange, der
Glycerin.
Vergleichsbeispiel
Aus einem 7,5 m langem Rohr aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 0,63 cm wurde ein Rohrreaktor
mit einem Volumen von 125 ml gefertigt. 124 g (2,1 Mol) Allylalkohol (Molekulargewicht 58,07)
und 360 g einer 10,6 gewichtsprozentigen Lösung von Peressigsäure in Diisobutylketon (0,50 Mol Peressigsäure,
Molekulargewicht 75,05) wurden miteinander vermischt und bei 00C in einem Druckbehälter
gehalten, worauf das Gemisch durch den auf 100° C befindlichen Reaktor mit einer Geschwindigkeit von
3,5 ml/Minute geleitet wurde, wobei sich eine durchschnittliche Verweilzeit von 35 Minuten ergab.
Eine 100 ml Mittelfraktion des Reaktorabstromes mit einem Gewicht von 83 g enthielt 4 Gewichtsprozent
Glycidol. Die gaschromatographische Analyse auf Allylalkohol und Glycidol ergab eine 54prozentige
einen Siebenhalskopf enthält, der mit Kühler, mecha- 55 Umwandlung von Allylalkohol mit einer 21prozentigen
nischem Rührer, Thermometer, zwei Zugabetrichtern Ausbeute an Glycidol.
und dem Einlaß und dem Auslaß für die Kühlschlange Daraus ergibt sich, daß das Verfahren der britischen
ausgerüstet ist. Die Beschickung besteht aus etwa Patentschrift 858 793 zur Epoxydation von Allyl-12MoI
Peressigsäure als 15- bis 30%ige Lösung in alkohol mit Peressigsäure in einem inerten organischen
Aceton, die 6 bis 8% Essigsäure enthält, und der ge- 60 Lösungsmittel völlig ungeeignet ist.
eigneten Menge an Allylalkohol, wie in der Tabelle
eigneten Menge an Allylalkohol, wie in der Tabelle
gezeigt. Die Peressigsäure und der Allylalkohol werden gleichzeitig durch die Zugabetrichter im Verlauf von
39 Minuten zu dem Reaktor gegeben. Die Verhältnisse der Reaktionsteilnehmer, Temperaturen, Reaktionszeit,
Allylalkoholumwandlungen und Glycidolausbeuten, bezogen auf Allylalkohol, sind in der folgenden
Tabelle angegeben:
Dieses Beispiel zeigt, daß die im Vergleichsbeispiel erzielten schlechten Ausbeuten nicht eine Folge unterschiedlicher
Reaktionsbedingungen ist, sondern auf die Gesamtheit der erfindungsgemäßen Maßnahmen zurückzuführen
ist.
Eine Lösung aus 7,70% (32,1 Mol) Peressigsäure
Eine Lösung aus 7,70% (32,1 Mol) Peressigsäure
und 3,55% (20,6 Mol) Essigsäure in Diisobutylketon wurde mit 41,7 Mol Allylalkohol bei 50° C 272Stunden
umgesetzt, und es wurde weitere 3 Stunden bei 57 bis 58°C gehalten. Die Umwandlung von Peressigsäure
nach dieser Zeit betrug 94,0% mit einer angezeigten Reaktionseffizienz zu Glycidol von 92,4%, bezogen
auf Allylalkohol und 86,2 %, bezogen auf Peressigsäure.
Das Epoxydationsgemisch wurde mit einer Geschwindigkeit
von 35,8 g/Minute einer 5,08 cm (2 inch) Oldershaw-Kolonne zugeführt, welche wie folgt zusammengesetzt
war: wassergekühlter Kondensor, Rückflußkopf (Rückfiußverhältnis 6 :1), 10 Böden, Temperatursensor,
10 Böden, Beschickungsabschnitt, 30 Boden, Wiederaufkocher. Der Überkopfdruck betrug
38 mm Hg und die Temperatur 35,5 bis 36,00C. Die
Temperatur der Beschickungsplatte betrug 74° C und die Wiederaufkochertemperatur 91,5 bis 920C.
Es wurden etwa 12,5 % der Beschickung über Kopf entnommen, die 13,46 Mol Allylalkohol und 50,55 Mol
Essigsäure enthielten, entsprechend einer Effizienz von 94,9%, bezogen auf die der Epoxydation zugeführten
gesamten Säuren.
Der unten von der Essigsäureabtrennkolonne abgehende Strom, der 0,14% Essigsäure enthielt, wurde
mit einer Geschwindigkeit von 44 g/Minute der Glycidolazeotropkolonne zugeführt, welche eine
5,08 cm Oldershaw-Kolonne war, die wie folgt zusammengesetzt war: wassergekühlter Kondensor,
Rückfiußkopf (Rückfiußverhältnis 2:1), 5 Böden, Beschickungsabschnitt, 10 Böden, Wiederaufkocher.
Der Überkopfdruck betrug 50 mm Hg, und die Dampftemperatur war 77,5 bis 780C. Der Wiederaufkocher
arbeitete bei 89 bis 91°C. Es wurden etwa 28,5% der Beschickung über Kopf entnommen, welche 29,9%
Glycidol (entsprechend 25,03 Mol) und 0,48 % Essigsäure enthielt. Im unten abgehenden Strom waren
nur 0,03 % Glycidol enthalten.
Die Glycidolausbeute entspricht einer Effizienz von 88,7%, bezogen auf nicht wiedergewonnenen Allylalkohol.
Der von der Glycidolazeotrop-Säule unten abgehende
Strom wurde flash destilliert, um das Diisobutylketon wiederzugewinnen und zu recyclisieren.
Somit werden auch nach diesem Beispiel Ausbeuten erzielt, die ein Vielfaches derjenigen, gemäß der britischen
Patentschrift betragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 409 521/431
Claims (1)
- ■ 1 ' ■ ' 2sungsmittel unter 10O0C sieden, das ist jedoch so zuPatentanspruch: verstehen, daß sie höher sieden können, wobei derSiedepunkt des Endreaktionsproduktes den höchstenVerfahren zur Herstellung von Glycidol durch Endpunkt definiert. Die bevorzugten Lösungsmittel Umsetzung von Allylalkohol mit Peressigsäure in 5 sieden bei Temperaturen zwischen 50 und 800C. Lösung in einem inerten Lösungsmittel, das Aceton und Essigsäureäthylester sind als inerte Lözwischen 15 und 40 % Peressigsäure enthält, wobei sungstnittel für die Peressigsäure besonders bevorzugt, das Verhältnis Alkohol zu Peressigsäure zwischen Als Folge ihrer Herstellung enthält die Peressigsäure-5 und 0,7 Mol Allylalkohol pro Mol Peressigsäure lösung gewöhnlich eine geringe Menge Essigsäure, liegt, bei einer Temperatur zwischen 25 und 100° C, io beispielsweise 5 bis 10 % als übliche tolerierbare Menge, dadurch gekennzeichnet,daß man das Die Geschwindigkeit, mit der der AllylalkoholNebenprodukt Essigsäure aus der Reaktions- epoxydiert wird, steigt mit zunehmenden Temperatumischung in einer Destillationszone schnell und ren. Bevorzugte Temperaturen liegen zwischen etwa kontinuierlich entfernt, wobei die Abtrennung 40 und 65 0C.unterhalb 400 mm Quecksilber Druck vor sich 15 Wenn auch erhöhte Drücke angewendet werden geht, und vom Rückstand das Glycidol abtrennt. können, um Temperaturen oberhalb des normalenSiedepunktes des Systems zu erreichen, ist dies mit keinem Vorteil verbunden, und die Reaktion wirdvorzugsweise bei Atmosphärendruck durchgeführt.30 Die Variation der Reaktionsgeschwindigkeit mit der Temperatur wird dadurch veranschaulicht, daß beiDie Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren Raumtemperatur 40 Stunden für eine vollständigezur Herstellung von Glycidol in nahezu quantitativen Reaktion nötig sind, verglichen mit einer vollständigenAusbeuten. Reaktion innerhalb einer Zeitspanne zwischen 2V2 bisDie britische Patentschrift 858 793 betrifft die 35 4 Stunden bei 6O0C, wenn das Verfahren chargenweiseEpoxydierung von äthylenisch ungesättigten Verbin- durchgeführt wird.düngen unter Verwendung einer ganz speziellen kri- Die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt abrupt ab,tischen Abmessungen entsprechenden Reaktionsvor- wenn der Prozentsatz Umsetzung des in geringerer richtung, ohne daß dabei der Einsatz von Allylalkohol Menge anwesenden Reaktionsteilnehmers auf einen speziell zu entnehmen ist. Daß das Verfahren der 30 Wert oberhalb 75% und insbesondere oberhalb 85% britischen Patentschrift für die Herstellung von Glyci- steigt. Die Umsetzung bei 450C unter Verwendung dol ungeeignet ist, geht aus den nachfolgenden Ver- eines Molverhältnisses von Allylalkohol zu Peressiggleichsbeispielen hervor. säure von 3:1 führt in 3,5 Stunden zu einer 90%igenDie vorliegende Erfindung schafft somit ein Ver- Peressigsäureumwandlung. Nach 5 Stunden beträgt fahren zur Herstellung von Glycidol durch Umsetzung 35 die Umwandlung 93 %. In jedem Fall werden quantivon Allylalkohol mit Peressigsäure in Lösung in einem tative Ausbeuten an Glycidol erhalten. Auf Grund inerten Lösungsmittel, das zwischen 15 und 40% dieser abnehmenden Reaktionsgeschwindigkeit ist es Peressigsäure enthält, wobei das Verhältnis Alkohol zu bevorzugt, die Epoxydierungsreaktion an einem Punkt Peressigsäure zwischen 5 und 0,7 Mol Allylalkohol pro vor der Erschöpfung eines der Reaktionsteilnehmer zu Mol Peressigsäure liegt, bei einer Temperatur zwischen 40 beenden und in einer zweiten Stufe weiter zu epoxy-25 und 1000C, das dadurch gekennzeichnet ist, daß dieren. Ein Teil des Lösungsmittels und ein Teil der man das Nebenprodukt Essigsäure aus der Reaktions- Essigsäure sowie ein Teil des in der Mischung der mischung in einer Destillationszone schnell und konti- Reaktionsprodukte vorliegenden Glycidols soll vor nuierlich entfernt, wobei die Abtrennung unterhalb der zweiten Epoxydationsstufe entfernt werden. Es ist 400 mm Hg Druck vor sich geht und vom Rückstand 45 auch erwünscht, daß diese Stoffe kontinuierlich das Glycidol abtrennt. während der zweiten Epoxydationsstufe entferntDie Epoxydation des Allylalkohol mit Peressig- werden. Die restliche Peressigsäure und der restliche säure kann ein chargenweises oder ein kontinuierliches Allylalkohol reagieren, wenn anwesend, in der GIy-Verfahren sein, bei dem die Stöchiometrie ein Mol cidolabtrennungseinheit. Diese findet vorteilhafter-Peressigsäure pro Mol Allylalkohol erfordert. Ein 50 weise Anwendung, um die zweite Epoxydationsstufe Überschuß eines Reaktionsteilnehmers ist erwünscht, in der Glycidolabtrennungseinheit zu vollenden und um die Reaktionsgeschwindigkeit zu steigern. Vorzugs- effektiv diesen Arbeitsschritt mit der Lösungsmittelweise ist Allylalkohol der im Überschuß verwendete und Essigsäureentfernung und der Glycidolreinigung Reaktionsteilnehmer, da Allylalkohol leichter zurück- zu verbinden. Wenn auch der Prozentsatz Umwandzugewinnen ist als Peressigsäure. Der Durchführungs- 55 lung, bis zu dem die Epoxydationsreaktion in der bereich für diese Reaktion liegt zwischen 5 und 0,7 Mol ersten Stufe durchgeführt wird, in Abhängigkeit von Allylalkohol pro Mol Peressigsäure, der bevorzugte den Reaktionsbedingungen und der verwendeten Bereich liegt zwischen 3 und 1,3 Mol Allylalkohol pro Ausrüstung schwankt, liegt er vorzugsweise im Bereich Mol Essigsäure. zwischen etwa 70 und 90% des in geringerer MengePeressigsäure wird in Lösung in einem inerten 60 anwesenden Reaktionsteilnehmers.
Lösungsmittel, vorzugsweise Ketonen, Estern, Äthern Die Epoxydationsmischung wird dann zur Gewin-und Alkoholen mit niedrigem Molekulargewicht, bei- nung von Glycidol aufgearbeitet. Zuerst wird das spielsweise Aceton, Methyläthylketon, Essigsäure- Lösungsmittel abgestreift, vorzugsweise bei einem äthylester, Essigsäureisopropylester, Methylal, Iso- Druck zwischen 100 bis 400 mm Hg, wobei der Rest propanol, Dioxan und Methanol, und halogenierten 65 der Reaktionsprodukte zurückbleibt, die unumge-Lösungsmitteln mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen setzten Allylalkohol und Peressigsäure, Essigsäure verwendet, Beispiele sind Chloroform, Kohlenstoff- (die ursprünglich in der Peressigsäurelösung vorhanden tetrachlorid und Freone. Vorzugsweise sollen die Lö- war und auch die im Verlauf der Epoxydations-
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