DE1618336A1 - Verfahren zur Herstellung von Glycidol und Glycerin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glycidol und GlycerinInfo
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- C07D301/03—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
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- C07C29/103—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of ethers, including cyclic ethers, e.g. oxiranes of cyclic ethers
- C07C29/106—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of ethers, including cyclic ethers, e.g. oxiranes of cyclic ethers of oxiranes
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Description
PATENTANWÄLTE
\ . DR. F. ZUMSTEIN - DR. E0 A88MAIMN
DR. R. KÖENiaSBERQER - D8FL.-PHYS. R. HOLZSAUER
ΡΟβΤβΟΗΕΟΚΚΟΝΤΟ: MÖNCHEN Ö11 SB
BANKKONTO:
BANKHAUS HtAUFHÄU8ER
80/zö
PMC 5245
PMC 5245
PMC CORPORATlOIi, FeK York,
Verfahren zur Herstellung von Glycidol und Glycerin.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Glycidol und Glycerin in nahezu quantitativen Ausbeuten..
.-" ' -.."-' .-. : ".-." _ -'.' -'■'_'.- " ..'-.-
Glycerin wird aus Allylalkohol auf zwei Hauptwegen hergestellt:
durch öhlorhydrinbildung und saschiießeMe Hydrolyse des intermediären Glycerinchlorhydrias und durch Hydroxylierung mit Was- g
eerstoffperoxyd* Der erste Weg ist vergleichsweise teuer. Beide
Verfahren enthalten Schwierigkeiten hinsichtlich der Abtrennung
des Glycerins,wenn ein Produkt mit marktfähiger Qualität erhalten
werden soll. ' .:)
Die vorliegende Erfindung schafft, ganz allgemein gesprochen,
ein Verfahren zur Herstellung von Glycidol und Glycerin durch Umsetzung von Allylalkohol mit Peressigsäure in einem organ!-
BAD
209016/1621
sehen Lösungsmittel, wobei Wasser im wesentlichen abwesend ist,
bei dem sich eine Mischung von Glycidol, Essigsäure, Lösungsmittel
und gewissen hochsiedenden Verunreinigungen bildet. Aus dieser
Mischung kann in hoher Ausbeute rohes Glycidol gewonnen werden·
Alternativ kann das Glycidolprodukt aus der Mischung der Beaktionsprodukte
in einer Reinheit über etwa 95 $>. und vorzugsweise über
etwa 98 $> gewonnen werden, wenn ein kontinuierliches Hied erdrückt
destillationsverfahren angewendet wir», u^. steht dann als kommerzielles
Produkt zur Verfügung oder kann dann unter Bildung einer wässrigen ölycerinlösung hydrolysiert werden, wobei die bisher bei zum Stand der Technik gehörenden Verfahren aufgetretenen
Schwierigkeiten bei der synthetischen Herstellung von reinem Glycerin
vermieden werden.
Die Peststellung, daß das Verfahren zur Herstellung von Glycidol
durchgeführt wird* während Wasser im wesentlichen abwesend ist,
bedeutet, daß die organischen Lösungsmittel trocken verwendet
" werden und normale Vorsichtemaßnahmen getroffen sind, um in dem
' System Wasser zu vermeiden* Wenn Wasser anwesend ist, führt es . die Hydrolyse von Glycidol zu Glycerin herbei und vermindert die
Ausbeute.
In den beigefügten Zeichnungen, die das erfindungsgeiaäße Verfahren wiedergeben, zeigt Fig. t ein Fließschema für das Gesamtverfahren und J?ig. 2 eine schema tische Darstellung einer Abtrennungseinheit«
.
BAD ORIGINAL
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Die Erfindung liefert ein verbessertes Verfahren zur
rung von Allylalkohol unter Bildung von Glycidol,-".alt hohen Ausbeuten bei einer Temperatur "zwischen 25 und 100QC mit Peressigsäure
in Lösung in einem inerten Lösungsmittel, das zwischen 15 und 4-0 i» Peressigsäure enthält» wobei das Verhältnis von Allylalkohol zu Peressigsäure zwischen 5 und 0,7 Mol Allylalkohol
pro Mol Peressigsäure liegt, wobei des Verfahren durchgeführt
wird, bis zwischen 70 und 90 ^ des in geringerer Menge anwesenden Heaktionsteilnehmers umgesetzt sind. Anschließend wird die
Mischung durch Destillation getrennt» vorzugsweise indem zuerst
über Kopf das Lösungsmittel, dann die Essigsäure und Überschüssiger
Allylalkohol oder Peressigsäure gewonnen und dann das Glycidol von den nicht flüchtigen Verunreinigungen durch Verdampfen
und Kondensieren fies Glycidols getrennt wird. Der überschüssige
Eeaktionsteilnehmer wird in des System recyclislert.
Die Epoxidation des Allylalkohöls mit Peressigsäure kann ein
chargenweises oder ein kontinuierliches Verfahren sein, bei dem die Stöchiometrie ein Mol Peressigsäure pro Mol Allylalkohol
erfordert» Ein Überschuß eines Reaktionsteilnehmers ist erwünscht, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu steigern. Vorzugsweise
ist Allylalkohol der im Überschuß verwendete Reaktionsteilnehmer, da Allylalkohol leichter zurüokzugevrinnen ist als
Peressigsäure. Der bevorzugte Durchführungsbereich für diese
Reaktion liegt zwischen5 Mol und 0,7 Mol Allylalkohol pro Mol
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Peressigsäure, der besonders bevorzugte Bereich liegt zwischen 3 und 1,3 Mol Allylalkohol pro Mol Peressigaäure«
Peressigsäure wi?d in Lösung in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise
Ketonen, Estern8 Äthern und Alkoholen mit niedrigem Molekulargewicht,
beispielsweiße Aceton, Methyläthylketon, Essigsäureäthylester,
Essigsäureisopropylester, Methylal, Isopropanol,
Dioxan und Methanol, und halogenierten Lösungsmitteln mit nicht
mehr eis 6 Kohlenstoffatomen verwendet? Beispiele sind Chloroform,
Kohlenstofftetrachlorid und Preone. Vorzugsweise sollen die Lösungsmittel
unter TOO0C sieden, das ist jedoch so zu verstehen,
daß sie höher sieden können, wobei der Siedepunkt des Endreaktionaprodttktes
den höchsten Endpunkt definiert· Die bevorzugten Lösungsmittel sieden bei Temperaturen zwischen 50 und 800C, Aceton
und Essigsäureäthylester sind als inerte Lösungsmittel für die Peressigsäure besonders bevorzugt. Im allgemeinen liegt der Peressigsäure
gehalt der Lösung zwischen 15 und 40 #, wobei das obere
Limit sich aufgrund der Neigung der Peressigsäure zum Explodieren ergibt. Als Folge ihrer Herstellung enthält die PeressigBäurelö-8ung
gewöhnlich eine geringe Menge Essigsäure, beispielsweise 5 bis 10 fS als übliche tolerierbare Menge,
Die Geschwindigkeit, mit der der Allylalkohol epoxydiert wird,
steigt mit zunehmenden !Temperaturen. Mir beste Durchführung des
Verfahrens können die Temperaturen zwischen etwa 25 und 100 rv.
BADORIGfNAL
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vorzugsweise~-swieohen.etwe 40/and (550C liegeä··'Sie läfsmesi auoh
niedrigere-Temperaturen«.'wie Raumtemgeratiax1» -verwi&Btet-werden·
Wenn auch-erhöhte-Drucke angewendet werden-k8sffi©2Ä9 ?» S5<ssap®s?®tia
ren oberhalb des normalen Siedepunktes des ist dies mit keinem:-Vorteil, verbunden und die
zugeweise bei Atmosphärenfeuok durchgeführtο Di©. Variation <ä©r - ."-. ;
Reaktionsgeschwindigkeit -mit- "der "Temperatur wird dadhareh veranachaulicht,
daß bei Ha-umtemperatur 40 Stunden für @ine Tollatändige
Eeaktion nötig sind:r. verglichen mit einer -vollständigen Reaktion
innerhalb einer ZeItepanne zwischen'2 1/2 bis 4 Stunden bei
6O0O, wenn das Verfahren jeweils chargenwelse- durchgefilhrt wird*
Die . Reaktionsgeschwindigkeit Eximmt abrupt äb9 w©nm - der'-Prozent-'
satz. Umsetzung.-des in geringerer "Menge aus?@s@nd@a &©aktionsteilnehmers
auf /einen Wert ©b©rhalb"_ 75 f>
smö iaeb@®@aä@re oberhalb
85 i> steigt« Die/bei 45^0 .untsi1 ''Verwendung .eines HölverhältniseeB
von Allylalkohol mn Sereseigeäiire'yon 3s1 führt'in 3»5 Stunden
zu einer 90^igen Peressiggaiiraisaiwandlisng* Haeh § Stunden beträgt
die Umwandlung 93 ^, In j®&®m fall werden quantitative Ausbeuten
an Glycidol erhalten. Aufgrund dieser abnehmenden Reaktionsgeschwindigkeit
ie* es bevorsMgt, die EposjdieniQgsreaktloa an einem
Punkt vor der Erschöpfung eines der Keaktionsteilnehmer zu beenden
und in einer zweiten Stufe weiter zu epoxydieren. Ein Teil des
Lösungsmittelsund ein Teil der Essigsäure sowie ein Teil des
in der Mischung der Reaktionsprodukte vorliegenden Glycldols soll
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.- 6
vor der zweiten Epoxydationsstufe entfernt werden. Ea ist auch
erwünscht, daß diese Stoffe kontinuierlich während der zweiten Epoxydationsstufe entfernt werden· Die restliche Peressigaäure
und der restliche Allylalkohol reagieren, wenn anwesend, in der
Glyoldolsabtrennungseinheit. Die* findet vorteilhafterweise Anwendung,
um die zweite Epoxydationsstufe in der Glycidolabtrennungseinheit zu vollenden und effektiv diesen Arbeitsschritt mit
der Lösungsmittel- und Essigsäureentfernung und der Glycidolreinigung
zu verbinden. Wenn auch der Prozentsatz Umwandlung, bis zu dem die Epoxydationsreaktlon in der ersten Stufe durchgeführt
wird, in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen und der verwendeten Ausrüstung schwankt, liegt er vorzugsweise im Bereich
zwischen etwa 70 $ und 90 $ des in geringerer Menge anwesenden
Reaktionsteilnehmers.
Sie Epoxydati@nsmis@himg wird dann zur Gewinnung von Glycidol
aufgearbeitet« Zuerst wird das Lösungsmittel abgestreift, vorzugsweise
bei eine® Druck zwischen 100 bis 400 mm Hg, wobei der
Rest der Reaktionsprodukte zurückbleibt, die unumgeeetzten Allylalkohol
und Bireesigsäure, Essigsäure (die ursprünglich In der
PereBsig8äi3j?elÖ8ung vorhanden war und auch die im Verlauf der
Epoxydationsreaktlon gebildet worden ist), das Glycidolprodukt und Bolohe hochsiedenden Verunreinigungen, wie sie in der Reaktion
gebildet werden,/GTyciool wird aus.dieser Mischung in einem
kontinuierlichen HiedrigdruckdestillationsBchritt zwischen 1
SAD OHlQlHAL
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und 50 mm Hg, vorzugsweise zwischen10 tand 3Ö aaa Hg9 gewonn,eiie
Eine Kolonne nit mindestens 8 theoretiaciien Böden,, vor&üijsweise
mit mindestens 10 theoretischen Bdden, kann mit der Hisckuag be^
schickt werden, wobei sieh^-ein. Q^eidolpröd^t-'talt^.iigijier^-lleiii«-
heit über 95 $, vorzugsweise über 98 ^f ergibt, wenn;:dle^ BeaktioneniiBcIiung
unter den bevorzugten Bedingtingen hergestellt wor~
den ist. Die Kolonne kann auchGünter Bedingungen aä^beitenj die
zu einem relativ unreinen Gl^cidolprodukt, beispielsweise 8^ .-bis
95 #» führen, dieees Rohprodukt kann Sann in einer zweiten Mieder- . ä
druckkolonne unter Bildung eines^ praktisch^ reinen^ Glycidols destilliert werden» .
Die in der Epoxydationsreaktion gebilfleteii
mischungen sind hochaktiv und liefern hochsiedende Aoetin© sowie
andere hochsiedende Hebenprodukte, wie ©iycidyläther und andere
langkettige GlycideXpolykendeiisate, wenn nicht die Kontaktierunga
zeiten, insbesondere in Abwesenheit von !lösungsmitteln^ bei einem
Minimum gehalten werden* TJm derartige 'unerwünschte Produktbil- .
dung minimal zm halten, soll die Verweilzeit der geetrippten Epoxydationsreaktionamisohung
in der Kolonne kurz sein, im allgemeinen unter 3 Minuten, vorzugsweise unter 2 Minuten»
Der obere Teil der Abtrennungskolonne, von dem die Essigsäure
abgenommen wird und der auch lals Epoaqrdationsreaktöf sweiter
Stufe wirken kann, wird bei einer Temperatur zwischenZQ und 4O0G
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und vorzugsweise zwischen 25 und 3O0C, gefahren. Pie Kolonne
ißt am Puß mit einem Aufkocher versehen, der bei einer Temperatur
sswischen 120 und 1800C, vorzugsweise zwischen 140 und 1600O,
arbeitet. Die höher siedenden Stoffe werden von dem Auf kocher
abgezogen. Die Glycid©!abnähme befindet eich an einem geeigneten Boden oberhalb des Aufkochers, wo die Temperatur zwischen
etwa 65 und 900C, vorzugsweise zwischen 75 und 850C, liegt. Der
zentrale Seil der Kolonne befindet sich auf einer in der Mitte
Ψ liegenden Temperatur mit einem steigenden Gradienten in absteigender
Richtung«
Die vorzugsweise verwendete Kolonne hat drei mit Füllstoffen versehene Abschnitte, wie In Pig. 2 veranschaulicht„
Wenn die Arbeitsweiße der Destillation in zwei Kolonnen zur Herstellung
von Glycidol der gewünschten Reinheit verwendet wird, kann der Aufkocher der ersten Kolonne bei einer Minimaltemperatur
von 70°C, vorzugsweise jedoch zwischen etwa 80 und 1000C -arbeiten
und das Glycidol wird vom Aufkocher abgenommen· Die Kolonne wird vorzugsweise so gefahren, ein 80» bis 95#Lges Glycidolprodukt
su liefern, das dann in einer zweiten Destillationskolonne bei einer Temperatur zwischen 650C und 9O0C gereinigt
wird oder ohne Reinigung zu Glycerin hydrolysiert wird. .
Wenn gereinigtes Glycidol hydrolysiert wird, wird ein
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produkt hoher Reinheit erhalten. Die Schärfe,;, mit der die ein»
zelnen Glycidölfraktionen getrennt werden, bestiflimtnatürlich
die erreichte Giycerinreinh®ite Eb besteht kein© ^Schwierigkeit,
Glycerin mit so hohen Reinheitswerteß au erhalten, m die strengsten
kommerziellen Vorschriften zu erfüllen·
Dies steht in deutlichem Gegensatz zu bisher bekannten Methoden
zur Herstellung von reinem Glycerin aus synthetischen Reektionsmischungen.
Es ist außerordentlich schwierig, Glycerin von bestimmten Verunreinigungen zu trennen, die gewöhnlich beider
Herstellung von synthetischem Glycerin erhalten werdene Indem
zuerst reines Glycidol gewonnen wird, wird die Herstellung von
reinem Glycerin ein sehr einfaches Destillationsverfahren, "da
die Hydrolyse von reinem Glyeiöol keine Verunreinigungea liefert,
die nicht durch einfache Destillation abgetrennt werden können.
Die Geschwindigkeit der Hydrolyse hängt von der Temperatur ab« (
Bei 1000C wird Glycidol mit einer Geschwindigkeit von 18 ?δ pro
Hinute zu Glycerin hydrolysiert, während die Geschwindigkeit
bei 1200C 60 # pro Minute ausmacht, Temperaturen von 250C sind
für die Hydrolyse brauchbar· Die Geschwindigkeit ist bei Temperaturen von etwa 80 bis 1000C für industrielle Durchführung ausreichend schnell* Katalysatoren, die in niedrigen Konzentrationen,
beispielsweise 0,001 $> Ms 1 fi, bezogen auf Glycidol, ver-
: BAD
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wendet werden, können zur Beschleunigung der Hydrolysegeschwindigkeit
zugegeben werden. Säuren, wie Ameisensäure, sind bevorzugt, andere Säuren, wie die-anorganischen Säuren, und lonenaustauBohharze
können ebenfalle verwendet werden. Verdünnung beeinflußt die Hydrolysegeschwindigkeit nicht, jedoch schwankt die
Ausbeute an Glycerin mit dem Verhältnis Wasser zu Glycerin und demzufolge sollen Lösungen im Betrieb zwischen 10 und 100 Hol,
vorzugsweise zwischen 50 und 80 Mol Wasser pro Mol Glycidol enthalten.
Die Abwägung der maximalen ßlycerinausbeute gegen die
Kosten der Verdampfung des Wassers wird die Wahl der genauen Arbeitsbedingungen beeinflussen.
's
Das Gesamtverfahren zur Herstellung von Glycerin wird nun unter
Bezugnahme auf Figo ΐ beschrieben.
Allylalkohol wird durch Leitung ί in den Reaktor 21 eingespeist»
Peressigsäure alt einer Konzentration von 15 bis 25 Gew„-=# in
einem inerten Lösungsmittel, wie Essigaäureäthylester oder Aceton, wird durch Leitung 2 in den Reaktor 21 eingespeist, wo die
Reaktionsmischung bei einer Temperatur zwischen 35 und 700G gehalten
wird« Die PeressigsäurelÖsung enthält gewöhnlich 5 bis
10 i> Essigsäure. Die rohe Mischung der Reaktionsprodukte, die aas
anfängliche. Glycidol enthält, wird durch Leitung 3 abgezogen und in die Destillationskolonne 22 eingespeist, die bei 130 mm Hg
gefahren wird. Das organische Lösungsmittel wird verdampft und
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durch Leitung 4 entfernt.
Im Palle d er Verwendung von 'Aceton al® Lösungsmittel ist es bevorzugt,
in der .Kolonne die Dampftemperatur bei etwa 24°6 zu
halten«, Der Unterteil der Kolonne 22, die alt 1?0 iaa Hg gefahren
wird, weist eine Temperatur von etwa BO0G auf und sammelt eine
aus etwa 53 # Essigsäures 43 $ Glyoidel und O55 $ lösungsmittel
zusammengesetzte Flüssigkeit,, Diese Mschung wird durch Iieitiing
abgezogen und in Kolonne 23 eingespeißt, die jait einem niedrigen
Kopfdruckj belspielswelee 17 mm Hg, gefahren wirdν Essigsäure
und unumgeBetzter Allylalkohol werden durch Leitung 6 bei einer
Dampftemperatur von etwa 290G entfernte Der Unterteil der Kolonne,
der mit einer Minimaltempera tür von 65 C --arbeitet^ sammelt
hochsiedende Heterialien, die durch Leitung 8 entfernt werden»
und das Grlycidolprodufct wird bei einea? in der Mitte liegenden
Stufe durch Leitung-7 entfernt und im !Condensetionsgefäß 24 kondensiert.
Wenn das Glycidol durch Leitung 7 entfernt wird, liegt
die Aufkochertemps räitur oberhalb 1200C0
Das Glycidol kann auch als unreines Produkt bei einer Aufkochertemperatur
von 65 bis 900C durch Leitung 8 entfernt werden. In
diesem Pail wird es in einer nicht gezeigten zweiten Destillationskolonne
gereinigt, die zwischen Kolonne 23 und Kondensationsgefäß 24 angebracht wird«
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Bös Glycid eiprodukt wird durch Leitung 9 sü einem
halter 25 geführt, wo Wasser durch Leitung 11 abgegeben Wätä
feaperatur bei. etwa 100% gekalten wird σ Sine 10- bis 2Ctf»ige
Lösung von Sijreeritt la Wasser wir& iureh Leitung 10 abgezogen
und in den. Eindampfer 26 eingespeist« Wasser außjöea Eindampfer
26 wird zum Hydrolysierfcehälter 25 etereh Leitung 12 tinä 11 re~
cyclisiert. Cilyeerin, üb& 1 feie 2 # Wsseer enthält, wird yoä
Terdampfer 26 iiucrcit Leittmg 13 abgenommen vma zu Kolonne 27 geführt,
die bei 5 ram 1% arbeitet, worin leichtsieöende Veriinreinigungen
über ΚσρΓ äwcoh. Leitung 14 abgezogen werden« Bttrei* Leitung
15 wirÄ reines €rlyeerin erhalten,,
Eine bevorzugte Arbeitsweise zur Trennung des Glycidole von den
0 ■ I -
übrigen Komponenten äer Epoxydationsreaktionsmischung umfaßt
zuerst das Abstreifen des Iiösungsmittels, wie beschrieben, WaM
dann die Gewinnung des eiycidola unter Verwendung der in Fig»
veranschaulichten Abtrennungseinheit. Biese Einheit ist eins
verfeinertere Einheit als Kolonne 23 'tfon Figo 1 und wird anetel-Ie
von Kolonne 23 angebracht. Bei dieser Auafiihrungsforztt wird
die Beschickung durch Leitung 52 und Einlaß 53 in die Kolonne
eingeführt, die in drei Hauptabschnitte 54, 55 und 56 geteilt
ist. Die Beschickung, die durch Einlaß 53 eintritt, ist eine
Mischung aus Glycidol, Peressigsäure, Essigsäure und Allylalkohol»
Abschnitt 54 oberhalb Einlaß 53 ißt ein mit Füllstoffen
versehener Abschnitt, dessen Funktion darin besteht» die 3?er-
OFIlGlNAL
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essigsäure.. Essigsäure tmd" Allylalkohol von GIyeidol ill fraktionier
en. Abschnitt 54 wirkt auch als: Zweit stuf enreaktor, Worin:
Peressigsäure und Allylalkohol reagieren». Die dampfförmigen !Produkte werden von der Spitze des Abschnitte 54 durch leitung 57
zum Kondensationsgefäß 58 abgezogene
Abschnitt 55 von Säule 51 ist ein mit Mullstoffen versehener Abschnitt zwischen BesehickungseinlaS 53 und Glyeidoiabnahme j$1
und dient als Abatreifabschnitt zur Trennung der Essigsäure vom
Glycidol, so daß das eich in der Kolonne abwärts bewegende Glycidol
weniger als 1 $ Essigsäure am Fuß des Abschnitts 55 aufweist.
Die Verweilzeit in dem Abschnitt wird niedrig gehalten und die Temperatur wird so geregelt, daß die "Reaktion des Glycidol» mit Essigsäure unter Bildung von Acetinen minimal bleibt.
Daβ Glycidölprodukt wird durch öffnung 61 abgezogen«
Abschnitt 56f ebenfalls ein mit Püllatoffen versehener Abschnitt,
liegt zwischen d er Glycid ©!abnähme 61 und dem Äufkoeher 62 und
dient als Abstreifabschnitt* um das Glycidol von den-im"Verfahren
gebildeten Acetinen abzutrennen. Er wird so gefahren, öaß
die Selbstkondensation von Glycidol unter Teerbildung minimal
bleibt. Abschnitt 56 arbeitet vorzugsweise bei Temperaturen,, die-.,
ausreichend hoch sind, um das Abziehen von Glycidol in BaspffosM
zvi ei'lauben» Die Azetine unä: andere hochsiedende Produkte werdsn
au® Auf kocher €2 durcii Abnahmeleitüng 63 "abgs'eogesi· ■■■'.-".
'■*■ BAD ORlOWAL
.2 0.9 β Ti/feil
Kolonne 51 ist ©ine !©©bination von Abtrennungskolonne und Reaktion
Bg efäS, die so wirkt, daß die gewünschten Reaktionen gefördert
und die ungewünschten Heaktionen unterdrückt werden. Seringe
?erweilzeiten, beispielsweise unter 5 Hinuten und vorzugsweise
unter 2 Minuten, und eine geringe anwesende Flüssigkeitsaenge
sind erforderlich. Die in der Kolonne verv/endeten Füllstoffe sollen
eine maximale Anzahl von theoretischen Böden pro Längeneinheit
der Kolonne erlauben. Wie festgestellt! ist der Druckabfall
" über die Kolonne gering, was die Anwendung einer minimalen Fußtemperatur
für eine entsprechende Kopftemperatür erlaubt.
Um Glycidol mit der bevorzugten Reinheit und maximaler Ausbeute
zu erhalten, ist es bevorzugt, daß Abschnitt 54 das Äquivalent
von zwei bis drei theoretischen Baden, Abschnitt 55 aas Äquivalent von 8 bis 9 theoretischen Böden und Abschnitt 56 das Äquivalent
von 1 bis 3 theoretischen Böden enthalte
Der obere Teil von Abschnitt 54 arbeitet bei einer Temperatur
zwischen etwa 20 und 400G, vorzugsweise 25 bis 300C. Die Glycidol·
abnahfüe 61 liegt bei einer Temperatur zwischen 6$ und 900C, vorzugsweise
zwisöhea 75 und 850C Abschnitt 55 arbeitet bei in der
Mitte liegenden Temperatüren von 30 bis 7O0C, vorzugsweise zwischen 40 und 500O in ©einem oberen Teil und zwischen 60 und 650O
ia seinen unteren'Teil« Der'Aufkocher- 62 arbeitet bei Temperstu-»
rea swi®oh@a 120 un& 170°CS. vorzugsweise zwischen, 14'0 bis 16©%©
BAD ORIGiNAl,
20981 S/16 21
■■. -■■■"■■ ;.-■: : - ■■■ « ■■ :."'■'.
IS1S33S "
Her untere Abschnitt 56■-teste, eine fesiperatur,, ate axxailfiexsui. ö#r
fflyciäö'lateaime im oBereK ^eil undder^ 4«ffeocfeeiftempeEstiir im
imtereaJCeil ;ezLtepri&bt» Bej? Drück in der EoGLonne liegt
weise zwiseli^rt 20 und 50
Bie Tölgenien Beispiele sollen die vorliegende Erfinöimg reiter
·, oime sie zm feescliränlieii. llle !Peile
sind,, vieiaii nieirts anderes angegeben,^
gen. -. : ,-■ --■■".;
Beispiele " V -- ; : ' . - ~/:
Die Ausriistting bestent aus einem 12 Itr»-^rKolben, öxisgerüetet
mit einer ÄlraBiniunaiillselalönge, öer einen Slebeiifcalßfcopi£ enthtSlt»
der mit Ktihler> mechanisciienii Eliiirer, TIierittöffieterr met-Zugabetriclitern
und dem. EinlaS waä €em Auslaß Mr die lEtffllsciilange
ausgerüstet ist* Bie BeseMickung besteht aus etwa. 12 Mol Peressigsäure
als 15- bis SO^ige Lösung in Aceton» die 6 biß Sf*
Essigsäure enthält, und der geeigneten Menge an Allylalkohol,
wie in der labeile gezeigt, lie Feressigsäure und der'Aüjrlalkohol
werden gleichzeitig durch die Ziigabetrlchter im; Yerlauf
von 59 Minuten zu dem Bfeaktor gegeben. Bie Yerhältniöse äer Ke«
aktionsteilttehmery !Eeisperatiiren,, Heaktionsaeitj Allyilalkohölum«
Wandlungen und? SlyeidolaiUs&eutenff bezogen öu£ AllylaIkOhQl9 sind
in der folgendem Tabelle äisgegebent /- _
Mol Allyl- Zeit» Peressig- fempera«
alkohol pro Std. säurekon- tür,
Allylalkohol- Glycidolumwandlung, ausbeute,
Mol re |
Persäu- | -St9O]. | sentratioii | σο | 92,7 | 94, | 5 |
A | 3,0 | 19,8 | 69 | 65,1 | 95, | 8 . | |
B | .1,3 | 4,0 | 20,3 | 55 | 64,2 | 92, | 6 |
C | '.1,3 | 6,0 | 15,0 | 55 | 45,9 | 100 | |
D | 2,0 | 3,75 | 20,6 | 45 | 31,8 | 100 | |
E | 3,0 | 30,0 | 55 | ||||
Wi 346 Teile einer gemäß A dieses Beispiels erhaltenen Lösung werden
mit 3,5 ml pro,Minute an einem in der Mitte liegenden Punkt einer Rektifikationskolonne, die bei bei 100 HtmHg arbeitet, eingespeist· Sas Aceton wird über Kopf abgezogen und enthält weniger als
1 $> Essigsäure und kein Glycidol. "Der unten von der Kolonne abgehende Strom enthält 98 $ des in.die Kolonne eingespeisten Glycidole.
Dieses rohe Glycidol wird dann in eine bei 29 mm Hg arbeitende
Kolonne eingespeist. Essigsäure wird zusammen mit unumgewandeltem
Allylalkohol Über Kopf entfernt. Die hochsiedenden Bestand-,
teile werden vor Fuß abgezogen und in einer Höhe von einem Boden
oberhalb des Aufkoc^eratoBchnitta wird ein Dampf abgesogen und kondensiert,
wodurch eich Glycidol ait T i» Essigsäure ergibt, was ·
98,5 $ des Glycidol» in der Beschickung ausmacht.
Gk Eine Mlschuag von 432 Seilen Wasser, 1 Teil 90#iger Ameisensäure
und 72 Teilen* gemäB der Arbeitsweise 11F" dieses Beispiels■ er-
ORIGINAL
dll8s :;*.. ■ - ■_"VtV ] 618336
haltenem Glycidol wird 4 Stunden-auf 6Q°0' erh'itsts wonach ia@ '
gesamte "Glycidol verbraucht ie:fee ¥assex>
.wird dann-, durch Verdampfen'
entfernt - und das Glycerin vtträ bei 15- wmägdurch eine kurze
Kolonne destilliert. Der im Bereich von 167 bis 172®G überdestillierende
Destillationeachnitt besteht aus 86 Seilen Glycerin
und stellt eine 96#ige Ausbeute an Glycerin dar, bezogen auf das
eingespeiste Glycidol. Das auf diese Weise erhaltene Produkt erfüllt
kommerzielle Vorschriften.
Es werden unter Verwendung dieser Arbeitsweise ähnliche Ergebnisse
erhalten, wenn für.Ae-eton Essigsäureäthylester, Methylal,
Benzol und Chlorofona eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäfie Verfahren liefert praktisch reines Glyoi&ol
als wirtschaftliches Produkt. Bas Glycidol tesa gur Herateilung
von Glycerin hydrolysiert werden* Es kann ab@r auch selbst als Produkt zur direkten Anwendung in den Handel gebracht werden.
Glycerin ist eine Übliche technisch® Chemikalie, so daß für seine Anwendungeniöglichkeiteß keine Erläuterungen nötig sind« Zn
besseren Qualitäten, d.h* annähernd chemisch rein"uad iß pbarmazeutischen
Qualitäten wird es inToilettenartikelns Seifea,
pMarmazeutischen Produkten und gewissen Nahrungsmitteln
Claims (1)
1. Verfahren zum Epoxydieren von Allylalkohol unter Bildung
von glycidol, in hohen Ausbeuten Über 90 #, bezogen auf den Allylalkohol,
dadurch gekennzeichnet 9 daß man - Λν ·
a) in einem ersten Schritt Allylalkohol bei einer Temperatur zwi-
* sehen 25 und 10O0C unter Verwendung von Peressigsäure in Lösung
in einem inerten Lösungsmittel, das zwischen 15 und 40 #
PeresBigaäure enthält, wobei das Verhältnis Allylalkohol zu
Peressigsäure zwischen 5 und 0,7 Hol Allylalkohol pro Hol
Peressigsäure liegt, bis mindestens 70 ?4 des in geringerer
Menge anwesenden Reaktionsteilnehmers umgesetzt sind, epoxy~
diert, wobei der Allylalkohol in einer Auebeute von mindestens
90 $ in Glycidol umgewandelt wird, und
b) in einem zweiten Schritt das Nebenprodukt Essigsäure aus der
Beaktionsmisohuiäg in einer Destlllationssone schnell und kontinuierlich
entfernt, wobei die Verweilseit der Mischung in
der 3)®stillationazon® minimal gehalten wird und die Abtrennung
unter vermindertem Druck, unterhalb 400 ram Quecksilber Druck,
-WPeietageht 9 um ein© rasche Trennung des Nebenproduktes Eeslgsäure
von dem Produkt dlyoISol zu erreichen, und dag man dam
O$lGlNAL
209816/1621
Verfahren nach Anspruch 1, Öadurch gekejins©i<ito©t9
Lösungsmittel und die Essigsäure vor der Gewinnung "dea
entfernt werden.
3· ¥srfahren nach Anspruch 1 ^ dadurch· gekennzeichnet, daß Sas
gewonnene Glycidol anschließend durch Zugabe ron zwischen 10 nand
100 Mol Wasser pro Mol Glycidol hei einer Temperatur zwischen 25 und 17O0G zu Glycerin hydrolyaieä^t wird.
4» Terfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet9 daßzwischen 50 und 80 Mol Wasser pro Mol &lyciöol Trerwendet werdenf
und die Temperatur zwischen 80 und IQO0C 3.iegte
BAD ΟΡΙβ'"*
209 816/1S21
Leerseite
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |