DE1953856B2 - Herstellung von reinem Propylenglycol - Google Patents
Herstellung von reinem PropylenglycolInfo
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Description
Zusammenfassung
Es wird ein Verfahren zur Herstellung von Propylenglycol, das Arznei- und Lebensmittelvorschriften entspricht,
beschrieben, nach dem rohes Propylenoxid mit einer wäßrigen Base behandelt, eine Phasentrennung
durchgeführt, die abgetrennte Propylenoxidfraktion unter Bildung von Propylenglycol hydrolysiert,
das reine Propylenglycol in eine Destillationszone geführt und fraktioniert destilliert und reines Monopropylenglycol
durch Abziehen in Form eines flüssigen Stroms in einem mittleren Abschnitt der Destillationszone von Verunreinigungen abgetrennt wird, die höher
und niedriger als das Propylenglycol sieden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von reinem Monopropylenglycol und betrifft
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von reinem Monopropylenglycol, das Arzneimittel- und
Lebensmittelvorschriften (U.S.P. und Food Grade Standards) erfüllt. Erfindungsgemäß wird rohes Propylenoxid
mit wäßriger Base behandelt, die abgetrennte Propylenoxidfraktion hydrolyliert und die dabei entstandenen
Propylenglycole destilliert, zuerst in einer Destillationskolonne, in der überschüssiges Wasser
aus der Hydrolyse über Kopf abgezogen wird, und dann in einer zweiten Destillationskolonne, aus der
das Monopropylenglycol als flüssiger Strom in einem mittleren Abschnitt der Destillationskolonne abgezogen
wird. Die Verunreinigungen, die niedriger sieden als Monopropylenglycol werden zusammen mit einem
kleinen Anteil des Monopropylenglycols an einer Stelle über dem Abschnitt, an dem Monopropylenglycol
abgeführt wird, abgezogen, und Verbindungen, die höher als Monopropylenglycol sieden, werden aus
dem Aufkocher abgezogen (diese Art der Trennung wird manchmal als »Pasteurisierung« bezeichnet). Ein
weiteres Merkmal der Erfindung ist die Gewinnung von praktisch reinem Dipropylenglcol, das als Nebenprodukt
der Propylenoxidhydrolyse entsteht.
Die Epoxydation von Propylen zu Propylenoxid mit organischen Hydroperoxiden führt zur Bildung von
Nebenprodukten, zu denen Methylformiat, Ameisensäure,
Formaldehyd, Acetaldehyd und verschiedene andere Nebenprodukte gehören. In dieser Weise erhaltenes
rohes Propylenoxid ergibt nach Hydrolyse und Destillation ein Propylenglycol, das Verunreinigungen
enthält, zum Beispiel Ameisensäureester. Bisher wurde Propylenoxid von diesen Verunreinigungen durch Behandlung
von rohem Propylenoxid mit einer wäßrigen Base und anschließende Phasentrennung des Oxids
zur Gewinnung eines praktisch reinen Propylenoxids gereinigt. Bei einem Versuch, Propylenglycol zu gewinnen,
das praktisch frei von Ameisensäureestern und anderen Verunreinigungen ist und Lebensmittel-
und Arzneimittelvorschriften für Propylenglycol erfüllt,
wurde angenommen, daß ein solches reines Propylenglycol durch bloßes Hydrolysieren eines in bekannter
Weise hergestellten reinen Propylenoxids erhalten werden könne. Daher wurde Propylenglycol durch
Hydroiysieren des in der oben beschriebenen Weise erhaltenen reinen Propylenoxids hergestellt. Das so
erhaltene Propylenglycol ist zwar praktisch frei von Ameisensäureestern sowie von den meisten anderen
Verunreinigungen, trotzdem erfüllt es jedoch nicht Arznei- oder Lebensmittelvorschriften in bezug auf
Geruch und/oder Geschmack. Die Verwendung von basisch behandeltem Propylenoxid zur Gewinnung
von reinem Monopropylenglycol wurde also bereits in Betracht gezogen, derartige Herstellungsversuche
blieben in bezug auf Geruch und/oder Geschmack ohne Erfolg.
Die Erfindung bezweckt daher ein Verfahren zur Herstellung von reinem Monopropylenglycol, das von
Ameisensäureestern wie anderen Verunreinigungen praktisch frei ist und außerdem die Arzneimittel- und
Lebensmittelvorschriften in bezug auf Geruch und Geschmack erfüllt.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Propylenglycol, das die Arzneimittel- und Lebensmittelvorschriften
erfüllt, aus einem basisch behandelten Propylenoxid zwar nicht durch Hydrolyse und Destillation
hergestellt werden kann, daß solches Propylenglycol jedoch durch Anwendung der zusätzlichen Maßnahme
eines »Pasteurisierungs«-Abschnitts in der Destillation erzeugt werden kann. Der Erfolg dieser
Arbeitsweise ist um so überraschender, wenn man bedenkt, daß die Pasteurisierungsstufe nur geringe
Auswirkung auf die Qualität des Propylenglycols hat und daß ferner ein übermäßiger Verlust an Dipropylenglycol
entsteht, falls eine Basenbehandlung mit dem hydrolysierten statt mit dem Propylenoxid selbst durchgeführt
wird. Die Erfindung liegt daher in der Kombination einer Behandlung von rohem Propylenoxid
mit einer wäßrigen Base, Abtrennung des so behandelten Propylenoxids, Hydrolyse des Oxids und Destillation
unter Anwendung einer Pasteurisierung. Für die erfindungsgemäßen Zwecke ist ein reines Monopropylenglycol
ein Produkt, das die Arzneimittel- und Lebensmittelvorschriften (U.S.p. und Food Grade
Standards) erfüllt und außerdem nur einen geringen oder keinen Geruch und/oder Geschmack aufweist, der
nicht durch das Monopropylenglycol selbst bedingt ist.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Propylenoxid wird durch Epoxydation von Propylen
in Gegenwart eines organischen Hydroperoxids hergestellt. Diese Arbeitsweise zur Herstellung von Propylenoxid
ist allgemein bekannt, und für die erfindungsgemäßen Zwecke kommt die Verwendung von
Propylenoxid in Betracht, das nach dieser Arbeitsweise und bekannten Abänderungen davon hergestellt ist.
Beispielsweise kann das Propylenoxid zweckmäßig nach dem Verfahren erzeugt werden, das in den USA-Patentschriften
33 51 635 und 33 50 422 beschrieben ist.
Erfindungsgemäß wird wie obenerhaltenes rohes Propylenüxid mit einer wäßrigen basischen Lösung
behandelt, um praktisch das gesamte Methylformiat mit der wäßrigen basischen Phase zu entfernen. Die
Propylenoxidphase wird abgetrennt und thermisch hydrolysiert (ein Katalysator kann zwar verwendet
werden, wird jedoch nicht bevorzugt), und das so erhaltene wäßrige Glycol wird durch Entwässern in
einer kontinuierlichen Destillationskolonne gereinigt, die so betrieben wird, daß Wasser über Kopf entfernt
wird und eine Glycolbeschickung für anschließende Vakuumdestillationskolonnen erhalten wird, von denen
in der ersten Monopropylenglycol und in der zweiten, die bei niedrigerem Druck betrieben wird, Dipropylenglycol
abgetrennt wird. In jeder dieser beiden Vakuumdestillationskolonnen ist es wesentlich, oben auf jeder
Kolonne einen Pasteurisierungsabschnitt zu verwenden, um Mono- bzw. Dipropylenglycol zu erhalten, das
die Arzneimittel- und Lebensmittelvorschriften (U. S. P. und Food Grade Standards) erfüllt. Gewünschtenfalls
kann die gesamte Destillation absatzweise in einer Kolonne durchgeführt werden. Vorzugsweise
werden jedoch für jede Fraktion getrennte Kolonnen verwendet. Man kann zweckmäßig eine kontinuierliche
Destillation durchführen. In einem solchen Fall werden jedoch wenigstens 2 Kolonnen verwendet,
eine zur Abtrennung des Monopropylenglycols und die andere zur Abtrennung des Dipropylenglycols.
Zur Behandlung des rohen Propylenoxids kann jede geeignete wasserlösliche Base verwendet werden. Die
Base wird vorzugsweise in einer Menge zugesetzt, die wenigstens der stöchiometrischen Menge entspricht,
die zur Verseifung der Ester und zur Neutralisation jeglicher vorhandener Säuren erforderlich ist. Gewünschtenfalls
kann ein Überschuß über diese Menge angewandt werden. Vorzugsweise wird jedoch nicht
mehr als ein 10%iger Überschuß verwendet. Welche Art von Base verwendet wird, ist nicht kritisch. Geeignet
ist jede wasserlösliche anorganische oder organische Base, zum Beispiel Alkali- und Erdalkalihydroxide,
-carbonate oder -bicarbonate, niedere aliphatische Amine und deren Derivate, aromatische
Amine und heterocyclische Amine. Beispiele für solche Basen sind Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat,
Ammoniumhydroxid, Natriumbicarbonat, Bariumhydroxid, Äthanolamin, Butylamin, Benzylamin und
N-Methylmorpholin. Vorzugsweise ist das basische Material eine anorganische Base, besonders eine
Alkaübase wie Natriumhydroxid oder Kaiiumhydroxid. Das Verhältnis von wäßriger Base zu Propylenglycol
kann zweckmäßig anhand eines Phasendiagramms (siehe Zeichnung) angegeben werden. Alle Punkte
auf diesem Phasendiagramm wurden experimentell bestimmt mit Ausnahme des Punkts, der auf dem
Diagramm mit »(Seidell)« bezeichnet ist. Dieser Punkt wurde aus »Seidell A. Solubility of Inorganic and
Metal Organic Compounds«, 4. Aufl., überarbeitet von W. F. Linke, Am. Chem. Soc,. Washington, D.C.
(1965), S. 851, erhalten. Die Menge an wäßriger Phase
wird so eingestellt, daß sie sich innerhalb des Zweiphasengebiets des temären Phasendiagramms für
Wasser-Propylenoxid-Natriumformiat befindet und eine Gesamtzusammensetzung ergibt, die auf einer
■i Verbindungslinie liegt, welche die Propylenoxidphase
(PO) mit einer wäßrigen Phase mit niederem Propylenoxidgehalt verbindet. Typisch ist dafür eine Gesamtzusammensetzung
von 93% Propylenoxid, 5% Wasser und 2% Formiat bei einer Temperatur von 33°C (dieser
κι Punkt ist im Diagramm mit + bezeichnet).
Die Basenbehandlung kann mit jeder geeigneten Kombination aus Kontaktzeit, Temperatur und Druck
erfolgen, die eine Verseifung und/oder Neutralisation bewirkt. Beispielsweise kann die Behandlung mit Kon-
ii taktzeiten von 2 Minuten bis 600 Minuten und bei
Temperaturen von 0"C bis etwa 1500C und solchen
Drücken, daß die Mischung bei oder unter ihrem Siedepunkt gehalten wird, durchgeführt werden. Das
Propylenoxid wird anschließend von der wäßrigen Phase abgetrennt und hydrolysiert. Zur Abtrennung
des Propylenoxids von der wäßrigen Phase kann jede bekannte Maßnahme angewandt werden, zum Beispiel
Phasentrennung durch Schwerkraft oder durch Zentrifugieren.
2ϊ Um das Propylenoxid zu hydrolysieren, können bekannte
Maßnahmen jeder Art, vorzugsweise nichtkatalytische angewandt werden. Beispielsweise kann
die Hydrolyse bei erhöhten Temperaturen und Drücken in der Weise durchgeführt werden, daß die Mischung
in jeder Zeit bei oder unter ihrem Siedepunkt gehalten
wird. Im allgemeinen wird die Hydrolyse bei Temperaturen von 50 bis 275"C, vorzugsweise jedoch bei
140-205' C, durchgeführt.
Das so erhaltene Hydrolyseprodukt wird zur Ge-
Das so erhaltene Hydrolyseprodukt wird zur Ge-
Γ) winnung des gewünschten reinen Propylenglycols destilliert.
Die Destillation wird zweckmäßig so durchgeführt, daß das Hydrolyseprodukt in eine Destillationskolonne
unter Überdruck, Atmosphärendruck oder vermindertem Druck eingeführt wird, aus der
Wasser und nicht umgesetztes Epoxid entfernt werden. Das Sumpfprodukt dieser Destillation gelangt in eine
Vakuumdestillationsanlage, in deren erster Kolonne über Kopf das Monoglycol und in deren zweiter Kolonne
über Kopf das Dipropylenglycol abgezogen wird.
4-, Das Sumpfprodukt aus dieser letzten Kolonne kann
entweder in die Hydrolysestufe zurückgeführt und/oder aus dem System abgeführt werden. Die Temperaturen
und Drücke in jeder Destillationskolonne sind nicht kritisch, und es können jede geeignete Temperatur
-,ο und jeder geeignete Druck angewandt werden, die
eine angemessene Trennung erlauben. Beispielsweise kann beim Abdestillieren des Wassers ein Druck am
Kolonnenkopf, der eine Temperatur im Umlauferhitzer von 60 bis 275' C ergibt, angewandt werden. Bevorzugt
-,-, werden Atmosphärendruck und Aufkochertemperaturen
von 180-210"C (die genauen Werte hängen von dem Druckabfall in der Kolonne und von dem Verhältnis
von Monoglycol zu Diglycol bei der Hydrolyse ab). Die Destillationskolonne, die zu Abtrennung des
ho Monopropylenglycols dient, kann zweckmäßig bei
Aufkochertemperaturen von 125-240"C und bei Drücken von 0,014 bis 1.05 kg/cm2 (0,2-15 psia) und
vorzugsweise bei 180-21011C und 0,12-0,41 kg/cm2
(1,7—5,8 psia) und die zur Abtrennung des Diglycols
h-, verwendete Kolonne bei Aufkochertemperaturen von
140-270 C und einem Druck am Kolonnenkopl" von 0,014 bis 1,05 kg/cm2 (0,2 bis 15 psia) und vorzugsweise
bei 145-200 C und 0,053-0,14 kg/cnr (0,75-2,0
psia) betrieben werden. In der zweiten und in der dritten Destillationskolonne wird jeweils ein Pasteurisierungsabschnitt
zur Abtrennung gegebenenfalls vorhandener höher oder niedriger siedender Stoffe von
dem Propylenglycol bzw. dem Dipropylenglycol angewandt. Der genannte Pasteurisierungsabschnitt kann
beschrieben werden als eine zusätzliche Destillationszone, die oberhalb der normalen Abnahmestelle für
Kopfprodukte zu dem Zweck angebracht ist, um die Entfernung der Hauptmenge niedriger siedender Verunreinigungen
in den normalen Kopfprodukten zu ermöglichen (allerdings nicht die Gesamtmenge, da
die niedrig siedenden Stoffe notwendigerweise die normale Abnahmestelle passieren müssen, um diese
zusätzliche Destillationszone zu erreichen). Infolge dieser zusätzlichen Einrichtung kann die Produktabnahme
an der »normalen« Entnahmestelle nun entweder in Dampfform oder bei entsprechender Konstrutionsänderung
(Fraktionierboden mit Abzugflüssigkeitsdichtung) in flüssiger Form erfolgen. Die Dämpfe,
die das obere Ende der zusätzlichen Destillationszone (Pasteurisierungsabschnitt) verlassen, werden normalerweise
kondensiert und zum oberen Ende des Pasteurisierabschnitts zurückgeführt, mit Ausnahme einer
kleinen Menge, die zur Entfernung von niedrig siedenden Verunreinigungen abgeführt wird. Die Konzentration
an niedrig siedenden Verunreinigungen der zur Reinigung abgeführten Flüssigkeit ist im allgemeinen
ziemlich niedrig. Das Material besteht hauptsächlich aus der Produktkomponente. Wie also zu ersehen ist,
soll mit einem Pasteurisierabschnitt in einer einzigen Destillationsvorrichtung in wirtschaftlicher Weise das
erreicht werden, wozu normalerweise zwei solcher Einheiten erforderlich wären, nämlich die Abtrennung
von niedrig siedender und hochsiedenden Stoffen aus einer gegebenen Beschickung. Ungewöhnlich ist, daß
die Pasteurisierung ein wirtschaftliches Mittel zur Abtrennung niedrig siedender Stoffe von der Beschickung
bietet, zum Beispiel wenn sich niedrig siedende Stoffe in der Destillationsvorrichtung bilden, beispielsweise
durch Zersetzung oder Umsetzung von Bestandteilen der Beschickung (das gilt sowohl für absatzweise durchgeführte
als auch kontinuierliche Destillation). Im vorliegenden Fall der Trennung von Monopropylenglycol
von Dipropylenglycol wurde gefunden, daß sich in der Destillationsvorrichtung tatsächlich niedrig
siedende Stoffe bilden. So wurde festgestellt, daß das zur Reinigung aus dem Pasteurisierungsabschnitt abgezogene
Kopfprodukt einen erheblichen Geruch aufweist, während der Produktstrom praktisch geruchlos
ist, wenn eine geruchlose Mischung (85 : 15 Gewichts-%) aus Mono- und Dipropylenglycol mit 1000 ml/h in ein
Oldershaw-Kolonnen-System mit einem Durchmesser von 5 cm (2") eingeführt wird, das 15 Abtreibböden,
10 Rektifikationsböden, eine Kopfentnahmestelle für flüssiges Produkt und 5 Pasteurisierböden aufweist und
bei 250 mm Hg, einem Verhältnis von 2,5 : 82,5 :15 Gewichts-%
zur Reinigung aus dem Pasteurisicrabschnitt abgezogenem Kopfprodukt: Produkt: Sumpf und einem
Verhältnis von Pasteurisierabschnittrückfluß: Produktentnahme von 1:1 betrieben wird. Diese Beobachtung
weist auf die Bildung von niedrig siedenden, riechenden Stoffen während des Verlaufs der Destillation hin.
Sie wird auch durch Beispiel 3 bestätigt, aus dem zu ersehen ist, daß das riechende Material, das sich nicht
als Vorlauf entfernen läßt, in der Monopropylenglycolmittclfraktion
der absatzweise durchgeführten Destillation aultritt. Der Pasteurisicrungsabschnitt kann nur
1 bis 50 Böden aufweisen, enthält jedoch vorzugsweise 3 bis 10 Böden.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1
Propylenoxid
Propylenoxid
Ein mit Rühreinrichtung ausgerüsteter Druckreaktor κι wird mit 10 g Cumolhydroperoxid, 10 g Aceton, 0,5 g
Vanadiumnaphthenat, das 3,4 Gewichts-% Vanadium enthält und 31,1 g Propylen beschickt. Die Reaktionsmischung wird auf 40 C erwärmt und unter Rühren
16 Stunden bei einem Druck von etwa 10,5 atü (150 i) psig) umgesetzt. Durch Destillation der Reaktionsmischung wird das Propylenoxid als Produkt von den
übrigen Bestandteilen der Reaktionsmischung abgetrennt.
Handelsübliches Propylenoxid wird mit Verunreinigungen so »dotiert«, daß Propylenoxid mit einer Reinheit
von 95,37% erhalten wird. Die zugesetzten Verunreinigungen bestehen aus Methanol (0,38%), Me-
2-j thylacetat (0,02%), Acetaldehyd (0,25%), Aceton (0,15%), Propionaldehyd (0,15%), verschiedenen Kohlenwasserstoffen,
hauptsächlich (!^-Kohlenwasserstoffen (Mischung, insgesamt 2,17%) und Methylformiat
(1,48%). Das unreine Propylenoxid wird mit
«ι 2,36 Gewichtsteilen Wasser pro Gewichtsteil unreines
Propylenoxid hydrolysiert. Beim Aufwärmen steigt die Temperatur auf einen Spitzenwert von 2O3°C und der
Druck bis auf 21,1 atü (300 psig) an. Der Ansatz wird mit Hilfe einer Kühlschlange in dem absatzweise be-
j-, triebenen Hydrolysegefäß auf diesem Spitzenwert gehalten.
Der Versuch wird nach 12 Minuten durch rasches Abkühlen des Ansatzes auf Raumtemperatur
beendet.
Ein Teil des oben beschriebenen Hydrolysats wird mit 50%iger wäßriger Kaliumhydroxidlösung in einei Menge behandelt, die zur Neutralisation von 90% der analytisch bestimmten stöchiometrischen Menge an Säure und Ester (71 Milliäquivalente pro kg) ausreicht. Die Behandlung wird 5 Minuten bei 160"C
Ein Teil des oben beschriebenen Hydrolysats wird mit 50%iger wäßriger Kaliumhydroxidlösung in einei Menge behandelt, die zur Neutralisation von 90% der analytisch bestimmten stöchiometrischen Menge an Säure und Ester (71 Milliäquivalente pro kg) ausreicht. Die Behandlung wird 5 Minuten bei 160"C
-r, unter dem eigenen Dampfdruck des Hydrolysats (verschlossener
Autoklav) durchgeführt. Das behandelte wäßrige Glycol wird dann in eine kontinuierliche
Wasserabtriebsäule eingeführt, die über der Einlaßstelle für die Beschickung 15 praktische Böden und
-,(i unterhalb dieser Stelle 15 praktische Böden aufweist
Es werden vakuumummantelte Oldershaw-Kolonner mit einem Durchmesser von 5 cm (2") zusammen mii
einem Saugrohraufkocher aus Glas mit einem Fassungs vermögen von etwa 180 ml sowie einem magnetischer
-,-> Rückflußkopf verwendet. Der Betrieb erfolgt bei At
mosphärendruck. Das wäßrige Propylenglycol mit etwt 120'C wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 90(
ml/h eingespeist, und es werden etwa 600 ml/h Wassei über Kopf bei einem Rückflußverhältnis (L/D) vor
mi 1/5 abgezogen. Die Umlaufverdampfcrtcmperatur bc
trägt 192 C.
Die entwässerten Glycole, die als Sumpfproduk aus der Kolonne bei der beschriebenen Arbeitsweise
erhalten werden, werden in eine kontinuierlich bc
h-, triebene Kolonne zur Gewinnung von Monopropylcn
glycol eingeführt. Diese Kolonne besteht aus einen Saugrohraufwiirmcr aus Glas (ummantelte elektrisch!
Heizung), der etwa 500 ml Flüssigkeit enthält, einen
15bödigen Abtriebsabschnitt über dem Aufwärmer, einer Beschickungseinlaßstelle, einem lObödigen Rektifizicrabschnitt
über dem Beschickungseinlaß, einer Flüssigkeitsentnahmestelle über dem Rektifizierabschnitt
und einem 5bödigen Pasteurisierabschnitt über der Flüssigkeitsentnahmestelle. Über dem Pasteurisierabschnitt
befindet sich eine weitere Einlaßstelle und über dieser eine Dampfleitung, die zu einer Totalkondensiereinrichtung
führt. Das Kondensat aus der Totalkondensiereinrichtung wird zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit über ein Rotameter geleitet
und dann zur Einlaßstelle am oberen Ende des Pasteurisierabschnitts zurückgeführt. Aus dieser Rückflußleitung
kann ein kleiner Zweigstrom zur Reinigung abgenommen werden. Das unter dem Pasteurisierabschnitt
entnommene flüssige Produkt wird über ein Produktrotameter geführt, damit die Moncpropylenglycolentnahmegeschwindigkeit
mit Hilfe eines Ventils in dieser Leitung gesteuert werden kann, und in ein evakuiertes Aufnahmegefäß geleitet, in dem gleicher
Druck mit dem Vakuumsystem hergestellt wird. Die Kolonne wird bei einem Druck von 250 mm Hg
betrieben, und das Verhältnis von zum oberen Ende des Pasteurisierabschnitts zurückgeführter Flüssigkeit
zu entnommenem Produkt wird durch Einstellung der Wärmezufuhr zum Aufwärmer bei etwa 1,2 gehalten.
Die Aufwärmertemperatur während des Betriebs beträgt 200'C. Die Produktbodentemperatur
beträgt 156—1570C. Am Kopf des Pasteurisierabschnitts
herrscht eine Temperatur von 154X. Von dem Pasteurisierungskondensatstrom wird ein Reinigungsstrom
abgezweigt, der etwa 2% der Abnahmegeschwindigkeit von dem Produktboden entspricht. Die
angegebenen Bodenverhältnisse werden durch Verwendung von vakuumummantelten Oldershaw-Kolonnen
mit einem Durchmesser von 5 cm (2") verwirklicht. Die Geschwindigkeit der Beschickung dieses
Systems beträgt etwa 800 ml/h. Monopropylenglycol wird als Produkt über Kopf mit einer Geschwindigkeit
von etwa 85% der Beschickungsgeschwindigkeit abgezogen, so daß die Materialbilanz ausgeglichen ist.
Sumpfprodukt wird kontinuierlich durch einen U-Rohr-Abschluß in einen Aufnahmebehälter abgezogen, der
mit dem Vakuumsystem im Gleichgewicht steht.
Es wurde gefunden, daß das Monopropylenglycol, das als Produkt beim Betrieb des oben beschriebenen
Destillationssystems erhalten wird, einen starken und unerwünschten Geruch aufweist.
Ein Teil des Sumpfprodukts, das beim Betrieb der eben beschriebenen kontinuierlichen Monopropylenglycolkolonne
erhalten wird, wird absatzweise im Vakuum zur Gewinnung von Dipropylenglycol destilliert.
Die Destillation wird in einer 20bödigen vakuumummantelten Oldershaw-Kolonne mit 2,5-cm-(l")-Durchmesser
durchgeführt, auf der sich ein magnetischer Rückflußtciler befindet, über dem ein Kondensator
angeordnet ist. Der Betriebsdruck beträgt 100 mm Hg. Zunächst wird restliches Monopropylenglycol
bei einem Rücklaufvcrhältnis von 15:1 entfernt, worauf Dipropylenglycol bei einem Rücklaufverhältnis
von 5:1 aufgefangen wird. Zwar wird ein hoher Anteil
der Beschickung für diese absatzweise durchgeführte Destillation von 60% über Kopf abgezogen, die Kopftcmpcratur
erreicht jedoch niemals die Dampftemperatur von Dipropylenglycol, was darauf hinweist, daß
eine Zersetzung stattfindet. Nachdem etwa 60% der Beschickung destilliert sind, fällt schließlich die Kopftcmpcratur
plötzlich von 16I1C auf 155 C ab. und das
kondensierte Kopfprodukt nimmt eine ausgeprägt!
gelbe Farbe an, was ein weiterer Beweis für eint Zersetzung innerhalb der Destillationsvorrichtung ist
Es ist ersichtlich, daß die Neutralisation des Hydro
-, lysats zu einer Zersetzung während der Gewinnung von Dipropylenglycol nach dem in diesen Beispieler
beschriebenen Methoden geführt hat. Es ist fernei offensichtlich, daß durch absatzweise durchgeführU
Destillation ohne Pasteurisierung, selbst wenn die Neu
n) tralisationsstufe weggelassen wird, kein geruchlose:
Monopropylenglycol erzeugt wird, das die Arznei mittel- und Lebensmittelvorschriften erfüllt.
ι-, Ein zweiter Teil des Hydrolysats von Beispiel 2 wire
zuerst zur Entwässerung (15bödige vakuumumman teltc Oldershaw-Kolonne mit 5-cm-(2")-Durchmesser
die oben mit einem Rücklaufteiler und einem Konden sator bestückt ist und bei Atmosphärendruck unc
2(i einem Rücklaufverhältnis von 3:1 betrieben wird
und dann zur Gewinnung von Monopropylenglyco und Dipropylenglycol absatzweise durchgeführten De
stillationen unterworfen. Die Destillation von Mono propylenglycol wird in der gleichen Vorrichtung be
einem Betriebsdruck von 285 mm Hg und einem Rück laufverhältnis von 5:1 durchgeführt. Es wird keir
Pasteurisierabschnitt verwendet. Die über Kopf abgc zogene Monopropylenglycolmittelfraktion weist se
starken Geruch auf, daß sie für Arzneimittel odei
ju Lebensmittel nach den Vorschriften ungeeignet ist
Die Dipropylenglycoldestillation wird in einer 15
bödigen vakuumummantelten Oldershawkolonne mii einem Durchmesser von 2,5 cm (1") durchgeführt, au:
die ebenfalls ein magnetischer Rücklaufteiler und eir Kondensator aufgesetzt ist. Die Kolonne wird be
100 mm Hg und einem Rücklaufverhältnis von 15:1 betrieben. 80% der Beschickung für diese Diglycol
destillation werden über Kopf bei einer Kopftempera tür abgezogen, die der von Dipropylenglycol entspricht
Während dieser Dipropylenglycolgewinnung wird keine Zersetzung festgestellt.
Handelsübliches Propylenoxid wird mit den irr Beispiel 2 beschriebenen Verunreinigungen in den inBeispiel
2 angegebenen Mengen »dotiert« und danr mit 5,10 Gewichtsteilen 23,2%iger wäßriger NaOH-Lösung
pro 100 Gewichtsteile unreines Propylenoxic behandelt. Die Wäsche wird in einem 114-l-(30-gallon)-
-,„ Rührgefäß aus korrosionsbeständigem Stahl 316 durchgeführt.
Es wird 20 Minuten lang bei 33"C gerührt worauf man das Rühren unterbricht, die Mischung
absitzen läßt und die Phasen trennt. Ein Teil des erhaltenen Propylenoxids wird zusammen mit Wassci
für die Hydrolyse in einer Menge, die der im Beispiel Ί
angewandten entspricht, wieder in den 114-l-(30-gallon)
Reaktor eingeführt. Dann wird eine absatzweise durchgeführte
Hydrolyse (thermisch) bei 160"C vorgenommen. Die durch diese Hydrolyse entstandener
W) wäßrigen Glycolc werden in einer Oldershawkolonne
mit 7,5 cm (3")-Durchmcsscr kontinuierlich entwässert die 10 Böden im Rcktifizierabschnitl und 20 Böden irr
Abtricbsabschnitl und einen 600-ml-Saugrohrthcrmosyphonaufwärmcr
(1,2 Kilowattheizeinsatz) aufwcisl
M und über der sich ein Rücklauftcilcr und ein Kondensator
befindet. Der Betrieb dieser Entwässerungseinrichtung erfolgt unter den gleichen Bedingungen wie
im Beispiel 2 mit der Ausnahme, daß die Beschickung-
geschwindigkeit etwa 2200 ml/h mit entsprechend erhöhten
Kopfprodukl- und Sumpfprodukteninahmegeschwindigkciten
betragt.
Die als Sumpfprodukt aus der Entwiisserungskolonne erhaltenen entwässerten Glycole werden in die im
Beispiel 2 beschriebene kontinuierliche Monoglycolkolonne mit Pasteurisierabschnitt eingeführt. Es
werden auch die gleichen Betriebsbedingungen wie im Beispiel 2 angewandt. Während dieser Destillation
10
wird in der l'roduktentnahmestelle geruchloses Monopropylenglycol
erhalten. Wie im Beispiel 2 liefert die Reinigung im Pasteurisierabschnitt Material mit
starkem Geruch. Es wird festgestellt, daß das an der Produktentnahmestelle gewonnene Monoglycolprodukt
bei allen angegebenen Tests befriedigende Werte und besonders einen befriedigenden Geruch
und Geschmack aufweist. Eine Tabelle dieser Tests folgt.
PG aus alkalisch
gewaschenem
unreinem PO
gewaschenem
unreinem PO
Lebensmittel Vorschriften
(Food Grade Specs.)
(Food Grade Specs.)
Arzneimittelvorschriften
(U.S. P. Typical Sales Specs.)
(U.S. P. Typical Sales Specs.)
Acidität, Gew.-% als HOAc | 0,002 | 0,012 max. | 0,003 max |
Wasser, Gew.-% | 0,03 | 0,2 max. | 0,2 max. |
DiPG, Gew.-% | 0,05 | - | - |
Asche, Gew.-% | 0,001 | 0,07 max. | 0,005 max |
Farbe, Pt-Co | 5 | klar und farblos | 10 max. |
Das Sumpfprodukt aus der Monoglycolkolonne wird als Beschickung für eine kontinuierliche Dipropylenglycoldestillationskolonne
verwendet. Die Kolonne besteht aus einem Saugrohraufwärmer aus Glas (elektrischer
Ileizeinsatz), der etwa 180 ml Flüssigkeit enthält, einem 20bödigen Abtriebsabschnitt über dem
Aufwärmer, einer Beschickungseinlaßstclle, einem 15bödigen Rektifizierabschnitt über der Beschickungscinlaßstcllc,
einer Flüssigkeitsentnahmestelle über dem Rektifizierabschnitt und einem lübödigen Pasteurisierabschnitt
über der Flüssigkeitsentnahmestelle. Über dem Pasteurisierabschnitt befindet sich eine
weitere Einlaßstelle und über dieser eine Dampfleitung, die zu einer Totalkondcnsiervorrichtung führt.
Das Kondensat aus der Totalkondensiervorrichtung wird zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit
über ein Rotameter geführt und zu der Einlaßstelle am oberen Ende des Pasteurisierabschnitts zurückgeleitet.
Aus dieser Rücklaufleitung kann ein kleiner Rcinigungsstrom abgezweigt werden. Das an der EnI-nahmcstelle
unter dem Pasteurisierabschnitt abgezogene nüssige Produkt wird über ein Procluktrotameter
geleitet, so daß die Geschwindigkeit der Entnahme von Monopropylenglycol mit Hilfe eines Ventils in
dieser Leitung gesteuert werden kann, und in ein evakuiertes Aufnahmegerät} eingeführt, das mit dem
Vakuumsystem verbunden ist. Die Kolonne wird bei einem Druck von 90 mm Hg betrieben, und das Verhältnis
von flüssigem Rücklauf zum oberen Ende des Pasteurisierabschnitts zur Entnahme an flüssigem
Produkt (von dem Produktboden, der sich unmittelbar unter dem Pasteurisierabschnitt befindet) wird
durch Einstellung der Energiezufuhr zum Aufwärmer bei etwa 1,7 gehalten. Die Aufwärmertemperatur währenddes
Betriebs beträgt 185-189 C. Die Beschickungsgeschwindigkeit beträgt etwa 100 ml/h, die aus der
Rücklaufleitung zum Pasteurisierabschnitt abgezweigte Menge etwa 4 ml/h und die Entnahme an nüssigem
Produkt 70 ml/h. An der Produktentnahmcstelle dieser Kolonne wird farbloses Dipropylenglycol (etwa 10
APHA), jedoch mit schwachem Geruch, erhalten. Es wird festgestellt, daß der aus dem Pasteurisierabschnitt
über Kopf abgezogene Reinigungsstrom farblos ist, jedoch starken Geruch aufweist. Während dieser
Destillation tritt offenbar keine Zersetzung ein, wie sich an der Temperatur des Destillats zeigt.
Wenn statt des im Beispiel 2 und Beispiel 4 verwendeten Propylenoxids das Produkt von Beispiel 1 (Propylenoxid)
eingesetzt wird, werden praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten.
Ebenso werden praktisch die gleichen Ergebnisse erzielt, wenn eine äquivalente Menge Ammoniumhydroxid,
Natriumcarbonat, Bariumhydroxid, Butylumin, Äthanolamin, Benzylamin oder N-Methylmorpholin
anstelle von Kaliumhydroxid und Natriumhydroxid, die in den Beispielen 2 bzw. 4 angegeben
sind, verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von reinem Mono- und Dipropylenglycol aus rohem, durch Epoxydation von Propylen erhaltenem Propylenoxid, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) das rohe Propylenoxid mit einer wäßrigen Base behandelt und so eine Mischung aus Propylenoxid und wäßriger Base erhält,(b) von der Mischung aus Propylenoxid und wäßriger Base das Propylenoxid abtrennt,(c) das abgetrennte Propylenoxid hydrolysiert und so eine wäßrige Propylenglycollösung erhält,(d) das Wasser aus der wäßrigen Propylenglycollösung entfernt und so ein rohes Propylenglycol erhält,(β) das rohe Propylenglycol in eine Destillationszone einführt, das Propylenglycol fraktioniert destilliert, reines Monopropylenglycol als Flüssigkeit an einer mittleren Stelle der Destillationszone von Verunreinigungen, die höher und niedriger als das Monopropylenglycol sieden, abtrennt und so reines Monopropylenglycol erhält und(0 die in Stufe (e) erhaltene hochsiedende Fraktion in eine Destillationszone einführt und durch fraktionierte Destillation reines Dipropylenglycol als Flüssigkeit abtrennt.
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