DE161810C

DE161810C -

Info

Publication number: DE161810C
Application number: DENDAT161810D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 161810 KLASSE 36 d.

in BERLIN.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Entlüftungsvorrichtung für Gebäude. Bei der A^orrichtung ist über einer Dachöffnung ein schlotartiger Aufsatz angeordnet, der in seinem Innern eine Auffangrinne enthält, welche oberhalb der Dachöffnung liegt und diese überdeckt, wodurch das Eindringen von Niederschlägen durch die Dachöffnung in das Gebäude verhütet wird, ohne daß der Austritt

ίο der durch die Dachöffnung entweichenden Gase gehindert wird.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Wände der Auffangrinne drehbar sind und einerseits nach oben zusammengeklappt, andererseits nach unten über die Dachöffnung gelegt werden können. Hierdurch wird ermöglicht, die Auffangrinne gleichzeitig als Verschlußklappe für die Dachöffnung zu benutzen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt dargestellt. Oberhalb der Dachöffnung α ist ein schlotartiger Aufsatz b angebracht, und zwar zweckmäßig derartig, daß, zwischen seinem unteren Rande und den schrägen Dachflächen ein Zwischenraum verbleibt, durch welchen die bei Wind auf der schrägen Dachfläche emporgetriebene Luft in bekannter Weise von unten in den Aufsatz eindringen und so zur Erhöhung des Luftzuges beitragen kann.

Innerhalb des Aufsatzes b befindet sich die Auffangrinne c, welche aus zwei um die Achse g gelenkig drehbaren Wänden e und f besteht. Die Wände e und / sind in ihrer Breite so bemessen, daß sie bei der in der Zeichnung dargestellten Lage, in welcher sie die Auffangrinne bilden, in ihrer Projektion nach unten die Dachöffnung α überdecken, während zwischen ihren oberen Rändern und der Innenwand des Aufsatzes b ein für den Durchtritt der Gase genügender Zwischenraum gelassen ist. Der Aufsatz b verengt sich nach oben etwa bis zur Breite der Dachöffnung a, während der Abstand der beiden oberen Rinnenränder etwas größer ist. Hierdurch wird der von oben in den Aufsatz fallende Regen am Eintritt in die Dachöffnung gehindert, da er entweder in die Auffangrinne c fällt oder, zwischen dieser und der inneren Aufsatzwand hindurchtretend, auf die äußeren Dachflächen gelangt.

An den Rinnenteilen e und f ist je. ein Arm h und i angelenkt. Beide Arme sind an ihren freien Enden durch ein Gelenk k miteinander verbunden und dienen zur Drehung der Rinnenteile mittels des über Leitrollen / geführten Drahtzuges m.

Die mit vollen Strichen dargestellte Lage der Rinnenteile ef wird gewählt, wenn die Entlüftung bei Regenwetter stattfindet, die

Rinne also zum Auffangen des in den Aufsatz fallenden Regenwassers dienen soll. Bei regenfreiem, warmem Wetter dagegen werden die drehbaren Rinnenteile nach oben zusammengeklappt, wodurch infolge Vergrößerung des Durchgangsquerschnitts des Aufsatzes eine stärkere Entlüftung erzielt wird, während die Rinnenteile bei Kälte nach unten gedreht und auf das ' Dach gelegt

ίο werden, so daß sie die Dachöffnung verschließen. Die beiden letztgenannten Arbeitslagen der Rinnenteile e und f sind in der Zeichnung punktiert dargestellt.

Unterhalb der Drehachse g der beiden Rinnenteile e und / und unterhalb der Dachfläche ist eine zweite, schmalere Rinne η angebracht, welche das von der Rinne c aufgefangene Wasser aufnimmt und durch ein Ableitungsrohr ο abführt.

Claims

Pate nt-An sprüch e:

ι. Entlüftungsvorrichtung für Gebäude, bei der in einem über einer Dachöffnung befindlichen schlotartigen Aufsatze eine die Dachöffnung überdeckende Auffangrinne angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (e J) der Auffangrinne (c) drehbar sind, so daß die Rinne je nach der Witterung zusammengeklappt, ausgebreitet oder über die Dachöffnung gelegt werden kann.
2. Ausführungsform der Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der drehbaren Rinnenwände (e J) eine zweite, schmalere Rinne (n) angebracht ist, welche das von der Rinne (c) aufgefangene Niederschlagwasser ableitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.