DE1617775B1 - Verfahren zur Herstellung eines abgeschwächten R¦teln-Lebendvirusimpfstoffes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines abgeschwächten R¦teln-LebendvirusimpfstoffesInfo
- Publication number
- DE1617775B1 DE1617775B1 DE1967R0047176 DER0047176A DE1617775B1 DE 1617775 B1 DE1617775 B1 DE 1617775B1 DE 1967R0047176 DE1967R0047176 DE 1967R0047176 DE R0047176 A DER0047176 A DE R0047176A DE 1617775 B1 DE1617775 B1 DE 1617775B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- virus
- vaccine
- cells
- rubella
- primary
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K39/00—Medicinal preparations containing antigens or antibodies
- A61K39/12—Viral antigens
- A61K39/20—Rubella virus
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K39/00—Medicinal preparations containing antigens or antibodies
- A61K39/12—Viral antigens
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K39/00—Medicinal preparations containing antigens or antibodies
- A61K2039/51—Medicinal preparations containing antigens or antibodies comprising whole cells, viruses or DNA/RNA
- A61K2039/525—Virus
- A61K2039/5254—Virus avirulent or attenuated
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N2770/00—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA ssRNA viruses positive-sense
- C12N2770/00011—Details
- C12N2770/36011—Togaviridae
- C12N2770/36211—Rubivirus, e.g. rubella virus
- C12N2770/36234—Use of virus or viral component as vaccine, e.g. live-attenuated or inactivated virus, VLP, viral protein
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Virology (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Immunology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Mycology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
Description
ι \ ■■': 2 ■" :
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, zur Herstellung Entsprechend der Erfindung wird das Rötelnvirus
eines abgeschwächten Röteln-Lebendvirusimpfstoffes, einer genügenden Zahl von Passagen auf primären
der fähig ist, aktive Immunität gegen Röteln zu be- Kaninchennierengewebskulturen unterworfen, bis die
wirken. : Abschwächung eingetreten ist. Es hat sich gezeigt, daß
Der Ausdruck »abgeschwächtes Lebendvirus«, der 5 die Abschwächung wenigstens 15 Passagen erfordert,
in dieser Beschreibung verwendet wird, bezieht sich auf vorzugsweise zwischen 20 und. 60 Passagen. Diese
einen Rötelnvirus (RV) Stamm, dessen Virulenz durch Passagen werden bei Temperaturen durchgeführt, die
wenigstensl5 aufeinanderfolgende Passagen auf primären 36°C nicht übersteigen.
KaninGhennierengewebskulturen abgeschwächt wurde. Die Dauer jeder Passage liegt vorzugsweise zwischen
KaninGhennierengewebskulturen abgeschwächt wurde. Die Dauer jeder Passage liegt vorzugsweise zwischen
Entsprechend dem im folgenden beschriebenen io 3 und 6 Tagen. Ein Impfstoff wird schließlich aus einer
Verfahren wird ein modifiziertes Virus und damit ein geeigneten Passage auf primären Kaninchennieren-Impfstoff
von hoher Antigenwirkung erhalten, der bei gewebskulturen nach irgendeiner der bekannten
damit geimpften Kindern zu keiner nennenswerten Techniken gewonnen,
unerwünschten Reaktion führt. - / ■ Das Rötelnvirus, das für die Ausführung dieser
unerwünschten Reaktion führt. - / ■ Das Rötelnvirus, das für die Ausführung dieser
Das Auftreten unerwünschter Reaktionen, darunter 15 Erfindung verwendet wird, wird aus einem typischen
insbesondere die mögliche Verbreitung des Virus durch klinischen Fall isoliert, ζ. B. aus einem Kehlkopf abdie
Geimpften, ist eines der Hauptprobleme bei der strich, aus Urin oder aus Gurgelwasser. Die Proben
Entwicklung eines Röteln-Lebendtypimpfstoffs. werden entweder sofort gefroren und bei —60°C
Es ist bekannt, daß neben Komplikationen wie der bis zur Verwendung aufbewahrt oder unmittelbar
Enzephalitis und der thrombocytopenischen Purpura, 20 einem geeigneten Gewebskultursystem inokuliert, z. B.
die ernst, aber sehr selten sind, und auch der Arthritis, primären Nieren Monoschichten von Afrikanischen
die nicht ungewöhnlich, aber im allgemeinen nicht Grünen Meerkatzen (GMN), oder irgendeinem anderen M
ansteckend und von kurzer Dauer ist, die dramatischste Gewebskultursystem, das üblicherweise für solche ^
Komplikation dieser Krankheit von teratogener Natur Isolierungen verwendet wird. Das Vorhandensein des
ist. Röteln sind tatsächlich ein ernstes Problem für 25 Rötelnvirus wird geprüft, indem die Kulturen beispiels-Frauen
im ersten Drittel der Schwangerschaft wegen weise mit einem Enterovirus, wie dem Echovirus 11
des Vorkommens kongenitaler Mißbildungen des oder dem Coxsackievirusy49, am 9. oder 10. Tag
Fötus, Totgeburten oder Abgängen. " ■; nach der Inokulation infiziert werden.
In dieser Hinsicht ist es wesentlich, daß ein Kind, das Durch Verwendung eines spezifischen, aus Kaninchen
einen Röteln-Lebendtypimpfstoff erhält, keine poten- 30 gewonnenen Antiserums gegen einen bekannten
tielle Gefahr für eine schwangere Frau darstellt, mit RV Stamm ist es möglich, das Rötelnvirus durch einen
der es in Berührung kommt. ..._.. spezifischen Neutralisationstest in geeigneten Zellen,
Bis jetzt gab es nur zwei Möglichkeiten, solche wie den GMN Zellen, zu identifizieren. Die Abwesenfötalen
Röteln-Komplikationen zu verhüten: Ent- heit fremderAffenviren wird in GMN Zellen nach Neuweder
verabreichte man große Dosen von Ganima- 35 tralisätion durch spezifisches RV Antiserum geprüft,
globulinen an exponierte Schwangere, oder man setzte das in einem anderen Zellsystem hergestellt wurde,
junge Mädchen den Röteln, aus, bevor sie das gebär- Die primären Kaninchennierenzelllculturen für die
junge Mädchen den Röteln, aus, bevor sie das gebär- Die primären Kaninchennierenzelllculturen für die
fähige Alter erreichten. aufeinanderfolgenden Passagen werden vorzugsweise
Die Verabreichung von Gammaglobulinen wird aus den Nieren von höchstens 3 Wochen alten Tieren
keinesfalls von allen Spezialisten als wirksame Behänd- 40 gewonnen. Ein bevorzugtes Nährmedium für primäre
lungsmethode angesehen. Aus offensichtlichen Grün- Kaninchennierenkulturen ist Hank's Salzlösung, die
denist es auch keine annehmbare Lösung des Problems, mit inaktiviertem Kalbsserum, Lactalbuminhydrolysat
Jugendliche dieser Krankheit auszusetzen. und Tryptosephosphat-Brühe ergänzt ist, aber andere Λ
Überraschenderweise hat man jetzt gefunden, daß bekannte Medien können ebenfalls verwendet werden. \
aufeinanderfolgende Passagen des Rötelnvirus auf 45 Die Inkubationstemperatur ist höchstens 36° C. Die
primären Kaninchennierengewebskulturen (KN) nicht : - aufeinanderfolgenden Passagen werden derart ausgenur
zu einer Abschwächung der Virulenz führt, sondern führt, daß aliquote Teile der überstehenden Flüssigkeit
auch ein Verfahren zur Herstellung eines atigeschwäeh- der VorausgegangenenPassageKaninchennieren-Monoten
Röteln-Lebendimpfstoff virus darstellt, das keine schichten inokuliert werden. Das Virus wird vorzugsnennenswerten
unerwünschten Reaktionen verursacht, so weise zwischen dem 3. und 6. Tag nach der Inolculation
Unter dem oben verwendeten Ausdruck »keine geerntet. Die Titration des geernteten Virus kann nach
nennenswerten unerwünschten Reaktionen« wird nicht der Interferenzmethode in GMN-Kultur-Röhrchen
nur verstanden, daß die Inokulation des erfindungs- ausgeführt werden, unter Verwendung von beispielsgemäßen
Impfstoffes eine Immunität bewirkt, ohne weise Echovirus 11 oder Coxsackievirus^9, wie es
zu den üblichen pathologischen Symptomen regulärer 55 oben für den Isolationsschritt angegeben wurde.
Röteln zu führen, sondern auch, daß bei klinischen Bei einem bestimmten Stand der Passagen, nicht vor
Röteln zu führen, sondern auch, daß bei klinischen Bei einem bestimmten Stand der Passagen, nicht vor
Untersuchungen, die mit dem erfindungsgemäßen der 15. und vorzugsweise zwischen der 20. und der 60
Impfstoff durchgeführt wurden, keine serologische Passage, wird die überstehende Flüssigkeit der ino-
oder virologische Evidenz einer Infektion bei anfälligen kulierten Kulturen entfernt und die Monoschichten
Kontaktpersonen beobachtet wurde. 60 werden mit gepufferter Salzlösung, z. B. mit Eagle's
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung Lösung oder Hank's Lösung, gewaschen und weiter in
eines Impfstoffes gegen Röteln besteht darin, daß man einem Auf bewahrungsmedium inkubiert, z. B. inHank's
einen Rötelnvirusstamm durch mindestens 15 aufein- Lösung, die mit Cäseinhydrolysat ergänzt ist. Nach
anderfolgende Passagen auf primären Kaninchen- einer weiteren dreitägigen Inkubation wird die über-NierengewebeMonoschichtzellkulturenbei28
bis 36° C, 65 stehende Flüssigkeit geerntet und durch Filtration oder
vorzugsweise 34° C, attenuiert und die geernteten Zentrifugation geklärt,
Rötelnviren als Lebendvakzine in bekannter Weise Eine andere Möglichkeit, das Virus zu ernten, bekonfektioniert,
steht darin, die Kultur in dem Aufbewahrungsmedium
einzufrieren, aufzutauen, zu schütteln und anschließend
zu zentrifugieren oder zu filtrieren.
Das geerntete Rötelnvirus mit oder ohne stabilisierenden
Zusatz kann entweder in gefrorenem Zustand, z. B. bei etwa —60°C, oder im gefriergetrockneten Zustand aufbewahrt werden. Der erhaltene Impfstoff
wird subkutan oder intramuskulär verabreicht, wenn nötig nach Wiederauf lösung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein 3 Wochen altes Kaninchen aus einer Zuchtkolonie wird auf die Abwesenheit von pathologischen
Anzeichen hin untersucht und geschlachtet. Beide Nieren werden aseptisch entfernt und in kleine Stücke
geschnitten, die in trypsinhaltiger (2,5 g/l) gepufferter Salzlösung 10 Minuten bei einer Temperatur von 37°C
ständig gerührt werden. Die Flüssigkeit wird abgegossen und durch das gleiche Volumen frischer Trypsinlösung
ersetzt. Die Trypsinbehandlung wird bis zur völligen Auslaugung des Gewebes fortgesetzt, während
die Flüssigkeit von Zeit zu Zeit abgetrennt und die darin suspendierten Zellen zentrifugiert werden.
Der Zellniederschlag wird in Flank's Lösung resuspendiert und erneut zentrifugiert. Dieser letzte Schritt
wird zweimal wiederholt, und der schließlich erhaltene Zellniederschlag wird mit einer Konzentration von
etwa 105 Zellen pro ml in einem Nährmedium suspendiert, das aus Hank's Salzlösung und zugesetztem inaktiviertem
Kalbsserum (10%), Lactalbuminhydrolysat (0,5 7o) und Tryptose-Phosphat-Brühe (0,1 %) besteht.
Aliquote Teile (1 ml) der erhaltenen Zellsuspension mitetwal06Zellenwerdeninl0 Kulturröhrchen (12mm
Durchmesser) gegossen, die leicht schräg gestellt 4 Tage bei 37° C inkubiert werden. Nach dieser Inkubationsperiode
hat sich eine vollständige Monoschicht gebildet. Unmittelbar vor der Virusinokulation wird
das Nährmedium durch das gleiche Volumen eines frischen Nährmediums ersetzt.
Das gleiche Nährmedium wird vor und nach der Virusinokulation verwendet, und jede primäre Kaninchennieren
(KN)-Zellkultur dieses Beispiels wird nach der hier beschriebenen Technik bereitet.
Aliquote Teile (0,1 ml) eines Rötelnvirusstammes, der in primären GMN Kulturen gezüchtet wurde und drei
Passagen in diesem System durchlaufen hat, werden zur weiteren Charakterisierung in primäre KN Kultur-Röhrchen
inokuliert, die in schräger Position bei 340C inkubiert werden.
Am 6. Tag nach der Inokulation wird die überstehende Flüssigkeit geerntet und das geerntete Virus
nach der oben beschriebenen Interferenzmethode identifiziert und titriert.
Der Titer in GMN Zellen nach dieser ersten Passage auf KN Zellen ist ΙΟ2-83 InD50 pro ml.
Aliquote Teile der vereinigten überstehenden Flüssigkeiten der ersten Passage werden in andere primäre
KN Kultur-Röhrehen inokuliert, die bei 34° C inkubiert werden. _
Am 6. Tag nach der Inokulation wird die überstehende
Flüssigkeit geerntet. Das Virus wird titriert, wie es beim Ende der ersten Passage angegeben wurde,
Dieses Verfahren wird bis zur 20. Passage wiederholt,
die Inkubationsdauer jeder einzelnen Passage beträgt
3 bis 5 Tage.
Von der 9. Passage an beobachtet man einen zellschädigenden
Effekt in den primären KN Zellen.
Für die 21. Passage in KN Zellen werden primäre KN Zellkulturen in 500 cm2 Roux-Flaschen hergestellt,
wobei die oben beschriebene Technik verwendet wird.
Nach einer Inkubationsdauer von 3 Tagen bei 360C
erhält man eine vollständige Monoschicht. Die überstehende Flüssigkeit wird abgegossen und durch das
gleiche Volumen des gleichen Nährmediums ersetzt. Mit aliquoten Teilen des Virenmaterials aus der 20.
Passage wird inokuliert.
Nach einer weiteren 6 tägigen Inkubation bei 34° C
ίο wird die überstehende Flüssigkeit abgegossen und
durch das gleiche Volumen an Aufbewahrungsmedium ersetzt, das aus Hank's Lösung besteht, die mit 0,3 %
Caseinhydrolysat ergänzt ist. Nach weiterer 3tägiger Inkubation bei 34° C wird die überstehende Flüssigkeit
geerntet und durch Zentrifugation geklärt.
Proben werden zur Titration, zur Identifizierung und für Sicherheitsteste genommen. Das Virus wird bei
-6O0C gelagert.
Der Virustiter ist 105 InD50 pro ml nach Bestimmung
in primären GMN Zellen mittels der Interferenzmethode.
Dieses Virenmaterial wird dann Sicherheitsuntersuchungen
unterworfen, zu denen die Prüfung auf Abwesenheit von Bakterien und Fremdstoffen gehört.
Hierzu wird es Kaninchen, Hamstern, Meerschweinchen, Mäusen und Affen inokuliert.
Zusätzliche Sicherheitsuntersuchungen werden in verschiedenen Gewebskultursystemen durchgeführt.
Die vorläufige Bestimmung der Wirksamkeit wird durch Inokulation von 103·5 InD50 in Kaninchen und
Affen ausgeführt. Die Serumneutralisations(SN)-teste werden in GMN Zellen durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen I und
II angegeben.
Antikörperbildung in Affen nach intramuskulärer
Inokulation von 103-5 InD50
Serumprobe | Resultate des SN-Testes - | 14* | gegen 30 InD50 | 32* | 45* | |
Affen | vor Inokulation | NB | λ GMN-Zellen | V16 | Vie | |
: | NB | 25* | 1Ae | / 33 | ||
η | V4 | V4 | Vs | NB | . V33 | |
225 | V4 | 1U | V4 | NB | V32 | |
509 | V4 | 1U | Vs | NB | ■7ie | |
611 | 1U | % | /32 | NB | Vie | |
831 | 1U | NB | Vs. | NB | Ve4 | |
619 | 1U | NB | Vs | NB | /32 | |
857 | V1 | NB | V32 | NB | Vs | |
1064 | V4 | Vie | ||||
953 | V4 | |||||
1053 | ||||||
NB = Nicht bestimmt * Tage nach Inokulation
Antikörperbildung in Kaninchen nach
subkutaner Inokulation von 103>5 InD50
subkutaner Inokulation von 103>5 InD50
Kanin- | Serumprobe | Resultate des SN-Testes |
ciic η | vor Inokulation | gegen 30 InD50 |
6o η | in GMN-Zellen | |
1 | V4 | 24 Tage nach Inokulation |
2 | V4 | Vs |
3 | V4 | Vs |
4 | V4 | Vie |
5 | V4 | Vs |
6 | V4 | Vs - |
7 | V4 | Vie |
8 | V4. | Vie |
Vs |
Das Viruspräparat wird in Glasfläschchen verteilt,
von denen jedes 1 ml Flüssigkeit enthält.
Die Fläschchen werden gefriergetrocknet und zugeschmolzen.
Nach Wiederauflösung durch. Zusatz von einem ml
destilliertem Wasser wird der Impfstoff subkutan anfälligen Personeninokuliert, dieEinzeldosenbetragen
dabei etwa 125 InD50.
Resultate einer serologischen Untersuchung an einer Gruppe von 25 seronegativen Kindern (15 wurden
geimpft und 10 Kontrollpersonen lebten in engem Kontakt mit ihnen) sind in Tabelle ΙΠ gegeben.
Von 15 geimpften Kindern hatten 13 einen Anstieg der Antikörper bis auf V32 °der mehr (2 Proben —
bezeichnet mit NB —waren zur Zeit des Testes nicht verfügbar). Keines zeigte klinische Zeichen einer
Infektion. Alle 10 Kontaktpersonen blieben serologisch negativ.
Antikörperbildung in Affen nach
intramuskulärer Inokulation von 102·5 InD50
intramuskulärer Inokulation von 102·5 InD50
Affen η |
Serumprobe vor Inokulation |
Resultate des SN-Testes gegen 10 InD50 in GMN-Zellen |
39* |
25* | NB | ||
1098 | < 1Ii - | Vs | NB |
1091 | <7* | Vs | Vs |
919 | <% | Vs | Vie |
943 | ■ < 1U | Vie |
Tage nach Inokulation
Tabelle ΠΙ
Serologische Untersuchung, ausgedrückt durch seroneutralisierenden Antikörper
Personen | Alter (Jahre) |
Prohe vor Impfung |
Status | 56 Tage ■ nach Impfung |
S. M. | 2V2 | <4 | V | 32 |
V. S. | 2 | <4 | V | >32 |
M. L | 2 | <4 | V | >32 |
N. R. | 2 | <4 | V | 32 |
H.A. | 1 | <4 | V | >32 |
DB. G. | 2 | <4 | C | <4 |
VN. L. | 2 | <4 | C | <4 |
R. F. | 2 | <4 | V | > 32 |
B. D. | 2 | <4 | C | <4 |
LA. | IV. | <4 | C | <4 |
V.M. | 1 | <4 | V | >32 |
E. P. | 1 | <4 | V | >32 |
L. T. | 1 | <4 | C | <4 |
CC. | 1 | <4 | V | >32 |
A. M. | 1 | <4 | V | >32 |
R. O. | 1 | <4. | C | <4 |
L. A. | 2 | <4 | V | NB |
D. A. | 2 | <4 | C | <4 |
G. O. | 2x/2 | <4 | C | <4 |
M. A. | 2V2 | <4 | V | NB |
LA. | 1 | <4 | C | <4 |
P.A. | 2V2 | <4 | V | >32 |
D.B. | 3V2 | <4 | V | 32 |
GB. K. | 5 | <4 | V | 8 |
GB. F, | 4 | <4 | C | <4 |
V = Geim | Dft C = | : Kontakt |
Ausgehend von dem Virenmaterial der 21. Passage bei 34° C (Beispiel I)- werden 9 weitere aufeinanderfolgende
Passagen in primären KN Zellkulturen bei 28° C ausgeführt, einschließlich des letzten Schrittes
der Impf stoff bereitung.
Der erhaltene Impfstoff wird Sicherheitstesten unterworfen
und zur Wirksamkeitsbestimmung Affen und Kaninchen inokuliert.
Resultate sind in den folgenden Tabellen V und VI
wiedergegeben.
Tabelle V
Antikörperbildung in Affen nach
Antikörperbildung in Affen nach
intramuskulärer Inokulation von IO2·0 InD50
Affen η |
Serumprobe vor Inokulation |
Resultate des SN-Testes gegen 10 InD50 in GMN-Zellen |
39* Vie Vs |
35 1003 977 |
< 1U ■ | 25* Vs 8 |
40
45
Antikörper in Kaninchen nach
intramuskulärer Inokulation von 10?<° InD50
intramuskulärer Inokulation von 10?<° InD50
Kanin chen η |
Serumprobe vor Inokulation |
Resultate des SN-Testes gegen 10InD50 in GMN-Zellen |
29 30 31 32 33 |
<v4 <V4 <V4 <7* <V4 |
26* 7s 7* 7ie 7s 7* |
55 Tage nach Inokulation
B e i s p i e 1 4
Es wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, vorgegangen,
die Passagen^WefSen jedoch bis zur 51. Passage in
Es wurde,wie in Beispiel !beschrieben, vorgegangen, 60 primären "KN Zellkulturen fortgesetzt. Das letzte
die Passagen werden jedoch bis zur 30. Passage in Aufbewährungsmedium besteht aus Hank's Lösung,
B e i s ρ i e 1 2
primären KN Zellkulturen fortgesetzt.
Hieraus wird ein Impfstoff hergestellt, der den in Beispiel 1 beschiiebenen Sicherheitstesten unterworfen
wird.
Die Wirksamkeit des Präparates wird an Tieren (Affen) getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV
wiedergegeben.
die mit 0,3 °/0 Caseinhydrolysat ergänzt ist und 50 meg
Chloramphenicol pro ml enthält.
Nach 9tägiger Inkubation bei 34° C wird die überstehende
Flüssigkeit geerntet, durch Zentrifugation geklärt und mit dem gleichen Volumen einer stabilisierenden
Lösung vermischt, die pro Liter destillierten Wassers 30 g Kaliumglutamat, 200 g Saccharose und
ϊ 617
50 mg Chloramphenicol enthält. Die Mischung wird in Portionen von je 1 ml in Glasflaschen verteilt.
Die Flaschen werden anschließend gefriergetrocknet und zugeschmolzen.
Nach Wiederauflösung mittels Zusatz von 1 ml destilliertem Wasser wird der Impfstoff subkutan 65
seronegativen Personen inokuliert. Die Titration der Einzeldosen reicht dabei bis etwa 102·6 InD50 in GMN
Zellen oder 103·7 PBU (Plaquebildende Einheiten) in
KN13 Zellen. Eine Gruppe von 30 seronegativen j ο
Kindern wurde 6 Wochen lang in engem Kontakt mit den geimpften gehalten.
Eine serologische Untersuchung der Gruppe der 65 geimpften Personen ergab, daß alle bis auf einen mit
einem mittleren Antikörper-Titer von 1I128I) bestimmt
im HAH (Haemagglutinationshemmung) Test, auf den Impfstoff reagiert hatten. Keine der Personen zeigte
klinische Zeichen einer Infektion. Alle 30 Kontaktpersonen
blieben serologisch negativ.
20
Es wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, vorgegangen,
die Passagen werden jedoch bis zur 61. Passage in primären KN Zellkulturen fortgesetzt. Das letzte
Aufbewahrungsmedium besteht dabei aus Hank's Lösung, die mit 0,3 % Caseinhydrolysat ergänzt ist und
pro ml 50 meg Chloramphenicol enthält.
Nach 9tägiger Inkubation bei 34° C wird die überstehende Flüssigkeit geerntet, durch Zentrifugation
geklärt und mit dem gleichen Volumen einer stabilisierenden Lösung vermischt, die 30 g Kaliumglutamat,
g Saccharose und 50 mg Chloramphenicol pro Liter destillierten Wassers enthält. Die Mischung wird
in Portionen von je 1 ml in Glasflaschen verteilt.
Die Flaschen werden gefriergetrocknet und zugeschmolzen. Nach Wiederauflösung mittels Zugabe von
ml destilliertem Wasser wird der Impfstoff seronegativen Personen subkutan inokuliert. Die Titration der
Einzeldosen reicht dabei bis etwa 102>83 InD50 in
GMN Zellen oder 103-9 BPBU in KN 13 Zellen.
Eine serologische Untersuchung einer Gruppe von 7 seronegativen Personen ergab, daß alle mit einem mittleren
Titer von 1J'64 nach dem HAH Test auf den
Impfstoff reagiert hatten.
Niemand zeigte klinische Zeichen einer Infektion.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Impfstoffes gegen Röteln, dadurch,, .gekennzeichnet,
daß man einen Rötelnvirusstamm durch mindestens 15 aufeinanderfolgende Passagen auf
primären Kaninchen-Nierengewebe Monoschichtzellkulturen bei 28 bis 36° C, vorzugsweise bei 34° C,
attenuiert und die geernteten Rötehiviren als Lebendvakzine in bekannter Weise konfektioniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der aufeinanderfolgenden
Passagen auf primären Kaninchen-Nierengewebekulturen zwischen etwa 20 und etwa 60 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer jeder der aufeinanderfolgenden
Passagen 5 Tage nicht übersteigt.
009543/326
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB47399/66A GB1135987A (en) | 1966-10-21 | 1966-10-21 | Attenuated live rubella virus vaccine and method of production |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1617775B1 true DE1617775B1 (de) | 1970-10-22 |
Family
ID=10444820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967R0047176 Pending DE1617775B1 (de) | 1966-10-21 | 1967-10-19 | Verfahren zur Herstellung eines abgeschwächten R¦teln-Lebendvirusimpfstoffes |
Country Status (19)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3686394A (de) |
AT (1) | AT279038B (de) |
BE (1) | BE705342A (de) |
BR (1) | BR6794003D0 (de) |
CA (1) | CA956232A (de) |
CH (1) | CH477553A (de) |
CY (1) | CY635A (de) |
DE (1) | DE1617775B1 (de) |
DK (1) | DK121619B (de) |
ES (1) | ES345972A1 (de) |
FI (1) | FI43625B (de) |
FR (2) | FR1548489A (de) |
GB (1) | GB1135987A (de) |
IL (1) | IL28696A (de) |
LU (1) | LU54664A1 (de) |
NL (1) | NL148799B (de) |
NO (1) | NO125776B (de) |
SE (1) | SE341451B (de) |
YU (1) | YU31804B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2129777C3 (de) * | 1971-06-16 | 1982-04-15 | Takeda Chemical Industries, Ltd., Osaka | Verfahren zur Herstellung eines stark ageschwächte Rötelviren enthaltenden Impfstoffes |
FR2505657A1 (fr) * | 1981-05-13 | 1982-11-19 | Pasteur Institut | Perfectionnements apportes aux agents de stabilisation de virus vivants pour la preparation de vaccins, et vaccins stabilises contenant lesdits agents de stabilisation |
US8460680B2 (en) * | 2009-04-24 | 2013-06-11 | National Health Research Institutes | Polyvalent chimeric rubella virus-based vaccines |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3401084A (en) * | 1965-07-29 | 1968-09-10 | Merck & Co Inc | Rubella vaccine and its preparation |
-
1966
- 1966-10-21 GB GB47399/66A patent/GB1135987A/en not_active Expired
-
1967
- 1967-09-29 IL IL28696A patent/IL28696A/en unknown
- 1967-10-05 CA CA001,858A patent/CA956232A/en not_active Expired
- 1967-10-11 ES ES345972A patent/ES345972A1/es not_active Expired
- 1967-10-11 US US674650A patent/US3686394A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-10-12 LU LU54664D patent/LU54664A1/xx unknown
- 1967-10-13 CH CH1432067A patent/CH477553A/fr not_active IP Right Cessation
- 1967-10-17 FI FI2788/67A patent/FI43625B/fi active
- 1967-10-18 FR FR1548489D patent/FR1548489A/fr not_active Expired
- 1967-10-18 BR BR194003/67A patent/BR6794003D0/pt unknown
- 1967-10-18 FR FR124840A patent/FR7321M/fr not_active Expired
- 1967-10-18 YU YU2034/67A patent/YU31804B/xx unknown
- 1967-10-19 DE DE1967R0047176 patent/DE1617775B1/de active Pending
- 1967-10-19 AT AT946167A patent/AT279038B/de not_active IP Right Cessation
- 1967-10-19 BE BE705342D patent/BE705342A/xx not_active IP Right Cessation
- 1967-10-19 NL NL676714223A patent/NL148799B/xx not_active IP Right Cessation
- 1967-10-19 NO NO170199A patent/NO125776B/no unknown
- 1967-10-20 DK DK525067AA patent/DK121619B/da not_active IP Right Cessation
- 1967-10-20 SE SE14398/67A patent/SE341451B/xx unknown
-
1972
- 1972-03-07 CY CY63572A patent/CY635A/xx unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH477553A (fr) | 1969-08-31 |
CY635A (en) | 1972-03-07 |
AT279038B (de) | 1970-02-25 |
YU203467A (en) | 1973-06-30 |
US3686394A (en) | 1972-08-22 |
IL28696A (en) | 1971-12-29 |
DK121619B (da) | 1971-11-08 |
BR6794003D0 (pt) | 1973-02-22 |
YU31804B (en) | 1973-12-31 |
BE705342A (de) | 1968-03-01 |
GB1135987A (en) | 1968-12-11 |
NO125776B (de) | 1972-10-30 |
NL148799B (nl) | 1976-03-15 |
ES345972A1 (es) | 1968-12-01 |
FR1548489A (de) | 1968-12-06 |
FI43625B (de) | 1971-02-01 |
LU54664A1 (de) | 1967-12-12 |
NL6714223A (de) | 1968-04-22 |
CA956232A (en) | 1974-10-15 |
FR7321M (de) | 1969-10-06 |
SE341451B (de) | 1971-12-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68926300T2 (de) | Neues virus, verantwortlich für die infektiöse erkrankung der bursa fabricius | |
DE2516274C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines abgeschwächten Zytomegalie-Virus-Impfstoffes | |
DE2713371A1 (de) | Impfstoff gegen die rhinotracheitis der katze und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2555169C2 (de) | ||
DE1617775B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines abgeschwächten R¦teln-Lebendvirusimpfstoffes | |
DE2362067A1 (de) | Verfahren zur herstellung nicht-pathogener, infektioeser rinder-rhinotracheitisvirusstaemme und diese virusstaemme enthaltende lebendvakzine | |
DE1617775C (de) | Verfahren zur Herstellung eines ab geschwächten Röteln Lebendvirusimpfstof fes | |
von Zeipel | Isolation of viruses of the Russian spring-summer encephalitis-louping ill group from Swedish ticks and from a human case of meningoencephalitis | |
DE69029145T2 (de) | Für die infektiöse erkrankung der bursa fabricius verantwortlicher virus | |
DE60038557T2 (de) | Assay | |
DE2805311A1 (de) | Respiratorische synzytial-vakzine | |
DE2521460A1 (de) | Verfahren und mittel zur diagnose von brucella canis infektionen | |
DE3740182C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Mutantenstamms von Bordetella bronchiseptica, der für einen Impfstoff für den Schutz von B. bronchiseptica-Infektionen nützlich ist, und daraus hergestellter AR-Impfstoff | |
DE2162013C3 (de) | Tollwut-Lebendimpfstoff, Verfahren zu seiner Herstellung nd seine Verwendung bei der Bekämpfung von Tollwut | |
Weller et al. | Biological characteristics of rubella virus as assayed in a human amnion culture system | |
DE2111120C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Rubella-Virus-Hämagglutinationsantigen | |
Sharpe | Effect of temperature on the multiplication of foot-and-mouth disease virus in suspensions of kidney cells of the pig | |
Hennessen | Die serologische Diagnostik der Viruserkrankungen des Menschen | |
DE3779444T2 (de) | Impfstoff gegen herpes simplex. | |
DE2225548B2 (de) | Intravenös verträglicher Impfstoff gegen Staupe- und Hepatits contagiosa canis | |
DE1941709C3 (de) | Verfahren zur enzymatischen Vermehrung von informatorischer Ribonucleinsäure | |
DE2734660A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines myxomatose-impfstoffs | |
CH633825A5 (en) | Preparation of sub-units of the inner capsid of the rotavirus | |
AT216670B (de) | Verfahren zur Herstellung einer verbesserten Hundestaupevirusvaccine | |
Wu et al. | A Simplified Technique for the Study of Pneumococcus Growth Inhibition |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant |