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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktstück, bei dem das eine
Ende eines federnden Kontaktarmes auf einer aus Isoliermaterial bestehenden Platte
angeordnet ist und das andere Ende durch einen Durchbruch der Platte eine :darunter
befindliche Nockenbahn oder Nockenscheibe abtastet und bei Betätigung :durch einen
Nocken zwei an der Platte angeordnete Leiterbahnen elektrisch miteinander verbindet,
wobei der Kontaktarm einen Kontakt aufweist, der mit einem auf der Platte befestigten,
mit einer Leiterbahn verbundenen Gegenkontakt zusammenwirkt.
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Es ist aus der USA: Patentschrift 2 570 960 ein Drehschalter bekannt,
bei dem ein drehbarer Schaltarm wahlweise zwei einander gegenüberliegende Kontakte
einer ringförmigen Kontaktanordnung elektrisch miteinander verbindet. Der Schaltarm
ist elektrisch isoliert auf einem in einer Platte gelagerten Zapfen befestigt. Die
Kontakte sind durch die Platte hindurch mit Leiterbahnen elektrisch verbunden. Es
ist ferner aus der USA.-Patentschrift 3 085 139 ein Kontaktstück bekannt,
bei dem in einer öffnung einer Platte zwei rechtwinklig von der Platte abstehende
Kontaktarme angeordnet sind. Die Kontaktarme weisen zur Befestigung in der Platte
jeweils eine U-förmige Abwinkelung an der Plattenvorderseite und ein Spreizelement
auf, welches sich auf einer Leiterbahn an der Plattenrückseite abstützt und mit
ihr verlötet ist. In den einander gegenüberliegenden U-förmigen Abwinkelungen ist
ein Distanzstück eingeschoben. Das Kontaktstück ist durch die relativ komplizierte
Ausbildung und Anordnung der Kontaktarme teuer und ermöglicht keine flache Bauweise.
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Aus der deutschen Auslegeschrift 1166 892 ist eine Vorrichtung
zur Schaltung von Stromkreisen bekannt, bei der diese Nachteile vermieden werden.
Auf einer Platte ist ein federnder Kontaktarm mittels eines Nietes befestigt und
tastet mit einer an seinem freien Ende angeordneten Nase durch einen Durchbruch
in der Platte die Schaltnocken einer sich drehenden Scheibe ab. Ein am Kontaktarm
befestigter Kontakt liegt in der Ruhestellung an einem auf :der Platte befestigten
Gegenkontakt auf. Letzterer ist mit einer metallischen Brücke verbunden, die unter
dem Kontaktarm auf der dem Kontaktarm zugewandeten Plattenseite angeordnet ist.
Elektrische Anschlüsse sind an der Brücke und am auf der Platte befestigten Ende
des Kontaktarmes vorgesehen. Nachteilig ist bei mehreren Kontaktarmen und Brücken,
daß zur Schaltung von großen Leistungen, vie z. B. 16 Ampere bei 220 Volt die Brücken
nicht unter den Kontaktarmen angeordnet werden können, da die Gefahr von Stromüberschlägen
besteht. Um dies zu vermeiden, müssen längere und damit teuere Leiterbahnführungen
vorgenommen werden. Auch ist die Montage der Kontaktarme und Kontakte durch Niete
teuer.
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Zur Schaltung von großen elektrischen Leistungen sind auch die aus
dem deutschen Patent 1188 698 bekannten Kontaktstücke nicht geeignet, da
bei mehreren Kontaktstücken die Leiterbahnen auch hier nur zwischen den Kontaktarmen
und der Platte anzuordnen sind und dadurch ebenfalls die Gefahr von Stromüberschlägen
besteht.
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Schließlich ist aus dem deutschen Patent 1199 369 -ein Kontaktstück
bekannt, dessen federnd gelagertes Ende durch eine Platte hindurch auf einer unterhalb
der Platte, auf einer zweiten Platte befindlichen Leiterbahn einer gedruckten Schaltung
aufliegt. Am Kontaktarm ist in der Nähe des anderen Endes ein Kontakt angeordnet,
der mit einer auf der ersten Platte befindlichen Leiterbahn zusammenwirkt. Der Nachteil
dieser Anordnung ist, daß das Kontaktstück keine Befestigung hat und das federnde
Element; welches den Andruck des Kontaktstückes an die breiten Leiterbahnen bewirkt,
gleichzeitig auch die Führung des Kontaktstückes übernehmen muß. Dies ist jedoch
nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit hinsichtlich einer guten Kontaktgabe an
den Leiterbahnen möglich. Deshalb müssen noch zusätzliche Führungen vorgesehen werden.
wodurch sich das Kontaktstück wiederum verteuert und außerdem eine größere Bauhöhe
und/oder Bautiefe erhält.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine aus Kontaktstück und
Platte bestehende, platzsparende Baugruppe zu schaffen, die zur Vermeidung von Stromüberschlägen
auch bei Leistungen von beispielsweise 16 Ampere bei 220 Volt eine einfache und
zu den Kontaktarmen stromüberschlagssichere Leiterbahnführung aufweist. Weiterhin
soll eine rationelle mechanische und elektrische Montage der einzelnen Teile der
Baugruppe auf der Platte möglich sein. Schließlich soll die Baugruppe bei der Montage
von Programmschaltwerken ohne Justierarbeiten einsetzbar sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Leiterbahnen
auf der dem Kontaktarm abgewandten Seite der Platte angeordnet sind und das federnd
gelagerte Ende des Kontaktarmes und der Gegenkontakt durch die Platte hindurch elektrisch
leitend mit Leiterbahnen verbunden sind.
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Diese Anordnung hat .den Vorteil, daß das Kontaktstück bei flacher
Bauweise stromüberschlagssicher ist, aus wenigen einfachen Teilen besteht, die im
Tauchlötverfahren sicher und schnell auf der Platte befestigt und gleichzeitig mit
den Leiterbahnen elektrisch verbunden werden können.
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Gemäß einer ersten Ausführungsmöglichkeit der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Kontaktarm des Kontaktstückes flachliegend auf der Platte befestigt ist
und aus federndem Material besteht.
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Es ist aber auch möglich, das Kontaktstück gemäß einer zweiten, bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung so auszubilden, daß der Kontaktarm des Kontaktstückes
in einem geschlitzten Verbindungsstück, welches durch idie Platte hindurchragt,
beweglich gelagert ist und daß ein an der Platte befestigtes federndes Element vorhanden
ist, welches den Kontaktarm in seiner Ruhestellung hält. Vorteilhaft kann bei dieser
Ausführungsform der Querschnitt des Kontaktarmes jeweils entsprechend der zu übertragenden
elektrischen Leistung gewählt werden, ohne ,daß .dadurch die Anprakxaft an -den
Kontakten oder an der Nockenscheibe wesentlich .geändert wird.
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Im folgenden söll die Erfindung an Hand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert werden. Es Wgt F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung in Draufsicht, F i g. 2 dieses Ausführungsbeispiel m einem Schnitt entlang
der Linie II-11 in F i g. 1, F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
ebenfalls in Draufsicht, und F i g. 4 dieses Ausführungsbeispiel in einem Schnitt
entlang der Linie IV-IV der F i g. 3.
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In F i g. 1 und 2 ist die Platte, auf der das
Kontaktstück
befestigt ist, mit 1 bezeichnet. Auf der Rückseite dieser Platte sind die Leiterbahnen
der gedruckten Schaltung vorgesehen. Das Kontaktstück enthält -einen aus federndem
Material bestehenden Kontaktarm 2, welcher mit seinem einen Ende mit zwei Befestigungslaschen
3 a und 3 b durch entsprechende Schlitze der Platte 1 hindurchragt und auf
der Unterseite der Platte im Bereich einer Leiterbahn 4 verlötet ist. Außerdem ist
an diesem Ende des Kontaktarmes eine Lötfahne 5 zum Befestigen des elektrischen
Anschlusses vorgesehen. Am anderen Ende des Kontaktarmes befindet sich eine Abtastspitze
6, welche durch einen Schlitz 7 der Platte 1 hindurchragt und eine unter der Platte
1 angeordnete Nockenbahn 8 abtastet. Schließlich ist an dem Kontaktarm 2, verzugsweise
in der Nähe der Abtastspitze 6, ein Kontakt 9 vorgesehen, welcher in der Ruhestellung
des Kontaktarmes 2, also bei nicht angehobener Abtastspitze 6, auf einem Gegenkontakt
10 aufliegt. Dieser Gegenkontakt ragt durch die Platte 1 hindurch und ist
auf der Rückseite dieser Platte mit einer zweiten Leiterbahn 11 verlötet.
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In den F i g. 3 und 4 ist das Kontaktstück auf einer Platte 21 gelagert.
Der Kontaktarm 22 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel nicht aus einem federnden,
sondern aus einem starren Material und ist mit seinem einen Ende in einem an seiner
Oberseite geschlitzten Drehteil 23 beweglich gelagert. Dieses Drehteil 23
ragt durch eine Öffnung in der Platte 21 hindurch und ist auf deren Rückseite im
Bereich einer Leiterbahn 24 derart vernietet, daß eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen diesen beiden Elementen entsteht. Als federndes Element dient bei diesem
Ausführungsbeispiel ein Federstahlstück 25, welches mit seinem einen Ende an dem
Drehteil 23
befestigt ist und mit seinem anderen Ende über zwei hochgebogene
Laschen 26 in entsprechende Nasen 27 des Kontaktarmes 22 eingehängt ist. Das andere
Ende des Kontaktarmes ist wieder als Abtastspitze 28 ausgebildet, welche
durch einen Schlitz 29 in der Platte 21 hindurchragt und die Nocken einer
Nokkenbahn oder Nockenscheibe 30 abtastet. Schließlich ist an dem Kontaktarm wieder
ein Kontakt 31 angeordnet, welcher in der Ruhestellung des Kontaktarmes 22 auf einem
Gegenkontakt 32 aufliegt. Letzterer ragt durch die Platte 21 hindurch und steht
auf deren Unterseite mit einer Leiterbahn 33 in elektrisch leitende Verbindung.