DE19721932C1 - Elektrischer Schalter - Google Patents
Elektrischer SchalterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches konzipierten elektrischen Schalter aus.
Solche elektrischen Schalter sind in der Regel dafür vorgesehen, die Ein- und
Ausschaltung eines oder mehrerer Stromkreise bzw. die Umschaltung von einem
auf einen anderen Stromkreis zu bewerkstelligen. Derartige elektrische Schalter
werden in vielen Bereichen der Technik eingesetzt. In einem Kraftfahrzeug können
durch solche elektrische Schalter z. B. die verschiedenen Funktionen der
Beleuchtungsanlage, der Fahrtrichtungsanzeigeanlage, der Scheibenwischeranlage
usw. ein- bzw. ausgeschaltet werden. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen sollen
solche elektrischen Schalter den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht
werden. Bei immer kleinerem zur Verfügung stehendem Bauraum soll gleichzeitig
die Funktionsdichte und die Funktionssicherheit erhöht und sollen die Kosten
verringert werden.
Ein dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechender elektrischer Schalter ist
durch die DE-AS 11 38 451 und die DE 42 04 372 A1 bekanntgeworden. Solche
bekanntgewordenen elektrischen Schalter weisen in ihrem Gehäuse mehrere im
wesentlichen langgestreckte Schaltfedern auf, deren freie Endbereiche jeweils
zumindest einem elektrischen Gegenkontaktteil zugeordnet sind. Zur Beeinflussung
der Schaltfedern stehen diese mit einem im Gehäuse beweglich gelagerten
Schaltstück in Wirkverbindung. Ein Endbereich bzw. Endstück der langgestreckten
Schaltfedern ist jeweils zur Stromführung dauerhaft kontaktgebend an einem
elektrischen Leiter befestigt. Die stromzuführende, dauerhafte Verbindung wird
dabei z. B. stoffschlüssig durch Löten, Schweißen, usw. oder formschlüssig durch
Nieten, Stauchen usw., hergestellt. Diese Art der Verbindung ist aber in ihrer
Herstellung nicht nur aufwendig, sondern beeinträchtigt oftmals auch die
Funktionssicherheit eines solchen elektrischen Schalters.
Desweiteren ist durch die DE 36 44 212 A1 ein elektrischer Schalter
bekanntgeworden, welcher zumindest eine im Gehäuse gelagerte, im wesentlichen
langgestreckte Schaltfeder aufweist. Der erste Endbereich der Schaltfeder steht zur
Herstellung eines dauerhaften elektrischen Anschlusses mit einem elektrischen
Leiter in Verbindung. Der freie Endbereich der Schaltfeder ist einem elektrischen
Gegenkontaktteil zugeordnet und ist durch ein beweglich im Gehäuse gelagertes
Schaltstück ausgehend von einer definierten Ruhestellung in eine Arbeitsstellung
bringbar. Ausgehend von ihrem freien Endbereich weist die Schaltfeder einen
ersten Schenkelabschnitt auf, der einstückig in einen hakenförmig gebogenen
Zwischenbereich übergeht. An diesen schließt sich wiederum ein langgestreckter
zweiter Schenkelabschnitt an, der im wesentlichen parallel zum ersten
Schenkelabschnitt verläuft, sowie in Richtung auf den freien Endbereich
zurückgeführt ist.
Außerdem ist durch die DE-D 46 36 VIII d/21c-23.2. 1956 ein Verfahren zur
Herstellung von federnden elektrischen Kontakten bekanntgeworden. Durch dieses
Verfahren ist es möglich, die verschiedensten Kontaktfederformen herzustellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen
Schalter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, dessen Schaltfeder bzw.
Schaltfedern bei Sicherstellung einer hohen Funktionszuverlässigkeit auf besonders
einfache Art und Weise dauerhaft zur Stromzuführung an einen zugehörigen
elektrischen Leiter anschließbar ist bzw. sind.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale gelöst.
Bei einem solchermaßen ausgebildeten elektrischen Schalter ist besonders
vorteilhaft, daß auf einfache Art und Weise zumindest teilfunktionsfähige,
vorprüfbare Grundbaugruppen entstehen, die selbst dann eine kostengünstige
Herstellung des elektrischen Schalters bzw. elektrischen Schaltgerätes
ermöglichen, wenn dieses in einer großen Anzahl von Funktionsvarianten
auszuliefern ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles sei der erfindungsgemäße Gegenstand näher
erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 prinziphaft die Seitenansicht eines elektrischen Schalters im Schnitt
Fig. 2 prinziphaft die Draufsicht eines elektrischen Schalters gemäß Fig. 1.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, besteht ein solcher elektrischer Schalter im
wesentlichen aus einem beweglich im Gehäuse gelagerten Schaltstück 1, welches
über ein nicht dargestelltes Betätigungsorgan in mehrere Schaltstellungen bringbar
ist, aus mehreren ortsfest im Gehäuse gelagerten Gegenkontaktteilen 2, sowie aus
zumindest einer durch das Schaltstück 1 beeinflußbaren beweglich im Gehäuse
gehaltenen Schaltfeder 3.
Wie desweiteren aus Fig. 1 und Fig. 2 hervorgeht, weist jede der beiden
Schaltfedern 3 jeweils ausgehend von ihrem freien Endbereich 4 einen
langgestreckten ersten Schenkelabschnitt 5 auf. Einstückig geht der erste
Schenkelabschnitt 5 in einen hakenförmig gebogenen Zwischenabschnitt 6 über. An
den Zwischenabschnitt 6 wiederum schließt sich einstückig ein langgestreckter
zweiter Schenkelabschnitt 7 an. Der zweite Schenkelabschnitt 7 verläuft im
wesentlichen parallel zum ersten Schenkelabschnitt 5 und ist in Richtung auf
dessen freien Endbereich 4 zurückgeführt. Zur Herstellung einer dauerhaften
elektrischen Verbindung kommt das Endstück 14 des zweiten Schenkelabschnittes
7 unter Federspannung auf einer flächig ausgebildeten Kontaktstelle 8 eines
elektrischen Leiters zur Anlage, der als Stromzuführung für die zugeordnete
Schaltfeder 3 dient. Die zur dauerhaften elektrischen Verbindung notwendige, eine
sichere Kontaktierung bewirkende Federkraft wird durch den hakenförmig
gebogenen Zwischenabschnitt 6 erzeugt, der zur Abstützung mit seiner dem
Schaltstück 1 abgewandten Seite an einem Anschlag 9 zur Anlage kommt.
Der zur Stromzuführung dienende elektrische Leiter ist mit seiner Kontaktstelle 8
Bestandteil einer z. B. in Insert-Technik hergestellten Sockelplatte 10, welche auch
die den beiden Schaltfedern 3 zugeordneten Gegenkontaktteile 2 umfaßt. Jeder
Schaltfeder 3 sind zwei Gegenkontaktteile 2 zugeordnet. Sowohl die
Gegenkontaktteile 2, als auch der elektrische Leiter sind mit ihrem freien Ende aus
dem Gehäuse des Schalters herausgeführt und sind jeweils zum Anschluß eines
Steckverbinders als Steckanschluß ausgebildet. Die beiden Schaltfedern 3 sind
ausgehend von ihrer definierten mittleren Ruhestellung jeweils in eine definierte
obere und untere Arbeitsstellung (gestrichelt dargestellte Kontur) bringbar. Zu
diesem Zweck wird das Schaltstück 1 mittels eines - der Einfachheit halber nicht
dargestellten Betätigungshebels - um seine Drehachse verschwenkt. Durch das
Verschwenken des Schaltstückes 1 wirken die beiden daran angeformten
Steuerkurven 11 entsprechend auf die beiden, zwischen den Schaltfedern 3 und
dem Schaltstück 1 positionierten Ansteuerelementen 12 ein. Jedes
Ansteuerelement 12 ist quer zur Erstreckungsrichtung der zugehörigen Schaltfeder
3 verschiebbar in einem Führungsblock 13 gelagert und ist durch die Geometrie der
zugehörigen Steuerkurve 11 in mehrere verschiedene Positionen verstellbar. Durch
die Verstellung der Ansteuerelemente 12 gelangt wiederum die zugehörige
Schaltfeder 3 in ihre definierte mittlere Ruhestellung bzw. in ihre obere oder untere
Arbeitsstellung. Die beiden Steuerkurven 11 des Schaltstückes 1 sind derart
ausgebildet, daß über den gesamten Verstellweg des Schaltstückes 1 das eine
Ansteuerelement 12 nur dreimal und das andere Ansteuerelement 12 fünfmal
betätigt wird.
Weil die mit dem Anschlag 9 versehene Aufnahmetasche und der Führungsblock 13
einstückig an der Sockelplatte 10 vorhanden sind, ist auf einfache Art und Weise
eine in ihren Funktionen vorprüfbare Grundbaugruppe für einen elektrischen
Schalter entstanden. Durch ihren kompakten Aufbau ist die vorprüfbare
Grundbaugruppe auf einfache Art und Weise in einen Schalter bzw. ein Schaltgerät
zu integrieren. Die Grundbaugruppe umfaßt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei Schaltfedern 3, zwei mit Kontaktstellen 8 versehene
elektrische Leiter und vier Gegenkontaktteile 2. Ein elektrischer Schalter bzw. ein
elektrisches Schaltgerät kann eine einzige oder aber bei funktionsbedingtem
Bedarf, auch mehrerer solcher Grundbaugruppen beinhalten.
Die beiden Schaltfedern 3 sind jeweils über ihren Zwischenabschnitt 6 mit Spiel in
der zugehörigen Aufnahmetasche des Sockelteiles 10 gehalten. Jede
Aufnahmetasche umfaßt den mit dem Zwischenabschnitt 6 zusammenwirkenden
Anschlag 9, so daß die Schaltfedern 3 zur Herstellung einer funktionstüchtigen
Grundbaugruppe lediglich in das Sockelteil 10 einzuschieben sind. Gleichzeitig mit
dem Einschieben der Schaltfedern 3 in ihre Aufnahmetasche wird automatisch die
zur dauerhaften Stromführung notwendige Verbindung zu der entsprechenden
Kontaktstelle 8 des elektrischen Leiters hergestellt. Dies ist deshalb der Fall, weil
die Schaltfedern 3 automatisch mit dem Einschieben mit ihrem Endstück 14 ihres
zweiten Schenkelabschnittes 7 unter der vom Zwischenabschnitt 6 erzeugten
Federspannung an der Kontaktstelle 8 zur Anlage kommt.
Weil die beiden Schaltfedern 3 mit Spiel in der Aufnahmetasche des Sockelteiles 10
gehalten sind, ist außerdem gewährleistet, daß die Schaltfedern 3 einen Überhub
(punktiert dargestellte Kontur) ausführen können. Beim Überhub wird der
Zwischenabschnitt 6 durch das Ansteuerelement 12 vom Anschlag 9 abgehoben, so
daß jede Schaltfeder 3 auch dann eine für eine einwandfreie Kontaktierung
notwendige Kontaktkraft erzeugt, wird diese in ihre untere Arbeitsstellung überführt.
Claims (12)
1. Elektrischer Schalter mit zumindest einer im Gehäuse gelagerten, im
wesentlichen langgestreckten Schaltfeder, deren erster Endbereich zur Herstellung
eines dauerhaften elektrischen Anschlusses mit einem elektrischen Leiter in
Verbindung steht und deren freier Endbereich zumindest einem elektrischen
Gegenkontaktteil zugeordnet und beeinflußt durch ein beweglich im Gehäuse
gelagertes Schaltstück, ausgehend von einer definierten Ruhestellung in zumindest
eine Arbeitsstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltfeder (3) ausgehend von ihrem freien Endbereich (4) einen langgestreckten
ersten Schenkelabschnitt (5) aufweist, der einstückig in einen hakenförmig
gebogenen, an einem Anschlag (9) zur Anlage kommenden Zwischenabschnitt (6)
übergeht, an welchen sich ein langgestreckter zweiter Schenkelabschnitt (7)
anschließt, der im wesentlichen parallel zum ersten Schenkelabschnitt (5) verläuft,
sowie in Richtung auf den freien Endbereich (4) zurückgeführt ist und der mit
seinem Endstück (14) unter der vom Zwischenabschnitt (7) erzeugten
Federspannung dauerhaft auf der Kontaktstelle (8) eines elektrischen Leiters zur
Anlage kommt.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktstelle (8) des elektrischen Leiters flächig ausgebildet ist.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktstelle (8) des elektrischen Leiters scharfkantig ausgebildet ist.
4. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der langgestreckte erste Schenkelabschnitt (5) mit einem
Betätigungshöcker versehen ist, der an dem beweglich im Gehäuse gelagerten
Schaltstück (1) zur Anlage kommt.
5. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß je Schaltfeder (3) im Gehäuse ein quer zu deren
Erstreckungsrichtung verstellbares Ansteuerelement (12) gelagert ist, das einerseits
an dem Schaltstück (1) und andererseits an dem langgestreckten ersten
Schenkelabschnitt (5) der Schaltfeder (3) zur Anlage kommt.
6. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Schaltfeder (3) zugewandte Oberfläche des beweglich
im Gehäuse gelagerten Schaltstückes (1) mit zumindest einer Steuerkurve (11)
versehen ist.
7. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenabschnitt (6) der Schaltfeder (3) mit Spiel in einer
den Anschlag (9) beinhaltenden Aufnahmetasche angeordnet ist.
8. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter mit seiner Kontaktstelle (8) Bestandteil
einer in Insert-Technik ausgeführten Gehäusesockelplatte (10) ist.
9. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter mit seiner Kontaktstelle (8) Bestandteil
einer mit kaschierten Leiterbahnen versehenen Leiterplatte ist.
10. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß dem freien Endbereich (4) zumindest einer Schaltfeder (3)
zwei elektrische Gegenkontaktteile (2) zugeordnet sind und daß die Schaltfeder (3)
ausgehend von ihrer definierten Ruhestellung in zwei definierte Arbeitsstellungen
bringbar ist.
11. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eines der Gegenkontaktteile (2) Bestandteil einer in
Insert-Technik ausgeführten Gehäusesockelplatte (10) ist.
12. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Gegenkontaktteil (2) einstückig als
Steckanschluß aus dem Gehäuse nach außen geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997121932 DE19721932C1 (de) | 1997-05-26 | 1997-05-26 | Elektrischer Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997121932 DE19721932C1 (de) | 1997-05-26 | 1997-05-26 | Elektrischer Schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19721932C1 true DE19721932C1 (de) | 1998-08-06 |
Family
ID=7830503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997121932 Expired - Fee Related DE19721932C1 (de) | 1997-05-26 | 1997-05-26 | Elektrischer Schalter |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19721932C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1138451B (de) * | 1960-04-14 | 1962-10-25 | Busch Jaeger Duerener Metall | Verfahren zur Befestigung von Kontakt-elementen |
DE3644212A1 (de) * | 1986-12-23 | 1988-09-01 | Braun Ag | Elektrischer schalter |
DE4204372A1 (de) * | 1992-02-14 | 1993-08-19 | Kostal Leopold Gmbh & Co Kg | Elektrischer schalter |
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1997
- 1997-05-26 DE DE1997121932 patent/DE19721932C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Legal Events
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