DE1613742A1 - Verfahren und Vorrichtung zur UEberwachung der Entladung von Sekundaerzellen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur UEberwachung der Entladung von SekundaerzellenInfo
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Description
Köln, den 16O5,1967 Eg/Ax
General Electric Company
3
Schenectadya New York3 USA
Verfahren und Vorrichtung zur überwachung der Entladung von Sekundärzellen
Die Erfindung betrifft die Überwachung der Entladung von Sekundärzellen, insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erzeugung eines Alarmsignals, wenn eine Batterie um einen vorher festgelegten Betrag entladen
worden ist.
Wenn Sekundärbatterien mit verschlossenen Zellen stark entladen werden, kann es geschehen, daß eine Zelle vor
den anderen Zellen vollständig entladen ist. Während der weiteren Entladung der Batterie leiten die noch geladenen
Zellen Strom durch die entladene Zelle in der Richtung entgegengesetzt zur Laderichtung. Als Folge hiervon wird
das Wasser in der entladenen Zelle elektrolysiert, wodurch
Sauerstoff und Wasserstoff in der Zelle entwickelt weräsa.
Der Druck dieser entwickelten Gase kann so stark werden, daß er die Festigkeit des Zellengehäuses überschreitet
und hierdurch die Zelle zerreißt.
Dieses Problem wird gemäß der Erfindung durch eine verbesserte Vorrichtung gelöst, die ein Signal erzeugt, wenn
eine Sekundärbatterie mit mehreren verschlossenen Zellen eine vorher bestimmte Strommenge abgegeben hat„
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I y ι υ / - 2 -
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Abbildungen
erläutert·
Fig.1 zeigt einen BatterieStromkreis, zu dem eine erfindungsgemäße
Bntladekontrollvorrichtung gehört»
Fig.2 zeigt den Batteriestromkreis mit einer anderen Anordnung
der Entladekontrolle.
Gemäß der Erfindung ist ein elektrochemischer Coulombmesser ("coulometer") mit zwei Elektroden aus dem gleichen Werk-Stoff
so in den Entladekreis einer Sekundärbatterie, geschaltet, daß er einen bekannten Anteil des gesamten Entlade—
Stroms aus der Batterie aufnimmt. Der Coulombmeter ist zu
Beginn gemäß der maximalen Ladung geladen, die aus der Batterie entnommen werden soll, bevor sie wieder geladen
wird. Wenn die Batterie um diese Strommenge entladen worden ist, ändert sich die Spannung am Coulombmeter ziemlich
schlagartige Durch die Spannungsänderung wird ein Schalter betätigt, der ein Alarmsignal erzeugt oder in geeigneter
Weise den Batterieentladestromkreis unterbricht0
3?ige1 zeigt den Stromkreis einer aufladbaren Batterie, wie
er bei transportablen elektrischen Apparaten verwendet wird. Hierzu gehört eine Sekundärbatterie 10 mit einer positiven
Elektrode 10a und einer negativen Elektrode 10b. Die Batterie 10 enthält mehrere verschlossene Sekundärzellen in
Serie zwischen den Elektroden 10a und 10b. Sie ist in Serie mit einer Coulombmeterzelle 12 und einem Verbraucher 14
mit den Klemmen 14a und 14b geschaltet. Über die Elektroden und 20 des Coulombmeters ist ein Schalter 16 geschaltet,
der eine Alarmvorrichtung 22 als Reaktion auf die erhöhte Spannung betätigt, die zwischen den Coulombmeterelektroden
auftritt, wenn dieser über seine Anfangsladung hinaus entladen ist.
Die dargestellte Coulombmeterzelle 12 ist zweckmäßig in der
gleichen Weise ausgebildet wie eine Nickel-Cadmium-Batterie
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ID I O / - 3 -
mit dem Unterschied., daß beide Elektroden 118 und 20 aus
ßjadmium bestehen«, Beispielsweise ist an den Elektroden
Cadmiumhydroxyd .auf eine poröse Unterlage aus nickelplattiertem
Stahl ausgefällt, und beide Elektroden tauchen in einen flüssigen Blektrolyten aus Kaliumhydroxydo Die
Elektrode 18 der Coulombmeter*eile ist mit der negativen
Batterieklemme 10b verbunden und zu Beginn vollständig entladen, d„he im wesentlichen das gesamte Cadmium dieser
Elektrode liegt in Form von Cadmiumhydroxyd vor«, Die Coulombmeterelektrode
20 ist mit dem Verbraucher 14 verbunden und zu Beginn durch Umwandlung eines Teils ihres Cadmiumhydroxydsin
freies Cadmium bis zu der gewünschten Kapazität geladen, die aus der Batterie entnommen wird, bevor der Coulombmeter
das Signal "Ende der Entladung" erzeugte
Durch übliche elektrochemische Prozesse baut sich die Elektrode 18 während der Entladung der Batterie 10 in den Verbraucher
14 durch Umwandlung von Cadmiumhydroxyd in Cadmium proportional zu der aus der Batterie entnommenen Elektrizitätsmenge
auf, während die Elektrode 20 durch die Umwandlung von Cadmium in Cadmiumhydroxyd um die gleiche Menge erschöpft
wirdo Während dieser Zeit, d.ho so lange noch etwas freies
Cadmium an der zu Beginn geladenen Elektrode 20 bleibt, ist die Spannung zwischen den Elektroden 18 und 20 des Coulombmeters
verhältnismäßig niedrig, nämlich unter 0,3 V. Der Grund hierfür liegt darin, daß an jeder Elektrode die umgekehrte
Reaktion wie an der anderen Elektrode stattfindet und die resultierenden gleichen und entgegengesetzten Potentiale
sich aufheben«, Im wesentlichen die einzige Spannung
zwischen den Elektroden 18 und 20 des Coulombrnetera ergibt
sich somit aus dem inneren Widerstand der Zelle.
Wenn Jedoch das freie Cadmium an der zu Beginn geladenen
Elektrode 20 vollständig verbraucht, d«,h. in Cadmiumhydroxyd umgewandelt ist, erzeugt der Batterieentladestrom eine andere
Reaktion im Coulombmeter, d.h.«, die Reaktion in der Zelle geht
vom elektrolytischen Verbrauch von Cadmium an der Elektrode
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in eine elektrolytische Entladung des Hydroxylions über.
Dies findet bei einem erheblich höheren Potential von etwa 0,8 Y statt, das zwischen den Elektroden 18 und 20 auftritt.
Der Sohalter 16 spricht, auf diesen Spannungsanstieg an und löst einen geeigneten Alarm aus, der darauf aufmerksam
macht, daß aus der Batterie 10 die gewünschte maximale Elek«-
trizitätsmenge entnommen worden ist.
Die Entladung des Hydroxylions fällt mit der Reduktion von Cadmiumhydroxyd an der Elektrode 18 und mit der Bildung von
Sauerstoff an der Elektrode 20 zusammen. Eine gleiche Sauerstoffemenge
vereinigt sich mit Wasser und Cadmium an der Elektrode 18 unter Rückbildung des Cadmiumhydroxyds an der
Elektrode. Die Einstellung der Coulombmeterzelle wird somit durch eine Fortsetzung der Entladung nicht gestört.
Bei der in Pigol dargestellten Anordnung ist eine Ladestromquelle
24 mit einem Schalter 26 in Serie sowohl mit der Batterie 10 als auch der Coulombmeterzelle 12 geschaltet.
Ein Schalter 27, der gleichzeitig mit dem Schalter 26 betätigt wird, ist so angeordnet, daß er den Verbraucher 14
abschaltet, wenn der Schalter 26 sich sohließt, so daß der Verbraucher 14 keinen Ladestrom aus der Ladestromquelle 24
erhält. Wenn also der Schalter 26 geschlossen wird, fließt der Ladestrom für die Batterie 10 auch durch die Coulombmeterzelle
12. Dieser Ladestrom wandelt das Cadmium an der Elektrode 18 in Cadmiumhydroxyd um und baut umgekehrt das
freie Cadmium in der Elektrode 20 bis zu der Kapazität auf, auf die die Coulombmeterzelle eingestellt ist. Wenn also
die Coulombmeterzelle auf diese Weise wieder auf ihren geladenen Anfangszustand gebracht worden ist, verändert weiteres
Durchleiten von Ladestrom durch die Zelle nicht ihren Zustand, da die Reaktionen die gleichen sind wie nach der Erschöpfung
der Elektrode 18 während der Entladung der Batterie (wenn auch an den entgegengesetzten Elektroden) ·
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IN-SFECTED
Die Goulombmeterzelle kann auf einen ganz bestimmten Ladewert,
d.h. die aus der Batterie 10 entnommene Elektrizitätsmenge, bei der ein Alarmsignal erzeugt wird, wie folgt eingestellt
werden: Zunächst wird die Zelle bis über die gewünschte Kapazität geladen und dann vorübergehend verschlossen,
nachdem alle Gase entfernt worden sind« Die Kapazität der Zelle wird dann bestimmt, indem die Gesamtladung
gemessen wird, die erforderlich ist, um ihre geladene Elektrode zu entladen. Die überschüssige Kapazität kann
beseitigt werden, indem man Sauerstoff in die Zelle eindringen läßt. 35er Sauerstoff verbindet sich mit dem Cadmium
der Elektrode, wie vorstehend beschrieben, und wandelt es in Cadmiumhydroxyd um». Die erforderliche Sauerstoffmenge
kann nach der folgenden Beziehung berechnet werden:
Q χ G χ P2 χ T1
η χ G x P1 χ T2
ToI = Sauerstoffvolumen in ml
Q as tiberschüssige Kapazität in Coulomb
G =s Sauerstoffvolumen pro Mol bei Normaltemperatur
und -druck (22«>414 ml)
F =1 Faraday = 96,51 Coulomb/g-Ä'quivalent
η a Äquivalente pro Mol » 4
P2 * Druck des der Zelle zugeführten Sauerstoffs,mm Hg
P1 a 760 mm
T2 =» Absolute Temperatur des der Zelle zugeführten
Sauerstoffe
T1 * 2730K
Die so bestimmte Sauerstoffmenge wird in die Zelle eingeführt,
die dann erneut verschlossen wird und nun gebrauchsfertig ist.
Die Kapazität des Coulombmeters 12 liegt vorzugsweise etwas unter der erwarteten Kapazität der sohwäoheten Zelle in der
Batterie 10. Der Coulombmeter erzeugt dann bei jedeift lade-
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Entlade-Zyklus der Speicherbatterie ein Signal, bevor die
Batterie 10 über den Gefahrenpunkt hinaus entladen ist«.
Bei der in Pig.2 dargestellten Anordnung ist die Speicherbatterie
10 erneut mit dem Verbraucher 14 in Serie geschaltet.
Die Coulombmeterzel'le 12' ist jedoch über eine Stromverteilung, die allgemein bei 28 angedeutet ist, so mit dem
Batterieentladekreis verbunden, daß nur ein Bruchteil des Batterieentladestroms durch die Coulombmeterzelle fließt.
Ferner ist ein Schalter 30 in Serie mit dem Verbraucher 14 geschaltet. Dieser Schalter unterbricht den Batterieentladestrom,
wenn die Coulombmeterzelle entladen ist und die Spannung an ihren Elektroden 18 und 20 steigt.
Bin Pol 30a des Schalters 30 liegt in Serie zwischen dem
Verbraucher 14 und der positiven Batterieklemme 10a. Ein Pol 30b liegt in Serie zwischen dem Verbraucher 14 und dem
Stromverteilungskreis 28, um den anderen Zweig des Entlade-"
kreises zwischen der Batterie 10 und dem Verbraucher 14 zu unterbrechen,, Zum Schalter gehört ferner eine Magnetspule 30c,
die zwischen die Elektroden 18 und 20 des Coulobmeters geschaltet und mit den Schalterpolen 30a und 30b gekoppelt ist.
Die Magnetspule öffnet die Schalterpole, wenn die Spannung zwischen den Coulombmeterelektroden nach der Entladung der
Batterie 10 auf den gewünschten Wert steigt.
Der Stromverteilungskreis 28 besteht aus einem Widerstand 34, der in Serie zwischen der Batterieelektrode 10b und dem
Schalterpol 30b liegt, und einem Widerstand 36, der zwischen der Batterieelektrode 10b und der Coulombmeterelektrode 18
liegt ο Die .Widerstände 34 und 36 sind vorzugsweise regelbar
und werden gleichzeitig verändert, um den Anteil des Batteriestroms zu ändern, der durch die Coulombmeterzelle fließt.
Auf diese Welse kann die Strommenge, die aus der Batterie* 10 entnommen wird, bevor die CoulombmeterzeHe vollständig entladen
ist und den Schalter 30 öffnet, verändert werden, ohne daß die Kapazität der Coulombmeterzelle verändert werden muß.
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ORIGINAL [MSFECTED
Ebenso wie bei der in Eigd dargestellten Anordnung lädt
auch bei der in Figo2 dargestellten Anordnung der Ladestrom
für die Batterie 10 ebenfalls die Ooulombmeterzeile· Demgemäß
ist die Ladestromquelle zwischen Coulombmeterelektrode und Batterieelektrode 10a geschaltet, so daß ein durch die
Stromverteilung bestimmter Bruchteil des Ladestroms durch die Coulombmeterzelle fließt.
Die Coulombmeterzelle 12» ist etwas anders aufgebaut als die
in I1Ig, 1 dargestellte Coulombmet er zelle 12, jedoch sind die
Coulombmeter für die Zwecke der Erfindung austauschbar. Im einzelnen hat die Coulombmeterzelle 12* außer den beiden
gleichen Elektroden 18 und 20 aus Cadmium eine Hilfselektrode 32. Ein kleiner Widerstand 33, der auf einen geeigneten
Widerstandswert beispielsweise zwischen 1 und 5 Ohm eingestellt ist, ist zwischen die Hilfselektrode und die zu Beginn
geladene Elektrode 20 geschaltete Hierdurch wird die erneute Bindung des Sauerstoffs begünstigt, der in der Coulombmeterzelle
bei Überladung gebildet wird.
Nach einer der möglichen Methoden kann die Ladekapazität
des Coulombmeters 12* wie folgt eingestellt werden: Die unverschlossene°Zelle wird in eine Sauerstoffatmosphäre
gebracht, während die Hilfselektrode 32 mit beiden Cadmiumelektroden
18 und 20 verbunden ist. Durch diese Anordnung werden die Cadmiumelektroden durch Umwandlung in Cadmiumhydroxyd
vollständig entladen. Die Cadmiumelektroden und die Hilfselektrode werden dann voneinander getrennt. Der
Sauerstoff wird abgepumpt und die Zelle mit Wasserstoff gefüllte Die positive Klemme einer Ladestromquelle wird dann
mit der Hilfselektrode 32 verbunden, und die Cadmiumelektrode
20 (oder 18 nach Belieben) wird mit der negativen Klemme der Ladestromquelle verbunden. Ein bekannter konstanter
Strom wird dann während einer bestimmten.Zeitdauer aus der Ladestromquelle entnommen. Hierduroh wird die Cadmiumelektrode
20 (bzw.18) gegenüber der Hilfselektrode gelcc'e ι,
und die Höhe der Ladung wird durch das Produkt aus Strom
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ORIGINAL INSPECTED
und Zeit bestimmt. Die Ladestromquelle wird abgeschaltet,
wenn die gewünschte Elektrizitätsmenge der Cadmiurnelektrode
(bzw· 18) zugeführt worden ist. Die Coulombmeterzelle ist auf diese Weise auf diese Ladung eingestellt worden und kann
verschlossen werden, nachdem der überschüssige Wasserstoff abgepumpt worden ist.
Bei einer anderen Methode zur Einstellung der Coulombmeterzelle
12' wird eine Hilfselektrode 32 gebraucht, die sich nicht selbst entlädt und als Kathode für die geladene
Cadmiumelektrode wirksam ist. Geeignet ist eine Quecksilberoxyd-Queoksilber-Hilfselektrode.
Die Zelle wird zuerst bei vollständig entladenen Oadmiumelektroden verschlossen« Die
Quecksilberelektrode ist im allgemeinen ebenfalls entladen, doh. im wesentlichen das gesamte Quecksilber an dieser
Elektrode ist freies Quecksilbero Die negative Klemme einer
Ladungsstromquelle wird an die zu ladende Cadmiumelektrode, Z0B.· die Elektrode 20, angeschlossen, und die positive
Klemme der Ladestromquelle wird an die Quecksilberelektrode angeschlossen« Mit diesen Anschlüssen wandelt der Ladestrom
das Cadmiumhydroxyd an der Elektrode 20 in freies Cadmium
um und setzt Hydroxylionen in den Elektrolyten frei. An der Hilfselektrode verbinden sich die Hydroxylionen mit freiem
Quecksilber unter Bildung von Queoksilberoxyd. und Wasser· Nachdem die Ladestromquelle genügend lange angeschlossen
war, um das gewünschte Strom-Zeit-Produkt dem Coulombmeter zuzuführen, ist der Ladevorgang beendet.
In vielen Fällen kann es erwünscht sein, diese Ladetechnik anzuwenden, um die Ladung eines anfänglich geladenen Coulombmeters
auf einen gewünschten Endwert einzustellen· Wenn beispielsweise
eine Cadmiumelektrode teilweise auf einen gewünschten Wert und die Quecksilberhilfselektrode teilweise
gääden ist, kann die Ladung an der Cadmiumelektrode auf die
vorstehend beschriebene Weise auf den gewünsohten Wert erhöht werden. Mit anderen Worten, die äußere Ladestromquelle
wird angeschlossen, um Elektronen von der Quecksilberelektrode
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zu entfernen und der teilweise geladenen Cadmiumelektrode Elektronen zuzuführen»
Wenn dagegen die anfängliche grobe Einstellung der verschlossenen
Coulombmeterzelle über den gewünschten Wert hinausgeht, wird die äußere LadeStromquelle angeschlossen,
um der geladenen Gadmiumelektrode Elektronen zuzuführen und von der ■ QuecksilbeieLektrode Elektronen abzuziehen« Der
Anschluss der Ladestromquelle wird genüdend lange aufrecht
erhalten, um die geladene Cadmiumelektrode auf den gewünschten Wert zu entladen·
Die Quecksilberhilfselektrode spielt somit eine Rolle als "LadereservoirM sowohl für die Erhöhung als auch die Erniedrigung
der Ladeeinstellung der beiden Cadmiumelektroden· Mit anderen Worten, während des Ladens bilden die bei der
Umwandlung von Oadmiumhydroxyd in Cadmium frei gewordenen Hydroxylionen Sauerstoff und Wasser, und der Sauerstoff
wird an der Hilfselektrode in Form von Quecksilberoxyd gespeichert. Während des umgekehrten Vorgangs gibt die Hilfselektrode
Sauerstoff frei, der zusammen mit Wasser die Hydroxylionen bildet, die bei der Umwandlung von Cadmium
in Cadmiumhydroxyd verbraucht werden· Die Quecksilberhilfselektrode
arbeitet somit als ein stabiles Zweiwegespeichersystem
für Sauerstoff.
Die Quecksilberelektrode kann beispielsweise hergestellt werden, indem Quecksilber auf einer porösen Metallunterlage
aus Manganoxyd oder aus Kupfer unter Bildung eines Amalgams ausgebreitet wird. Andere Werkstoffe, die sich als* Hilf selektrode
eignen, d.h. die Aufgabe der Sauerstoffspeicherung übernehmen können und sich nicht selbst entladen, sind
Kupfer(II)-oxyd (CuO) Silberperoxyd (AgO) und Eisen(III)-oxyd
(PegO^)· Das Kupferoxyd ist jedooh in geringem Umfange
löslich und kann während langer Betriebszeiten zu Schwierigkeiten führen·
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Coulombmeterzelle in der Batterie angeordnet» Eine Nickel-Cadmium-Batterie gemäß der Erfindung hat somit ein
Gehäuse, in dem sioh mehrere in Serie geschaltete Nickel-Cadmium-Zellen
wie bei einer üblichen Kickel-CadmiumBatterie
und außerdem eine zusätzliche Zelle mit zwei Gadmiumelektroden befinden, wobei die letztere als Coulombmeter
dient. Die Oadmiumelektroden des Coulombmeters sind identisch mit den Gadmiumelektroden der Wiekel-CadmiumZellen
und sind natürlich dem gleichen Elektrolyten ausgesetzt wie die Nickel- und übrigen Gadmiumelektroden· Palis
gewünscht, ist eine Hilfselektrode der vorstehend beschriebenen Art in der Ooulombmeterzelle angeordnet.
Wie in den Abbildungen dargestellt, sind bei einer solchen Ladekontrollbatterie vorzugsweise die Nitfkel-Cadmium-Zellen
nacheinander in Serie miteinander zwischen den zugänglichen Klemmen 10a und 10b zum Anschluss außerhalb des Batteriegefäßes
e verbunden. Die Klemmen der Goulombmeterzelle
einschließlich der Klemme für die Hilfselektrode sind ebenfalls zur Herstellung des Anschlusses außerhalb des
Batteriegefäßes zugänglich.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Elektroapparatur, bestehend in Kombination aus einer Sekundärbatterie (10) mit zwei Klemmen (lOa, 10b), einer Coulombmeterzelle (12) mit zwei Elektroden (18, 20) aus dem gleichen Werkstoff, Verbindungen, die die Coulombmeterzelle (12) so anschließen, daß sie als Entladestrom eine bekannte Funktion des Entladestroms aus der Batterie (10) erhält, und ein zwischen die Elektroden .(18, 20) des Coulombmeters (12) geschaltetes Ausgangsglied (16, 22), das auf die Spannung, die zwischen den Coulombmeterelektroden (18, 20) entsteht, wenn die Batterie (10) nach der Entladung der Coulombmeterzelle Entladestrom durch die Coulombmeterzelle (12) leitet, anspricht und hierbei ein Ausgangssignal erzeugt.2. Elektroapparatur nach Anspruch 1, weiter gekennzeichnet durch zwei Klemmen (l4a, 14b), die zum Anschluß eines Verbrauchers (14) dienen und mit der Batterie (10) in Serie geschaltet sind, so daß die Batterie (10) den Entladestrom dem Verbraucher (l4) zuführt, wobei das Ausgangsglied (16) den Stromkreis zwischen den Klemmen (l4a, 14b) des Verbrauchers (14) und der Batterie (lO) unterbricht, wenn es das Ausgangssignal erzeugt.5. Elektroapparatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Coulombmeter (12 ·) mit einer Hilfselektrode (52) versehen und ein Widerstand zwischen die Hilfselektrode (52) und eine der Elektroden (20) des Coulombmeters (12*) geschaltet ist.4. Elektroapparatur nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Ladekapazität des Coulombmeters (12) proportional dem aus der Batterie (10) zu entladenden maximalen Strom ist, wobei die Proportionalität zwischen der maximalen Kapazität des Coulombmeters (12) und der gewünschten maximalen Kapazität der Batterie (10)009843/0 572der Proportionalität des durch den Coulombmeter (12) geleiteten Batterieentladestroms zum Gesamtentladestrom der Batterie (10) gleich ist.5. Elektroapparatur nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (18, 20) der Coulombmeterzelle aus Cadmiumhydroxyd bestehen.6. Elektroapparatur nach Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Hilfselektrode (32) in der Coulombmeterzelle (121), die aus einem Werkstoff besteht, der als stabiles Zweiwege-Speichersystem für Sauerstoff wirksam ist.7. Elektroapparatur nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (10) eine positive. (lOa) und eine negative Klemme (lOb) hat; der Coulombmeter einen geladenen Zustand, in dem seine erste Elektrode geladen und seine zweite Elektrode entladen ist, und einen entladenen Zustand hat, in dem die erste Elektrode entladen ist; der Coulombmeter (12) zwischen den Elektroden (18, 20) bei Anlegung eines Entladestromes zwischen diese Elektroden eine erste Spannung erzeugt, wenn der Coulombmeter sich im geladenen Zustand befindet, und eine zweite Spannung erzeugt, wenn der Coulombmeter sich im entladenen Zustand befindet; ein Leiter vorhanden ist, der die zweite Elektrode (18) mit der negativen Klemme (lOb) der Batterie (10) verbindet; durch den Coulombmeter (12) ein Strom geleitet wird, der eine bekannte lineare Punktion des gesamten Entladestroms ist, der von der Batterie (10) dem Verbraucher (14) zugeführt wird, und ein Ausgangsglied (l6) vorhanden ist, daß auf die zweite Spannung anspricht und hierbei ein Ausgangssignal erzeugt.8. Apparatur nach Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode (32) aus Quecksilberoxyd, Kupfer(ll)-oxyd, Silberperoxyd oder Eisen(ill)-oxyd besteht.009843/05729. Apparatur nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (1O) aus Nlckel-Cadmium-Zellen besteht.10. Apparatur nach Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter einen Stromverteiler (28) aufweist, der durch den Coulombmeter (12) einen bekannten Bruchteil des gesamten Entladestroms leitet, den die Batterie (1O) den Klemmen (l4a, l4b) des Verbrauchers (14) zuführt.11. Elektroapparatur nach Ansprüchen 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromverteiler (28) einen Strom, der ein bekannter Teil des Batterieentladestromes ist, an den Coulombmeter (12) legt, dessen erste Elektrode positiv gegenüber der zweiten Elektrode ist, das Ausgangsglied (JO) an die Elektroden (18, 20) des Coulombmeters (12) angeschlossen ist und bei Anlegung des Batterieentladestroms an den Coulombmeter (12) ein erstes Ausgangssignal erzeugt, wenn der Coulombmeter (12) entladen ist, und ein zweites Signal erzeugt, wenn der Coulombmeter (12) geladen 1st.12. Elektroapparatur nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Apparatur transportabel ist.13. Elektroapparatur nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsglied einen Schalter (30) in Serie zwischen dem Verbraucher (14) und der Kombination von Batterie (10) und Stromverteiler (28) enthält und den Schalter (30a, 30b) öffnet, wenn es das erste Ausgangeeignal erzeugt.14. Verfahren zur Überwachung der Entladung von Sekundärbatterien, dadurch gekennzeichnet, daß man einen elektrochemischen Coulombmeter, dessen Anfangsladung der aus der Batterie zu entnehmenden maximalen Ladung entspricht, mit einem bekannten Anteil einschließlich der Gesamtheit d«e Entlad··troms der Batterie entlädt und ein Kontroll- •ignal als Reaktion auf die Spannung erzeugt, die eich zwischen den Coulombraeter«lektroden einstellt, wenn009843/0572 bad original"1 b I J / 4 Zder Coulombmeter nach der Entladung der Coulombmeterzelle Entladestrom von der Batterie erhält.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Coulombmeterzelle auf die Anfangsladung einstellt, indem man Ladestrom an eine Elektrode der Coulombmeterzelle und an eine weitere Hilfselektrode der Coulomb-■ meterzelle legt.16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15* dadurch gekennzeichnet, d£ß die Coulombmeterzelle mit zwei Cadmiumelektroden und einer Hilfselektrode versehen ist, und daß die Einstellung der Coulombmeterzelle auf die Anfangsladung die weiteren Maßnahmen umfasst, daß man die Coulombmeterelektroden entlädt, die Coulombmeterzelle verschließt, während sich eine Wasserstoffatmosphäre darin befindet, und durch Anlegen von Ladestrom Elektronen der zu ladenden Cadmiumelektrode zuführt und Elektronen von der Hilfselektrode abzieht.17. Verfahren nach Ansprüchen 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Coulombmeterzelle mit zwei Cadmiumelektroden und einer Hilfselektrode versehen ist, die als Kathode mit den Cadmiumelektroden wirksam und so geschaltet ist, daß sie als stabiles Zweiwege-Speichersystem für Sauerstoff wirksam ist, und die Einstellung der Coulombmeterzelleman die weitere Maßnahme umfasst, daß/Ladestrom an eine Cadmiumelektrode und an die Hilfselektrode bei verschlossener Coulombmeterzelle legt.009843/0572
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Also Published As
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