DE161370C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 24 e.
~?
Gase, die für Heizzwecke verwendbar sind, kann man in der Weise erhalten, daß man
die beim Brennen von Kalk in einem Kalkofen erzeugten Gase durch eine Anzahl- von
Gaserzeugern, die zu einem Ring verbunden sind und die abwechselnd zeitweilig warm
geblasen werden, hindurchleitet.
Gemäß der Erfindung soll ein derartiges Verfahren in der Weise ausgebildet werden,
ίο daß durch die abziehenden Abgase des jeweilig
warmgeblasenen Gaserzeugers je ein Wärmespeicher (Regenerator) erhitzt wird, welcher nach seiner Erhitzung zunächst zur
Vorwärmung der in den eben warmgeblasenen Gaserzeuger einströmenden Kalkofengase dient
und sodann noch vor seiner Wiedererhitzung dem nächsten nunmehr warmzublasenden Gaserzeuger
zur Erhitzung von dessen Ntrbrennungsluft vorgeschaltet wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Weise eine zur Ausführung eines
solchen Verfahrens geeignete Anlage mit drei Generatoren. Die Fig. 1 bis 3 zeigen die
Verbindungen der Öfen untereinander in drei aufeinander folgenden Stufen des Gesamtkreislaufs
der Gase. Die Buchstaben H und L deuten an, daß die durch die Gaserzeuger
und Wärmespeicher gebildeten Räume untereinander an ihrem oberen oder unteren Teil
in Verbindung stehen.
Der mit B bezeichnete Kreis deutet den Kalkofen an, während C, C1 und C2 drei mit
glühendem Brennmaterial angefüllte Gas-35
erzeuger sind. R\ R" und i?3 sind drei als
Wärmespeicher dienende Kammern, die mit schachbrettartig angeordnetem Ziegel- oder
Schamottewerk angefüllt sind. Die Gaserzeuger und Wärmespeicher sind abwechselnd
rund um den Kalkofen angeordnet, während die ganze Anordnung zweckmäßig, um Wärmeverluste durch Strahlung zu vermeiden
, eingeschlossen ist. Oberhalb des Kalkofens ist eine Aufgabevorrichtung für die Mischung von Kalkstein und Brennstoff
vorgesehen, über welcher eine zweite Aufgabevorrichtüng angeordnet ist, die mit einem
Ausguß- oder Auslaufrohr zur Verteilung des Brennmaterials nach den drei Gaserzeugern
versehen ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Materialien beim Hindurchgehen
durch die beiden Aufgabevorrichtungen von der Abhitze bestrichen werden.
Es soll zunächst Fig. 2 betrachtet werden, wobei angenommen ist, daß der Gaserzeuger C
einen Teil seiner Wärme bei dem Um-Setzungsprozeß abgegeben hat und daß dieser Gaserzeuger zum Anblasen oder Wiedererhitzen
bereit ist. Um dies auszuführen, ist der Gaserzeuger so in Verbindung mit den verschiedenen Teilen der Anordnung
gebracht, daß mittels eines Gebläses warme Luft aus dem die Kammern umgebenden
Räume bei a1 in den Wärmespeicher R1 eingeführt
wird, welcher in der unmittelbar vorhergehenden Verfahrensstufe (Fig. 1) die
Rolle spielte, die jetzt dem Wärmespeicher R3
65
zukommt und der deshalb sich in guter Rotglut, wenn auch nicht auf der höchsten
Temperatur, befindet. Die aus dem Wärmespeicher R1 austretende Luft gelangt in den
Gaserzeuger C an dessen unterem Ende und dient hier zum Anblasen von unten nach oben,
während sie nach dem Verlassen des Gaserzeugers C in den Wärmespeicher i?2 an
dessen oberem Ende eintritt. Der Wärmespeicher i?2, dessen Temperatur kurz vorher
ihren niedrigsten Grad erreicht hat, da dieser bisher die Rolle spielte, die jetzt dem Wärmespeicher
R1 zufällt, wird wieder durch die beim Anblasen heiß gewordenen Gase auf
seine höchste Temperatur erhitzt, während diese Gase einen Teil ihrer Hitze dabei abgeben.
Bei ihrem Austritt aus dem Wärmespeicher R2 können die Gase in zwei Teile
geteilt werden, die durch das in der KaIk- und Koksaufgabevorrichtung befindliche Gut
geleitet werden, so daß dieses nicht nur gretrocknet, sondern auch in seinen untersten
Lagen nahezu auf Rotglut erhitzt wird, bevor es in den Kalkofen bezw. in die Gaserzeuger
gelangt. Die Gase können auch, anstatt direkt in die Aufgabevorrichtung geleitet zu
werden, zum Überhitzen des in den Kalkofen eingespritzten Dampfes dienen, indem
man sie um die Röhren eines Dampfüberhitzers streichen läßt. Nachdem die Gase die Aufgabevorrichtung passiert haben, entweichen
sie abgekühlt in die Luft.
Um Verluste an Heizmaterial und Wärme zu vermeiden, die dadurch entstehen könnten,
daß Kohlenoxyd mit den beim Anblasen entstehenden Gasen entweicht, wird ein Teil der
Luft aus dem Wärmespeicher R1 an einer über der Koksschicht befindlichen Stelle des
Gaserzeugers C oder auch in den Wärmespeicher R2 eingeführt.
Der Kreislauf des Gases beginnt beim Kalkofen B, in welchen die in dem die gesamte
Anordnung einschließenden Raum vorgewärmte Luft bei er durch ein Gebläse oder
dergl. eingeführt wird. Dieses Gebläse kann sowohl nach α1 wie nach α2 Luft führen.
Die' bei d1 eingeführte Luft gelangt nach
dem Kalkofen, und zwar an dessen unterem Teil, streicht durch den fertigen Kalk, den
sie abkühlt, wobei sie selbst weiter erwärmt wird, bis sie mit der Brennstoff- und Kalksteinmischung
zusammentrifft, wo eine Verbrennung stattfindet und eine starke Rotglut erzielt wird; an dieser Stelle mischt sich die
Kohlensäure des Karbonats mit der bei der Verbrennung gebildeten.
Die Kohlensäureentwicklung aus dem Kalkstein wird, wie bereits erwähnt, durch die
Einführung "von Wasserdampf begünstigt.
Dieser Dampf wird zweckmäßig überhitzt und tritt in den Kalkofen an der Stelle ein,
wo das Brennmaterial erschöpft ist und wo im Ofen die höchste Temperatur herrscht.
Die heißen Mischgase verlassen den Kalkofen an seinem oberen Ende und gelangen
von oben in den Gaserzeuger C1, den sie nach unten zu durchstreichen, worauf sie an
seinem unteren Ende austreten und zum Wärmespeicher i?3 gelangen. Ein Teil der
Gase aus dem Kalkofen wird auf ihrem Wege durch den Gaserzeuger C1 in Kohlenoxyd
und Wasserstoff umgesetzt; die Hitze dieses Gaserzeugers genügt jedoch nicht, um
die Umsetzung vollständig zu machen, da der Gaserzeuger kurz zuvor etwas abgekühlt
wurde, indem er die Rolle spielte, die jetzt dem Gaserzeuger C'2 zukommt. Der Gaserzeuger
C1 wird bei diesem Vorgange etwas kühler als der Wärmespeicher R3, so daß die ■
teilweise umgesetzten Gase bei ihrem Durchgang durch den letzteren etwas erwärmt
werden und bei ihrem Eintritt in den Gaserzeuger C2 an dessen oberem Ende nahezu
so heiß wie der Gaserzeuger C2 sind, so daß sie diesen hauptsächlich nur durch Aufnahme
der bei der Umsetzung erforderlichen Wärme abkühlen. Die nunmehr vollständig umgesetzten
Gase verlassen den Gaserzeuger C2 an seinem unteren Ende und gelangen, eine
beträchtliche Wärmemenge mit sich fortführend, zu der Verwendungsstelle. Auf
ihrem Wege dorthin kann man die heißen Gase unter dem Kessel hinwegstreichen
lassen, der zur Anwärmung des zum Einspritzen in den Kalkofen bestimmten Dampfes
dient; man verwendet vorteilhaft einen Wasserröhrenkessel, wobei man die Gase um die
Zuflußröhren zu einem Vorwärmer ziehen läßt. Die so abgekühlten Gase sind nun
zum Ansammeln oder für den Gebrauch bereit.
Sobald der Gaserzeuger C2 bei dem Umsetzungsverfahren genügend abgekühlt ist,
werden die Verbindungen der Räume untereinander, wie aus Fig. 3 ersichtlich, abgeändert,
und zwar so, daß C2 die Stelle von C1, C die Stelle von C2 und C1 die
Stelle von C einnimmt. Dementsprechend ändern sich auch die Wirkungsweisen der
drei Wärmespeicher. Der Pfeil A deutet die no
Richtung an. Aus dem Kreislauf ergeben sich die Vorteile, daß die Strömungsrichtung
sowohl in den Gaserzeugern als auch in den Wärmespeichern während der Periode des
Anblasens und des Gasmachens eine umgekehrte ist und daß das Anwärmen durch die Abhitze von Gasen mit niedriger Temper
ratur bewirkt wird und das Erhitzen in jeder Stufe des Verfahrens mittels Abhitze von
nur mäßig höherer Temperatur bewirkt wird.
Die Anordnung von drei Gaserzeugern gibt nach Ansicht des Erfinders das beste
Ergebnis. Selbstverständlich kann das Verfahren aber auch mit nur zwei Gaserzeugern
ausgeführt werden, von denen der eine angeblasen wird, während der andere Gas macht. In diesem Falle sind auch nur zwei
Wärmespeicher vorhanden. Andererseits kann man aber auch, da das Anblasen sich rascher
abspielt als das Gasmachen, die Zahl der Gaserzeuger erhöhen, in welchem Falle derjenige,
welcher angeblasen wird, noch mit den beiden Wärmespeichern in \7erbindung
steht, während die anderen, wie in der Zeichnung dargestellt, verbunden sind. Das Gas
vom Kalkofen tritt dann in denjenigen der Gaserzeuger ein, der am längsten zur Umsetzung
der Yerbrennungsprodukte gedient hat, während es aus demjenigen Gaserzeuger austritt, der kurz zuvor durch Anblasen erhitzt
wurde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Erzeugung von brennbarem Gas in zu einem Ring miteinander verbundenen Gaserzeugern mit Durchleiten der beim Brennen von Kalk entstehenden Gase durch die zeitweilig warmgeblasenen Generatoren, dadurch gekennzeichnet, daß durch die abziehenden Abgase des jeweilig warmgeblasenen Gaserzeugers je ein Wärmespeicher erhitzt wird, welcher nach seiner Erhitzung zunächst zur Vorwärmung der in den eben warmgeblasenen Gaserzeuger einströmenden Kalkofengase dient und sodann noch vor seiner Wiedererhitzung dem nächsten nunmehr warmzublasenden Gaserzeuger zur Erhitzung von dessen Verbrennungsluft vorgeschaltet wird.Hierzu.ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=427254
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE161370C (de) |
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- DE DENDAT161370D patent/DE161370C/de active Active
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