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Aus zwei Teilen bestehende Verpackung Die Erfindung betrifft eine
aus zwei Teilen bestehende Verpackung, insbesondere für Lebensmittel, pharmazeutische
Präparate und dergleichen.
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Schon seit längerer Zeit werden in der Nahrungsmittel-Industrie, in
der pharmazeutischen und chemischen Industrie Verpackungen hergestellt und v:erwendet,
an die hohe Anforderungen in Bezug auf Wasserdampf-, Gas- und Aroma-Dichtigkeit
gestellt werden. Es ist auch schon lange ein ieststehendes Gedankengut des Verpackungstechnikers,
dass man durch die Wahl des Hüllstoffes die Flächendichtigkeit einer Verpackung
genau definieren Bann, und zwar aus der einen Seite durch die Verwendung einer Aluminium-Verbundfolie
eine praktisch absolute flächendichtigkeit, und auf der anderen Saite durch dia
Wahl einer Klärsicht-Verbundfolie eine bestimmte, definierte, aber immer noch jausreichende
Dichtigkeit.
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Alle diese Verpackungen haben eines geseinsau, nämlich dass die Innenschicht
des Hüllstoffes mit einem thermoplastischen Kunststoff, z.B. Polyäthylen, beschicxhtet
sein muss, um gleichfalls einen höchstmöglichen Dichtigkeitsgrad in den Verschlusszonen
zu erzielen. Durch das Yerschweissen dieser beiden thermoplastischen Kunststoffschichten,
also
Polyäthylen gegen Polyäthylen, Polypropylen gegen Polspropylen oder Niederdruk-Polyäthylen
gegen Niederdruck-Polyäthylen, werden dichte Siegelnähte erzielt, die Festigkeitoeigenschaiten
entsprechend den physikalischen Kenndaten der verwendeten Kunststoffe aufweisen.
Diese Festigkeits-Eigenschaften der so erzielten Siegelnähte oder Verpackunge verschlüsse
liegen in einer Grö#enordnung, die das spätere Öffnen der Verpackung nicht nur erschwert,
sondern unter Umstänaen sogar die Zuhilfenahme eines Werkzeugs, wie z.B, einer Schere,
notwendig macht.
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Schon seit vielen Jahren weisen einschlägige tarktuntersuchungen,
die in Verbraucherkreisen durchgeführt werden, immer wieder aus, dass das schwierige
Öffnen solcher Verpackungen unter den Verbrauchern nicht nur als Schönheitsfehler,
sondern als echte Erschwernis und somit bedeutendes Qualitätskriterium empfunden
wird.
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Diese. Erschwernis wird bereits bei einfachen Vierrand-Siegelbeuteln
als qualitativer Nachteil erkannt. Bei Döschenpackungen, die zum Beispiel schon
eine Vollkonserve darstellen, wird dieses Erschwernis aber zu einem Problem. Eine
solche Döschenpackung besteht aus einem tiefgezogenen Unterteil und einer Abdeckfolie'.
Das tiefgezogene Unterteil wird aus einem Aluminiumband hergestellt, das mit einer
Kunststoff-Folie kaschiert ist, während die Abdeckfolie aus einer mit dem
gleichen
Kunststoff beschichteten Aluminiumfolie besteht.
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Derartige Verpackungen werden nämlich vorzugsweise für solche empfindlichen
Nahrungsmittel eingesetzt, die nach dem Abpacken und Versciiliessen der Packung
noch sterilisiert. werden müssen. -Der Vorgang des Sterilisierens stellt zusätzliche
Festigkeitsansprücke an die zu wählende Kunststoffschicht für das Ober- das Unterteil.
Die dichten Verschlüsse dieser Packungen - und das gilt nicht nur für die als Beispiel
zitierten Döschenpackungen, sondern autch für Beutelweichpackungen - können nämlich
bei sterilisierfähigen Pakungen nur dann dicht verschlossen bleiben, wenn die Verschlussnaht
Fcstlgkeitswerte aufweist, die den Druckverhältnissen in Sterilisationsautoklaven
standhalten. Es ist geraue bei derartigen Verpackungen anschliessend ein Problem,
onne die bereits erwähnten lVerkzeuge solche Packungen wieder zu öffnen.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufabe gestellt, Verpackungen
zu entwickeln, die auf der einen Seite selbst bei hohen Festigkeitsanforderungen
dichte und zufriedenstellende Verpackungsverschlüsse oder Siegelnähte aufweisen,
auf der andern Seite leicht uird ohne zuhilfenahme von Werkzeugen geöffnet werden
könne.
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Überraschenderweise hat es sicll gezeigt, dass diese Aufgabe gelöst
werden kann, wenn bei einer aus zwei Teilen bestehenden Verpackung, insbesondere
für Lebensnittel, pharmazentische Präparate und dergleichen, beide 1ei1e aus je
einer Folie
bestehen, die auf den einander zugekehrten Innenseiten
mit aus verschiedenem Material bestehenden, durch lokale Erhitzung miteinander verschweißbaren
Schichten, vorzugsweise aus Polyäthylen bzw. Polypropylen bedeckt sind, die in einer
die Öffnung der Verpackung umgebenden, in sich geschlossenen Randzone luftdicht
verbunden sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Verpackung werden also im
Gegensatz zur bisher üblichen Praxis, nur gleiche Kunststoffbeschichtungen miteinander
zu verschweißen, Schichten aus verschiedenem Material miteinander verbunden, und
es hat sich gezeigt, daß die Verpackung ohne besonderen Kraftaufwand und ohne Werkzeuge
geöffnet werden kann.
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Die Erfindung soll nun an Hand der Ausführungsbeispiele darstellenden
Figuren genauer erläutert werden. VoWdiesen zeigt-: Fig. 1 eine dosenförmige Verpackung
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine beutelförmige Verpackung gemäß der Erfindung.
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Die dosenförmige Verpackung nach Fig. 1 besteht aus einem Unterteil
in Form einer tiefgezogenen Dose 1, beispielsweise aus Aluminiumband von 100/u Stärke.
Die Innenseite des Aluminiumdöschens ist mit einer Kunststoff-Folie 3 aus Polypropylen
von 5wozu Stärke kaschiert.
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Das Döschen wird durch eine Abdeckfolie verschlossen, die aus einer
Aluminiumfolie 2 mit z.B. 50/u Stärke besteht,
deren Innenseite
mit einer Kunststoff-Folie 4, aus Niederdruck-Polyäthylen, gereckt, mit 50 u Stärke
kaschiert ist.
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Beim Verschließen dieses Döschens wird nun die Polypropylenfolie des
tiefgezogenen Dosenkörpers mit der Niederdruck-Polyäthylenfolie der Abdeckfolie
verschweißt. Hierdurch wird eine Verschlußnaht erzielt, deren Festigkeit in der
Größenordnung der Festigkeitseigenschaften der verwendeten Kunststoff-Folien liegt
und somit auch den höchsten Ansprüchen einer Sterilisation, z.B. in Rotationsautoklaven,
standhält. Auf der anderen Seite kann die Abdeckfolie ohne Zuhilfenahme eines zusätzlichen
Werkezugs lediglich von Hand abgezogen werden. Die Adhäsionskräfte, die durch das
Versiegeln die Niederdruck-Polyäthylenfolie und die Polypropylenfolie verbinden,
sind also stark genug, um den an den Dichtigkeitsgrad des. Verpackungsverschlusses
gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Auf der anderen Seite bewegen sie sich
in einer Größenordnung, die ein Öffnen und Abziehen der Abdeckfolie von Hand ermöglichen.
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An sich wäre es möglich, Niederdruck-Polyäthylen auch auf der Innenseite
der Dose zu verwenden und Polypropylen auf der Innenseite der Abdeckung. In der
Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß Schichten aus Polypropylen sich besser zu
dosenartlgen Gebilden formen lassen und daher für Dosen ein innerer ueberzug aus
Polypropylen-Folie besser ist, so daß für die Abdeckung ein innerer Überzug aus
Niederdruck-Polyäthylen zweckm§ß1g ist.
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Fig. 2 zeigt eine beutelförmige Verpackung gemäß der Erfindung.
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Der Beutel besteht aus zwei Folien. Die äußeren Schichten der beiden
Folien 11 und 12 können aus dem gleichen Material, z. B. aus Pdyester mit 12/u Stärke
bestehen. Die Innenseite der einen Folie 11 ist mit Hochdruck-Polyäthylen von etwa
30/ u Stärke beschichtet, während die andere Folie 12 eine Schicht aus Polypropylen
mit etwa 30/u Stärke trägt. Die beiden verschiedenen Schichten sind entlang einer
das Verpackungsgut umschließenden Bahn 15 verschweißt.
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Wenn man nun die Verschlußsiegelnaht ungefähr einen halben cm unterhalb
des Beutelrandes anbringt, so ergibt sich eine genügend große Ansatzfläche, daß
jede Beutelbahn ergriffen werden kann und durch leichtes Ziehen ein sehr sauberes
Öffnen der Beutelpackung erreicht wird.