DE1610444B2 - Druck knopfverschlußteil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Druckknopfverschlußteil (Matrize oder Patrize) zur Befestigung in einem Loch eines flachen, verformbaren Trägermaterials, bestehend aus einem mit einer zentralen öffnung versehenen Haltestück und einem entsprechenden, mit einem zentralen Schaft versehenen Gegenstück, bei dem der Schaft des Gegenstückes nach dem Durchführen durch das Loch im Trägermaterial und Auflegen des Haltestücks unter Bildung eines Nietkopfes bleibend verformbar ist

Bei einem aus der US-PS 3159 890 bekannten Druckknopfverschlußteil dieser Art wird der Schaft des Gegenstücks bei seiner Vernietung gestaucht, so daß er das ihn im Bereich des Loches umgebende Trägermaterial verdrängt und dieses gewölbt wird und Falten bilden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den bekannten Druckknopfverschlußteil in der Weise zu verbessern, daß er sich ohne Faltenbildung oder Verwerfungen einwandfrei in dem Trägermaterial befestigen läßt

Diese Aufgabe wird bei einem Druckknopfverschlußteil der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Haltestück mit einer seine öffnung umgebenden und das Trägermaterial zumindest teilweise durchsetzenden Manschette versehen ist, deren äußere zylindrische Mantelfläche der Wandung des Loches im Trägermaterial anliegt

Bei dem erfindungsgemäßen Druckknopfverschlußteil faßt die Manschette den Schaft des Gegenstücks im Bereich des Loches des Trägermaterials zumindest teilweise ein und verhindert, daß sich dieser beim Vernieten seines Kopfes im Bereich des Loches durch Stauchung in seinem Durchmesser vergrößert.

Aus der US-PS 28 76 485 ist ein Befestigungselement bekannt, das aus einem hülsenförmigen elastischen Einsatzteil besteht, das fluchtende Bohrungen zweier miteinander zu befestigender starrer Platten durchsetzt, wobei die Hülse einen sich auf einer Platte abstützenden Flansch aufweist und durch die zentrale öffnung der Hülse ein mit einer Halteplatte versehener Stift drückbar ist, der einen verbreiterten Kopf aufweist. Der verbreiterte Kopf verformt den elastischen Hülsenschaft auf der dem Flansch gegenüberliegenden Plattenseite, so daß die Platten zwischen dem Flansch und der durch den Kopf bewirkten Verbreiterung eingespannt sind. Da der hülsenförmige Einsatz während des Eindrückens des Stiftes durch dessen verbreiterten Kopf in seinem Durchmesser vergrößert wird, würde ein nachgiebiges Trägermaterial unter Faltenbildung gewölbt werden.

Aus der FR-PS 12 99 036 ist eine in Segeltuch od. dgl.

einsetzbare, aus Halte- und Gegenstück bestehende Öse bekannt, bei der das Haltestück mit einer seine zentrale öffnung umgebende und ein Loch im Segeltuch durchsetzende Manschette versehen ist, deren äußere zylindrische Mantelfläche der Wandung des Loches im Segeltuch anliegt, wobei zur Verbindung dieser Elemente das Haltestück auf der Innenseite seiner Manschette eine umlaufende Nut und das Gegenstück auf seinem rohrförmigen Schaft eine in diese einrasten- έ de Wulst aufweist

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben worden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

F i g. 1 Haltestück und Gegenstück eines Druckknopfverschlußteiles (Matrize) vor ihrer Verbindung durch Vernietung,

F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung eines Druckknopfverschlußteils (Patrize),

F i g. 3 einen Schnitt durch einen im Trägermaterial befestigten Druckknopfverschlußteil nach F i g. 1,

F i g. 4 einen Schnitt durch einen im Trägermaterial befestigten Druckknopfverschlußteil nach F i g. 2,
F i g. 5 einen Schnitt durch miteinander verrastete Druckknopfverschlußteile nach F i g. 3 und 4 und

F i g. 6 einen der F i g. 4 entsprechenden Druckknopfverschlußteil, der in einem stärkeren Trägermaterial befestigt ist.

Der die Matrize bildende Druckknopfverschlußteil

weist einen Bodenflansch 7 mit einer zentral angeord- ' neten Aussparung 8 und einem verengten Eintritt 9 auf, der auf den verdickten Kopf 10 eines entsprechenden die Patrize bildenden Druckknopfverschlußteils aufgedrückt werden kann. Matrize und Patrize bestehen aus einem kaltverformbaren Kunststoff.

Die durch Matrize und Patrize gebildeten Gegenstücke weisen vollzylindrische Stifte W auf, die durch bogenförmige Teile 12 mit den Flanschen 7 verbunden sind. Das Haltestück 13 hat im wesentlichen die Form einer Ringscheibe mit einer gekrümmten oberen Fläche und einer zentralen ausgesenkten öffnung 14, die den Stift 11 aufnimmt Es ist ferner mit einer abwärts gerichteten Manschette 15 versehen, die konzentrisch zu der öffnung 14 angeordnet ist, einen größeren Durchmesser als diese aufweist und mit einer zu der öffnung 14 hin geneigten Innenfläche versehen ist.

Die Patrize, einschließlich ihres Schaftes, weist bis auf die Form des zentral angeordneten Eingriffteils dieselbe Ausbildung auf wie die vorstehend beschriebene

Matrize. Die Bezugsziffern 7 und 11 bis 16 bezeichnen einander entsprechende Teile.

Das Trägermaterial S kann beispielsweise Leder sein und ist zur Aufnahme der die Matrize oder Patrize bil-

denden Druckknopfverschlußteile mit einem ausgestanzten Loch 17 versehen, das im Querschnitt viel größer ist als der Stift 11. Nach dem Zusammensetzen liegt der Bodenflansch 7 an der einen Seite und das Haltestück" 13 an der anderen Seite des Trägers an. Der Stift 11 durchsetzt die ausgesenkte öffnung 14, in der er zur Bildung eines konischen Kopfes 18 gestaucht oder vernietet worden ist. Beim Zusammensetzen wird die Manschette 15 des Haltestücks 13 in das Loch 17 des Trägers eingesetzt. Auf diese Weise wird das Verschlußteil zentrisch zu dem Loch festgelegt und ein Verschieben auf dem Träger im Gebrauch verhindert. Beim Einsetzen der Gegenstücke führt die schräge Innenfläche der Manschette 15 den Stift 11 in die öffnung 14.
Wenn der Stift 11 zur Bildung des Kopfes 18 gestaucht wird, besteht keine Gefahr, daß das Leder herausgedrückt wird oder Falten bildet, weil der Stift das Leder nicht direkt berührt. Gleichzeitig ist ein Befestigen der Druckknopfverschlußteile an Trägern möglich, deren Stärke in einem größeren Bereich variiert werden kann. Beim Anbringen an einem relativ dünnen Trägermaterial (wie es in den F i g. 3, 4 und 5 gezeigt ist), kann das Material des Stiftes einen Kopf bilden, der etwas über die Oberfläche des Haltestücks 13 vorsteht. Gleichzeitig kann ein Teil des überschüssigen Materials in die Manschette 15 treten.

F i g. 6 zeigt übertrieben die Verwendung von stärkerem Trägermaterial. Hier ist der Stift 11 in der ausgesenkten Öffnung 14 fest verankert, obwohl der Kopf 18 leicht versenkt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Druckknopfverschlußteil (Matrize oder Patrize) zur Befestigung in einem Loch eines flachen, verformbaren Trägermaterials, bestehend aus einem mit einer zentralen öffnung versehenen Haltestück und einem entsprechenden, mit einem zentralen Schaft versehenen Gegenstück, bei dem der Schaft des Gegenstückes nach dem Durchdrücken durch das Loch im Trägermaterial und Auflegen des Haltestücks unter Bildung eines Nietkopfes bleibend verformbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltestück (13) mit einer seine öffnung (14) umgebenden und das Trägermaterial (S) zumindest teilweise durchsetzenden Manschette (15) versehen ist, deren äußere zylindrische Mantelfläche der Wandung des Loches (17) im Trägermaterial anliegt.

2. Druckknopfverschlußteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (16) der Manschette (15) zur Bildung einer Führung für den Schaft (11) zu der öffnung (14) hin geneigt ist.

3. Druckknopfverschlußteil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (14) ausgesenkt ist.