DE1608231B2 - Verfahren zum Herstellen von Kathodenblechen für die elektrolytische Metallraffination - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kathodenblechen für die elektrolytische Metallraffination

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    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/16Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of zinc, cadmium or mercury
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kathodenblechen für die elektrolytische Metallraffination, bei der das betreffende Metall anodisch in Lösung gebracht und kathodisch niedergeschlagen wird, wobei die Kathodenausgangsbleche durch elektrolytische Abscheidung auf einem Mutterblech mit nachfolgender Abtrennung von diesem und anschließendem Richten hergestellt werden.
Bei der elektrolytischen Metallraffination werden die Kathodenausgangsbleche z. B. durch die dabei auftretenden hohen Temperaturen mechanisch beansprucht. Zum Erhöhen ihrer Festigkeit gegenüber diesen Beanspruchungen ist es bekannt, die Kathodenausgangsbleche mit Rippen oder Wellen zu versehen, die sich in verschiedenen Richtungen entlang ihrer Oberfläche erstrecken (USA.-Patentschrift 1 836 368).
Weiter ist ein Verfahren zum elektrolytischen Abscheiden von Kupfer bekannt, bei dem Unterlagen als Kathoden für die weitere Kupfer-Abscheidung durch Elektrolyse auf einem Mutterblech abgeschieden werden. Diese aus Kupfer bestehenden Unterlagen werden nach dem Abziehen vom Mutterblech einer Kaltverformung unterworfen und dann in der weiteren Kupfer-Elektrolyse als Kathoden eingesetzt. Die Kaltverformung erfolgt durch Walzen. Hierbei wirken Verformungskräfte von beiden Seiten auf die gesamte ebene Fläche des Bleches senkrecht ein. Das Material wird dabei über seine Elastizitätsgrenze hinaus beanspracht, da das Blech sonst nach der Verformung wieder seine ursprüngliche Struktur annehmen würde (USA.-Patentschrift 2 421 582).
Die bekannten Ausgangsbleche oder die auf die geschilderte Weise hergestellten Unterlagen weisen
ίο nicht die Festigkeit auf, die ihre weitere Verwendung in den Raffinationsbädern erfordert. Sie verbiegen sich, werfen sich und verlieren ihre flache Gestalt, so daß sich das Metall ungleichmäßig auf ihnen ablagert und Kurzschlüsse durch Berühren mit benachbarten BIechen entstehen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, Kathodenbleche für die elektrolytische Metallraffination zu erzeugen, die eine ausreichend hohe mechanische
ao Festigkeit aufweisen, um den auf sie einwirkenden Belastungen ohne Verformen und Verbiegen zu widerstehen. Bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung liegt die für diese Aufgabe durch die Erfindung gegebene Lösung darin, daß auf diese Kathodenausgangsbleche elektrolytisch eine Schicht des gleichen Metalls von erheblicher Dicke beidseitig aufgebracht wird, wobei diese Bleche gleichzeitig durch die Wärme des Elektrolysebades eine Anlaßbehandlung erfahren, und daß diese Kathodenbleche anschließend vor dem Einsatz in den Raffinationsbädern auf einer Presse auf ihrer ganzen Fläche an benachbarten Stellen über die Elastizitätsgrenze hinaus bleibend kalt verformt werden.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise gewonnene Kathodenbleche eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen. Die Bleche behalten ihre ebene Form bei, und Kurzschlüsse werden sicher vermieden. Die Metalle, wobei es insbesondere um die Herstellung von kathodischem Kupfer geht, scheiden sich gleichmäßig auf beiden Seiten der Kathodenbleche ab. Ebenso läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Nickel und Zink und deren elektrolytische Abscheidung anwenden. Bei der Herstellung von Kathodenblechen aus Kupfer z. B. liegt ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß eine Nachbearbeitung oder Reparatur dieser Kathodenbleche während ihres Einsatzes in den Raffinationsbädern, was wegen der hohen Temperaturen der Bleche eine unangenehme Arbeit ist und Arbeit am heißen Blatt genannt wird, nicht mehr erforderlich ist. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Bleche in der Presse kaltverformt werden, wenn ihre Dicke das Zweieinhalbbis Dreieinhalbfache der Dicke der Ausgangsbleche beträgt.
Hierbei hat sich als zweckmäßig herausgestellt, daß die Dicke der Ausgangsbleche nicht mehr als 0,89 mm beträgt.
Eine weitere Variante gemäß der Erfindung liegt
darin, daß die Ausgangsbleche 0,76 bis 0,89 mm und die dem Preßvorgang unterworfenen Kathodenzwischenbleche 2,2 bis 2,5 mm dick sind.
Besonders günstige Werte ergeben sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dann, wenn die
Ausgangsbleche eine Dicke von 0,89 mm und die dem Preßvorgang unterworfenen Kathodenzwischenbleche eine Dicke von 2,5 mm haben.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird diese
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jetzt am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Aus- Nachdem die Blätter 24, 24a von den Mutterblechen
führungsform beschrieben. In der Zeichnung ist abgezogen worden sind, werden sie einer Glättbehand-
F i g. 1 eine weitgehend schematische Darstellung lung unterzogen. Gemäß der bevorzugten Praxis wer-
eines Arbeitsablaufs mit Darstellung der verschiede- den die abgezogenen dünnen Kupferblätter zwischen
nen aufeinanderfolgenden Schritte des Verfahrens, 5 Walzen hindurchgeführt, etwa einer Walzvorrich-
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines tung 27. Dieser Walzvorgang glättet das dünne Blatt
Ausgangsbleches, (das nun mit 24b bezeichnet ist). Infolge der Ober-
F i g. 3 ein Schnitt, teilweise weggebrochen, nach flächenprofilierung der Walzen erhält das Kupferblatt
der Linie 3-3 in Fig. 2, beim Durchgang durch die Walzen eine Prägung. An-
F i g. 4 ein Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2, io schließend wird eine Schlaufe 28 aus dem gleichen
F i g. 5 eine Ansicht eines Kathodenzwischen- Material mit einer Schlaufenmaschine am oberen
bleches nach dem Pressen, wobei in dieser Darstellung Endteil befestigt. Das dünne, geglättete, geprägte und
verschiedene Linien um der Erläuterung willen über- mit einer Schlaufe versehene Blatt ist in F i g. 1 mit
trieben dargestellt sind, dem Bezugszeichen 30 versehen. Das geglättete, ge-
F i g. 6 eine vergrößerte Darstellung einer Teil- 15 prägte und mit einer Schlaufe versehene Ausgangsansicht der Stirnfläche eines gepreßten Kathoden- blatt wird dann an einem Hängestab 41 aus leitendem zwischenbleches, wobei auch hier bestimmte Linien Metall, wie etwa Kupfer, aufgehängt und in einen um der besseren Erläuterung willen übertrieben dar- Elektrolysebehälter 42 gebracht, der eine Elektrolytgestellt sind, lösung 43 enthält. Ein Behälter nimmt eine Anzahl
F i g. 7 ein Schnitt nach der Linie 7-7 in F i g. 6 20 von Ausgangsblättern 30 auf, die zwischen Kupfer-
und anöden 44 angeordnet werden. Diese Kupferanoden
F i g. 8 ein Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 6. enthalten in bekannter Weise auch andere Metall-Gemäß der Darstellung in F i g. 1 werden die anteile. Die Anoden sind mit einem Mittenabstand Ausgangsbleche zunächst dadurch hergestellt, daß von 10 cm angeordnet, und die Kathodenblätter sind Kupfer von Anoden 20 auf die beiden Seiten eines 25 in der Mitte zwischen zwei benachbarten Anoden Mutterblechs 21 in einem Behälter 22 abgeschieden angeordnet.
wird, der eine Elektrolytlösung 23 enthält. Die Ober- Die Kathodenausgangsbleche sind in den F i g. 2, flächen der Mutterbleche sind glatt und mit einem 3 und 4 dargestellt. Sie zeigen ein Blech nach der Schmiermittel geschmiert oder mit einem die Ab- Glättung, Prägung und Befestigung einer Schlaufe lösung erleichternden Mittel bekannter Art behandelt. 30 und vor seinem Einsetzen in einen Behälter. Das Nachdem sich von den Anoden Kupfer auf dem Ausgangsblech hat eine Nenndicke von 0,76 bis Mutterblech niedergeschlagen hat, wird das Blech aus 0,89 mm. Es ist in seinen senkrechten Randteilen dem Behälter herausgenommen und gewaschen. Der mit mehreren Falten 31, 31a versehen, wobei in der Kupferniederschlag wird dann mit einem Abzieh- Darstellung vier derartige Falten auf jeder Seite vorwerkzeug entfernt, wobei zwei dünne Blätter 24, 24a 35 gesehen sind. Die senkrechten Randteile endigen in anfallen. Auf beiden Seiten des Mutterbleches entsteht einem schmalen flachen Teil 32, 32 a. Der Bereich 33 ein solches dünnes Blatt. Das abgezogene Blatt ist auf zwischen den mit Falten versehenen Randteilen, der der gegen das Mutterblech anliegenden Seite 25 glatter in der gleichen Ebene wie die senkrechten, flachen als auf der anderen Seite 26. Auf der glatten Seite 25 Randteile 32, 32 α liegt, weist eine Vielzahl von im ist es auch härter als auf der Kupferabscheidungs- 40 Abstand voneinander angeordneten, horizontalen seite 26. Bei der Abscheidung und beim Abziehen Prägerippen 35a, 356, 35c, 35d, 35e, 35/, 35g, 35Λ entstehen in verschiedenen, örtlich begrenzten Be- auf. Diese Rippen enden kurz vor den mit Falten reichen des dünnen Blattes Beanspruchungen und versehenen Randteilen 34, 34a. Gemäß der Darstel-Spannungen. lung liegen die Scheitel der jeweils zweiten waagerech-
Die Zusammensetzung der Elektrolytlösung 23 und 45 ten Prägerippen 35 α, 35 c, 35 e, 35 g auf einer Seite der
die Dicke des von dem Mutterblech abgezogenen Hauptebene des Bleches, und die Scheitel der anderen,
Blattes sind von Anlage zu Anlage verschieden. Vor- waagerechten Rippen liegen auf der anderen Seite
zugsweise erzeugt man jedoch ein dünnes Blatt von dieser Ebene. Die Schlaufe 28 ist an der waagerechten
etwa 0,76 bis 0,89 mm Dicke und verwendet eine oberen Kante mit einer Stanzmaschine befestigt, die
Elektrolytlösung folgender Zusammensetzung: 50 bei 36 die drei Kupferlagen durchstanzt und die wegragenden scharfen Metallteile breitschlägt. Gemäß der
Kupfer 42 g je 1 (3,5 %) Darstellung ist das Ausgangsblech 30 von seiner senkfreie Säure 143 g je 1 (12%) rechten Kante 37 zu seiner senkrechten Kante 37a
Chlor 0,021 g je 1 (0,0018 %) 95,25 cm breit. Die Höhe von der Unterkante 38 zur
Leim 37,5 g je t 55 Oberkante 38a beträgt 95,25 cm. Die Schlaufe 28 ist
Inhibitor (kapillaraktives 45,7 cm lang. Die waagerechten Prägerippen 35 a, 35 b,
Mittel) 34 g je t 35c, 35a1, 35e, 35/, 35g, 35Λ haben eine Tiefe von
Zirkulationsgeschwindigkeit 15,11 je Minute 0,71 bis 0,81mm und eine Länge von etwa 85,7 cm.
Einlaßtemperatur 6O0C Die Tiefe der senkrechten Falten 34, 34 a zwischen
Auslaßtemperatur 56° C 60 dem Scheitel 39 und dem Tal 39a (s. F i g. 2, 3 und
Stromdichte 24,53 Ampere/1000 cm2 4) beträgt 2,0 bis 2,1 mm. Der Abstand vom Schei-
Nenndicke des hergestellten tel 39 zum Scheitel 40 beträgt 9,47 bis 9,51 mm.
Ausgangsbleches 0,89 mm Wichtig ist jedoch, daß das Ausgangsblech keine
Gewicht des Ausgangsbleches 6,123 kg ± 0,2 kg Falten, Prägerippen oder andere Vorsprünge hat, die
65 über seine Hauptebene derart hinausragen, daß sie
Die Anoden im Behälter haben einen Mittenabstand Absätze oder vorspringende Flächen oder andere Vorvon 11,5 cm, und die Mutterbleche sind in der Mitte Sprünge bilden, auf denen sich Schlamm sammeln oder
zwischen zwei benachbarten Anoden angeordnet. absetzen kann. Dies deshalb, weil der Schlamm ge-
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wohnlich wertvolle Metallanteile enthält und während bleches eine ausreichende Kupferabscheidung vorhander Durchführung der Raffination im Behälter auf den. Nachfolgend kann dann das Pressen des Kathodendessen Boden absinken und sich hier sammeln soll. bleches erfolgen. Das Kathodenausgangsblech soll in In manchen Fällen kann man die von dem Mutter- diesem Stadium eine Dicke von etwa 2,2 bis 2,5 mm blech abgezogenen Ausgangsbleche ohne Walzung, 5 haben. Während das zu Beginn vorhandene Kathoden-Glättung oder Prägung in die Behälter einsetzen. ausgangsblech dünn ist und eine Neigung zur federnden Die Zusammensetzung der Elektrolytlösung in den Elastizität hat, weist das Kathodenblech auf seinen Behältern ist bei den verschiedenen Anlagen etwas beiden Seiten eine Schicht erheblicher Dicke aus abgeverschieden. Zur Erzielung optimaler Bedingungen für schiedenem Kupfer mit im wesentlichen gleichförmigen die Produktion von handelsüblichen oder kommer- io Charakteristika auf. Das Kathodenblech hat außerdem ziellen Kathoden wird eine Elektrolytlösung bevorzugt, genügend Masse, um so weit durch die Hitze der die folgende Zusammensetzung hat: zirkulierenden Elektrolytlösung angelassen oder spannungsfrei gemacht zu werden, daß es einer Kalt-
Schwefelsäuregehalt 18,5 % verformung unterworfen werden kann. Das Kathoden-Kupfergehalt 3,6% 15 f blech t Ta n in "Τ JafelPf resse derart ^,.ver-
ChIo ehalt 0 0025 °/ formt, daß es im wesentlichen auf seiner ganzen Flache
TemDerat 6550C gleichzeitig in benachbarten Flächenbereichen oder an
τ _·_? ολ'τ α je t Kunfer benachbarten Stellen bis über die Elastizitätsgrenze
T ,·,·"■ n/n „ · t v ui,tp.r hinaus beansprucht wird. Es erhält eine bleibende
Inhibitor oo, / g je t Jvupter _, . . r
2o Gestalt. Diese gepreßten Kathodenbleche werden dann
zurück in den Behälter gebracht und bleiben danach
Nachdem die Ausgangsbleche 30 gemäß der obigen im Behälter glatt.
Beschreibung hergestellt worden sind, werden sie in Darüber hinaus kann man durch die Verwendung
die Behälter eingesetzt. Diese Behälter 42 sind in einer Mehrfach-Tafelpresse nach Belieben gleichzeitig
F i g. 1 schematisch dargestellt. Die Anoden sind mit 25 mehrere Kathodenbleche kalt verformen und pressen,
einem Mittenabstand von 10 cm angeordnet. Die Aus- um ihnen in einem Arbeitsgang eine bleibende Gestalt
gangsbleche sind zwischen benachbarten Anoden an- zu verleihen.
geordnet. Der Strom wird wie bei der herkömmlichen Das Pressen und Kaltverformen der Kathodenbleche
Arbeitsweise eingeschaltet, und man wendet eine ge- ist in F i g. 1 dargestellt. Bei 45 ist schematisch eine
eignete Stromdichte, etwa 21,8 Ampere je 1000 cm2, 30 Mehrfach-Tafelpresse mit einem angetrieben hin und
an. Bei den herkömmlichen Verfahren neigen die her beweglichen Stempel 46 gezeigt, der an einer
dünnen Ausgangsbleche nach einer kurzen Zeitspanne beweglichen Endplatte 47 befestigt ist. Die Tafelpresse
von beispielsweise einem Tag sehr häufig zur Ver- weist ferner eine feste Tafelplatte 48 und mehrere
werfung oder Verbiegung oder einer anderen Verfor- bewegliche Zwischenplatten 49,50 und 51 auf. Mehrere
mung aus ihrer glatten, ebenen Gestalt heraus, so daß 35 Kathodenbleche 30a, 30b, 30c, 3Od sind in der
Kurzschlüsse entstehen und häufig ungleichmäßige Presse 45 zwischen den Platten dargestellt. Die Pressen-
Kupferabscheidungen auf dem Kathodenblech ver- platten befinden sich in ihrer Öffnungsstellung vor
ursacht werden. Wegen dieser Nachteile müssen die dem Pressen der Bleche in der Mehrfach-Tafelpresse.
am heißen Blatt arbeitenden Leute sehr viel Hand- Diese Pressenplatten sind mit Stirnflächenwerkzeugen
arbeit verrichten, um die Kathodenbleche wieder in φο in Form von Kugeln versehen, die von auf den Stirn-
die richtige Stellung zu bringen, und es ist sehr viel flächen der Pressenplatten angeordneten Leisten gehal-
andere Arbeit erforderlich, um die Entstehung von ten werden.
Kurzschlüssen und ungleichmäßigen Kupferabschei- Nach dem Pressen und Kaltverformen der Kathodendungen auf den Kathodenausgangsblechen zu verhüten bleche 30a, 30b, 30c, 3Od, um diesen eine bleibende oder auf das Äußerste zu verringern. 45 Gestalt zu verleihen, werden sie gepreßte Kathoden-
Nachdem im Behälter auf beide Seiten des Ausgangs- bleche genannt. Die gepreßten Kathodenbleche, die
bleches eine Kupferschicht abgeschieden worden ist, nun gerade und steif sind und eine bleibende Gestalt
so daß die Kathodenbleche eine Kupferablagerung haben, werden zurück in den Behälter 42 gebracht,
erheblicher Dicke und im wesentlichen gleichförmiger Sie werden zwischen den Anoden 44 richtig angeordnet
Charakteristika auf beiden Seiten aufweisen, werden 50 und bleiben hier, bis eine ausreichende Kupfermasse
sie aus dem Behälter herausgenommen, nach Belieben auf ihnen abgeschieden ist.
gewaschen und einem Preß- und Kaltverformungs- Die gepreßten und kaltverformten Kathodenbleche
Vorgang unterworfen, um sie zu glätten und zu ver- zeigen keine unerwünschte Verbiegung, Verwerfung
steifen und ihnen eine bleibende Gestalt zu verleihen. und Verformung.
Die gepreßten Kathodenbleche werden dann zurück 55 Es wird nun auf die F i g. 5, 6, 7 und 8 Bezug in den Behälter gebracht. Der erwünschte Zustand, genommen, in denen ein Kathodenblech 3Ox nach d. h. der Zustand, in dem das Blech der hier beschrie- dessen Pressung in der Tafelpresse dargestellt ist. benen weiteren Behandlung unterzogen werden kann, Dieses Kathodenblech wird zur Vereinfachung der ist gewöhnlich erreicht, wenn die Bleche eine Dicke Beschreibung hier als gepreßtes Kathodenblech beerreicht haben, die zweieinhalb- bis dreieinhalbmal so 60 zeichnet. Das gepreßte Blech weist auf beiden Seiten groß wie die Dicke der Ausgangsbleche ist. Diese eine Schicht aus abgeschiedenem Kupfer auf. Die zwei hatten zu Beginn eine Nennstärke von 0,76 bis abgeschiedenen Oberflächenschichten haben im wesent-0,89 mm. Diese Kupferabscheidung wird gewöhnlich liehen gleichförmige Charakteristika, da sie im Elekinnerhalb einer Zeitspanne von etwa einem Tag nach trolysebehälter auf beiden Seiten unter gleichen Bedem Einsetzen der dünnen Ausgangsbleche in die Be- 65 dingungen abgeschieden wurden. Die Schlaufe 28 hälter erreicht. Bei der praktischen Durchführung des wurde am oberen Rand befestigt, als das Ausgangs-Verfahrens ist nach einer 24 bis 27 Stunden dauernden blech hergestellt wurde. Die seitlichen Randteile des Kupferabscheidung auf beiden Seiten des Ausgangs- gepreßten Kathodenbleches 3Ox weisen senkrecht an-
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geordnete, parallele, versteifende Falten 134, 134 a auf, voneinander im Abstand befindlichen parallelen, senkdie sich von der Unterkante 138 bis zur Oberkante 138a rechten Reihen 115a bis 115Λ vorhanden, wo die erstrecken. Diese Falten entsprechen den versteiften Kugeln der Hauptkugelhalteleisten mit dem Blech in Randteilen 34, 34a des Ausgangsbleches. Die waage- Eingriff gekommen sind und dieses geprägt haben, rechten Prägerippen 135a bis 135/? entsprechen den 5 Der untere Endteil 116 des ebenen Flächenbereiches Prägerippen 35a bis 35h des Ausgangsbleches. Diese ist desgleichen geprägt, wo die Kugeln der kleineren senkrechten Scheitel und waagerechten Rippen sind Kugelhalteleisten mit dem Blech in Eingriff gekommen in den gepreßten Kathodenblechen 3Ox nicht so scharf sind. Im unteren Endteil 116 haben die Kugeln die und deutlich profiliert wie beim Ausgangsblech 30, gleichen erhabenen und vertieften Punkte erzeugt, wie weil auf den dünnen Ausgangsblechen 30 inzwischen io es oben beschrieben wurde, jedoch liegen diese hier eine Kupferabscheidung angeordnet worden ist und enger beieinander als die geprägten Stellen in denweil diese in der Presse inzwischen gepreßt wurden, jenigen Bereichen, wo nur die Kugeln der Hauptkugelso daß die Rippen und Scheitel weniger scharf sind. halteleisten mit dem Blech in Eingriff gekommen sind. Der ebene Bereich 133 (der dem ebenen Bereich 33 Die Oberflächenprofilierung auf der zweiten oder des Ausgangsbleches entspricht) zwischen den senk- 15 Rückseite des gepreßten Kathodenbleches ist genau rechten Falten 134 und 134a befindet sich in einem umgekehrt gegenüber der Oberflächenprofilierung auf Zustand, den man als gewellt bezeichnet, da er in der der ersten oder Vorderseite, da die erhöhten Punkte oben beschriebenen Weise geprägt und kaltverformt auf der Vorderseite die vertieften Punkte auf der und an benachbarten Stellen auf der ganzen ebenen Rückseite sind. Um der Eindeutigkeit der Beschreibung Fläche bis über die Elastizitätsgrenze des Metalls hin- 20 willen wird die in F i g. 5 dargestellte Seite als Rückaus beansprucht wurde, so daß er eine bleibende seite bezeichnet. Es wird also im wesentlichen die Gestalt erhalten hat. Die Oberfläche der ebenen Fläche ganze ebene Fläche gleichzeitig in schmalen, benach-(auf der gegenüberliegenden Seite gemäß der Darstel- barten Flächenbereichen um jeden erhöhten oder verlung in Fig. 5) hat die Gestalt von waagerecht im tieften Punkt oder jede erhöhte oder vertiefte Stelle Abstand voneinander angeordneten, etwas erhabenen 25 herum bis über die Elastizitätsgrenze des Metalls Punkten oder Stellen 110 in voneinander im Abstand hinaus beansprucht, so daß im Gesamtergebnis die befindlichen, parallelen, waagerechten Reihen lila Spannungen, die noch in dem gepreßten Blech vorbis 111 / und in voneinander im Abstand befindlichen, handen sind, ausgeglichen werden und das gepreßte parallelen, senkrechten Reihen 112a bis 112g, wo die Kathodenblech, wenn es wieder in den Behälter geKugeln von Hauptkugelhalteleisten der Presse mit dem 30 bracht wird, während der ganzen Zeitspanne eben Blech in Eingriff gekommen sind und dieses geprägt bleibt, während der das Kathodenblech im Behälter haben. Ferner sind waagerecht im Abstand von- belassen wird. Das heißt also, daß das Kathodenblech einander angeordnete, etwas eingedrückte Punkte oder für die Zeitspanne glatt oder eben bleibt, die erforder-Stellen 113 in voneinander im Abstand befindlichen, lieh ist, um die handelsüblichen, fertigen Kathoden parallelen, waagerechten Reihen 114a bis 114/ und in 35 herzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Kathodenblechen für die elektrolytische Metallraffination, bei der das betreffende Metall anodisch in Lösung gebracht und kathodisch niedergeschlagen wird, wobei die Kathodenausgangsbleche durch elektrolytische Abscheidung auf einem Mutterblech mit nachfolgender Abtrennung von diesem und anschließendem Richten hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf diese Kathodenausgangsbleche elektrolytisch eine Schicht des gleichen Metalls von erheblicher Dicke beidseitig aufgebracht wird, wobei diese Bleche gleichzeitig durch die Wärme des Elektrolysebades eine Anlaßbehandlung erfahren, und daß diese Kathodenbleche anschließend vor dem Einsatz in den Raffinationsbädern auf einer Presse auf ihrer ganzen Fläche an benachbarten Stellen über die Elastizitätsgrenze hinaus bleibend kaltverformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche in der Presse kaltverformt werden, wenn ihre Dicke das Zweieinhalb- bis Dreieinhalbfache der Dicke der Ausgangsbleche beträgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Ausgangsbleche nicht mehr als 0,89 mm beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsbleche 0,76 bis 0,89 mm und die dem Preßvorgang unterworfenen Kathodenzwischenbleche 2,2 bis 2,5 mm dick sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsbleche eine Dicke von 0,89 mm und die dem Preßvorgang unterworfenen Kathodenzwischenbleche eine Dicke von 2,5 mm haben.
DE19681608231 1967-02-15 1968-01-12 Verfahren zum Herstellen von Katho denblechen fur die elektrolytische Me tallraffination Expired DE1608231C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US61631567A 1967-02-15 1967-02-15
US61631567 1967-02-15
DEP0043807 1968-01-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1608231A1 DE1608231A1 (de) 1972-04-27
DE1608231B2 true DE1608231B2 (de) 1973-01-04
DE1608231C DE1608231C (de) 1973-07-19

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ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3114936A1 (de) * 1980-04-15 1982-04-08 Outokumpu Oy, 83500 Outokumpu Verfahren und vorrichtung zum richten und aussteifen von startblechen in elektrolytischen raffinationsanlagen

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DE3114936A1 (de) * 1980-04-15 1982-04-08 Outokumpu Oy, 83500 Outokumpu Verfahren und vorrichtung zum richten und aussteifen von startblechen in elektrolytischen raffinationsanlagen

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Publication number Publication date
DE1608231A1 (de) 1972-04-27
BE709190A (de) 1968-07-10
US3544431A (en) 1970-12-01
GB1206021A (en) 1970-09-23
SE343337B (de) 1972-03-06
FI49734C (fi) 1975-09-10
FI49734B (de) 1975-06-02

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