DE1608055C - Vorrichtung zum Übersetzen von Spritz gußstucken - Google Patents
Vorrichtung zum Übersetzen von Spritz gußstuckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übersetzen von Spritzgußstücken aus einer Spritzgießeinrichtung
in eine Nachbearbeitungsstation, insbesondere eine Nachbearbeitungspresse, in der die Teile
weiterbehandelt werden sollen.
In vielen Betrieben ist es üblich, einen solchen Arbeitsgang im wesentlichen von Hand auszuführen.
Es ist auch bekannt, die Spritzgießmaschinen derart anzuordnen, daß die darin gefertigten Druckgußstücke
unmittelbar auf Förderbänder ausgeworfen werden, die diese Stücke weiterbefördern.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorrichtung, die die Spritzgußstücke selbsttätig zur
Weiterbehandlung weiterreicht, wobei die Vorrichtung fortlaufend sich wiederholende Arbeitsgänge
ausführt, die einfach zu steuern sind.
Ein älterer, nicht zum Stande der Technik gehörender Vorschlag betrifft eine kranartige Entnahmevorrichtung,
die verschiebbar auf einem Holm einer horizontalen Druckgießmaschine vorgesehen ist.
Demgegenüber befaßt sich die Erfindung mit einer Entnahmevorrichtung, die auch bei vertikalen Druckoder
Spritzgießmaschinen verwendbar sein soll. Die Erfindung betrifft deshalb eine Vorrichtung, die als
horizontal bewegbare Zange außerhalb der Gießvorrichtung auf einem eigenen Podest angeordnet ist.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zeichnet sich zu diesem Zweck dadurch
aus, daß eine Greifvorrichtung an einem waagerecht verschiebbaren Träger angeordnet ist, der in
einem waagerecht liegenden, länglichen Gehäuse geführt ist, das seinerseits bewegbar auf einem neben
der Spritzgießvorrichtung befindlichen Ständer angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet,
die im Spritzgußverfahren hergestellten Teile, die nach dem Gießen eine hohe Temperatur von zum
Beispiel mehreren 100° C haben, auf einfache Weise und ohne die Güte des noch warmen Gußstückes zu
beeinträchtigen, der anschließenden Nachbearbeitungsstation zuzuführen. Die Erfindung ermöglicht
insbesondere ein genaues Erfassen des weiterzureichenden Gegenstandes und ein genau ausgerichtetes
Einsetzen in die Nachbehandlungsstation. Mit der Erfindung können die Vorzüge des Spritzgußverfahrens
für die Massenherstellung besser als bisher ausgenutzt werden, damit der Vorrichtung die in der
Gußmaschine hergestellten Teile schnell abgenommen und weitergereicht werden können.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnungen ausführlich erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht einer Einrichtung, die teilweise im Schnitt und in einzelnen Teilen aufgebrochen
dargestellt ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Einrichtung nach Fig. 1,
F i g. 4 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles der Fig. 3,
Fi g. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Schnittes
im wesentlichen entlang der Schnittlinie A-A der Fig. 1,
Fig. 6 und 7 zusammen den wesentlichen Teil der elektrischen Schaltung einer Einrichtung nach
F i g. 1 bis 5,
F i g. 8 eine erläuternde Darstellung für die Arbeitsbeziehungen der verschiedenen Hydraulikzylinder, die
in einer Einrichtung nach F i g. 1 bis 5 verwendet werden,
F i g. 9 einen Arbeitsplan, der den Arbeitsablauf in den verschiedenen Hydraulikzylindern veranschaulicht,
F i g. 10 eine vereinfachte Darstellung der allgemeinen Anordnung für die Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Zusammenhang mit den verschiedenen zugehörigen Einrichtungen, die in
ίο einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt sind.
Nachfolgend wird mit Bezug auf die Zeichnungen die erfindungsgemäße Vorrichtung ausführlich erläutert.
Den ersten Arbeitstakt bildet der Entnahmeschritt für das im Gießverfahren hergestellte Erzeugnis. Zu
diesem Zweck ist eine Entnähmevorrichtung vorgesehen, die in den Fig. 1 bis 5 allgemein mit D bezeichnet
ist. In dieser Vorrichtung ist ein Maschinenrahmen 54, der einen oberen und einen unteren Teil
54' bzw. 54" aufweist, drehbar auf einem feststehenden Ständer 53 angeordnet, der seinerseits starr auf
dem Boden 98 steht (s. F i g. 1). Auf dem Maschinenrahmen 54 ist ein länglicher hohler Kasten
oder Gehäuse α mittels I-Trägern 96, 97 feststehend
angeordnet. In dem Gehäuse α ist ein innerer, länglicher,
hohler Kasten b angeordnet, der entlang der Achse des äußeren Gehäuses α bewegbar ist. Zu
diesem Zweck sind zwei Gruppen Stützrollen vorgesehen, die bei 52 und 52' dargestellt sind. Im inneren
Kasten b ist ein hydraulischer Zylinder 59 mit einem darin verschiebbaren Kolben 61 angeordnet, der fest
mit der Kolbenstange 60 verbunden ist.
Mit dem freien Ende der Stange 60 ist ein Paar Einspann- oder Klemmbacken 55 betriebsweise verbunden.
Durch Zufuhr von Drucköl in die vordere Zylinderkammer ß werden die Backen 55 geschlossen,
während durch Zufuhr von Drucköl in die hintere Kammer C die Öffnung der Backen veranlaßt
wird.
Ein weiterer länglicher Zylinder 70 ist im Innenraum des inneren Kastens b angeordnet und mit diesem
durch ein Befestigungsglied 62 fest verbunden. Der Zylinder 70 weist einen Kolben 50 mit einer Kolbenstange
d auf. Diese Stange d ist an ihrem freien Ende bei 51 fest mit dem äußeren Gehäuse α verbunden.
Der Kolben 50 ist stationär angeordnet. Wenn Drucköl in die Zylinderkammer £ eingespeist
wird, werden der innere Kasten b und die Klemmbacken 55 veranlaßt, sich vorwärts zu bewegen.
Wenn andererseits öl in die andere Zylinderkammer F eingespeist wird, wird der innere Kasten zur
Rückbewegung veranlaßt.
Eine horizontale Zylinderanordnung 57 ist auf einem feststehenden Arm 53' abgestützt, der vom
Ständer 53 seitlich vorspringt. Eine senkrechte Achse 63 ist zusammen mit den darauf sitzenden Teilen
der Vorrichtung drehbar im oberen Teil des Ständers 53 angeordnet und kann sich in einem Winkelbereich
von etwa 90° dadurch bewegen, daß der Drehzylinder 57 betätigt wird. Zu diesem Zweck
steht die Kolbenstange 57' des Zylinders 57 an ihrem freien Ende in Verbindung mit der Achse 63. Ein
weiterer Hydraulikzylinder 58, der eine Kolbenstange 58' aufweist (s. F i g. 3 und 4), ist zwischen dem
oberen 54' und dem unteren Teil 54" des Rahmens 54 angeordnet. Die Kolbenstange 58' kann betriebsweise
mit dem Maschinenrahmen 54 verbunden sein, der mit Bezug auf Fig. 1 vor und zurück bewegbar
ist. Diese Bewegung wird zwangweise dadurch geführt, daß ein Paar paralleler Führungsstangen 56
vorgesehen ist.
Die F i g. 6 bis 8 zeigen die elektrischen Steuerschaltungen, die für die Arbeitsvorgänge des Armes
und der Klemmvorrichtungen der obenerwähnten Abna'hme- und Übergabevorrichtung für Gußstücke
vorgesehen ist. In den Zeichnungen sind jedoch die für die Wasserkühlung und die Preßvorrichtung zu
verwendenden Steuermittel fortgelassen worden, um die Darstellung zu vereinfachen.
F i g. 8 zeigt hydraulische und elektrische Schaltmittel für die Steuerung des Längsbewegungszylinders
70, des Klemmzylinders 59, des Zylinders 58 für die seitliche Verschiebung des Arbeitsteiles und des
Drehzylinders 57. Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nachfolgend mit Bezug auf
die F i g. 6 bis 11 beschrieben.
3. Zweiter Arbeitsschritt, Vorbewegung des Armes
Hierzu wird auf den Schaltungsteil 104 Bezug genommen. Bei Betätigung des Relais CR 2 wird das
Solenoid SOL-IA über die im Zweig 104 liegenden, gewöhnlich geschlossenen er 3 und crl-L erregt.
Unter Druck stehendes Öl wird dann in die Arbeitskammer E des Längsbewegungszylinders 70 eingespeist,
so daß der innere Kasten b und die Einspannvorrichtung 55 zur Vorbewegung auf die Vorrichtung
DCM hin veranlaßt werden, bis der Grenzschalter LS-I, Schaltungsteil 116, betätigt wird und den
Stromweg 104, der den Relaiskontakt crl-L enthält, in einer Richtung unterbricht, da CR1-L erregt wird.
Dadurch wird die Vorwärtsbewegung des Armes angehalten. Der Zeitpunkt für den Abschluß der Vorbewegung
kann nach Wunsch durch Änderung der Lage des Grenzschalters eingestellt werden.
1. Allgemeines
Durch Betätigung des Hauptdruckknopfschalters PBl-I wird Strom von einer üblichen, nicht dargestellten
220 V-Stromquelle über einen nicht dargestellten Transformator an die elektrischen Steuerschaltkreise
gelegt, die zusammen in den F i g. 6 und 7 dargestellt sind. Der Speisestrom hat vorzugsweise
110 V und geht durch den jetzt geschlossenen Hauptschalter PB1-1 und einen als Notunterbrecher
ausgeführten Druckknopfschalter PB1-2 siehe Schaltungsabschnitt 100. Durch Betätigung von
PBl-I wird CR1 erregt und damit crl geschlossen.
Im Rückstellschaltungsteil 101 ist ein Zeitgeber DR1
für die nach Wahl erfolgende Bestimmung der Zeitdauer eines Arbeitszyklus vorgesehen, der durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgeführt wird. Falls die tatsächliche Dauer eines Arbeitszyklus
der Maschine den vorher eingestellten Wert überschreitet, arbeitet der Zeitgeber in der Weise, daß er
die Arbeit der Maschine stoppt. Diese Überwachung einer längeren Betriebsperiode wird als Sicherungsvorrichtung
für Notfälle vorgesehen, durch die eine nicht dargestellte Alarmvorrichtung betätigt wird.
Durch Schließen des Hauptschalters PB1-1 von
Hand wird die hydraulische PumpeP (Fig. 8) betätigt,
so daß unter Druck stehendes öl in alle hier erwä'hnten Druckölkreise eingespeist wird. Ferner wird
das Relais CR1 erregt und der zugehörige Haltekontakt
crl für den Teil 103 geschlossen.
2. Vorbereitende Vorgänge oder erster
Arbeitsschritt
Arbeitsschritt
Es wird auf den Schaltungsteil 103 Bezug genommen. Wenn die Spritzgußvorrichtung oder -maschine,
die im folgenden kurz mit DCM erwähnt wird, den Formöffnungsvorgang ausgeführt hat und für die Abgäbe
eines Guß- oder Formteiles, wie z. B. eines Automobiltürhandgriffes, bereit ist, wird ein elektrisches
Signal abgegeben, das kennzeichnend für den Formöffnungsvorgang ist und von irgendeiner
üblichen Vorrichtung erzeugt und dem Schaltungsteil 103 zugeführt wird. Dieser Vorgang ist durch
ein X bzw. durch Schließung des Af-Kontaktes symbolisiert, siehe Zeichnung. Durch diesen Vorgang
zieht ein in der Schaltung liegender Magnet CR 2 an. Dadurch wird die Betriebsbeziehung zwischen
Maschine DCM und der vorerwähnten Vorrichtung hergestellt und die letztere in ihrem Arbeitsgang ausgelöst.
4. Dritter Arbeitsschritt, Ausstoßen des Spritzgußstückes
Gleichzeitig mit der Abgabe eines Signals, welches kennzeichnend für das Ende des Gießvorganges ist,
siehe erster Schritt, wird eine übliche Ausstoßvorrichtung betätigt, die in der Einrichtung DCM angeordnet
ist, so daß das Stück in üblicher Weise aus der offenen Form ausgestoßen wird.
5. Vierter Arbeitsschritt, Greifvorgang
Hierzu wird auf den Schaltungsteil 105 verwiesen. Sobald in einer nicht näher dargestellten üblichen
Vorrichtung ein Signal erzeugt worden ist, das das Ende des Ausstoßvorganges anzeigt, wird das Signal
an den Schaltungsteil 105 abgegeben, wie durch das Y bzw. die Schließung des F-Kontaktes in vereinfachter
Weise angedeutet wird. Der vorhergehende Schaltungsteil, der oben in Zusammenhang mit der
Vorbewegung der Greif- oder Klemmbacken beschrieben worden ist, ist zu dieser Zeit bereits unterbrochen.
Die Erregung von CR-I-L führt zur Schließung von crl-L im Abschnitt 105, wodurch Ci?3 und CR4 betätigt
werden; das Solenoid SOL-2, siehe Schaltungsteil 102, wird dann wegen der öffnung von cr4 unterbrochen.
Dadurch wird unter Druck stehendes öl der Arbeitskammer B des Hydraulikzylinders 59 zugeführt,
und die Einspannvorrichtung 55 wird zur Schließung veranlaßt, so daß das betreffende Gußstück
erfaßt wird.
6. Fünfter Arbeitsschritt, Rechtsbewegung
Hierzu wird auf Schaltungsteil 106 verwiesen. Nachdem die Einspannvorrichtung 55 gefaßt hat,
wird durch den druckempfindlichen Schalter PR-53 bzw. CR3-P dieser Vorgang festgestellt, die zu dem
Schalter gehörigen Kontakte betätigt und das Solenoid SOL-3 A über den Zeitgeber DR 2 bzw. den
von diesem abhängigen Kontakt erregt, durch den die Klemmvorgangsperiode eingestellt wird. Das Relais
CR 5 und der Relaiskontakt er 5-L werden betätigt, wodurch der Zylinder 58 öl zugeführt erhält und
der Maschinenrahmen 54 veranlaßt wird, sich als Ganzes in Richtung nach rechts zu bewegen. Der
Umfang dieser Bewegung kann durch geeignete Wahl der Lage des Grenzschalters LS-S eingestellt werden,
von dem CR 5-L abhängt.
Sobald die Einspannvorrichtung bis zum Endpunkt ihrer nach rechts gerichteten Bewegung gelangt ist,
wird der Grenzschalter LS-5, siehe Schaltungsteil 120, betäaigt, und der Relaiskontakt er S-L in 106 wird
unterbrochen. Dadurch wird die Erregung des SoIenoides
SOL-2> A abgeschaltet und die nach rechts gerichtete
Bewegung beendet.
7. Sechster Arbeitsschritt, Längsrückbewegung
Im Schaltungsteil 107 wird der Relaiskontakt er S-L geschlossen und das Solenoid SOL-IB erregt. Dabei
wird Öldruck zur hinteren Arbeitskammer F des Hydraulikzylinders 70 zugeführt und die Rückbewegung
des inneren Kastens B veranlaßt. Am Ende der Rückwärtsbewegung des Kastens oder Armes
wird der Grenzschalter LS-2, der im Schaltungsteil 117 liegt, betätigt und dadurch der Kontakt er 2-L
geöffnet, so daß die Erregung des Solenoids SOL-IB abgeschaltet wird. Damit wird die Rückwärtsbewegung
des inneren Kastens b beendet.
Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Vor- und Rückbewegungen des inneren Kastens
zweimal ausgeführt. Um eine mögliche Störung zu verhindern, wird das im Schaltungsteil 108 liegende
Relais CR S durch die Schließung der Relais-Kontakte er 3 und er 2-L erregt. In diesem Zustand bleibt
es durch seinen Haltekontakt er 5, so daß die Ausführung weiterer folgender Arbeitsschritte ermöglicht
wird. Dadurch ist auch ein tatsächlicher Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Zyklus der
Hin- und Herbewegung des Teiles b gegeben.
8. Siebter Arbeitsschritt, Linksbewegung
Es wird auf Schaltungsteil 109 verwiesen. Durch Schließung der Relaiskontakte er5, crl und cr6-L
wird das im Schaltungsteil 109 liegende Solenoid SOL-T) b erregt. Dadurch wird Öldruck dem Hydraulikzylinder
58 in die Arbeitskammer zugeführt, die für die Linksbewegung vorgesehen ist. Der Maschinenrahmen
54 wird auf Grund dessen um eine vorher festgelegte Strecke zurückbewegt, so daß die
im vorhergehenden Zustand (5.) ausgeführte Ver-Schiebung wieder rückgängig gemacht wird.
Dieser Arbeitsschritt kann fortgelassen werden, wenn eine Anzahl gleicher Erzeugnisse hergestellt
wird.
9. Achter Arbeitsschritt, Vorwärtsdrehung
45
Hierzu siehe Schaltungsteil 110. Der Maschinenrahmen 54 wird so gedreht, daß er zur Presse gekehrt
liegt, die durch »Press«, in Fig. 10 angedeutet ist.
In diesem Fall wird das Solenoid SOL-A A über 5q
die RelaisCR5, CR6-L bzw. durch die von diesen
abhängige Kontakte im Zweig 110 erregt, wobei CR6-L vom GrenzschalterLS-6 abhängt, der am
Ende der Linksbewegung ausgelöst wird. In dem Zweig liegen ferner die bei Nichterregung der zügehörigen
Relais geschlossenen Kontakte crl und cr8-L. Danach wird Drucköl der vorderen Arbeitskammer
des Drehzylinders 57 zugeführt, so daß der Rahmen 54 in der Vorwärtsdrehrichtung schwenkt.
Am Ende dieser Vorwärtsdrehrichtung wird der Grenzschalter LS-S, Schaltungsteil 122, betätigt und
das zugehörige Relais CR5-L erregt, wodurch der zugehörige Kontakt im Zweig 110 geöffnet wird.
10. Neunter Arbeitsschritt, Zweite Längsbewegung
Durch die zweite Vorbewegung des inneren Kastens b, siehe Schaltungsteile 112 und 116, wird das
von der Vorrichtung mitgeführte Stück zur Presse übergeben. Nach Beendigung der Vorwärtsbewegung
wird das im Schaltungsteil 122 liegende Relais CR8-L betätigt. Das Solenoid SOL-IA wird im Schaltungsteil
104 über die Kontakte erregt, die von den Relais CR5, CRl und CRi-L abhängen. Daher wird der
innere Kasten b teleskopartig wie bei der ersten Vorwärtsbewegung zum zweiten Mal vorbewegt. Am
Ende der zweiten Vorbewegung in Längsrichtung wird der Grenzschalter LS-I im Schaltungsteil 116
betätigt, so daß das Relais CR1-L erregt wird. Damit
wird auch das Relais CR1 im Schaltungsteil 112 erregt.
Der von diesem Relais abhängige Kontakt crl im Schaltungsteil 111 wird geöffnet und die Erregung
vom Solenoid SOL-IA abgeschaltet. Damit ist die zweite Vorbewegung beendet. Das Relais CR1 bleibt
weiter angezogen.
11. Zehnter Arbeitssc'hritt, Freigabe der geschlossenen Greifvorrichtung
Hierzu wird auf Schaltungsteil 113 verwiesen. Durch das Relais Ci? 7 bzw. durch den davon abhängigen
Kontakt wird die Erregung des Relais CR 4 im Schaltungsteil 105 abgeschaltet, während das
Solenoid SOL-2 im Schaltungsteil 113 erregt wird. Damit wird Drucköl der Arbeitskammer C des
Klemm- oder Greifvorrichtungszylinders 59 zugeführt, wodurch die geschlossene Einspannvorrichtung
55 freigegeben wird. Das nicht dargestellte, freigegebene Stück fällt in die Presse.
12. Elfter Arbeitsschritt, zweite Längs-Rückbewegung
Hierzu wird auf Schaltungsteile 114 und 117 verwiesen. Nach Auslösung der geschlossenen Einspannvorrichtung
55 wird der Druckschalter PR-S 4 betätigt und damit das zugehörige Relais CR 4-F erregt.
Dies führt zur Schließung des abhängigen Kontaktes im Teil 114, so daß das Solenoid SOL-I b über diesen
Kontakt und über die von den Relais CR 3, CR1 und
CR2-L abhängigen Kontakte erregt wird. Damit wird Öldruck der Arbeitskammer F des Hydraulikzylinders
70 zugeführt, wodurch der innere Kasten b zurückbewegt wird.
Am Ende dieser Rückbewegung des inneren Kastens b wird die Erregung des Solenoides SOL-IZJ
abgeschaltet, da der, Grenzschalter LS-2 im Teil 117 betätigt und das zugehörige Relais CR 2-L erregt
wird, welches zur öffnung des gewöhnlich geschlossenen Kontaktes er 2-L im Kreis 114 führt.
13. Zwölfter Arbeitsschritt, Rückdrehung
Hierzu siehe Schaltungsteile 115 und 123. Durch Erregung des Relais Ci? 2-L im Schaltungsteil 117
wird das Solenoid SOL-4A im Schaltungsteil 115 erregt.
Dieser Vorgang hängt außerdem von dem Kontakt er 7 ab, der durch die Erregung von CR1 geschlossen
ist. Ferner ist in diesem Teil ein gewöhnlich geschlossener Kontakt er 9-L. Durch Betätigung
des SolenoidesSOL-4,4 wird Öldruck in die Rückführkammer
des Drehungszylinders 57 zugeführt. Dadurch führt der Maschinenrahmen 54 eine Rückdrehungsbewegung
aus, um seine Ausgangsstellung wieder zu erlangen, die in F i g. 10 in voll ausgezoge-.
ner Linie dargestellt ist und derjenigen der F i g. 1 bis 5 entspricht. Am Ende dieser Rückschwenkbewegung
des Maschinenrahmens wird der Grenzschalter LS-9 im Schaltungsteil 123 geschlossen und das Relais
CR 9-L erregt. Damit ist die Beendigung der
Schwenkbewegung festgestellt. Der vorher eingestellte Zeitschalter DR1 wird dadurch geöffnet.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß eine Folge bestimmter schrittweiser Bewegungen in selbsttätiger
Weise ausgeführt worden ist. Die Übersetzvorrichtung ist damit bereit, eine nächstfolgende
Reihe von bestimmten schrittweisen Bewegungen auszuführen, um ein weiteres Spritzgußstück aus der
DCM-Maschine zu entnehmen und in der Fertigungspresse z. B. abzusetzen.
Das Hauptmerkmal der Arbeitsweise der dargestellten Einrichtung besteht in der rechtwinkligen Bewegung
der Greifvorrichtung bei Betrachtung der Maschine von oben. Eine Ausgestaltung der übrigen
Vorgänge zur Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse ist möglich. In F i g. 9 sind die vier Hauptarbeitsgänge
der Maschine in vier Spalten dargestellt, um die Reihenfolge und Zusammenhänge deutlicher
hervorzuheben. Die Zahlen I, II, ... XII entsprechen den hier erläuterten zwölf Arbeitsschritten. Die erste
Spalte betrifft die Seitenbewegung. Die linke Seite der Spalte betrifft die hintere und die rechte Seite
die vordere Stellung. Die zweite Spalte betrifft den Klemmvorgang, wobei die linke Seite den geöffneten
und die rechte Seite den geschlossenen Zustand angibt. In der dritten Spalte wird die Längsbewegung
dargestellt, wobei die linke Kante links und die rechte Kante rechts bedeutet. Die letzte Spalte betrifft die
Drehbewegung, wobei die linke Seite die Vor- und die rechte Seite die Rück-Drehung bedeutet.
Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf eine allgemeine Anordnung für eine Spritzgußanlage mit Nachbearbeitungspresse
und der Übersetzvorrichtung nach der Erfindung dazwischen. Auch hier bedeuten die
Zählen 1, 2 ... 12 die vorstehend im einzelnen geschilderten zwölf Schritte.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Übersetzen von Spritzgußstücken aus einer Spritzgießeinrichtung in eine
Nachbearbeitungsstation, insbesondere eine Nachbearbeitungspresse, da durch gekennzeichnet, daß eine Greifvorrichtung (55) an einem
waagerecht verschiebbaren Träger (b) angeordnet ist, der in einem waagerecht liegenden, länglichen
Gehäuse (a) geführt ist, das seinerseits bewegbar auf einem eigenen, neben der Spritzgießvorrichtung
befindlichen Ständer (53) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (α) auf dem Ständer
(53) um eine Achse (63) schwenkbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ständer
(53) und dem Gehäuse (α) ein zweiteiliger Rahmen (54) vorgesehen ist, dessen oberer Teil (54')
gegenüber dem unteren (54") verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebungsrichtung der
Teile (54', 54") des Rahmens (54) rechtwinklig zu der des Trägers (b) in waagerechter Ebene liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (b) ein Hohlkörper
ist, in dem ein parallel zur Verschiebungsrichtung des Trägers liegender Antriebszylinder (70)
befestigt ist, dessen Kolbenstange (d) an ihrem freien Ende fest mit dem Gehäuse (a) verbunden
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (b) mit Rollensätzen
(52, 52') am Gehäuse (a) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (b) an dem
der Kolbenstangenverbindung (51) abgekehrten Ende einen Hydraulikzylinder (59) enthält, der in
der Achse des Trägers ausgerichtet ist und die an diesem Ende angeordnete Greifvorrichtung (55)
betätigt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (b) und das Gehäuse
(α) kastenförmigen Querschnitt haben und teleskopartig ineinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung
zwischen dem oberen und dem unteren Teil (54', 54") des Rahmens (54) ein Hydraulikzylinder (58)
und eine Parallelführung (56) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschwenkung
der Achse (63) mit dieser eine aus Kolben und Zylinder (57', 57) bestehende Anordnung gelenkig
verbunden ist, die an einem seitlich vorspringenden Arm (53') des Ständers (53) abgestützt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 109 547/86
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