DE1608033C - Abzugskappe fur die heißen Rauchga se von Industrieofen - Google Patents
Abzugskappe fur die heißen Rauchga se von IndustrieofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abzugskappe für die heißen Rauchgase von Industrieöfen.
Es ist bereits bekannt, das Ende eines Abzugsrohres mit einer Hauptsammelvorrichtung zu versehen,
siehe die USA.-Patentschriften 2 5l)7 1(>2 und
2 643 867.
Um die Luftverschmutzung zu verringern, werden gemäß dem Stand der Technik viele Abzugskappen
mit einer Staubsammelvorrichtung oder ähnlichen Einrichtungen ausgestattet. Diese bekannten Sanimelvorrichtungen
ziehen die Verbrennungsprodukte ab und führen in der Regel Luft durch die Abzugskappe
ein, entfernen Staub und vielleicht sogar gasförmige Bestandteile und leiten schließlich das gereinigte Gas
ins Freie. Jedoch ist es bei einem Zusammenbruch der Stromversorgung oder bei anderen Fehlern in der
Sammelvorrichtung erforderlich, daß eine Notvorrichtiing
eingeschaltet wird, um mittels eines Bypasses die Vorrichtung zu umgehen, damit die kostspielige
Ausrüstung geschützt wird, und um ilen Rauch. Staub
usw. von dem Hüttenwerk fernzuhalten. Diese bekannten Gebläse haben ihre Verbindung in dem Saninielsystem
über der AustragsöfFiumg, und ihr oberes
Ende ist geschlossen. Früher hat man die Notauslaßöffnung oben mit einer geschlossenen Kappe versehen,
tue mit einem abnehmbaren Gegengewicht ausgestattet war. Diese Abdeckung wurde beim nor
malen Betrieb durch einen Luftzylinder od. dgl. geschlossen gehalten, und für den Fall eines Fehlers in
dem System gibt der Luftzylinder die Gegengewichte frei und ölfnet die Abdeckung. Diese und andere
Arten von Notauslaßeinrichtungen sind sowohl raumaufvvendig
als auch kostspielig und störanfällig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache und wenig aufwendige Notabzugsvorrichtung
als Bypaß bei einer Staubsammelvorrichtung zu schallen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Abzugskappe nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß (lie
etwa zylindrisch geformte Kappe im Abstand über der Austrittsöllnung einer Rauchgasleitung angeordnet
ist, daß um den offenen Raum zwischen der Kappe und der Leitung im Abstand ein ringförmiger
Windschild vorgesehen ist, welcher den unteren Rand der Kappe und den oberen Rand der Leitung überragt,
und daß eine Einrichtung zum Absaugen tier Gase aus der Kappe vorgesehen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Abzugskappe dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Windschild nach oben konisch erweitert und mit seinem engeren, unteren Ende im Abstand zur Rauchgasleitung
liegt. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser der Abzugskappe größer als der Innendurchmesser der Rauchgasleitung. Weiterhin ist es vorteil- ■
haft, daß die Kappe von einer Mehrzahl im Abstand zueinander am Umfang verteilter Stützstangen getragen
wird.
Auf diese Weise wird eine einfache und wenig aufwendige Notauslaßvbrrichtung mit einem Bypaß für
die Staubsammelvorrichtung geschaffen. Die erlindungsgemäße Abzugskappe zeigt keine beweglichen
Teile, die eine Wartung oder Reparatur erforderlich machen könnten, und es besteht nahezu gar keine
Möglichkeit dazu, daß beim Ausfall der Staubsammelvorrichtung ein Fehler in der Funktion auftritt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich aus der nun folgenden Beschreibung unter Hinweis
auf die Zeichnung. In dieser zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgeiniir
Vorrichtung und
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig.'
Bei der veranschaulichten Ausführungsform ist ni
dem Bezugszeichen 10 eine zylindrische Rauchgu leitung bezeichnet. Diese Raucligasleitiing ist r»;
einer feuerfesten Auskleidung Il und mit einer Aus
trittsöffnung 12 versehen. Derartige Rauchgasleitun gen für Kupolöfen od. dgl. sind an sich bekannt un
brauchen nicht weiter beschrieben zu werden, übe einem derartigen Kupolofen od. dgl. ist eine allgemein
zylindrische Abzugskappe 13 mit einem ge schlossenen oberen Ende 14 und einer Absaugöffnun·
15 angeordnet. Eine Abzugsleitung 16 ist radial außei an der Absaugöffnung 15 angeordnet und mit eine
Leitung 17 durch eine konische Leitung 17<; verbun den. Diese Leitung 17 ist ihrerseits mit einer bekannten
nicht gezeigten Staubsammelvorrichtung verbun den. Die Staubsammelvorrichtung kann beliebig au
mehreren bekannten Systemen ausgewählt sein.
Die Abzugskappe 13 ist am oberen linde de; Rauchgasleitung angeordnet und wird von allgemeii
nach oben gerichteten Stützstangen 18 im Abstand 21 dieser gehalten. Die Stützstangen sind am Umfang
im Abstand zueinander um die Abzugskappe und die Rauchgasleitung angeordnet und mit diesen Teilen
verschweißt. Durch die Anordnung des Abstande? zwischen der Abzugskappe 13 und der Rauchgasleitung
10 werden mehrere Notauslaßöffiuiiigen 19 zwischen den Stützstangen 18 geschaffen. Bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Innendurchmesser der Abzugskappe ein wenig größer, als der
Innendurchmesser der Rauchgasleitung 10, so daß die nach oben strömenden Gase geringfügig divergierend
geleitet und dennoch durch die Abzugskappe eingefangen werden. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
divergieren die Stützstangen 18 geringfügig nach außen, damit eine etwas größere Abzugskappe
aufgenommen werden kann.
Ein konischer Windschild 20 ist um die Notauslaßöffnungen 19 angeordnet, wobei das weitere Ende 21
nach oben zeigt. Der Windschild 20 ist oben an der Rauchgasleitung 10 über mehrere im Abstand am
Umfang angeordnete Halter 22 befestigt, und das enge Ende 23 des Windschildes wird in vorteilhafter
Weise gegenüber der Rauchgasleitung 10 derart im Abstand gehalten, daß sich kein Material zwischen
dem Schild und der Leitung anhäufen kann.
In der Regel strömen die Abzugsgase in Richtung der in F i g. 2 gezeigten Pfeile durch die Rauchgasleitung
10 nach oben und werden von der Abzugskappe 13 gesammelt. Die Gase werden nun von der
Kappe abgezogen und durch die Absaugöffnung 15 sowie die Leitung 17 mit Hilfe des verstärkten Zugs
ausgestoßen, der durch das Staubsammelsystem geschaffen wird. Nur als Beispiel ist zur Veranschaulichung
des durch das Staubsammelsystem geschaffenen Zugs ein Gebläse schematisch in ununterbrochenen
Linien in die Figuren eingezeichnet. Die Gase strömen nun in die Staubsammelvorrichtung,
wo der Staub und andere Materialien und Verunreinigungen entfernt werden. Das gereinigte Gas wird
anschließend in die Außenluft abgeleitet. Der durch die Staubsammelvorrichtung erzeugte verstärkte Zug
zieht das Gas aus der Rauchgasleitung 10 nach oben und an den Notauslaßöffnungen 19 vorbei in die Abzugskappe
13 hinein.
Der Windschild 20 verhindert, daß der Wind die
Rauchgase von der Abzugskappe wegbläst. Wie aus F i g. 2 entnommen werden kann, liegt das obere
Ende des Windschildes über dem unteren Ende der Abzugskappe, und das untere Ende ties Windschildes
liegt unter dem oberen Ende der Rauchkappe, um eine wirksame Abschirmung der Notauslaßöflnungen
19 zu schaden.
Falls nun ein Fehler in einigen Teilen der Staubsammelvorrichtung
auftritt, so daß der verstärkte Zug nicht verfügbar ist, werden die Rauchgase automatisch
an der Abzugskappe 13 vorbeigeführt und strömen durch die Notauslaßöffnungen 19 und über
den oberen Teil des Windschildes 20 in die Außenluft, wie dies durch die Pfeile mit den unterbrochenen
Linien veranschaulicht ist. Bei dem gezeigten Ausfiihrungsbeispiel sind die verhältnismäßig schmalen
Stiitzstaiigen 18 im Winkelabstand von 90° angeordnet,
und die Gase können durch die Notauslaßöffnungen 19 im wesentlichen über den vollen Umfang
von 360° abströmen..
Das enge Ende 23 des Windschildes 20 ist im Abstand von der Außenfläche der Rauchgasleitung 10
so angeordnet, daß das Material, das bei Benutzung der Notauslaßöflnungen aus dem Gasstrom herausfällt,
sich nicht zwischen dem Windschild und der Rauchgasleitung anhäuft. Wie in F i g. 2 angegeben
ist, sind die Partikel hier mit dem Bezugszeichen P versehen und fallen durch den Ringraum zwischen
dem Windschild und der Rauchgasleitung.
In der Regel kann der Gasstrom der Rauchgasleitung in Abhängigkeit von einer Anzahl von Faktoren
erheblich geändert werden. Beispielsweise kann eine ungewöhnlich große Luftmenge ctyirch die Rauchgasleitung
geführt werden, und das nach oben strömende Gasvolumen kann sehr viel größer sein als
vorgesehen. Da das Führungs- und Sammelsystem in der Regel so eingestellt ist, daß die Verbrennung und
1 die Aufrechterhaltung einer bestimmten mittleren ; Luftgeschwindigkeit erreicht werden, kann das Gasvolumen
der Rauchgasleitung manchmal die Kapazitat der Sammelvorrichtung übersteigen. Hierbei können
auch während des normalen Betriebs beträchtliche Gasmengen an der Abzugskappe 13 vorbei im
Bypaß durch die Notauslaßöflnungen 19 strömen. Da diese Notauslaßöffnungen nur bei einem Fehler in der
Staubsammelvorrichtung benutzt werden sollen, ist es wünschenswert, eine Steuerung des die Rauchgasleitung
durchströmenden Gasvolumens vorzusehen. In vorteilhafter Weise kann nach der Erfindung hierzu
am oberen Ende der Rauchgasleitung 10 ein Drosseiring 25 angeordnet sein, der einen Innendurchmesser
aufweist, der kleiner ist als der Innendurchmesser der Rauchgasleitung. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Drosselring 25 aus Segmenten zusammengesetzt,
die die Teile 25a, 256, 25 c und 25 d aufweisen.
In der Regel wird der Drosselring 25 aber nicht installiert, wenn die Notwendigkeit hierfür durch
die .besondere Anlage nicht gegeben ist.
Da die Abzugsgase eine Temperatur von etwa 1100° und mehr aufweisen können, werden erlindungsgemäß
die verschiedenen Teile der Vorrichtung in vorteilhafter Weise aus hitzebeständigem Material
gefertigt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auch auf dem horizontalen Teil einer Leitung oder eines
Schornsteins Verwendung finden.
Claims (6)
1. Abzugskappc für die heißen Rauchgase von Industrieöfen, dadurch gekennzeichnet,
daß die etwa zylindrisch geformte Kappe (13) im Abstand über der Austrittsöffnung (12) einer
Rauchgasleitung (10) angeordnet ist, daß um den offenen Raum zwischen der Kappe (13) und der
Leitung (10) im Abstand ein ringförmiger Windschild (20) vorgesehen ist, welcher den unteren
Rand der Kappe (13) und den oberen Rand der Leitung (10) überragt, und daß eine Einrichtung
(F) zum Absaugen der Gase aus der Kappe vorgesehen ist.
2. Abzugskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Windschild (20) nach
oben konisch erweitert und mit seinem engeren, unteren Ende (23) im Abstand zur Rauchgas-Ieitung
(10) liegt.
3. Abzugskappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
der Abzugskappe (13) größer als der Innendurchmesser der Rauchgasleitung (10) ist.
4. Abzugskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe
(13) von einer Mehrzahl im Abstand zueinander am Umfang verteilter Stützstangen (18) getragen
wird.
5. Abzugskappe nach,einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet, durch einen Drosselring
(25) in der Rauchgasleitung (10), dessen Innendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser
der Leitung.
6. Abzugskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Windschild
(20) über mehrere Halter (22) an der Rauchgasleitung (10) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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