DE2906896C2 - Vorrichtung zum Entfernen von festen Schmutzpartikeln aus einem Gasstrom mit Hilfe eines zweiten, gegenströmig geführten Gasstromes - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen von festen Schmutzpartikeln aus einem Gasstrom mit Hilfe eines zweiten, gegenströmig geführten Gasstromes, in dem Auffangpartikel diespergiert sind, mit einem zylindrischen Führungsrohr für den ersten Gasstrom und einem im Führungsrohr angeordneten Zuführungsrohr für den zweiten Gasstrom.
• Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DD-PS 1 23 119) wird der zweite Gasstrom aus mehreren in einer radialen Linie nebeneinander liegenden Austrittsstellen gegenströmig zum ersten Gasstrom in diesen eingeblasen. Es ergibt sich hierdurch ein guter Wirkungsgrad im Bereich der Austrittsöffnung, da die im zweiten Gasstrom enthaltenen Auffangpartikel beim Eintritt in den Strömungsquerschnitt des ersten Gasstroms mit der Summe der Geschwindigkeiten beider Gasströme aufeinandertreffen. Bedeutend schlechter ist der Wirkungsgrad aber in den Bereichen des ersten Gasstroms beiderseits der radialen Verteilungslinie der Austrittsöffnungen des zweiten Gasstroms. Die in diesen Bereichen befindlichen Schmutzpartikel werden praktisch ungehindert, d. h. ohne die Möglichkeit auf Auffangpartikel aufzutreffen, abgeführt. Es besteht zwar eine Möglichkeit, den Wirkungsgrad dadurch zu verbessern, daß in Strömungsrichtung des ersten Gasstroms gegeneinander winkelversetzte Anordnungen von Austrittsöffnungen angeordnet werden; eine solche Anordnung würde aber einen sehr großen technischen Aufwand mit sich bringen und die Bemessung der jeweils richtigen Winkelversetzung ließe sich schwer ermitteln, da die an den vorhergehenden Eintrittsstellen des zweiten Gasstroms entstehenden Turbulenzen und die von diesen bewirkten Richtungsänderungen der Bewegung der Schmutzpartikel kaum meß- und kontrollierbar sind.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß die vom zweiten Gasstrom herangebrachten Auffangpartikel den gesamten Strömungsquerschnitt des ersten Gasstroms erfassen.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein in der Zylinderachse des Querschnitts des Führungsrohres des ersten Gasstroms angeordneter Austrittstrichter des in dieses Führungsrohr eingeführten Rohres für den zweiten Gasstrom und ein mit Abstand von der Innenfläche dieses Austrittstrichters in diesen eingesetzter Kegelkörper eine ringförmige Austrittsöffnung für den zweiten Gasstrom bilden. Die einander zugewandten Innen- bzw. Außenflächen des Austrittstrichters und des Kegelkörpers können dabei in Richtung auf die gebildete Austrittsöffnung hin spitz geneigt zueinander verlaufen und an der Außenfläche des Kegelkörpers können radiale Abstandsrippen angeordnet sein. Wie die Erfindung weiter vorsieht, kann der Kegelkörper auch als Doppelkegel ausgebildet sein.
• Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, daß der zweite Gasstrom in Form eines konzentrisch zum Kreisquerschnitt des Führungsrohres des ersten Gasstroms liegenden Ringes in diesen ersten Gasstrom eingeblasen wird mit der Folge, daß der wesentliche Teil der vom ersten Gasstrom mitgeführten Schmutzpartikel an der engsten Stelle des Strömungsquerschnittes auf die an dieser Stelle eingeblasenen Auffangpartikel des zweiten Gasstroms stößt, so daß bei richtiger Bemessung dieses Querschnitts gewährleistet ist, daß der gesamte verbleibende Querschnitt von den Auffangpartikeln erreicht wird. Die Ausbildung des in den Austrittstrichter eingesetzten Kegelkörpers als Doppelkegel führt zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit des ersten Gasstroms im Bereich der Austrittsöffnung des ersten Gasstroms und dazu daß der zweite Gasstrom etwa senkrecht auf den ersten Gasstrom auftrifft.
• Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
• Fig. 1 die Anordnung der Vorrichtung in der Gesamtanlage in schematischer Darstellung,
• Fig. 2 die Vorrichtung von der Seite gesehen, teilweise geschnitten,
• Fig. 3 eine Seitenansicht von Fig. 2 und
• Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 2.
• Bei der Anlage nach Fig. 1 nimmt eine Abkühlkammer 10 industrielles Abgas S auf, das von einer (nicht dargestellten) Quelle, bspw. einer Müllverbrennungsanlage, einem Glasschmelzofen o. dgl. her zugeführt wird. Von der Abkühlkammer 10 strömt das Abgas als erster Gasstrom S, beladen mit festen Schmutzpartikeln in einen Führungsrohrabschnitt 22. In diesem Führungsrohrabschnitt 22 wird auf anschließend näher erläuterte Weise in den ersten Gasstrom ein zweiter Gasstrom A mit Hilfe eines Gebläses 20 über eine Leitung 18 eingeblasen, in den vorher mit Hilfe eines Rütteltrichters 28 und einer Förderschnecke 30 Auffangpartikel eingebracht wurden. Das dabei entstehende Gasgemisch AS wird mit den Auffangpartikeln und den von diesen aufgefangenen Schmutzpartikeln dann über eine Leitung 13 einer nicht zur Erfindung gehörenden Gasreinigungsvorrichtung 14 zugeführt und dort von den Partikeln befreit über einen Kamin 16 als gereinigtes Gasgemisch in die freie Luft ausgeblasen.
• Aus Fig. 2 geht hervor, daß in das vom ersten Gasstrom S in Pfeilrichtung durchströmte Führungsrohr 22 ein Rohr 34 für den in Pfeilrichtung einströmenden zweiten Gasstrom A in Form eines Rohrbogens eingeführt ist. Die Mündung dieses Rohrbogens 34 erweitert sich in der Achsmitte des Führungsrohres 22 zu einem Austrittstrichter 38. Das Rohr wird dabei im Führungsrohr 22 durch radiale Tragstäbe 42 gehalten (vgl. Fig. 3). Auf den Austrittstrichter 38 ist ein Flanschring 56 aufgesetzt, der als Halterung für einen Kegelkörper 50 dient, der in den Austrittstrichter 38 eingesetzt ist und eine Anzahl von Schraubenbolzen 54 aufweist, die mit dem Ringflansch 56 verbunden sind. Austrittstrichter 38 und Kegelkörper 50 bilden dabei eine ringförmige Austrittsöffnung 40 für den zweiten Gasstrom; sie sind hier so ausgebildet und angeordnet, daß die einander zugewandten Innen- bzw. Außenflächen des Austrittstrichters 38 und des Kegelkörpers 50 in Richtung auf die gebildete Austrittsöffnung 40 hin spitz geneigt zueinander verlaufen. Auf der Außenfläche des Kegelkörpers 50 sind (vgl. Fig. 4) radiale Abstandrippen 58 angeordnet.
• Weiter ist beim Ausführungsbeispiel der Kegelkörper 50 mit einem zweiten Kegelkörper 52 verbunden und bildet mit diesem einen Doppelkegel 50, 52.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Entfernen von festen Schmutzpartikeln aus einem Gasstrom mit Hilfe eines zweiten, gegenströmig geführten Gasstromes, in dem Auffangpartikel dispergiert sind, mit einem zylindrischen Führungsrohr für den ersten Gasstrom und einem im Führungsrohr angeordneten Zuführungsrohr für den zweiten Gasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der Zylinderachse des Querschnitts des Führungsrohres (22) angeordneter Austrittstrichter (38) des in dieses Führungsrohr (22) eingeführten Rohres (34) für den zweiten Gasstrom (A) und ein mit Abstand von der Innenfläche dieses Austrittstrichters (38) in diesen eingesetzter Kegelkörper (50) eine ringförmige Austrittsöffnung (40) für den zweiten Gasstrom (A) bilden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Innen- bzw. Außenflächen des Austrittstrichters (38) und des Kegelkörpers (50) in Richtung auf die gebildete Austrittsöffnung (40) hin spitz geneigt zueinander verlaufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch auf der Außenfläche des Kegelkörpers (50) angeordnete, radiale Abstandsrippen (58).

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelkörper als Doppelkegel (50, 52) ausgebildet ist.