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Die
Erfindung betrifft einen Wärmetauscher nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für eine Heizkraftanlage, insbesondere
für eine
Biomasse-Heizkraftanlage, durch den erhitzte Rauchgase zur Wärmeabgabe
hindurchzuleiten sind. Des weiteren betrifft die Erfindung eine
Heizkraftanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12 mit einem
derartigen Wärmetauscher.
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Die
derzeit üblichen
Heizkraftanlagen, in denen insbesondere Biomasse zur Wärmeerzeugung verbrannt
wird, sind im wesentlichen aus einem Feuer- oder Verbrennungsraum,
in dem die Biomasse verbrannt wird, einem mit dem Feuerraum in Strömungsverbindung
stehenden Wärmetauscher,
durch den die erhitzten Rauchgase aus dem Feuerraum zur Wärmeabgabe
hindurchgeleitet werden, sowie einer sich an den Wärmetauscher
anschließenden
Rauchgasaufbereitung gebildet, mit der in den Rauchgasen enthaltene
Ruß- und Staubpartikel
beispielsweise mit Hilfe von Abgaszyklonen und Filtern aus den Rauchgasen
entfernt werden.
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Da
sich der Wärmetauscher
bei diesen bekannten Heizkraftanlagen in Strömungsrichtung der Rauchgase
gesehen üblicherweise
unmittelbar an den Feuerraum anschließt, werden die Rauchgase ungereinigt
durch den Wärmetauscher
geleitet, so dass großen
Mengen an Ruß-
und Staubpartikeln in den Wärmetauscher
eingebracht werden.
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Um
eine möglichst
große
Wärmemenge
aus den Rauchgasen abzuführen,
werden die Rauchgase im Wärmetauscher
jedoch mehrfach umgeleitet, damit die Rauchgase beim Durchströmen des
Wärmetauschers
eine möglichst
große
Oberfläche
im Wärmetauscher überstreichen,
an der die Rauchgase ihre gespeicherte Wärme an den Wärmetauscher abgeben
können.
Durch das mehrfache Umlenken und das Abkühlen der Rauchgase sammeln
sich die im Rauchgas enthaltenen Ruß- und Staubpartikel in der
sogenannten Wendekammer am Boden das Wärmetauschers, in der der Rauchgasstrom
in Richtung des Rauchgasauslasses schließlich umgelenkt wird, durch
welchen die Rauchgase aus dem Wärmetauscher
der Rauchgasaufbereitung zugeführt
werden.
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Als
Folge lagern sich in der Wendekammer des Wärmetauschers die größeren und
schweren Ruß-
und Staubpartikel ab, die durch die immer noch verhältnismäßig warmen
Rauchgase und durch mechanische Einflüsse, wie ein Pulsieren des
Rauchgasstromes, zusätzlich
miteinander verbacken werden und eine schlackeartige, amorphe Staubschicht mit
erheblicher Festigkeit in der Wendekammer bilden. Das Ablagern von
Ruß- und
Staubpartikeln wird zusätzlich
erhöht,
wenn die Anlage nur im Teillastbetrieb gefahren wird, da die Strömungsgeschwindigkeiten
und der Volumenstrom der Rauchgase durch den Wärmetauscher verringert sind.
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Die
zunehmenden Ablagerungen verringern den Strömungsquerschnitt in der Wendekammer,
wodurch der Strömungswiderstand
der Rauchgase im gesamten Saugzugsystem der Heizkraftanlage zunimmt.
Durch die Zunahme des Strömungswiderstandes
nimmt wiederum die für
das Absaugen der Rauchgase aus dem Feuerraum erforderliche Energie
zu. Gleichzeitig wird der Wärmeübertragungskoeffizient
im Wärmetauscher
verschlechtert, so dass die Rauchgase im Wärmetauscher nicht ausreichend abgekühlt werden,
was zu einem gegebenenfalls kritischen Anstieg der Abgastemperatur
führen
kann.
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Während des
Betriebes der Heizkraftanlage ist es nicht möglich, die Ruß- und Staubablagerungen
aus der Wendekammer zu entfernen, da die Rauchgase und die Ablagerungen
bei Betrieb an dieser Stelle in der Wendekammer noch Temperaturen von
450°C bis
550°C aufweisen.
Deshalb werden die genannten Ruß-
und Staubablagerungen üblicherweise
während
der Wartungszeit der Heizkraftanlage ein bis zwei Mal im Jahr entfernt.
Dazu dienen seitlich angebrachte Türen oder Klappen am Wärmetauscherkessel,
die geöffnet
werden können.
Die Ablagerungen werden mit Brechwerkzeugen und Schaufel manuell
entfernt.
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Wenn
jedoch kostengünstige
Brennstoffe mit hohem inerten Anteilen eingesetzt werden, wie beispielsweise
Rinde, Abbruchholz oder Heckenschnitt, verschmutzt die Wendekam mer
erheblich schneller. In diesem Fall muss die gesamte Heizkraftanlage
vier bis fünf
Mal im Jahr mit erheblichem Aufwand außer Betrieb genommen werden.
Des weiteren ist die Festigkeit der oben genannten, zusammengebackenen, schlackeartigen,
amorphen Schicht erheblich höher, so
dass sich die Schicht manuell nur sehr schwer entfernen läßt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Wärmetauscher für eine Heizkraftanlage
bzw. eine Heizkraftanlage mit einem derartigen Wärmetauscher anzugeben, der
bzw. bei der der Wärmetauscher
auf einfache Weise von Ruß-
und Staubpartikeln während
des Betriebes der Heizkraftanlage zu reinigen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Wärmetauscher,
der die Merkmale des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 aufweisen,
gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass in der Wendekammer (62)
eine Verwirbelungseinrichtung (66) zum Erzeugen eines quer
zur Strömungsrichtung
der Rauchgase (R) in der Wendekammer (62) gerichteten Gasstromes
zum Aufwirbeln der dort abgelagerten Staubschichten vorgesehen ist
wobei die Verwirbelungseinrichtung (66) das Gas intermittierend
mit einem Druck von bis zu 35 bar in die Wendekammer (62)
einbläst.
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Ferner
wird die Aufgabe durch eine Heizkraftanlage gemäß Anspruch 12 gelöst, die
mit dem erfindungsgemäßen Wärmetauscher
ausgestattet ist.
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Beim
Durchströmen
der Wärmetauscher
bilden die Rauchgasströme
im Wärmetauscher
und insbesondere auch in der Wendekammer selbständig Strömungspassagen aus, entlang
denen die Rauchgase etwa mit gleichbleibender, hoher Geschwindigkeit
bevorzugt entlangströmen.
Durch das Umlenken der Rauchgasströme, verursacht durch Massenträgheit, werden
in den Rauchgasströmen
enthaltene Ruß-
und Staubpartikel aus diesen sich ausbildenden Strömungspassagen
gedrängt
und sammeln sich, auch auf Grund der Schwerkraft, in der Wendekammer
am Boden des Wärmetauschers.
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Mit
Hilfe der in der Wendekammer erfindungsgemäß vorgesehenen Verwirbelungseinrichtung
werden intermittierend Gasströme
in die Rauchgasströme
eingeblasen, die zu Verwirbelungen in den Rauchströmen führen. Durch
die Verwirbelungen werden die Strömungspassagen, die sich bei
einem ungestörten
Hindurchströmen
der Rauchgase durch den Wärmetauscher
selbständig
ausbilden, gestört, teilweise
unterbrochen oder umgelenkt, so dass die mit hohen Strömungsgeschwindigkeiten
durch den Wärmetauscher
strömenden
Rauchgase in Bereiche der Wendekammer gelangen und durch diese hindurchströmen, in
denen sich die zuvor aus den Rauchgasen abgeschiedenen Ruß- und Staubpartikel
gesammelt haben. Dabei werden die Ruß- und Staubpartikel durch
die mit hoher Geschwindigkeit vorbeiströmenden Rauchgase mitgerissen
und von den Rauchgasen aus dem Wärmetauscher
zur Rauchgasaufbereitung abgeführt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verwirbelungseinrichtung
werden somit die Rauchgasströme
im Wärmetauscher
gezielt gestört
und umgelenkt, um Ruß-
und Staubpartikel, die sich zuvor aus den Rauchgasen abgelagert haben,
von den Rauchgasströmen
mitreißen
zu lassen.
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Die
Gasströme
aus der Verwirbelungseinrichtung, die gegen die Innenwand des Wärmetauscherkessels
gerichtet sind, bilden ferner Gasströme am Boden des Wärmetauscherkessels
aus, welche gleichzeitig die sich am Boden sammelnden Ruß- und Staubpartikel
aufwirbeln und so dem durch den Wärmetauscher hindurchströmenden Rauchgasen zusätzlich zum
Abtransport zuführen.
Hierdurch kann erfindungsgemäß mit vergleichsweise
geringem Aufwand unter Zuhilfenahme der Rauchgasströme durch
den Wärmetauscher
die Wendekammer während
des laufenden Betriebes der Heizkraftanlage gereinigt werden, wodurch
sich insbesondere bei mit Biomasse betriebenen Heizkraftanlagen
deren Wartungsintervalle verlängern
lassen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verwirbelungseinrichtung besteht
darin, dass diese aufgrund ihres verhältnismäßig einfachen Aufbaus problemlos
auch nachträglich
zum Nachrüsten
von Wärmetauschern
in bereits bestehende Heizkraftanlagen eingebaut werden kann.
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Weitere
Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Unteransprüchen.
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So
wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
vorgeschlagen, dass die Verwirbelungseinrichtung als Gas Druckluft
mit einem Druck von bis zu 35 bar von unten in die Wendekammer intermittierend
einbläst.
Durch diesen verglichen mit dem durch die Rauchgase verursachten
Strömungsdruck hohen Druck,
mit dem das Gas in die Wendekammer eingeblasen wird, wird sichergestellt,
dass die Rauchgase aus ihren Strömungspassagen
abgelenkt werden. Das Einblasen des unter Druck stehenden Gases
in die Wendekammer erfolgt erfindungsgemäß in intermittierender Weise,
so dass durch die dabei entstehenden Druckimpulse Ablagerungen,
wie Flugasche, Ruß und
Staub, aufgewirbelt und diese mit dem Rauchgasstrom in die Rauchgasaufbereitung
auszutragen werden. Hierdurch wird ein Verfestigen der Ablagerungen
in der Wendekammer gezielt verhindert.
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Um
ein Zusetzen der Verwirbelungseinrichtung zu vermeiden, wird ferner
vorgeschlagen, an der Verwirbelungseinrichtung bei intermittierendem
Betrieb immer einen Mindestüberdruck
von 0,2 bis 1 bar gegenüber
dem in der Wendekammer herrschenden Druck anzulegen und den Druck
in der Verwirbelungseinrichtung periodisch auf den Maximalwert von beispielsweise
35 bar anzuheben.
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Als
Verwirbelungseinrichtung wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers
ein Düsenring
eingesetzt, der konzentrisch zur Hauptströmungsrichtung der Rauchgase
in der Wendekammer angeordnet ist, wodurch eine maximale Wirkung
beim Verwirbeln der Rauchgase in der Wendekammer erreicht wird.
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Der
Düsenring
hat bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung eine Vielzahl
gleichmäßig über seine
Umlaufrichtung verteilt angeordnete Düsen, wobei die Ausströmrichtungen
der Düsen
vorzugsweise unter einem Winkel von –30° bis +30° geneigt zu der vom Düsenring
aufgespannten Ebene verlaufen. Ferner wird bei einer Weiterbildung
des Düsenrings
alternativ oder ergänzend
vorgeschlagen, den Düsenring über seinen
Querschnitt betrachtet mit einer Vielzahl gleichmäßig zueinander
beabstandeter Düsen
zu versehen.
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Durch
die gleichmäßige Verteilung
der Düsen
am Düsenring
sowie die bevorzugte, geneigte Anordnung der Düsen wird das Gas in definierten Richtungen
in die Wendekammer eingeblasen, um eine größtmögliche Wirkung beim gezielten
Stören der
Rauchgasströme
in der Wendekammer zu erreichen. Hierzu ist jedoch zu bemerken,
dass eine optimale Anordnung der Düsen unter anderem von der relativen
Lage des Düsenrings
in der Wendekammer, von der Geometrie der Wendekammer, dem ungestörten Strömungsverlauf
der Rauchgase in der Wendekammer oder auch von den Strömungsgeschwindigkeiten
der Rauchgase in der Wendekammer abhängt, so dass gegebenenfalls
auch durch größere Neigungswinkel
der Düsen
oder eine ungleichmäßige Verteilung
der Düsen
am Düsenring
die gewünschte
maximale Wirkung bei der Störung
der Rauchgasströme
erst erreicht wird.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers werden
die Rauchgase im sogenannten Gegenstromprinzip durch den Wärmetauscherkessel
geleitet, um hierdurch eine maximale Wärmeabgabe an den Wärmetauscher
zu erreichen. Zu diesem Zweck sind im Wärmetauscherkessel eine rohrförmige erste Wärmetauschereinheit
und eine in Strömungsrichtung
des Rauchgases gesehen nachfolgende rohrförmige zweite Wärmetauschereinheit
angeordnet. Die zweite Wärmetauschereinheit
ist an der Innenseite des Wärmetauscherkessels,
vorzugsweise am Deckel, befestigt und endet mit ihrem offenen Austrittsende
mit Abstand zum Boden des Wärmetauscherkessels
in der Wendekammer. Die erste Wärmetauschereinheit
ist konzentrisch zur zweiten Wärmetauschereinheit
angeordnet und ragt durch den Boden des Wärmetauscherkessels in die zweite Wärmetauschereinheit
soweit hinein, dass ihr offenes Austrittsende mit geringem Abstand
zur Innenseite bzw. zum Deckel des Wärmetauscherkessels endet. Durch
diese Anordnung werden die in den Wärmetauscherkessel einströmenden Rauchgase zunächst durch
die rohrförmige
erste Wärmetauschereinheit
geleitet, an die sie einen Teil ihrer gespeicherten Wärme abgeben.
Am Austrittsende der ersten Wärmetauschereinheit
werden die Rauchgase um 180° umgelenkt
und strömen
durch den Spalt zwischen den zwei ineinander angeordneten Wärmetauschereinheiten
in Richtung Boden des Wärmetauscherkessel,
wobei die Rauchgase ihre Wärme
an die Außenseite
der ersten Wärmetauschereinheit und
gleichzeitig an die Innenseite der zweiten Wärmetauschereinheit abgeben.
Anschließend
treten die Rauchgase aus der zweiten Wärmetauschereinheit aus, strömen in die
Wendekammer, in der sie erneut um 180° umgelenkt werden, und strömen an der
Außenseite
der Wärmetauscheinheit
in Richtung des Rauchgasauslasses.
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Bei
diesem zweiten Umlenken der Rauchgase in der Wendekammer können die
Rauchgase von der Verwirbelungseinrichtung zum Aufwirbeln der Ruß- und Staubpartikel,
die sich in der Wirbelkammer abgelagert haben, gezielt in Richtung
Boden des Wärmetauscherkessels
umgelenkt werden, wenn die Verwirbelungseinrichtung konzentrisch
zur zweiten Wärmetauschereinheit
um die erste Wärmetauschereinheit
herum angeordnet ist.
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Die
Wärmetauschereinheiten
weisen vorzugsweise mindestens ein Rohrleitungssystem auf, durch
das ein wärmetransportierendes
Medium, vorzugsweise ein Thermoöl,
zum Abführen
der Wärme aus
dem Wärmetauscher
hindurchströmt.
Die Wärmetauschereinheit
ist hierzu besonders bevorzugt aus mindestens einem spiralförmig gewundenen Rohr gebildet,
durch das das wärmetransportierende Medium
zu fördern
ist, wobei die aneinander anliegenden Spiralen des Rohres weitgehend
gasdicht miteinander verbunden sind und so einen gewickelten Rohrzylinder
bilden.
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Um
Ablagerungen an den Innen- und Außenseiten der Wärmetauschereinheiten
zu beseitigen, wird ferner vorgeschlagen, die Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
die mit Wärmetauschereinheiten
ausgestattet sind, mit einer Blaseinrichtung zu versehen, welche
mehrere in den Wärmetauscherkessel
hineinragende Blaslanzen aufweist, die unmittelbar benachbart zu
den Wärmetauschereinheiten
verlaufen und zum gleichfalls intermittierenden Einblasen von unter
Druck stehendem Gas, vorzugsweise Druckluft, entlang zumindest eines
Teils der Oberfläche
der Wärmetauschereinheiten
dienen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Heizkraftanlage, insbesondere
eine Biomasse-Heizkraftanlage, die einen Feuerraum, einen mit seinem
Rauchgaseinlass mit dem Feuerraum in Strömungsverbindung stehenden Wärmetauscher sowie
eine an den Rauchgasauslass des Wärmetauschers angeschlossene
Rauchgasaufbereitungsanlage zum Herausfiltern der im Rauchgas enthaltenen Ruß- und Staubpartikel
aufweist. Der Wärmetauscher
ist bei der erfindungsgemäßen Heizkraftanlage entsprechend
einer der zuvor beschrieben Ausführungsformen
ausgebildet. Das Aufwirbeln der abgelagerten Partikel erfolgt vorzugsweise
während
der Vollastleistung der Heizkraftanlage, da in dieser Betriebsphase
besonders große
Volumenströme
an Rauchgasen mit hohen Geschwindigkeiten durch die Wendekammer
gezogen werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung im Detail erläutert.
Darin zeigen:
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1 eine
schematischer Darstellung einer Heizkraftanlage mit einem erfindungsgemäßen Wärmetauscher
und
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2 eine
schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Wärmetauschers.
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1 zeigt
in schematischer Seitenansicht eine Heizkraftanlage 10 mit
einer Leistung von 100 kW zum Verbrennen von Biomasse 12,
wie Holzresten, Rinde, Abbruchholz oder Heckenschnitt.
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Die
Heizkraftanlage 10 weist einen Feuerraum 14 auf,
in dem ein Feuerrost 16 angeordnet ist, auf dem die Biomasse 12 verbrannt
wird. Unter dem Feuerrost 16 ist im Feuerraum ein Fördersystem 18 vorgesehen,
mit dem die durch den Feuerrost 16 fallenden festen Verbrennungsprodukte,
wie Asche, Schlacke und unverbrannte Reste der Biomasse 12, in
einen Entsorgungsbehälter 20 gefördert werden.
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Auf
dem Feuerraum 14 ist ein Wärmetauscher 22 montiert,
der mit dem Feuerraum 14 in Strömungsverbindung steht und durch
den die erhitzten Rauchgase R zur Wärmeabgabe gefördert werden, wie
später
noch erläutert
wird. Die Rauchgase R werden nach dem Durchlaufen des Wärmetauschers 22 durch
eine erste Abgasleitung 24 einer Rauchgasaufbereitung 26 zugeführt.
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Die
Rauchgasaufbereitung 26 hat einen Abgaszyklon 28,
in dem in den Rauchgasen R enthaltene grobe Ruß- und Staubpartikel aus den
Rauchgasen R entfernt werden. Die im Abgaszyklon 28 aus den
Rauchgasen entfernten Ruß-
und Staubpartikel werden mit Hilfe eines Fördersystems 30 gleichfalls in
den Entsorgungsbehälter 20 gefördert.
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Anschließend werden
die Rauchgase R über eine
zweite Abgasleitung 32 in eine Filtereinrichtung 34 der
Rauchgasaufbereitung 26 geleitet, in der in den Rauchgasen
R noch enthaltene feine und feinste Ruß- und Staubpartikel sowie
Schwebstoffe aus den Rauchgasen R gefiltert und umweltschädliche Verbrennungsprodukte
mit Hilfe von Katalysatoren (nicht dargestellt) in unschädliche Verbrennungsprodukte, wie
Wasser, Kohlendioxid und ähnliche
Verbindungen, umgewandelt werden. Auch die Filtereinrichtung 34 ist
mit einem Fördersystem 36 für die ausgefilterten
Ruß- und
Staubpartikel versehen, mit dem diese in den Entsorgungsbehälter 20 aus
der Filtereinrichtung 34 gefördert werden.
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Die
Filtereinrichtung 34 steht über eine dritte Abgasleitung 38 mit
einem Saugzuggebläse 40 in Strömungsverbindung,
mit dem die Rauchgase R aus der Feuerkammer 14 durch den
Wärmetauscher 22,
den Abgaszyklon 28 und die Filtereinrichtung 34 abgesaugt werden.
Das Saugzuggebläse 40 der Heizkraftanlage 10 ist
bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
in der Lage, etwa 70.000 m3 Rauchgase R
pro Stunde aus dem Feuerraum 14 abzusaugen.
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Die
vom Saugzuggebläse 40 abgesaugten gefilterten
Rauchgase R werden anschließend
einem Schornstein 42 zugeführt, der die aufbereiteten Rauchgase
R an die Umgebung abgibt.
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In 2 ist
in schematischer Schnittansicht der Wärmetauscher 22 dargestellt.
Der Wärmetauscher 22 hat
einen nach außen
hin wärmeisolierten Wärmetauscherkessel 44.
An der Unterseite des Wärmetauscherkessel 44 ist
ein Anschlußflansch 46 verschweißt, mit
dem der Wärmetauscher 22 an
der Oberseite des Feuerraumes 14 befestigt ist, so dass die
aufsteigenden erhitzten Rauchgase R aus dem Feuerraum 14 durch
den Anschlußflansch 46 in
den Wärmetauscher 22 einströmen können.
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Am
Boden 48 des Wärmetauscherkessels 44 ist
der eigentliche Rauchgaseinlass 50 ausgebildet, durch den
die Rauchgase R in den Wärmetauscherkessel 44 einströmen. In
den Rauchgaseinlass 50 ist eine rohrzylinderförmige erste
Wärmetauschereinheit 52 eingesetzt,
die aus einem spiralförmig
gewunden Rohr 54 gebildet ist, durch welches als wärmeabführendes
Medium ein Thermoöl
kontinuierlich gefördert
wird. Die erste Wärmetauschereinheit 52 ist so
in den Wärmetauscherkessel 44 eingesetzt,
dass sie bei montiertem Wärmetauscher 22 senkrecht
verläuft,
mit ihrem unteren Eintrittsende nach unten in den vom Anschlußflansch 46 umschlossenen
Bereich und mit ihrem oberen Austrittsende nach oben in den Wärmetauscherkessel 44 ragt.
Das Austrittsende der ersten Wärmetauschereinheit 52 ist
dabei mit Abstand zum Deckel 56 angeordnet, mit dem Wärmetauscherkessel 44 an
seiner Oberseite verschlossen ist.
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Von
der Unterseite des Deckels 56 steht eine zweite rohrzylinderförmige Wärmetauschereinheit 58 senkrecht
nach unten in den Wärmetauscherkessel 44 ab,
die wie die erste Wärmetauschereinheit 52 gleichfalls
aus einem spiralförmig
gewunden Rohr 60 gebildet ist, jedoch einen größeren Innendurchmesser
hat, so dass die beiden Wärmetauschereinheiten 52 und 58 im
Wärmetauscherkessel 44 konzentrisch zueinander
angeordnet sein können.
Die zweite Wärmetauschereinheit 58 endet
mit Abstand zum Boden 48, wobei der punktierte Bereich
zwischen dem Austrittsende der zweiten Wärmetauschereinheit 58 und dem
Boden 48 eine sogenannte Wendekammer 62 definiert.
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Durch
diese Art der Anordnung werden die in den Wärmetauscherkessel 44 einströmenden Rauchgase
R zunächst
durch die rohrförmige
erste Wärmetauschereinheit 52 geleitet,
an deren Innenwand sie einen Teil ihrer gespeicherten Wärme abgeben.
Am Austrittsende der ersten Wärmetauschereinheit 52 werden
die Rauchgase um 180° umgelenkt
und strömen
durch den Spalt zwischen den zwei ineinander angeordneten Wärmetauschereinheiten 52 und 58 in
Richtung Boden 56 des Wärmetauscherkessel 44.
Dabei gegeben die Rauchgase R ihre Wärme an die Außenseite
der ersten Wärmetauschereinheit 52 und
gleichzeitig an die Innenseite der zweiten Wärmetauschereinheit 58 ab.
Anschließend treten
die Rauchgase R aus der zweiten Wärmetauschereinheit 58 aus,
strömen
in die Wendekammer 62, in der sie erneut um 180° umgelenkt
werden, und strömen
an der Außenseite
der Wärmetauscheinheit 58 nach
oben in Richtung des Rauchgasauslasses 64, wobei sie einen
Teil der gespeicherten Restwärme
an die zweite Wärmetauschereinheit 58 abgeben.
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In
der Wendekammer 62 ist eine Verwirbelungseinrichtung 66 vorgesehen,
die einen Düsenring 68 aufweist,
welcher konzentrisch um die erste Wärmetauschereinheit 52 sowie
konzentrisch zum Austrittsende der zweiten Wärmetauschereinheit 58 in
der Wendekammer 62 angeordnet ist. Der Düsenring 68 hat
eine Vielzahl sowohl in seiner Umlaufrichtung als auch um seinen
Umfang gleichmäßig verteilte
Düsen (nicht
dargestellt), welche bezogen auf die vom Düsenring 68 aufgespannte
Ebene in einem Bereich von –30° bis 30° geneigt
verlaufen, so dass die Düsen
in unterschiedliche Richtungen in die Wendekammer 62 einblasen.
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Der
Düsenring 68 ist
mit einer Druckluftversorgung verbunden, durch die im Düsenring 68 immer
ein Mindestüberdruck
von etwa 0,2 bis 1 bar bezogen auf den in der Wendekammer 62 herrschenden
Druck anliegt, um sicherzustellen, dass die Düsen des Düsenrings 68 nicht
verschmutzen. Entsprechend einem vorgegebenen Steuerrhythmus wird
der Düsenring 68 von
der Druckluftversorgung intermittierend mit Druckluft mit einem
Druck von etwa 30 bar versorgt, so dass Druckluft mit hohem Druck
in die Wendekammer 62 eingeblasen wird, wodurch folgendes
erreicht werden soll.
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Wie
zuvor bereits erläutert,
werden die Rauchgase R mit Hilfe des Saugzuggebläses 40 aus dem Feuerraum 14 abgesaugt.
Dabei bilden sich im Wärmetauscher 22 und
insbesondere in der Wendekammer 62 selbständig Strömungspassagen
aus, entlang denen die Rauchgase R bevorzugt entlangströmen. Insbesondere
durch das Umlenken der Rauchgase R in der Wendekammer 62 werden
Ruß- und
Staubpartikel, die von den Rauchgasen R mitgerissen werden aufgrund
ihrer Massenträgheit
aus diesen Strömungspassagen
ausgetragen und sammeln sich aufgrund der Schwerkraft am Boden 48 in der
Wendekammer 62.
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Durch
das intermittierende Einblasen der Druckluft mit Hilfe des konzentrisch
zum Austrittsende der zweiten Wärmetauschereinheit 58 angeordneten
Düsenrings 68 wird
erreicht, dass die eingeblasene Druckluft die Strömungspassagen
stört und
die Rauchgase R unter anderem in Richtung Boden 48 der
Wendekammer 62 abgelenkt werden. Dabei werden die Ruß- und Staubpartikel,
die sich am Boden 48 der Wendekammer 62 gesammelt
haben, von den mit hoher Geschwindigkeit vorbeiströmenden,
umgelenkten Rauchgasen R aufgewirbelt und von diesen mitgerissen
und aus dem Wärmetauscher 22 gefördert. Gleichzeitig
bewirken die Düsen
des Düsenrings 68,
die nicht entgegen der Strömungsrichtungen
der Rauchgase R, sondern stattdessen in Richtung des Bodens 48 Druckluft
ausblasen, ein zusätzliches
Aufwirbeln der Ruß-
und Staubpartikel in der Wendekammer 62. Dies ist insbesondere
von Vorteil, wenn die Heizkraftanlage 10 nur im Teillastbetrieb gefahren
wird, bei dem die Rauchgase R mit geringerer Strömungsgeschwindigkeiten als
bei Vollastbetrieb aus den Feuerraum 14 abgesaugt werden.
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Sollten
sich trotz der Verwirbelungseinrichtung 66 in der Wendekammer 62 Ruß- und Staubpartikel
sammeln, können
diese durch eine auf Höhe
der Wendekammer 62 an dem Wärmetauscherkessel 44 vorgesehene
Revisionsöffnung 70 aus
der Wendekammer 62 entfernt werden.
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Um
an den spiralförmig
gewundenen Rohren der Wärmetauschereinheiten 52 und 58 anhaftende Ruß- und Staubpartikel
gleichfalls während
des Betriebes der Heizkraftanlage 10 entfernen zu können, ist
am Deckel 56 des Wärmetauscherkessels 44 zusätzlich eine
Blaseinrichtung 72 gehalten. Die Blaseinrichtung 72 ist
gleichfalls konzentrisch zu den beiden Wärmetauschereinheiten 52 und 58 angeordnet und
hat mehrere in den Wärme tauscherkessel 44 hineinragende
Blaslanzen 74, welche unabhängig voneinander mit Ventilen 76 ansteuerbar
sind. Die Blaslanzen 74 verlaufen etwa parallel zu den
inneren und äußeren Mantelflächen der
Wärmetauschereinheiten 52 und 58 und
sind mit geringem Abstand zu diesen angeordnet. Um an den Mantelflächen anhaftende Ruß- und Staubpartikel
zu entfernen, wird durch die Blaslanzen 74 Druckluft mit
einem Druck von beispielsweise 30 bar in den Wärmetauscherkessel 44 eingeblasen,
welche an den Mantelflächen
der Wärmetauschereinheiten 52 und 58 entlangströmt und diese
dabei reinigt.
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Das
zuvor beschrieben Ausführungsbeispiel stellt
nur eine der möglichen
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers 22 dar.
So ist es beispielsweise auch denkbar, anstelle eines Düsenrings,
der mit Abstand zum Boden 56 in der Wendekammer 52 angeordnet
ist, unmittelbar am Mantel des Wärmetauscherkessels 44 und/oder
an dessen Boden 56 mehrere Düsen als Verwirbelungseinrichtung
vorzusehen, die in die Wendekammer 62 hineinragen, um den
gewünschten
Verwirbelungseffekte zu erzielen.
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- 10
- Heizkraftanlage
- 12
- Biomasse
- 14
- Feuerraum
- 16
- Feuerrost
- 18
- Fördersystem
- 20
- Entsorgungsbehälter
- 22
- Wärmetauscher
- 24
- erste
Abgasleitung
- 26
- Rauchgasaufbereitung
- 28
- Abgaszyklon
- 30
- Fördersystem
- 32
- zweites
Abgasleitung
- 34
- Filtereinrichtung
- 36
- Fördersystem
- 38
- dritte
Abgasleitung
- 40
- Saugzuggebläse
- 42
- Schornstein
- 44
- Wärmetauscherkessel
- 46
- Anschlußflansch
- 48
- Boden
- 50
- Rauchgaseinlass
- 52
- erste
Wärmetauschereinheit
- 54
- spiralförmig gewundenes
Rohr
- 56
- Deckel
- 58
- zweite
Wärmetauschereinheit
- 60
- spiralförmig gewundenes
Rohr
- 62
- Wendekammer
- 64
- Rauchgasauslass
- 66
- Verwirbelungseinrichtung
- 68
- Düsenring
- 70
- Revionsöffnung
- 72
- Blaseinrichtung
- 74
- Blaslanzen
- 76
- Ventile