DE1607878B2

DE1607878B2 - Schraubdeckel aus thermoplastischem kunststoff fuer flaschen oder aehnliche behaelter

Info

Publication number: DE1607878B2
Application number: DE1967L0057447
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Lindström, Alrik Civer, Bandhagen (Schweden)
Priority date: 1966-09-28
Filing date: 1967-09-19
Publication date: 1977-04-21
Also published as: DK123158B; DE1607878A1; GB1139018A; US3463340A; CH466738A; NO117522B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schraubdeckel aus thermoplastischem Kunststoff für Flaschen oder ähnliche Behälter, der auf der Innenseite seines Bodens mindestens eine einstückig mit dem Deckel ausgebildete, vorstehende, mit der Mündungswand des Behälters zusammenwirkende Dichtlippe und eine äußere, einstückig ausgebildete, in der Nähe der inneren Seitenwand des Schraubdeckels angeordnete Wulstlippe aufweist.

Ein solcher Schraubdeckel ist aus dem DT-Gbm 18 33 119 bekannt. Schraubdeckel einer solchen Art weisen eine gute Dichtwirkung auf, unmittelbar nachdem sie auf eine Flasche, einen Behälter o. ä. geschraubt wurden, und diese hält auch noch über eine gewisse Zeit danach an. Werden jedoch Flaschen, die mit so einem Schraubdeckel versehen sind, über eine längere Lagerungsdauer hinweg gelagert, dann tritt beim Schraubdeckel die Neigung auf, sich zu lockern; dies geht vermutlich auf den kalten Fluß des thermoplastischen Kunststoffmaterials für den Deckel zurück. Als Folge hiervon kann es zu einem undichten Verschluß der Flasche kommen.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schraubdeckel der einleitend genannten Art derart zu verbessern, daß er unter Vermeidung der bei längerem Lagern von mit solchen Schraubdekkeln versehenen Behältern auftretenden Lockerungsneigung der Schraubdeckel einen beträchtlich festeren und damit sicheren Sitz der Schraubdeckel auf dem zu verschließenden Behälter sicherstellt. Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schraubdeckel erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wulstlippe eine so große Höhe aufweist, daß sie beim Aufschrauben des Deckels auf den zu verschließenden Behälter zwischen der Außenseite der Mündungswand des Behälters und der inneren Seitenwand des Schraubdeckels elastisch eingequetscht wird. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden nicht nur die einleitend geschilderten Nachteile der bekannten Schraubdeckel vermieden, sondern zusätzlich auch noch durch die elastische Verquetschung der Wulstlippe zwischen der Außenseite der Mündungswand des zu verschließenden Behälters und der inneren Seitenwand des Schraubdeckels beim

ίο Aufschrauben eine verbesserte Befestigung des Deckels auf den Behälter erreicht. Versuche haben erwiesen, daß bei gleichem Anziehmoment das zum Lösen eines erfindungsgemäßen Schraubdeckels von einer Flasche erforderliche Drehmoment um etwa 75 % größer ist als

i> das Drehmoment, das bei bekannten Schraubdeckeln aufgewendet werden muß. Denn durch die bei einem erfindungsgemäßen Schraubdeckel erzielbare Verquetschung der Wulstlippe zwischen Behälter und innere Seitenwand des Schraubdeckels lassen sich relativ große Drücke erzeugen, die ihrerseits wiederum zu großen, die Deckelbefestigung erhöhenden Reibkräften zwischen Behälter und Deckel führen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Wulstlippe durchgehend über einen Winkel von mindestens 180°. Vorteilhafterweise kann die Wulstlippe aber auch in mehrere kurze Abschnitte unterteilt sein. In beiden Fällen läßt sich bei guter Deckelbefestigung eine Materialeinsparung gegenüber dem Fall erzielen, wo die Wulstlippe einen geschlossenen am Schraubdeckelboden ausbildet.

Ein zusätzlicher Verkeilungseffekt läßt sich bei einem erfindungsgemäßen Schraubdeckel bei dessen Aufschrauben auf die Flasche, den Behälter o. ä. und hierdurch eine noch erhöhte Befestigungswirkung dadurch erzielen, daß die Krümmungsradien der Wulstlippenabschnitte eine andere Größe aufweisen, als der Abstand der Mitten der Wulstlippenabschnitte vom Mittelpunkt des Schraubdeckels beträgt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch einen Schraubdeckel mit einer Dichtlippe und einer Wulstlippe

F i g. 2a und F i g. 2b Schnitte durch andere Ausführungsformen eines Schraubdeckels.

Der in F i g. 1 gezeigte Schraubdeckel sei beispiels- ' weise durch Spritzgießen eines thermoplastischen Kunststoffes hergestellt. Der Boden des Schraubdeckels | weist dabei eine konzentrisch zum Deckel vorstehende, dünne innere Dichtlippe 2 auf, die in Verbindung mit der inneren Kante der Mündungswand einer nicht gezeigten Flasche o. ä. eine gute Abdichtung dieser Flasche o. ä. ergibt. Dies ergibt, wie bereits erwähnt, so lange eine zufriedenstellende Dichtung, wie der Schraubdekkel fest auf der Flasche aufgeschraubt bleibt. Lockert ; sich jedoch der Schraubdeckel nach einer längeren i Lagerung der Flasche, dann kann dies dazu führen, daß j der Verschluß nicht mehr dicht ist. Um diese Lockerung j des Schraubdeckels entgegenzuwirken, ist eine äußere, j in der Nähe der inneren Seitenwand des Schraubdeckels ] angeordnete Wulstlippe 4 in der in F i g. 1 gezeigten Weise ganz nahe der inneren Seitenwand des Schraubdeckels angebracht. Beim Aufschrauben des Deckels auf die (nicht gezeigte) Flasche drückt die Außenseite der Mündungswand der Flasche die Wulstlippe 4 elastisch gegen die Seitenwand des Schraubdeckels und auch noch etwas nach oben, so daß bei ganz aufgeschraubtem Schraubdeckel ein elastischer Verschluß zwischen dem Schraubdeckel und der

Claims

Patentansprüche:

1. Schraubdeckel aus thermoplastischem Kunststoff für Flaschen oder ähnliche Behälter, der auf der Innenseite seines Bodens mindestens eine einstückig mit dem Deckel ausgebildete, vorstehende, mit der Mündungswand des Behälters zusammenwirkende Dichtlippe und eine äußere, einstückig ausgebildete, in der Nähe der inneren Seitenwand des Schraubdeckels angeordnete Wulstlippe aufweist, d a durch gekennzeichnet, daß die Wulstlippe (4) eine so große Höhe aufweist, daß sie beim Aufschrauben des Deckels auf den zu verschließenden Behälter zwischen der Außenseite der Mündungswand des Behälters und der inneren Seitenwand des Schraubdeckels elastisch eingequetscht wird.

2. Schraubdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wulstlippe (4) durchgehend über einen Winkel von mindestens 180° erstreckt.

3. Schraubdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulstlippe (4) in mehrere kurze Abschnitte unterteilt ist.

4. Schraubdeckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsradien der Abschnitte der Wulstlippe eine andere Größe aufweisen, als der Abstand der Mitten der Abschnitte der Wulstlippe vom Mittelpunkt des Schraubdeckels beträgt. '