DE1605378C - Automatische Rangieranlage - Google Patents
Automatische RangieranlageInfo
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Description
1 2
Gegenstand des Hauptpatents ist eine automa- Diese Art der Ansteuerung hat zwar den Vorteil
tische Rangieranlage, bei der zum Vorwärtsbewegen eines sehr geringen Steueraufwandes; ungünstig jevon
Fahrzeugen fest mit einem motorgetriebenen doch wirkt sich aus, daß dann die beim Einschalten
endlosen Zugmittel verbundene, wahlweise an- des Prüfbetriebes entriegelten Transportarmc alle der
steuerbare Mitnehmerwagen vorgesehen sind, die 5 Mitnehmerwagen, die tatsächlich besetzten Förderlängs·
der Zugbildungsgleise der Anlage in Förder- abschnitten zugeordnet sind, einzeln und nacheinäbschnitten
vorgegebener Länge tandemförmig hin- ander vom Ende des Zugbildungsgleises her wieder
und herbewegt werden und mit aufrichtbaren Trans- abgesenkt und verriegelt werden müssen. Es kann zu
portarmen ausgerüstet sind, die beim Erreichen des einer erhöhten Erwärmung des Antriebsmotors komjeweiligen
Abschnittsendes abgesenkt und verriegelt io men, wenn das Zugbildungsgleis nahezu vollständig
werden und durch am Anfang, der Abschnitte an- gefüllt ist und nur die ersten Förderabschnitte gegeordnete
Schaltmagnete wieder entriegelbar sind, räumt wurden; das ist beispielsweise dann der Fall,
wobei zur Steuerung der Schaltmagnete für die Mit- wenn kürz nach dem Erkennen eines Falschläufers
nehmerwagen lastabhängige Schaltmittel vorgesehen nur ein einziges oder einige wenige Fahrzeuge entsind,
welche beim Überschreiten einer vorgegebenen 15 gegen der Förderrichtung aus dem Zugbildungsgleis
Zugkraft des Zugmittels auf Speicherschaltmittel ein- abgezogen werden.
wirken, die das Entriegeln desjenigen Transportarmes Günstiger ist eine zweite Art der Ansteuerung des
für die Dauer des Rangierbetriebs verhindern, der Zählers für die Besetztmeldungen und der Speicherdem
bei dem betreffenden Förderhub am weitesten schaltmittel zum Abschalten der Schaltmagnete für
in Förderrichtung vorausliegenden, mit aufgerich- 20 die Mitnehmerwagen.
tetem Transportarm in. Förderrichtüng vorwärts- Hierbei schalten die Steuersignale den Zähler für
bewegten Mitnehmerwagen zugeordnet ist. die Besetztmeldungen und die zugeordneten Speicher-
Hierdurch wird erreicht, daß die zu rangierenden schaltmittel schrittweise entgegen der Fortschaltrich-Fahrzeuge
unter Verzicht auf aufwendige Gleisfrei- tung des Zählers zurück. Auf diese Weise werden zumeldeeinrichtungen
in den einzelnen Förderabschnit- 25 nächst die zuletzt besetzt gemeldeten Förderten
kuppelreif beigedrückt werden können, ohne abschnitte überprüft und nacheinander — sofern die
beim Füllen der Gleise eine bleibende Blockierung lastabhängigen Schaltmittel nicht ansprechen — freider
Anlage auszulösen. Als Kriterium für das Beset- gemeldet. Das Ansprechen der lastabhängigen Schaltzen
eines Abschnittes wird das Ansprechen von last- mittel ist ein Zeichen dafür, daß der dem Mitnehmerabhängigen Schaltmitteln auf der Antriebsseite der 30 wagen mit dem zuletzt entriegelten und anschließend
Anlage gewertet. wieder verriegelten Transportarm zugeordnete För-
Aufgabe der Erfindung ist es, diese automatische derabschnitt und alle in Förderrichtüng folgenden
Rangieranlage in der Weise zu vervollkommnen, daß Förderabschnitte noch besetzt sind. Das Ansprechen
nach dem Abziehen von Fahrzeugen entgegen der der lastabhängigen Schaltmittel kann dann das Ab-Förderrichtung
aus dem Zugbildungsgleis sowie beim 35 schaltendes Prüfbetriebes bewirken. .
Durchdrücken der Fahrzeuge, hervorgerufen durch In weiterer Ausgestaltung dieser Art der Ansteue-
Durchdrücken der Fahrzeuge, hervorgerufen durch In weiterer Ausgestaltung dieser Art der Ansteue-
nachlaufende.schwere Wagengruppen, die geräumten, rung des Zählers und der Speicherschaltmittel geht
aber noch besetzt gemeldeten Förderabschnitte frei- die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die Speigemeldet
und für den weiteren Rangierbetrieb frei- cherschaltmittel in Abhängigkeit davon, ob sie einem
gegeben werden. 40 besetztgemeldeten oder einem freigemeldeten Förder-
Der Lösung dieser Aufgabe liegt die Erkenntnis abschnitt zugeordnet sind, unterschiedliche Schaltzugrunde, daß die Schaltmagnete zum Entriegeln der zustände einnehmen. Mithin muß es möglich sein,
Transportarme der Mitnehmerwagen durch die vom über die Schaltmittel der den nicht besetzt gemel-Zähler
für die Besetztmeldungen anschaltbaren Spei- deten Förderabschnitten zugeordneten Speicherschaltcherschaltmittel
gesteuert werden. Die Speicherschalt- 45 mittel entgegen der Fortschaltrichtung des Zählers
mittel werden angeschaltet, wenn die zugehörigen auf die jeweils nächste Zählstellung der Zähler und
Förderabschnitte besetzt werden. Schaltet man die über die zugeordneten Speicherschaltmittel auf die
Speicherschaltmittel wieder ab, so werden über die Schaltmagnete zum Entriegeln der Transportarme für
zugehörigen Schaltmagnete die Transportarme der die besetzt gemeldeten Förderabschnitte einzuwirken
Mitnehmerwagen in den betreffenden Förderabschnit- 50 und diese Transportarme zu entriegeln, so daß der
ten wieder entriegelt. Sie bleiben so lange entriegelt, Förderbetrieb wieder aufgenommen werden kann,
bis sie durch Ansprechen der lastabhängigen Schalt- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die zu-
bis sie durch Ansprechen der lastabhängigen Schalt- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für die zu-
mittel wieder abgesenkt und verriegelt werden. letzt genannte Art der Ansteuerung ist nachstehend
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß da- an Hand der Zeichnung näher erläutert,
durch gelöst, daß ein Einschaltkontakt vorgesehen 55 Im oberen Teil der Zeichnung ist der mechanische ist, der beim Reversieren des Antriebs ausgelöste Aufbau der Rangieranlage dargestellt; im unteren Steuersignale als Rückstellsignale auf den Zähler für Teil der Zeichnung sind die Steuereinrichtung für die Besetztmeldungen und die zugeordneten Speicher- diese Rangieranlage sowie weitere Einrichtungen geschaltmittel schaltet. Diese Arbeitsweise kann auch zeigt.
durch gelöst, daß ein Einschaltkontakt vorgesehen 55 Im oberen Teil der Zeichnung ist der mechanische ist, der beim Reversieren des Antriebs ausgelöste Aufbau der Rangieranlage dargestellt; im unteren Steuersignale als Rückstellsignale auf den Zähler für Teil der Zeichnung sind die Steuereinrichtung für die Besetztmeldungen und die zugeordneten Speicher- diese Rangieranlage sowie weitere Einrichtungen geschaltmittel schaltet. Diese Arbeitsweise kann auch zeigt.
durch die Bedienung einer Taste für den sogenannten 60 Im folgenden sei angenommen, das dargestellte
Prüfbetrieb eingeschaltet werden. Zugbildungsgleis sei beispielsweise bis zu dem dem
Für das Ansteuern dieses Zählers und das Ab- Mitnehmerwagen 12 zugeordneten Förderabschnitt
schalten der Speicherschaltmittel'ergeben sich zwei mit kuppelreif beigedrückten Fahrzeugen gefüllt. Die
Möglichkeiten: Im einfachsten Fall schaltet schon das Transportärme der Mitnehmerwagen 12 bis 19 sind
erste nach dem Einschalten des Prüfbetriebes aus- 65 dann über die Speicherschaltmittel 42 bis 49 und die
gelöste Steuersignal den Zähler für die Besetzt- zugehörigen Schaltmagnete 22 bis 29 abgesenkt und
mcldungen und sämtliche Speicherschaltmittel in die verriegelt worden; der Zähler 30 befindet sich in der
Grundstellung zurück. Zählstellung 32. In dem dem Mitnehmerwagen 14 zu-
geordneten Förderabschnitt soll ein Falschläufer stehen, der von einer Lokomotive entgegen der Förderrichtung
aus dem Zugbildungsgleis herausgezogen werden soll. Hierbei werden die den Mitnehmerwagen
12 und 13 zugeordneten besetztgemeldeten Förderabschnitte vollständig geräumt, der dem Mitnehmerwagen
14 zugeordnete Förderabschnitt soll noch durch Fahrzeuge besetzt sein.
Nachdem der Stellwerksbeamte sich davon überzeugt hat, daß die Lokomotive und die mit ihr ge- ίο
kuppelten Fahrzeuge das Zugbildungsgleis verlassen haben, kann er durch Betätigen eines Einschaltkontaktes
63 den sogenannten Prüfbetrieb einschalten, der die Besetztmeldung der geräumten Förderabschnitte
aufheben und die Transportarme der betreffenden Mitnehmerwagen entriegeln soll. Wie beim
normalen Förderbetrieb laufen die Mitnehmerwagen beim Prüfbetrieb abwechselnd vor und zurück.
Im angenommenen Beispiel ist nur der dem Mitnehmerwagen 11 zugeordnete erste Förderabschnitt
der Anlage freigemeldet; die geräumten beiden folgenden Förderabschnitte und die tatsächlich besetzten
restlichen Förderabschnitte sind besetztgemeldet.
Das erste nach dem Einschalten des Prüfbetriebes von der Einrichtung 70 beim Reversieren des Antriebes
4 ausgelöste Steuersignal gelangt über den Einschaltkontakt 63 als Rückstellsignal auf den Zähler
30 und schaltet diesen aus der Zählstellung 32 in die Zählstellung 33 zurück. Gleichzeitig wird über
den Kontakt 411 des abgeschalteten Speicherschaltmittels 41 auch das der Zählstellung 32 zugeordnete
Speicherschaltmittel 42 abgeschaltet. Sein Kontakt 420 schaltet den Schaltmagneten 22 für den Mitnehmerwagen
12 ab, der daraufhin die Verriegelung des Transportarmes dieses Mitnehmerwagens löst und
sein Kontakt 421 bereitet den Abschaltstromkreis für das Speicherschaltmittel 43 vor. Bei den nächsten
beiden Förderhüben wiederholen sich entsprechende Vorgänge: Die Speicherschaltmittel 43 und 44 sind
dann abgeschaltet, ihre Kontakte 431 und 441 geschlossen und ihre Kontakte 430 und 440 geöffnet.
Die Transportarme der Mitnehmerwagen 13 und 14 sind durch die Schaltmagnete 23 und 24 entriegelt
worden, der Zähler 30 ist in die Zählstellung 35 zurückgeschaltet worden. ,
Da. in dem dem Mitnehmerwagen 14 zugeordneten Förderabschnitt noch Fahrzeuge stehen, kann dieser
Mitnehmerwagen sein Abschnittsende nicht erreichen und die lastabhängigen Schaltmittel 7 sprechen an.
Beim Ansprechen der lastabhängigen Schaltmittel '5° wird der Einsch'altkontakt 63 für den Prüfbetrieb
wieder geöffnet und der Zähler 30 um einen Zählschritt aus der Zählstellung 35 in die Zählstellung 34
weitergeschaltet. Über das Speicherschaltmittel 44 und den Schaltmagneten 24 wird der Transportarm
des Mitnehmerwagens 14 wieder verriegelt. Entsprechend dem tatsächlichen Besetztzustand des Zugbildungsgleises
sind nur noch die den Mitnehmerwagen 14 bis 19 zugeordneten Förderabschnitte besetztgemeldet.
Der normale Förderbetrieb kann wieder eingeschaltet werden.
Der Stellwerksbeamte kann durch optische Signale darüber informiert werden, weiche Förderabschnitte
besetzt sind und welche nicht. Desgleichen ist es möglich, für die Dauer des Prüfbetriebes eine gesonderte
Meldelampe anzuschalten. Ferner ist es möglich, den Stellwerksbeamten beispielsweise durch
Blinklicht darauf aufmerksam zu machen, daß ein oder mehrere Fahrzeuge die am Anfang des Zugbildungsgleises
angeordneten Schienenkontakte entgegen der Förderrichtung überfahren haben, so daß
der Prüfbetrieb eingeschaltet werden muß.
Claims (4)
1. Automatische Rangieranlage, bei der zum Vorwärtsbewegen von Fahrzeugen fest mit einem
motorgetriebenen endlosen Zugmittel verbundene, wahlweise ansteuerbare Mitnehmerwagen vorgesehen
sind, die längs der Zugbildungsgleise der Anlage in Förderabschnitten vorgegebener Länge
tandemförmig hin- und herbewegt werden und mit aufrichtbaren Transportarmen ausgerüstet sind,
die beim Erreichen des jeweiligen Abschnittsendes abgesenkt und verriegelt werden und durch
am Anfang der Abschnitte angeordnete Schaltmagnete wieder entriegelbar sind, wobei zur
Steuerung der Schaltmagnete für die Mitnehmerwagen lastabhängige Schaltmittel vorgesehen sind,
welche beim Überschreiten einer vorgegebenen Zugkraft des Zugmittels auf Speicherschaltmittel
einwirken, die das Entriegeln desjenigen Transportarmes für die Dauer des Rangierbetriebes verhindern,
der dem bei dem betreffenden Förderhub am weitesten in Förderrichtung vorausliegenden,
mit aufgerichtetem Transportarm in Förderrichtung vorwärtsbewegten Mitnehmerwagen
zugeordnet ist, nach Patent 1605 374, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Einschaltkontakt (63) vorgesehen ist, der beim Reversieren des Antriebes (4) ausgelöste Steuersignale
als Rückstellsignale auf den Zähler (30) für die Besetztmeldungen und die zugeordneten
Speicherschaltmittel (41 bis 49) schaltet.
2. Automatische Rangieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignale
den Zähler (30) für die Besetztmeldungen und die zugeordneten Speicherschaltmittel (41 bis
49) schrittweise entgegen der Fortschaltrichtung des Zählers (30) zurückschalten.
3. Automatische Rangieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Steuersignal den Zähler (30) für die Besetztmeldungen und alle Speicherschaltmittel (41 bis
49) in die Grundstellung zurückschaltet.
4. Automatische Rangieranlage nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die lastabhängigen Schaltmittel (7) bei ihrem Ansprechen den Einschaltkontakt (63) öffnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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