In weiterer Ausgestaltung des; Erfindungsgedankens steht das Verschlußglied
des Rückschlagventiles unter der
Einwirkung eines im Schließsinne
wirkenden Rückstellgliedes, vorzugsweise einer Feder. Zweckmäßig ist zum Zwecke
des Druckausgleiches zwischen der Druckkammer und der anderen Kammer das Verschlußglied
des Rückschlagventiles entgegen der Rückstellkraft der Feder in die Offenstellung
überführbar. Vorteilhaft erfolgt die manuelle Überführung des Verschlußgliedes des
Rückschlagventiles über eine Auslösestange, welche unter der Einwirkung einer die
Auslösestange in die Außerbetriebsstellung bewegenden Druckfeder steht. Die Erfindung
ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas ausführlicher erläutert. In dieser
zeigen in rein schematischer Weise: Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Hauptzylinder,
wobei diese Darstellung die Zage des Kolbens und der Kolbenstange nach dem Verschleiß
des Bremsschuhes als Folge der zahlreichen Bremsvorgänge zeigt. Für ein jedes Fahrzeugrad
ist eine hydraulisch und pneumatisch betätigte Bremseinrichtung vorgesehen, welche
in geeigneter Weise über Schraubenbolzen und Schraubenmuttern mit dem Rahmen des
Eisenbahnwagens verbunden ist. Wie aus der Zeichnung -hervorgeht, besteht die erfindungsgemäße
Bremseinrichtung aus einem Gehäuse 1 mit einem Trägerarm 2, welcher mit dem Gehäuse
1 eine Einheit bildet und sich nach oben erstreckt. ES ist ferner ein Bremsklotzhängeeisen
3 vorgesehen, welches die Form eines H bzw. Döppelbügels besitzt und an dem Trägerarm
2 aasgelenkt ist. Das Bremsklotzhängeeisen
3 trägt einen Bremsschuhträger
4, welcher mit dem unteren Ende des Bremsklotzhängeeisens 3 gelenkig verbunden ist.
Mit dem Bremskörper steht ein Bremsschuh 5 in Verbindung, der in herkömmlicher Weise
mit dem Bremskörper über einen Zapfen 6 verbunden ist. Wie im folgenden noch näher
erläutert werden wird, steht der Bremsschuh 5 mit dem Spurkranz des Rades 7 in ständiger
Berührung. Das Gehäuse 1 ist in drei Teile unterteilt, nämlich in einen, den hydraulisch
betätigten Druckzylinder aufnehmenden Teil 8, einen den pneumatisch betätigten Druckzylinder
aufnehmenden Teil 9 und den Sumpf 10 des hydraulisch betätigten Druck zylinders.
Der den hydraulisch betätigten Druckzylinder aufnehmende Teil 8 besitzt eine Hauptzylinderbohrung
11, welche in dem Gehäuse 1 vorgesehen ist. Mit 12 ist der Zylinderkopf bezeichnet,
@.6 die Hauptzylinderbohrung 11 an dem einen Ende. ver schließt. In der Mitte des
Zylinderkopfes 12 ist ein Zager 13 angeordnet. In der Hauptzylinderbohrung 11 ist
ein Kolben 14 gleitend geführt, welcher mit einer schalenförmigen Dichtung 15 ausgestattet
ist. Mit dieser Dichtung 15 ist eine koaxial gelagerte Bremsstange 16 mittels einer
Schraubenmutter 17 fest verbunden, welch letztere auf das verjüngte Ende der Stange
16 auf geschraubt ist. Dieses Ende der Bremsstange 16 trägt ein Gewind und ist durch
eine zentrale Bohrung in dem Kolben 14 hindurchgeführt. Die Bremsstange 16 erstreckt
sich über die gesamte Länge der Hauptzylinderbohrung 11 und ist durch das in der
Mitte gelagerte Lager 13 des Zylinderkopfes 12 hindurchgeführt. Das abgerundete
Ende der Bremsstange 16 steht mit einem abgeflachten Teil des Bremsschuhträgers
4 in- Berührung. Der Druckzylinder des pneumatisch betätigten Teiles 9 besteht aus
einem Tauchkolben oder Kolben 18, welcher sich durc eine in die Wandung 20 eingearbeitete
Bohrung 19 hindurcherstreckt und in die in der Hauptzylinderbohrung 11 vorgesehene
Kammer
21 hineinragt. Diese Kammer 21.liegt zwischen dem Kolben 1¢ und der Wandung 20 bzwä
der Trennwand. Ein scheibenförmig sich erweite der Teil des anderen Endes des Kolbens
18 steht mit der einen: Seite einer Membran 22 in Verbindung, welche ah ihrem Uaang
vor dem Zylinderkopf 23 festgeklemmt wird, so daß eine einwandfreie Abdichtung gegenüber
dem Gehäuse 1 verwirklicht wird. Die Mejn,-brav 22 legt sich gegen den Anschlag
23a des Kolbens 18 an. Der Kolben 1 8 ist gegenüber der Wandung 22 mittels Dichtri
ragen 2¢ abgedichtet, welche in Hingnuten angeordnet sind, die in die Bohrung 19
der Wandung 2® eingearbeitet sind. In die Kammer 25 des Kolbens j a wird ein a einer
geeigneten Quelle
stammendes Druckmittel eingesteuert,-welches die eine Seite
der Membran 22 beaufschlagt. Das Druahmittel wird de Kammer 25 über einen Kanal
26 zugef°Uhrt, welcher 9-,x2 Kontrolle eines Reglers unterworfen ist. kuf der anderen
Seite der Nembr 22 ist eine Kammer 27 vorgesehen, die der Kammer 25 gegenüberliegt
und einerseits von der Membran 22, andererseits hingegen von der Wandung 20 begrenzt
wird. diese Kammer 27 steht mit der Atmosphäre über einer. Entlüftungskanal 28 in
ständiger Verbindung.
liegenden Raum wird über die Bohrung 35 Lmd die Drossel 36 über
einen geeigneten Regler Druckluft eingesteuert, ebenso wie in den Kanal °26, welcher
mit der Bohrung 35 verbimder, ist. Das Druckmittel wird in die Kammer 29 über eine
Füll-
bohrung 37 eingefüllt, welche in dem Decke. 34 vorgesehen. .ist. Die
Füllbohruag 37 wird von einem Schraube topfen 38 verschlossen, welcher in die Füllbohrung
37 eingeschraubt i 2t. Der Schraubstopfen 38 besitzt einen Flanschte-Z-1, dessen
innerer fiei-I sich über einen Dichtring 39 gegen den Deckul 34 diehterd erleg gii#
Dieser Dichtring 39 liegt in einer Rii #..#
t; da
3 in Ji@f unt£ Stirnfläche
des -Flanschteiles eingearbe' tet t @t. lm m.:°le. :@ @._ Teil des Schraubstopfens
38 ist eine Bohrung 40 welche sich eine Auslösestvnge 41R_.du@^cl=.zr5reckt. De:sc
Aus-,.. -:-#.d#sest#a@,e @-1 durchsetzt die ge#-:idas eine Ende dies er @jislösestange
41 in. des Rü.ckschlagvent.0Llee 31 liegt, dae Im Bor-e-v:@°°-e.` d.er Kammer 29
angeo.-:dnet ist. Die .uslcses t. r=. ."Ic. eines Dichtringes 42 nach außen abgadichet,
40 vorgesehen ist. Zwischen dem F? a,..,:@s@-h.= - a@, w.hrö rY@ mt;-£,xyys 38 und.
dem oberen Te°@.l am, äußeren L,Adc@ der A,j1v,;;ges°Lange 41 ist eine klein Feder
43 gelagert;, wele)#°_ ,-- fa:e t#@.e 41 ;n eine tage nac oben drückt, In welcher
das iii#@tere de dieser Ausldaestange 41 tit dem Rüchchlagventil 31 -Y 1;'@e. _r".
Berf@#,=,,izig steht, so daß da Verschlußglied dieses Ventilen 31 sich g c--,z-,n
den ringförmigen itentileitz 33 anlegt.
Es soll einmal angenommen werden, daß die Kammer 29 und die Kammer
21 des Gehäuses 1 in geeigneter Weise mit Druckmittel gefüllt worden sind, und daß
der Bremsvorgang eingeleitet werden soll. Zur Durchführung des Bremsvorganges bewirkt
der in der Zeichnung nicht weiter dargestellte Bremsregler üblicher Ausführung ein
Einsteuern eines Druckmittels, z.B. Druckluft, in die Bohrung 35. Die Druckluft
strömt
dann auch über der Kanal 26 in die Kammer 25 ,, welche auf der einen
Seite von der Membran 22 begrenzt wird. Gleichzeitig wird Druckluft über die Drossel
36 in den oberhalb der Druckflüssigkeit liegenden Raum der Kammer 29 eingesteuert,
so daß die in dem Sumpf 10 befindliehe Druckflüssigkeit entsprechend unter Druck
gesetzt wird. Die auf die eine Seite der Membran 22 wirkende Druckkraft des pneumatischen
Druckmittels wird auf den Kolben 18 übertragen, welcher sich in der Ruhestellung
gegen. die Bremsstange 16 anlegt Diese Kraft wird über die unter-Druck stehende
Druckflüssigkeit in der Kammer 21 auf den Kolben 14 übertragen, und zwar aufgrund
der Bewegung des Kolbens 18 in die Kammer 21 hinein und wegen der Verschiebung der
darin befindlichen Flüssigkeit proportional zu dem zunehmenden Volumen des Kolbens
1 8 innerhalb der Kammer 21. Die auf den Kolben 14 wirkende Kraft wird über die
Bremsstange
16 auf den Bremsschuhträger 4 übertragen., was zur Folge hat,
daß der Bremsschuh 5 sich gegen den Spurkranz des Rades 7 anlegt. Es ist klar, daß
der Bremsschuh 5 -normalerweise mit dem Spurkranz des Rades 7 in Berührung steht,
so daß lediglich eine geringfügige Axialbewegung der Bremsstange 16 erforderlich
ist, um auf das Rad 7 eine Bremskraft auszuüben. Nach dem Entlüften der Kammer 25
unter der Kontrolle des Reglers bewirkt der Druck der Druckflüssigkeit in der Kammer:
21, welcher auf das eine Ende des Kolbens 18 einwirkt, eine Rückbewegung der Membran
22 in die Ruhestellung, in welcher sie diese Membran 22 gegen den Anschlag 23a.
anlegt (Fig.
1). Der
hy-
draulische Druck in der Kammer 21, welcher
auch auf den Kolben 14 einwirkt, stellt die Anlage der Bremsstange 16 gegen den
Bremsschuhtv4ger 4 sicher. Beim Entlüften der Kammer 25 verzögert
die
Drossel 36 die Entlüftung der Druckluft aus dem Raum oberhalb der Druckflüssigkeit
in der Kammer 29. So bleibt bei der Rückbewegung des Kolbens 18 und damit beim Verlassen
der Kammer 21 die in der Kammer 29 befindliche Druckflüssigkeit unter Druck, was
eine Druckherabsetzung in der Kammer 21 zur Folge hat Zwischen der Kammer 29 des
Sumpfes 10 und der Kammer 21 wird auf diese Weise ein Differentialdruck geschaffen,
was zur Folge hat, daß das Rückschlagventil 31 in die Offenstellung überführt wird.
Durch das Öffnen dieses Rückschlagventiles 31 strömt Druck flüssigkeit aus der Kammer
29 in die Kammer 21, so daß derjenige Raum mit Druckflüssigkeit aufgefüllt wird,
welcher durch die Rückbewegung des Kolbens 18 freigeworden ist. Entsprechend bewirkt
die Druckflüssigkeit in der Kammer 21 einen leichten Anlagedruck des Bremsschuhes
5 gegen den Spurkranz des Fahrzeugrades 7, wobei dieser Anlagedruck unterhalb des
Bremsdruckes liegt,der Anlagedruck also eine Bremsung nicht hervorruft. In diesem
Augenblick kann zwischen dem Ende des Kolbens 18 und der Bremsstange 16 ein gewisses
Spiel bestehen. Nach wiederholten Bremsbetätigungen unter der Kontrolle des Reglers
nutzt sich der Bremsschuh 5 ab. Der Kolben 14 und die Bremsstange
16 üben
- in gleicher Weise wie bereits vorstehend angedeutet - auf den Bremsschuh 5 eine
Bremskraft aus, wobei der Bremsschuh 5 mit dem Spurkranz des Rades 7 in Berührung
bleibt. Die Abnutzung und der Verschleiß des Bremsschuhes 5 werden durch den selbsttätig
arbeitenden, hydraulischen Dremsgestän. geversteller des hydraulisch betätigten,
den Druckzylinder aufnehmenden Teiles S kompensiert. Wenn sich der Bremsschuh 5
abnutzt, so bewegt sich der Kolben in der Zeichnung fortschreitend; nach links (Fig.
1) in eine nage, wie sie in Figur 2 der Zeichnung angedeutet ist. Wie bereits vorstehend
erwähnt, wird das anwachsende Volumen in der Kammer 21 als Folge der fortschreitenden
Bewegung des Kolbens 14 nach links über das Rückschlagventil 31 mit Druckmittel
aus der Kammer 29 automatisch aufgefüllt, und zwar stets dann, wenn der Kolben 18
beim lösen der Bremsen aus der Kammer 21 herausgefahren wird. Auf diese Weise
ist
die Kammer 21 mit Druckflüssigkeit stets aufgefüllt, so daß beim wiederholten Eindringen
des Kolbens 18 in die Kammer 21 ein jedes Mal eine relativ gleichmäßige Menge an
Druckflüssigkeit verschoben wird, wobei nach Maßgabe eines vorbestimmten Flüssig-'
keitsdruckes in der Kammer 25 eine im wesentlichen gleichmäßige hydraulische Druckkraft
auf den Kolben 14, die Bremsstange 16 @, und den Bremsschuhträger 4 ausgeübt wird.
Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt eine Notbremsung oder aber ein Ausbau oder Austausch
des Bremsschuhes 5 erforderlich j ist, so kann die Auslösestange 41 durch Drücken
von Hand betätigt werden. Um das lösen der Bremsen nach einer Notbremsung durchführen
zu können, wenn der Eisenbahnwagen beispielsweise auf einem Abstellgleis abgestellt
ist, bewirkt ein Herunterdrücken der Auslösestange 41 über das offene Rüekschlagventil
31 einen Druckausgleich in den Kammern 21 und 29. Dies hat zur Folge, daß lediglich
eine geringe Kraft auf den Bremsschuhträ.ger 4 und den Bremsschuh 5 über die Bremsstange
16 ausgeübt wird, so daß der Bremsschuh 5 mit dem Spurkranz des Fahrzeugrades 7
in andauernder Berührung steht. Wenn der Bremsschuh im Zuge einer Reparatur ausgebaut
oder ersetzt werden muß, hat ein Herabdrücken der Auslösestange 41 einen Druckausgleich
in den Kammern 21 und 29-zur Folge. Es ist aber nbtwendig,, die Bremsschuhe von
dem Spurkranz-des Fahrzeugrades 7 wegzustemmen, weil die hydraulische Flüssigkeit
in der Kammer 21 nicht in die Kammer 29 bewegt werden kann, ohne daß eine Kraft
über die Bremsstange 16 von außen auf den Kolben 14 ausgeübt wird. Diese Kraft kann
mit einer Brechstange ausgeübt werden, welche zwischen den Spurkranz des Fahrzeugrades
7 un den Bremsschuh 5 eingeführt wird, so daß der Bremsschuh 5 von dem Spurkranz
den Fahrzeugrades 7 weggestemmt wird. Hierdurch we -den der Kolben 14 und die Bremsstange
16 in Richtung des Kolbens
18 bewegt,bi;3 die Bremsstange 16 und der Kolben
18 anschlagen (Fig.
1).
Es ist klar, daß eine bestimmte
Menge an Druckflüssig-1 keit in der Kammer 21 verbleibt. Diese Druckflüssigkeitsmenge
wird bei Äusübung der Kraft auch nicht in die Kammer 29 des Sumpfes zurückgeführt,
da bei der Berührung des mit einem Gewinde versehenen Endes der Bremsstange 16 mit
dem Kolben 18 auf die Flüssigkeit in der Kammer 21 eine weitere Druckkraft - welche
einen Hückfluß in die Kammer 29 verursacht - nicht ausgeübt werden kann.