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Geschlossenes Ausdehnungsgefäß Die Erfindung bezieht sich auf ein,
an das Leitungssystem einer mit umlaufendem Wasser betriebenen, insbes. für Zentralheizung
bestimmten Heizanlage anzuschliessendes, geschlossenes Ausdehnungsgefäß, in welchem
eine biegsame -Membrane angeordnet ist, welche auf einer Seite durch den Wasserdruck
beaufschlagt wird und auf der anderen Seite einen Gegendruck erfährt und-welche
die, durch die Temperaturschwankungen hervorgerufenen, Volumenänderungen des Wassers
im Leitungssystem auffängt: In einer bekannten Ausführung eines derartigen Ausdehnungsgefässes
ist,die;Membrane aus Gummioder einem derartigen elastisch dehnbaren Material hergestellt
und wird die Membrane elastisch gedehnt, wenn sie durch den Gegendruck
entgegen
dem Wasserdruck verstellt wird, wobei die sich im Ausdehnungsgefäß befindliche Wassermenge
verringert wird, während die Membrane umgekehrt wieder elastisch schrumpft., wenn
sie unter dem Einfluss des Wasserdrucks entgegen dem Gegendruck zurückverstellt
wird. Dadurch, dass das elastisch dehnbare Material, aus welchem die Membrane des
bekannten Ausdehnungsgefässes hergestellt werden muss, nicht hitzebeständig ist,
ist man nicht frei in der Wahl der Stelle, wo das Ausdehnungsgefäß an das Leitungssystem
angeschlossen wird, da dieses Gefäß unbedingt mit der Rückfuhrleitung, und zwar
vorzugsweise unmittelbar vor der Heizanlage, verbunden werden soll, um vorzubeugen,
dass die Membrane mit Wasser von zu hoher Temperatur in Berührunfi kommt. Ein derartiger
Anschluß stößt jedoch oft wegen Platzmangel auf Schwierigkeiten. Daneben kann beim
bekannten Ausdehnungsgefäss die Gestaltung nicht beliebig festgestellt werden, da
die Membrane, um eine gleichmässige Dehnung zu erhalten, einen runden Umfang aufweisen
soll, während das Ausdehnungsgefäß als Rotationskörper ausgebildet werden soll.
Diese Gestaltung eines Ausdehnungsgefässes kann wiederum, falls der Anordnungsraum
beschränkt ist, Schwierigkeiten veranlassen. Die vorliegende Erfindung bezweckt,
ein geschlossenes Ausdehnungsgefäß zu schaffen, die eine viel freiere Wahl des anzuwendenden
Materiales für die Membrane, sowie der äusserliehen.Gestaltung-des-Ausdehnungsgefässes,
erlaubt.
Dazu ist das Ausdehnungsgefäß nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass die Membrane in unbelastetem Zustand derart profiliert ist,
dass ihre Formänderungen unter dem Einfluß-c.es Wasserdrucks und des Gegendrucks
ohne Änderung ihres Oberflächeninhalts stattfinden.
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Da beim Ausdehnungsgefäß-nach der Erfindung die Membrane ihre Verstellungen
unter dem Einflussdes Wasserdrucks und des Gegendrucks ausführen- kann, ohne dass
dabei eine Dehnung auftritt,, braucht die Membrane nicht mehr aus einem elastischen
-Material hergestellt zu werden, und kann aus einem viel grösseren Materialassortiment
gewählt werden.
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-Vorteilhaft kann die Membrane nach der Erfindung aus einem hitzebeständigen
Material, beispielsweise aus einem hitze-:beständigen Kunststoff, oder aus einer
Metallfolie oder einem Metallaminat hergestellt sein: Dadurch-ergibt sich die-Möglehkeit,
die Stelle, wo das Ausdehnungsgefäß an das Leitungssystem angeschlossen wird, -ganz
beliebig festzustellen .und sogar die Zufuhrleitung des Leitungssystems zu diesem
Zweck zu Wählen. -Nach einer-günstigen Ausführung kann das Ausdehnungsgefäß sowohl,
mit einer Zufuhr als auch mit einer Abfuhr versehen sein, welche beide dazu bestimmt
sind, an das Leitungssystem angeschlossen zu-werden, wodurch das Ausdehnungsgefäß
gleichsam einen Heizkörper bildet.
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Da_iin der-.Membrane des Ausdehnungsgefässes nach der Erfindung--keine
Dehnung mehr auftritt,, braucht weiterhin der Membranenumfang nicht mehr rund und
das'Aüsdehnungsgefäß nicht mehr als
Rotationskörper ausgebildet
zu werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die äusserliche Gestaltung des Ausdehnungsgefässes
ganz dem vorhandenen Raum anzupassen und dieses Aus- . dehnungsgefäß beispielsweise
rechteckig auszuführen. Bei den bekannten geschlossenen Ausdehnungsgefäßen wird
im allgemeinen ein Gaspolster zum Ausüben des Gegendrucks auf die Membrane angewandt:
Da dieses Polster frei viel Raum einnimmt, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen,
mechanische Mittel zum Ausüben dieses Gegendrucks anzuwenden. Diese mechanischen
Mittel, die vorzugsweise aus einer oder mehreren Federn, wie Blattfedern, Schraubenfedern
oder _ Torsionfederh bestehen, nehmen nur sehr wenig Raum ein, und ermöglichen eine
besonders kleine Ausbildung des geschlossenen Ausdehnungsgefässes nach der Erfindung.
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Die-Erfindung wird nachstehend an der Hand der Zeichnung erläutert,
die ein Ausführungsbeispiel eines Ausdehnungsgefässes nach der-Erfindung darstellt.
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Fig. 1 isteine.Oberansicht_einer Ausführung eines geschlossenen Ausdehnungsgefäßes
nach der Erfindung. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Ebene II-II in Fig. 1. Fig.-3
ist ein Teilschnitt nach der Ebene III-III.in Fig. 1. Das in der Zeichnung dargestellte
geschlossene Ausdehnungsgefäß-ist dazu bestimmt, an das Leitungssystem einer mit
umlaufendem Wasser betriebenen, insbes. für Zentralheizung bestimmten, Heizanlage
angeschlossen zu werden.
Das Ausdehnungsgefäß besteht aus. einem
Bodenteil-1,-aus-Blech, und einem. Deckelteil 2 aus Blech, welche-beiden Teile etwa
gleich ausgebildet sind und einen etwa rechteckigen -Umfang aufweisen. Der Bodenteil
1 und der Deckelteil 2 besitzen beide einen gewölbten Mitteiteil 3, der über einen
umlaufenden Übergangsteil 4 an einem umlaufenden, sich in einer Ebene erstreckenden
Preßrand 5 anschließt-. Ein rechtwinklig umgebördelter Endrand 6 schließt an den
Preßrand 5
an.
Zwischen den Preßrändern 5 des- Bodenteiles 1 und des=Deekelteiles
2 erstreckt sich der Randteil einer gleichfalls rechteckigen Membrane 7, Während
der Bodenteil 1 und der-Deckelteil 2 mittels Befestigungsstreifen 8 mit umgebördelten
Enden unter Druck aufeinander befestigt sind. Um das Anbringen der Befestigungsstreifen
8 zu ermöglichen, sind 3.n zweigegenüberliegenden Ecken Unterbrechungen 9 in den-Endrändern-6
des Bodenteiles 1 und des Deckelteiles 2 angeordnet.
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Im Deckelteil 2 ist ein mit innerem Schraubengewinde-versehener Zufuhrstutzen
10 gebildet, welcher für- den Anschluß an das -Leitungssystem dient. Zwischen der
Membrane 7 und dem Bodenteil 1 wird über ein (nichtdargestelltes) Rüekschlagventil
Gas unter Druck zugeführt, das ein-Gaspolster bildet. Die Membrane 7 ist in unbelastetem
Zustand derart profiliert, dass sie durch dieses Gaspolster ganz gegen den Deckelteil
2 -angedrückt werden kann, beziehungsweise Verstellungen unter dem Einfluß des Wasserdrucks
erfahren kann, ohne dass dabei eine; eine Änderung des Oberflächeninhaltes der-Membrane
7 verursachende Dehnung auftritt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die
Membrane dazu einen umlaufenden wellenförmigen Teil;.jedoch kann die Profilierung
auch in anderer Weise ausgebildet sein.
Die Membrane 7 wird vorzugsweise
aus hitzebeständigem Material hergestellt. Dazu kann ein hitzebeständiger Kunststoff
gewählt werden, während daneben die Anwendung einer Membrane 7 aus einer Metallfolie
oder einem Metallaminat besonders vorteilhaft erscheint. Bei Anwendung einer derartigen
Membrane 7 aus hitzebeständigem Material ist man ganz frei in der Wahl der Stelle
-des Leitungssystems, wo das Ausdehnungsgefäß angeschlossen wird. Es ist sogar möglich,
den Deckelteil 2 des Ausdehnungsgefäßes mit zwei Anschlußstutzen 10 zu versehen,
wobei der eine an die Zuleitung und der andere an die Rückleitung des Leitungssystems
angeschlossen wird, wodurch erreicht wird, dass das Ausdehnungsgefäß als Heizkörper
funktioniert. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, kann das Ausdehnungsgefäß nach
der Erfindung eine ziemlich flache Gestaltung aufweisen.Trotzdem kann noch eine
erhebliche Verringerungsdes durch das erfindungsgemässe Ausdehnungsgefäß eingenommenen
Volumens erhalten werden, wenn statt des ziemlich voluminösen Gaspolsters mechanische
Mittel zum Ausüben des Gegendrucks. auf der. Membrane 7 benutzt werden. Als mechanische
Mittel kann vorteilhaft eine Feder, wie eine Blattfeder, eine Schraubenfeder oder
eine Torsionsfeder angewandt werden, wodurch praktisch der ganze Inhalt des Ausdehnungsgefässes
zum Aufnehmen von Wasser benutzt werden kann und die Höhe des Ausdehnungsgefässes
mit etwa der Hälfte verringert werden kann. Auch kann der Gegendruck, statt durch
eine
Feder, durch mehrere Federn erhalten werden, welche über die Oberfläche der Membrane-?
verteilt auf diese Membrane 7 angreifen.
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Das Ausdehnungsgefäß nach der Erfindung weist-wichtige Vorteile auf.
- . Erstens besteht eine sehr große Wahl für das Material, aus welchem die Membrane
7 hergestellt Werden kann und ist es möglich, zu diesem Zweck ein hitzebeständiges
Material zu wählen.
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Falls die Membrane aus hitzebeständigem-Material hergestellt ist,
kann die Stelle des Anschlusses des Ausdehnungsgefässes an das Leitungssystem ganz
beliebig festgestellt werden, wodurch vorhandenen Raumproblemen Rechnung getragen
werden kann. Weiterhin ist es erwünschtenfalls bei Anwendung einer Membrane aus
hitzebeständigem Material möglich, das Ausdehnungsgefäss mit zwei Anschlußstutzen
zu versehen, wodurch es-als Heizkörper in das Leitungssystem aufgenommen werden
kann.
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Weiterhin kann die äusserliche Gestaltung des Ausdehnungs= gefUsses
weitgehend vsriiert werden und kann-das Ausdehnungsgefäß praktisch jegliche Umfangsgestaltungbesitzen,
so daß dabei den Raumverhältnissen an der Anordnungsstelle völlig Rechnung getragen
werden kann, während schließlich durch Anwendung mechanischer Mittel zum Ausüben
des Gegendruckes
auf der Membrane eine besonders kompakte Ausbildung
des Ausdehnungsgefässes erhalten werden kann.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiel, das in verschiedenen Weisen im Rahmen der Erfindung_abgeändert
werden kann.