DE1602768C3 - Pneumatisch- hydraulische Vorschubeinheit, insbesondere zur Verwendung an Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

über ein an sich bekanntes Drosselventil 30 (Fig.2) ausstößt und in den Raum 7 hinter dem Bremszylinderkolben 4 zurückdrückt, wobei die Ausstoßgeschwindigkeit der Bremsflüssigkeit, von der die Vorlaufgeschwindigkeit des Bremszylinderkolbens 4 abhängt, durch Verändern des Durchtrittsquerschnitts an dem Drosselventil 30 eingestellt werden kann.

Die beiden Arbeitszylinder 2,3 sind mit Bezug auf die Längsachse des Bremszylinder 1 symmetrisch zueinander angeordnet, wobei ihre Längsachsen mit der Längsachse des Bremszylinders 1 in einer Ebene enthalten sind. Die beiden Arbeitszylinder 2,3 und der Bremszylinder 1 sind in einem gemeinsamen Halter befestigt, wobei der Halter und die Zylinder der Arbeitszylinder 2,3 und des Bremszylinders 1 einstückig als flachprismatisches Gehäuse 8 mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt sind (Fig.2 und 3). Im Bremszylinder 1 ist auf der der Kolbenstange 19 des Bremszylinderkolbens 4 abgewandten Seite noch ein Ausgleichskolben 9 geführt, der eine Aufnahme von überschüssiger Bremsflüssigkeit ermöglicht. Der Ausgleichskolben 9 stützt sich gegen die Rückwand des Gehäuses 8 über eine Feder 10 ab und stellt sozusagen eine bewegliche Wand des Raumes 6 dar. Einer Marke am Bremszylinder 1 ist ein Bolzen 11 zugeordnet, mit dessen Hilfe im Zusammenwirken mit der Marke der Füllungsgrad des Bremszylinders 1 festgestellt werden kann.

Die Kolbenstangen 15,16 der beiden Arbeitszylinder 2, 3 sind durch ein Joch 17 miteinander verbunden, die mit der Kolbenstange 19 des Bremszylinders 1 lösbar kuppelbar ist, indem diese letztere einen Anschlag 18 trägt, an dem das Joch nach Zurücklegen eines bestimmten Abschnittes der Vorschubbewegung anschlägt In diesem Augenblick werden die Kolbenstan- 35· gen 15,16 der Arbeitszylinder 2,3 mit der Kolbenstange 19 des Bremszylinders 1 gekuppelt. Bis zum Anschlagen an den Anschlag 18 vollführen die Kolbenstangen 15,16 der Arbeitszylinder 2, 3 eine Bewegung im Eilgang, sobald die Kupplung zwischen den Kolbenstangen 15, 16 der Arbeitszylinder 2,3 und der Kolbenstange 19 des Bremszylinders 1 stattgefunden hat, wird die Bewegung im Langsamgang fortgesetzt. Um die Zeitdauer des Eilganges und des Langsamganges bestimmen zu können, ist das Joch 17 entlang den Kolbenstangen 15, 16 der Arbeitszylinder 2, 3 in deren Längsrichtung hin und her versteJlbar und hierbei in der jeweiligen Stellung feststellbar, wie auch der Anschlag 18 entlang der Kolbenstange 19 des Bremszylinders 1 in deren Längsrichtung hin und her verstellbar und in der jeweiligen Stellung feststellbar angeordnet sein kann. Zur Regulierung der Rücklaufbewegung der Kolbenstangen 15, 16 der Arbeitszylinder 2, 3 ist an der Kolbenstange 19 des Bremszylinders 1 ein dem Anschlag 18 entsprechender weiterer Anschlag 35 vorgesehen. Dieser Anschlag 35 geht mit der Kolbenstange 19 des Bremszylinders 1 vor. Beim Rücklauf der Kolbenstangen 15, 16 der Arbeitszylinder 2, 3 wird zunächst ein Bewegungsabschnitt im Eilgang zurückgelegt und die Kolbenstange 19 des Bremszylinders 1 ist so lange unbeweglich, bis das Joch 17 an den Anschlag 35 anschlägt und diesen mit seiner Kolbenstange 13 bis in die Ausgangsstellung zurück mitnimmt

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Joch 17 mit einem Vorschubtisch 20 fest verbunden, der an der Oberseite des Gehäuses 8 der Vorrichtung hin und her verschieblich geführt (die Führung ist bei 21,22 gezeigt) und an seiner Unterseite mit dem Joch 17 verbunden ist

Die Vorlauf- und Rücklaufleitungen der beiden Arbeitszylinder 2, 3 sind jeweils an eine gemeinsame Leitung 23 bzw. 24 angeschlossen, die für das Zuführen und Abführen des Arbeitsmediums dient. Diese Maßnahmen dienen zur möglichst weitgehenden Vereinfachung der Konstruktion.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Pneumatisch-hydraulische Vorschubeinheit, insbesondere zur Verwendung an Werkzeugmaschinen, mit einem pneumatischen Arbeitszylinder und einem zur Regulierung der Vorlaufgeschwindigkeit des Arbeitszylinderkolbens dienenden, achsparallel angeordneten und mit dem Arbeitszylinder in einem gemeinsamen Halter befestigten Bremszylinder, auf dessen Kolbenstange zwei verstellbare Anschläge vorhanden sind und dessen Kolbenstange mit der Kolbenstange des Arbeitszylinders über ein auf der Kolbenstange des Arbeitszylinders befestigtes und auf der Kolbenstange des Bremszylinders zwischen den Anschlägen verschiebliches Joch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Arbeitszylinder (2) entgegengesetzten Seite des Bremszylinders (1) ein zweiter achsparallel zum Bremszylinder (1) angeordneter Arbeitszylinder (3) vorgesehen ist, dessen Kolbenstange (16) ebenfalls im Joch (17) befestigt ist, daß der Halter und die Zylinder der Arbeitszylinder (2, 3) und des Bremszylinders (1) einstückig als prismatisches Gehäuse (8) mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt sind und daß in dem Bremszylinder (1) auf der der Kolbenstange (19) des Bremszylinderkolbens (4) abgewandten Seite ein Ausgleichskolben (9) geführt ist, der sich gegen die Rückwand des Gehäuses (8) über eine Feder (10) abstützt

   Die Erfindung betrifft eine pneumatisch-hydraulische Vorschubeinheit, insbesondere zur Verwendung an Werkzeugmaschinen, mit einem pneumatischen Arbeitszylinder und einem zur Regulierung der Vorlaufgeschwindigkeit des Arbeitszylinderkolbens dienenden, achsparallel angeordneten und mit dem Arbeitszylinder in einem gemeinsamen Halter befestigten Bremszylinder, auf dessen Kolbenstange zwei verstellbare Anschläge vorhanden sind und dessen Kolbenstange mit der Kolbenstange des Arbeitszylinders über ein auf der Kolbenstange des Arbeitszylinders befestigtes und auf der Kolbenstange des Bremszylinders zwischen den Anschlägen verschiebliches Joch verbunden ist.

   Eine solche Vorschubeinheit' ist aus der Zeitschrift »Der Maschinenmarkt« Nr. 11,6. Februar 1959, S. 33,34, bekannt Diese bekannte Vorschubeinheit weist jedoch eine Reihe wesentlicher Mängel auf, die ihren Anwendungsbereich erheblich beschränken. Insbesondere lassen sich keine größeren Hübe erzielen, da die Kolbenstangen infolge unterschiedlicher am Arbeitsund am Bremskolben wirkender Kräfte bei größeren Verfahrlängen unzulässig hoch auf Biegung beansprucht werden und dies zu Verkantungen und entsprechend hohem Verschleiß an den Kolbenstangenführungen und zugehörigen Dichtungen führt Ferner besitzt das bekannte Gerät insbesondere bedingt durch das im Hinblick auf die gewünschte Vorschubkraft große Bauvolumen des pneumatischen Arbeitszylinders, einen unverhältnismäßig großen Platzbedarf. Auch läßt die bekannte Vorrichtung keine höherfrequenten Arbeitsspiele zu, weil sich dabei das öl im Bremszylinder zu sehr erwärmt und in Ermangelung eines das sich vergrößernde ölvolumen aufnehmenden Ausgleichsgefäßes das Bremsöl durch die Kolbenstangenführungen aus dem Bremszylinder austreten kann und sich dadurch beim Abkühlen des Bremsöles Luftblasen im Bremszylinder bilden können, die die Gleichmäßigkeit der durch den Bremszylinder gesteuerten Vorschubbewegung des Arbeitskolbens beeinträchtigen.

   Die vorliegende Erfindung hat sich mithin die Aufgabe gestellt, eine Vorschubeinheit der genannten Art zu schaffen, die die beim geschilderten Stande der Technik vorhandenen Mängel nicht aufweist und somit einen erweiterten Anwendungsbereich besitzt.
   Diese Aufgabe wird erfindüngsgemäß dadurch gelöst, daß auf der dem Arbeitszylinder entgegengesetzten Seite des Bremszylinders ein zweiter achsparallel zum Bremszylinder angeordneter Arbeitszylinder vorgesehen ist, dessen Kolbenstange ebenfalls im Joch befestigt ist, daß der Halter und die Zylinder der Arbeitszylinder und des Bremszylinders einstückig als prismatisches Gehäuse mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt sind und daß in dem Bremszylinder auf der der Kolbenstange des Bremszylinderkolbens abgewandten Seite ein Ausgleichskolben geführt ist, der sich gegen die Rückwand des Gehäuses über eine Feder abstützt.

   Durch das Zusammenwirken dieser Maßnahmen werden die der bekannten Vorschubeinheit anhaftenden und oben genannten Mangel beseitigt.

   Im einzelnen ist es zwar aus der Zeitschrift »Technische Rundschau«, Nr. 24 vom 5. Juni 1959, S. 17, bekannt, symmetrisch zwischen zwei achsparallelen pneumatischen Arbeitszylindern einen Bremszylinder anzuordnen. Ferner ist das Anordnen mehrerer Zylinder in einem gemeinsamen Gehäuse aus der deutschen Patentschrift 5 49 480 ersichtlich und schließlich ist bezüglich des Merkmals der Anordnung des Ausgleichskolbens im Bremszylinder auf der der Kolbenstange des Bremszylinderkolbens entgegengesetzten Seite und der Abstützung des Ausgleichskolbens gegen die Rückwand des Gehäuses über eine Feder noch die französische Patentschrift 11 68 527 zu erwähnen. Für die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung wird insoweit daher nur Schutz im Rahmen der Gesamtkombination beansprucht.

   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

   F i g. 1 den Längsschnitt einer Vorschubeinheit gemäß der Erfindung,

   F i g. 2 die Vorschubeinheit nach F i g. 1 in einer Seitenansicht teilweise geschnitten und

   F i g. 3 die Vorschubeinheit nach F i g. 1 in einem Schnitt entlang der Linie III-III in F i g. 2.
   Bei der dargestellten Vorrichtung handelt es sich um eine pneumatisch-hydraulische Vorschubeinheit, die insbesondere in Verbindung mit Bearbeitungsmaschinen, z. B. Werkzeugmaschinen, zu verwenden ist. Diese Vorschubeinheit besitzt einen Bremszylinder 1 und zwei zu dessen beiden Seiten achsparallel angeordnete pneumatische Arbeitszylinder 2, 3, die zur Erzeugung der Vorschubbewegung dienen, während der Bremszylinder 1 dazu dient die Vorschubbewegung, die von den Arbeitszylindern 2,3 erzeugt wird, bzw. die Vorlaufgeschwindigkeit der Arbeitszylinderkolben zu regulieren und den jeweiligen Wünschen entsprechend zu bremsen und zu verzögern. Dieser Bremszylinder 1 enthält einen hin und her gehend geführten Bremszylinderkolben 4,

   • an dem eine Manschette 5 befestigt ist. Die Räume 6 und 7 beiderseits des Bremszylinderkolbens 4 sind mit Bremsflüssigkeit wie Hydrauliköl, gefüllt Die Anordnung ist so getroffen, daß der Bremszylinderkolben 4 bei seiner Vorlaufbewegung aus dem vor dem Bremszylinderkolben 4 befindlichen Raum 6 die Bremsflüssigkeit