DE1602465C - Biegeeinrichtung - Google Patents
BiegeeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Biegöeinrichr
rung mit einem beweglichen Stößel und einem Arbeitstisch, wobei sowohl am Stößel als auch am Arbeitstisch
je ein Werkzeughalter befestigt sind, welche verschiedene aus einer Bereitschaftsstellung in die
Arbeitsstellung bewegbare" Biogewefkzeüge aufweisen,
und wobei der am Arbeitstisch angeordnete Werkzeughalter als gegenüber dem Stößel verschiebbarer
Schlitten ausgebildet ist.
Solche Biegeeinrichtungen eignen sich hauptsächlich zur Durchführung von Biegeärbeiten nach einem
vorbestimmten Programm, indem die zur Verwendung gelangenden Biegeeinsätze leicht und einfach
gewechselt werden können, wobei sogar eine automatische Programmsteuerung Verwendung finden
kann. Die Erfindung betrifft nun eine Weiterentwicklung einer solchen Biegeeinrichtung, welche zum Erzeugen
von Doppelfalzbügen dient. Bei solchen Doppelfalzbügen wird zuerst mit einem geeigneten Werkzeug
ein V-förmiger Falz erzeugt, welcher dann durch ein spezielles Werkzeug flach gedrückt werden muß.
Des weiteren ist es bei einer Biegeeinrichturig, die
beispielsweise an einer Abkantpresse zum Einsatz kommen kann, bereits bekannt, zur Herstellung von
Doppelfalzbiegungen eine besondersartig ausgestaltete Einlegeschiene zu verwenden, mittels der in mehreren
Arbeitsgängen zunächst ein Z-förmiger Falz hergestellt wird, der auf einer weiteren Presse flach
zusammengedrückt werden muß. Biegearbeiten nach einem vorgegebenen Programm können somit mit
dieser Einrichtung, da entweder die Werkzeuge der Presse zu wechseln sind oder das Werkstück auf
einer anderen Presse weiterzubearbeiten ist, nicht
ίο vorgenommen werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Biegeeinfiöhtüng
der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß auf einfache Weise auch Doppelfalzbiegungen
in einem Biegeprogramm hergestellt werden können, wobei die Falzbildung durch ein entsprechendes Biegewerkzeug erfolgt.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Biegeeinrichtung mit einem beweglichen Stößel und einem
Arbeitstisch, wobei sowohl am Stößel als auch am Arbeitstisch je ein Werkzeughalter befestigt sind,
welche verschiedene aus einer Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellung bewegbare Biegewerkzeuge ^
aufweisen, und wobei der am Arbeitstisch angeord- ψ-nete
Werkzeughalter als gegenüber dem Stößel ver-
s5 schiebbarer Schlitten ausgebildet ist, dadurch erreicht,
daß am Schlitten mindestens eine aus einer Bereitschaftsstellung' in eine Arbeitsstellung schwenkbare
und in letzterer mit einem der Biegewdrkzeugpaare zusammenwirkende Einlegeschiene vorhanden
ist, welche unter Wirkung eines in der Bewegungsbahn des Schlittens liegenden Steuerorgans steht.
Mit der Einlegeschiene kann zu deren Betätigung mindestens ein sich in der Bewegungsbahn des Schlittens
erstreckender Betätigungsarm bewegungsverbunden werden, welcher in einer vorbestimmten Stellung
des Schlittens unter Einfluß des Steuerorgans steht. Zweckmäßig ist es hierbei, die Einlegeschiene und
den Betätigungsarm auf einer gemeinsamen Welle so anzuordnen, daß bei Schwenkung des Betätigungs-
armes eine entsprechende Schwenkung der Einlegeschiene
erfolgt.
Das Steuerorgan kanu des weiteren als elastisch *
nachgiebiger Nocken ausgebildet werden, auf weichen <
zwecks Schwenkung des Armes und der Einlege- Λ
schiene das der Einlegeschiene abgekehrte Ende des Betätigungsarmes bei der Bewegung des Schlittens
aufläuft.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung ausgebildeten Biegeeinrichtung
Sd im einzelnen dargestellt und nachfolgend erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Einrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht und die
Sä Fig.-3 bi§ 8 dig schematisclie Darstellung eines
Arbeitsvorganges^
Die Öiegeeinrichtung weist einen Arbeitstischi
auf, auf welchem in einer nicht näher dargestellten Führung ein als Schlitten ausgebildeter Werkzeug-
halter 2 in der Pfeilrichtung 3 in der Horizontalebene hin- und herbewegbar gelagert ist. Der Werkzeughalter
2 besteht aus einer Zentrierplatte 4, auf welcher mittels verstellbaren Wölbungsteilen 5 zwei
in Abstand voneinander angeordnete Werzeug-
matritzenö und 7 befestigt sind. Die Matrize 6 ist
mit Bearbeitungsstellen 8 und 9 und die Matrize 6 ist mit Bearbeitungsstellen 10 und 11 versehen. Die
Zentrierplatte 4 ist mittels eines gabelförmigen Hai-
3 4
ters 12 mit der Kolbenstange 13 eines in einem Beta- 16 oder 17 in Einsatz, so wird die Schiene 18 mit
tigungszylinder 14 angeordneten, nicht näher dar- ihrer Arbeitsfläche 19 gegen die Schulter 20 gepreßt,
gestellten Kolbens verbunden. Durch die Bewegung wobei gleichzeitig der ursprüngliche Widerstand der
des Kolbens wird die Zentrierplatte 4 zusammen mit Anschläge 22 nachgibt, so daß diese mit dem Ende
den Werkzeugmatrizen 6 und 7 hin- und herbewegt. 5 der Betätigungsarme 21 nach unten gepreßt wird.
Oberhalb des Tisches 1 ist ein in einem Stößel Die Durchführung von Biegeoperationen ist aus
vertikal bewegbarer Stempel mit wahlweise einsetz- den Fig. 3 bis 8 ersichtlich. Das auf die Matrizen 6
baren Werkzeugen 15,16,17 angeordnet. und 7 aufliegende Werkstück, z. B. ein Eisenblech 23,
Im Bereiche der Matrize 7 ist am Schlitten eine wird zunächst mittels des Werkzeuges 15 an der Bezusätzliche
Einlegeschiene 18 schwenkbar angebracht, io arbeitungsstelle 10 wiederholt geformt und anin
der Weise, daß in der dargestellten Längsstellung schließend mittels der Matrize 7 an der Bearbeitungsdie
Arbeitsfläche 19 der Schiene 18 gegen eine Schul- stelle 8 gefalzt, wobei die zusätzliche Einlegeschiene
ter der Matrize 7 zur Auflage kommt, während in der 18 vorläufig nicht zum Einsatz gekommen ist. Wie
anderen Schwenkstellung (strichpunktiert dargestellt) aus der Fig.5 ersichtlich ist, wurde an der Bearbeiein
Zwischenraum zwischen der Arbeitsfläche 17 und 15 tungsstelle 8 mittels des Werkzeuges 17 ein V-förmi-19
von der Schulter 20 der Matrize 7 verbleibt. ger Falz gebildet, welcher zu einem Doppelfalz zu-Zweckmäßigerweise
können am Werkzeughalter 2 sammengepreßt werden muß. Dies geschieht mittels
nebeneinander mehrere Matrizen 7 und mehrere zu- des Werkzeuges 16, wobei vorgängig der Werkzeugsätzliche
Einlegeschienen 18 vorhanden sein. halter 2 samt Matrize nach rechts verschoben wurde.
An beiden Seiten des schlittenartigen Werkzeug- 20 Dabei laufen die Betätigungsanne 21 auf die Anhalters
2 sind Betätigungsarme 21 vorhanden, welche schlage 22 auf und bewirken ein Verschwenken der
sich in der Bewegungsrichtung des Werkzeughalters Schiene 18 in die aus der Fig.6 ersichtliche Stelerstrecken
und mit den Einlegeschienen 18 in Dreh- lung. Wird der Werkzeughalter 16 gesenkt, so erfolgt
verbindung stehen. Ferner sind am Ende des Tisches 1 das Anpressen der Schiene 18 auf die erwähnte
nockenartige elastisch nachgiebige Anschläge 22 vor- 25 Schulter 20 der Matrize 7, wobei der V-förmige Falz
gesehen, welche am Ende der Bewegungsbahn der zusammengepreßt wird. Der gebildete Doppelfalz ist
Betätigungsarme liegen, so daß beim Auflaufen der in der Fig.7 mit 24 bezeichnet. Anschließend kann
Betätigungsarme auf die Anschläge 22 eine Schwen- die Schlußbearbeitung des Werkstückes mittels des
kung derselben und damit auch der Schienen 18 be- Werkzeuges 15 und der Arbeitsstellung 10 der
wirkt wird. Kommt in dieser Arbeitsstellung ein mit 30 Matrize7 erfolgen, wie dies aus den Fig.7 und 8
der Schulter 20 zusammenwirkendes Werkzeug 15, ersichtlich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Biegeeinrichtung mit einem beweglichen Stößel und einem Arbeitstisch, wobei sowohl am
Stößel als auch am Arbeitstisch je ein Werkzeughalter befestigt sind, welche verschiedene aus
einer Bereitschaftsstellung in die Arbeitsstellung bewegbare Biegewerkzeuge aufweisen und wobei
der am Arbeitstisch angeordnete Werkzeughalter als gegenüber dem Stößel verschiebbarer Schlitten
ausgebildet ist, dadurchgekenrizeichn e t, daß am Schlitten bzw. Werkzeughalter (2)
mindestens eine aus einer Bereitschaftsstellung in eine Arbeitsstellung schwenkbare und in letzterer
mit einem der Biegewerkzeugpaare zusammenwirkende Einlegeschiene (18) vorhanden ist,
welche unter Wirkung eines in der Bewegungsr bahn des Schlittens liegenden Steuerorgans (22)
steht.
2. Biegeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Einlegeschiene (18)
mindestens ein sich in der Bewegungsrichtung des Schlittens erstreckender Betätigungsarm (21)
bewegungsverbunden ist, welcher in einer vorbestimmten Stellung des Schlittens unter Einfluß
des Steuerorgans steht.
3. Biegeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeschiene
(18) und der Betätigungsarm (21) auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind, so daß
bei Schwenkung des Betätigungsarmes eine entsprechende Schwenkung der Einlegeschiene
erfolgt.
4. Biegeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan
als elastisch nachgiebiger Nocken (22) ausgebildet ist, auf welchem, zwecks Schwenkung des
Armes und der Einlegeschiene, das der Einlegeschiene abgekehrte Ende des Betätigungsarmes
(21) bei der Bewegung des Schlittens aufläuft.
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