DE1602109A1 - Walzgeruest fuer Kaltpilgermaschinen - Google Patents

Description

Mannesmann-Meer Aktiengesellschaft, Mönchengladbach, Karmannstr « 29

Walzgerüst für -^aI tpilgerma schinen

Gegenstand der-Erfindung ist ein Walzgerüst für Kaltpilgermaschinen, das sich "besonders bei der Verwendung von Ringwalzen als vorteilhaft erwiesen hat.

Kaltpilgergerüste der üblichen Bauart sind bekanntlich mit halbkreisförmigen Walzenbacken ausgestattet, die mit den Wal^enachsen löslich verbunden sind. Bei DimensionswecHsel oder bei Verschleiß der Walzenkaliber wird die Verbindung zwischen Walzenachsen und Walzenbacken gelöst, und letztere können ausgebaut werden, ohne daß die Walzenachsen aus dem Gerüst entfernt werden müssen. Der Wechsel der Walzenbacken kann daher in verhältnismäßig kurzer Zeit erfolgen.

In neuerer-Zeit ist man aber teilweise dazu übergegangen, an Stelle der Walzenbacken Ringkaliber zu verwenden, die an sich den Vorteil haben, daß für die Einarbeitung des Kalibers nicht mehr nur der halbe, sondern der ganze Walzenumfang zur Verfugung steht. Die Befestigung der Kaliberringe auf den Walzenaehsen kann durch Aufschrumpfen erfolgen, d«ii., die Verbindung

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zwischen Kaliberringen und rfalzenachsen ist keine (im üblichen Sinne) lösliche Verbindung» Bei Dimensionswechsel oder Verschleiß des Walzenkalibers müssen daher die kompletten ,/al,"enachsen samt ihren EinbaustücKen ausgebaut und ^egen neue, in der Werkstatt vorbereitete, ausgetauscht werden.

j?ür den Ausbau kompletter V/alzensätze samt Einbaustücken sind aus der allgemeinen Walzwerkstechnik zwei V/ege bekannt geworden, und zwar:

a) die Walzensätze samt EinbaustücKen werden seitlich, d,n, in Richtung der Walzenaensen durch das Fenster des n'alzgerüstes, ausgebaut;

b) die Walzenaätze werden nach oben ausgebaut, wobei das Walzgerüst oben geöffnet werden muß_e

Der seitliche Ausbau nach a) ist für Kaltpilgergerüste wenig geeignet, da diese - im Gegensatz zu den bekannten stationären Walzgerüsten - wegen der festliegenden Zahnstangen für den Walzenantrieb seitlich schlecht zugänglich sind,

Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher auf ein kaltpilgergerüst, das gemäß b) oben geöffnet werden kann, damit sich die kompletten ^T,7alzensätze samt den Einbaustücken nach oben ausbauen lassen.

Die bisher bekanntgewordenen Ausführungen von oben geöffneten stationären Walzgerüsten bestehen ausnahmslos darin, daß die Walzenständer in Form eines oben offenen U ausgebildet und im

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Betrieb durch, einen abnehmbaren bzw. abklappbaren Deckel verscnlosse.u sind.

Diese für stationäre Walzgerüste bewährte Ausführung hat für hin- und hergehende ivaltpilgergerüste den Nachteil· eines relativ großen Gewichts, da die Schrauben und Bolzen für die abnehmbaren bzw. aufklappbaren Deckel den ganzen Walzdruck aufneinnen und daher kräftig ausgebildet werden müssen. Auch die Deckel selbst sind verhältnismäßig schwer und lassen sich im allgemeinen nicht ohne Zuhilfenahme eines Krans abheben bzw. aufklappen (lange Umbauzeit)_β Das Gewicht der hin- und hergehenden Kaltpilgergerüste soll aber wegen der dauernden Beschleunigungen und Verzögerungen des Gerüstes so gering wie möglicn sein, damit die Belastungen des Antriebs für. die hin- und hergehende Bewegung niedrig gehalten werden.

Die gescüilderten Nachteile der bekannten offenen Ausführungen von ffalzgerüsten für ein Kaltpilgergerüst werden gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß die bekannten Abschlußdeckel durch einschiebbare Traversen ersetzt werden. Diese machen die bisherigen, auf Walzdruck beanspruchten Bolzen und Schrauben für die Deckelbefestigung überflüssig und sind außerdem wegen ihrer verhältnismäßig kleinen Abmessungen so leicht, daß sie in den meisten Fällen von Hand aus entfernt werden können, wodurch die Umbauzeit bei Kaliberwechsel wesentlich herabgesetzt wirde

Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abbildungen 1 und 2 bei spielsweise dargestellt.

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BAD ORäCaSNAL

Abbildung 1 ist die Ansicht eines Kaltpilgergerüstes gemäß der Erfindung im. Betriebszustand,

Abbildung 2 ist das gleiche Gerüst von der Seite gesehen, jedoch im teilweise ausgebauten Zustand.

In den Abbildungen bedeuten 1 die beiden U-förmigen Walzenständer * die oben durch in Kuten derselben eingeschobene Traversen 2 geschlossen sind, 5 die beiden klappbaren Schrauben, die die Traversen 2 gegen seitliches Herausrutschen sichern und die beiden Schenkel der U-förmigen Waisenständer durch die Muttern 4 miteinander verbinden, 5 die beiden Walzenachsen mit den sich über den ganzen Umfang erstreckenden Kaliberringen 6 und 7 die Einbaustücke für die Lagerung der Walzenachsen.

Der Ausbau der kompletten Walzensätze, also der Walzenachsen 5 samt Kaliberringen 6 und Einbaustücken 7» geschieht auf folgende Weiset

Nach Lösen der Muttern 4 werden die Klappschrauben 5 hochgeklappt. (In Abbildung 1 ist die hochgeklappte Lage der Klappschrauben strichpunktiert dargestellt.) Bann werden die Traversen 2 seitlich herausgeschoben, wie in Abbildung 2 durch die Pfeile 8 angedeutet, und schließlich die kompletten Walzensätze nach oben - Pfeil 9 in Abbildung 2 - auegebaut·

Die oben beschriebenen vorteile der Ausführung gemäß der Erfindung, d.h. geringes Gewicht der das Gerüst oben verschliessenden Teile (Traverse 2 und Klappschrauben 3) und daher erleichterter Ausbau der Walzensätze sowie geringes Gesamtgewicht des hin- und hergehenden Walzgerüates, sind unmittelbar evident«

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-Patentansprüche-

Claims (2)

Patentansprüche

1. Walzgerüst für Kaltpilgermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise U-förmig ausgebildeten und nach oben offenen Gerüstständer (1) durch in Nuten der Gerüstständer einschiebbare Traversen (2) abschließbar sind_e

2. Walzgerüst für Kaltpilgermaschinen nach Anspruch "I₉ dadurch gekennzeichnet, daß die einschiebbaren Sraversen durch Klappschrauben (3) gegen seitliches
Herausrutschen gesichert sind, die gleichzeitig die beiden Schenkel der U-förmigen Walzenständer -(limit einander verbinden.

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