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Kühlraum, insbesondere Kühlschrank-Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Kühlraum, insbesondere M lschrank. Es sollen hierunter jedoch auch
ahdere gekifihlte-Räume verstanden werden, z.B. Gefriertruhen. Es ist bekannt, daß
- .., Lebensmittel Geruch;-,s- und Geschmacksstoffe erzeugen und fortwährend
abgeben, z.B. Käse oder Fisch. Aüch werden durch verschiedene Lebensmittel, z.B.
Gemüse, Bakteriensporen mitgeführt. Die genannten Stoffe werden durch die Luft des
Kühlraums auf andere dort gelagerte Lebensmittel oder Trinkwaren übertragen. Ferner-schlagen
äie sich bevorzugt zusammen mit Eis und Reif am Verdampfer nieder. Dieser Prozeß.kann
durch Luft-erneuerung, wie sie z.B. beim Öffnen einer Kühlschrankttür auftritt,
unterbrochen oder verlangsamt werden. Eine solche Zufterneuerung ist aber Gefriertruhen,
größeren Kühlräumen und.während der Nacht selbst bei Kühlschränken sehr selten.
Wollte man die geschilderte Übertragung von Geruchs- und Geschmacksstoffen sowie
Bakteriensporen verhindern, mußte man dafür sorgen, daß sämtliche Lebensmittel absolut
dicht verpackt waren, was bei angebrochenen Packungen sehr schwierig ist. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde,-auf einfache Weise die Übertragung von Geruchs- und
Geschmacksstoffen sowie Bakteriensporen in einem Kühlraum zu verhindern.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein-Glühkörper von etwa 400, vorzugsweise
500 bis etwa 600 0 C derart angeordnet ist, daß die im Raum vorhandeneluft
an ihm vorbeiströmt. Insbesondere soll die Luft infolge natürlichen Auftriebs am
Glühkörper vorbeiströmen.
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Bakteriensporen, die in die Nähe des Glühkörpers gelangen, werden
sofort vernichtet, da diese höchstens bis 200 0 0 beständig sind. Geschmacks-
und Geruchsstoffe, die in die Nähe des Glüh1cörpers gelangen, werden zersetzt, insbesondere
in Wasserdampf und Kohlendio»xyd. Dieser Prozeß beginnt bei etwa 400 0 0.
Die Begrenzung der Temperatur nach oben erfolgt, weil einerseits hinsichtlich der
Luftreinigung keine höherer-tirkung erzielt wird, andererseits aber die Temperaturbeanspruchung
des Glühkörpers und seine Leistungsaufnahme möglichst gering zu haltaan ist. Denn
der Glühkörper sollja nicht im Sinne einer Heizung wirken. Ver-CD suche haben gezeigt,
daß bei einer Leistungsaufnahme von 35 l,iatt pro Stunde 100 mi Geschmacks-
und Geruchsstoffe zersetzt werden können. Es genügt daher eine außerordentlich geringe
Heizleistung. Gerade diese Tatsache ermöglicht es überhaupt, die beschriebene Maßnahme
in einem Kühlraum anzuwenden. Ferner erteilt der Glühkörper der in seiner Nähe befindlichen
Luft einen ' solchen iLuftrieb, daß sich eine Zuftzirkulation einstellt,
die bei geschickter Anordnung des Glühkörpers im Laufe der Zeit die gesamte Raumluft
am Glükörper vorbeiströmen läßt. Durch die Pyrolyse wird Sauerstoff verbraucht,
wodu-ch die Geruchsbildung erschwert wird. Besonders vorteilhaft ist es hierbei,
wenn der Glühkörper in einem schornsteinartigen Kanal untergebracht ist. Dieser
Kanal untEmtützt den natürlichen Auftrieb und damit die erstrebte Zuftzirkulation.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der schornsteinartige Kanal
durch ein außerhalb des Raumes verlaufendes Rohr gebildet. Hierbei ist der Glühkörper
völlig außerhalb des Kühlraumes und kann nicht durch Wärmestrahlung Einfluß auf
den Kühlrauminhalt nehmen.
Der Glühkörper sollte sehr wärme- und
oxydationsbeständig sein. Zweckmäßigerweise besteht er aus NTC-Material, das also
einen mit der Temperatur abnehmenden Widerstand besitzt, und liegt mit' einem Strombegrenzer-Viiderstand
in Reihe.. Letzterer'kann aus. PTO-Diaterial bestehen, das also einen mit der Temperatur
zunehmenden-Widerstand aufweist, oder eine Glühlampe. sein. Glühkörper aus NTC-Material
sind sehr stabil, erreichen'hohe Temperaturen mit geringem Leistungsaufwand und
unterliegen nicht der- Gefahr einer Oxydation oder Verzunderung. Trotz ihrer NTO-Eigenschaft
lassen sie sich hier anwenden, da ihnen ein Strombegre'nzer-Viiderstand vorgeschaltet
ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Glühkörper aus Siliziumkarbid,
das mit Hilfe von Siliziumoxynitrid oder Siliziumnitrid zusammengesintert ist.
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Falls man befürchtet, daß die vom Glühkörper erwärmte1uft örtlich
im Kühlraum Schaden stiftet, kann man dem Glühkörper im Weg der behandelten Luft
eine Kühlvorrichtung, z.B. den Verdampfer des Kühlsystems, nachschalten.
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Eine konstruktiv sehr günstige Lösung besteht darin, daß Glühkörper,
gegebenenfalls mit schornsteinartigem Kanar, Thermostat und BeleuchtungseinrichtUng
zu einer Einbaueinheit zusammengefaßt sind. Hier genügt dann-eine Befestigungsanordnung
an der Kühlraumwand und eine gemeinsame Durchführung für die elektrischen Leitungen.
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Bei einem Kühlraum mit Zwangszirkuläti;c>n-,-.z-.-B,-mittels Gebläse,
statt-des natürlichen Luftumlaufs, kann der Luftumlauf ebenfalls über den Glühkörper
geleitet werden.
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In weiterer Ausges-t-,-altung der Erfindung kann der Glühlkörper in
der Nähe des Bu-#,-I4,-e:rfaches- untergebracht sein, so daß man die erzeugte %7ärme
ICür die bekannte Erwärmung des Butterbehälters ausnutzen kann.
Die
Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichnung ,dargestellter Ausführungsbeispiele#
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 schematisch einen Kühlraum mit
einem außerhalb angeordneten Glühkörper und Fig.'2 schematisch einen Schnitt durch
eim n Kühlschrank mit eingebautem Glühkörper.
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In Fig. 1 ist ein Kühlraum 1 vorgesehen, beispielsweise
eine Box einer Gemeinselfaftskühlanlage. Ein Rohr 2 ist außerhalb des :Raumes
1 angeordnet und stellt mit einem unteren Ende 3 sowie mit einem oberen
Ende'4 mit dem Raum 1 in Verbindung. Im Rohr ist ein Glühkörper
5 untergebracht, der elektrisch auf eine Temperatur von 500 bis
600 00 erhitzt werden kann. Die Rohrwandung ist im Bereich des Glühkörpers
mit einer Wärmeisolation 6 versehen.
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Der Glühkörper besteht aus NTO-Igaterial und liegt mit einem PTO-Viiderstand
7 sowie einem Schalter
8 in Reihe an den Klemmen
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eines üblichen
Wechselstromnetzes,
Wenn der Schalter 8 eingelegt wird unAr Glühkörper
5 seine |
Temperatur erreicht hat, wird.die in seiner Nähe befindliähe Luft erwärmt, stei&t
nach oben, gelangt durch das Ende 4 in den Raum
1 und saugt durch das Ende
3 Luft aus dem Raum
1 nach. Die am Glühkörper
5 vorbeiströmende
Luft wird in der beschriebenen Weise behandelt, so daß Bakteriensporen vernichtet
und Geruchs-und Geschmackestoffe beseitigt werd.en.
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.Bei der Ausführungsform der Fig. 2 ist ein Kühlschrank veranschaulicht,'
der in üblicher Weise eine Gehäuseisolation 10, eine Tür 11, einen
Motorkompressor 12, einen Verflüssiger 13, einen Verdampfer 14 und zwei Ablageroste
15 --w&eist.
Ein Kanal 16, der einen-Glühkörper
17 aufweist, und in dessen Bereich mit einer Wärmeisolierung 18 versehen
is'tg trägt außerdem eine Glühlampe 19 zur Beleuchtung und einen das Kühlsystem
steuernden Thermostaten 20. Die-Elemente 16 - 20 sind zu einer Einheit zusammengefaßt
und mittels einer Platte 21 an derAtand der Gehäuseisolation 10 befestigt.
Hierbei genügt eine Befestigungsstelle und auch eine Durchführung für die elektrischen
Leitungen. Die Glühlamp-e 19 kann anstelle des PTC-'iVidärstandes
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für die Strombegrenzung verwendet werden. Der übliche Türkontakt überbrückt
den Glühkörper 17, so daß beim Öffnen der Tür 11 die Glühlampe
19 auf3trahlt.
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Auch hier wird, wenn der Glühkörper 17 seine Arbeitstemperatur
hat, Luft durch den Kanal 19 schornsteinartig nach oben getrieben, wodurch
im Laufe der Zeit die gesamte Luft des Kühlschrankinnenraumes behandelt wird. Die
oben aus dem Kanal 16 austret'ende Luft gelangt sofort zum Verdampfer 14,
so daß sie stark abgekühlt wird, ehe sie mit den im Kühlraum gelagerten Waren in-Berührung
kommt.
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Die dargestellten Ausfühirungsbeispiele dienen lediglich der Erläuterung-
Von ihnen kann in vielerlei Hinsicht abgewichen werden. Beispielsweise kann am-oberen
Ende 'des Rohres 2"eine Kühlvorrichtung vorgesehen sein. Wie der Raum
1 gekühlt wird, ist unerheblich. Beispielsweise durch eine Wasserkühlung
oder ebenfalls einen Verdampfer.