DE1598886B2 - Verfahren zur Durchführung immunserologischer Reaktionen - Google Patents
Verfahren zur Durchführung immunserologischer ReaktionenInfo
- Publication number
- DE1598886B2 DE1598886B2 DE19651598886 DE1598886A DE1598886B2 DE 1598886 B2 DE1598886 B2 DE 1598886B2 DE 19651598886 DE19651598886 DE 19651598886 DE 1598886 A DE1598886 A DE 1598886A DE 1598886 B2 DE1598886 B2 DE 1598886B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- blood cells
- red
- blood
- cells
- medium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/5306—Improving reaction conditions, e.g. reduction of non-specific binding, promotion of specific binding
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Immunology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Hematology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
- External Artificial Organs (AREA)
Description
ί 598 886
tial eine Wirkung auf die Agglutination der roten Blutzellen.
Es gibt drei Grundmethoden zur Durchführung des Verträglichkeitstests vor einer Bluttransfusion. Die
erste besteht darin, das Serum des Empfängers und eine Salzsuspension der roten Blutzellen des Spenders
zusammenzumischen, diese Mischung bei 37° C im Brutofen zu halten, gefolgt von einer kritischen Prüfung
der Zellen vor und nach dem Zentrifugieren zur Beobachtung des Auftretens einer Agglutination. Die
zweite Methode wird in ähnlicher Weise durchgeführt, aber mit dem Zusatz von Rinderalbumin oder menschlichem
Albumin zur Erhöhung der Proteinkonzentration. Die dritte Methode besteht darin, daß man die
roten Blutzellen des Spenders mit dem Serum des Empfängers im Brutofen behandelt, anschließend die
Zellen wäscht und menschliches Antiglobulinserum zusetzt.
Die bei den verschiedenen Methoden der wechselseitigen Blutgruppenbestimmung zur Ermittlung der
Verträglichkeit vor der Bluttransfusion auftretenden Schwierigkeiten zeigen sich auch bei den Tests zur
Blutgruppenbestimmung.
Es stellte sich daher die Aufgabe, durch Auswahl eines bestimmten Reaktionsmediums die obengenannten,
bei immunserologischen Untersuchungen allgemein auftretenden Schwierigkeiten zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Reaktionsmedium eine wäßrige Lösung
eines wasserlöslichen Polymers von Rohrzucker mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 2000 bis
2 000 000, welche auf einen pH-Wert zwischen 7 und 8 gepuffert ist und eine Ionenstärke zwischen 0,05 und
0,18 Gramm Ionen pro Liter aufweist, verwendet wird.
Vorzugsweise wird derart verfahren, daß das synthetische Rohrzucker-Polymer ein Molekulargewicht
zwischen etwa 100 000 bis 800 000 und die wäßrige Lösung eine Ionenstärke von 0,16 Gramm Ionen pro
Liter aufweisen.
Ein Entsprechendes Polysaccharose-Präparat ist bekannt
und im Handel erhältlich.
Dieses enthält ein sphärisches Molekül ohne ionisierbare Gruppen, wodurch es im pHrBereich von
4 bis 10 inert ist. Es enthält etwa 23 % freie Hydroxylgruppen, die ihm eine große Affinität für Wasser geben.
Der Salzgehalt des Präparats als NaCl beträgt weniger als 1%
Im Gegensatz zu anderen synthetischen Kolloiden, wie Dextran und Polyvinylpyrrolidon, haben geringe
Veränderungen im Molekulargewicht des synthetischen Rohrzucker-Polymers nur eine geringe Wirkung
auf seine Dielektrizitätskonstante. Bestimmungen der Dielektrizitätskonstanten wäßriger Lösungen des synthetischen
Rohrzucker-Polymers mit einem Molgewicht von 300 000 und 400 000 zeigen, daß eine 1 %ige
Lösung (Gewichtsprozent bezogen auf das Volumen) die Dielektrizitätskonstante von 35 auf 38 erhöht,
während eine Änderung im Molekulargewicht-einer
ίο ähnlichen Lösung von Dextran die Dielektrizitätskonstante
von 38 auf 58 und eine Änderung im Molekulargewicht einer ähnlichen Lösung von Polyvinylpyrrolidon
die Dielektrizitätskonstante von 30 auf 40 erhöht. Da der die Agglutination vergrößernde Effekt der
Polymeren abhängig ist von dem dem Wasser gegebenen Zuwachs der Dielektrizitätskonstanten, ist der
Grad der Agglutination von der Konzentration der Lösung abhängig. Geringe Abweichungen im Molekulargewicht
synthetischer Kolloide, wie Dextran und
ao Polyvinylpyrrolidon, verursachen große Abweichungen
bezüglich der Dielektrizitätskonstanten und geben so Anlaß zur Bildung von »Geldrollenanordnungen«. Es
wurde festgestellt, daß das kritische Zeta-Potential, bei dem die Geldrollenanordnung beginnt, bei 4,2 (± 0,2)
Millivolt (mV) liegt.
Die Moleküle des synthetischen Rohrzucker-Polymers sind verhältnismäßig inert und elektrisch neutral.
Daher dimerisieren sie nicht beim Stehen in wäßriger Lösung. Dieser Widerstand gegen die Dimerisation ist
bedeutsam, da die Dimerisierung eine nicht Spezifische Agglutination von Molekülen verursacht, was eine
gleichzeitige Zunahme in bezug auf die Dielektrizitätskonstante und eine Abnahme des Zeta-Potentials mit
sich bringt. Beide Substanzen Dextran und Polyvinylpyrrolidon dimerisieren und bilden beim Aufbewaren
wäßriger Lösungen einen Niederschlag, siehe »Artificial Colloids für Intravenous Use«, National Academy of
Sciences, National Research Council, September 1962, J.T.Trupp, S. 93.
Die kritische Beziehung von Zeta-Potential zur Agglutination der Erythrozyten kann aus den Tabellen I
und II ersehen werden. Die Tabelle I vergleicht das Zeta-Potential mit der Agglutination, die mit drei
salinen Antikörpern-D-Seren, dialysiert und verdünnt mit den selben Puffern, erhalten wurde, und Tabelle II
vergleicht das Zeta-Potential mit der Agglutination, die mit drei Albumin-Antikörper-D-(Rh„)-Seren, dialysiert
und verdünnt mit den selben Puffern, erhalten wurde. In jedem Fall wurde die Tonizität mit Rohrzucker
auf 300 Millimol eingestellt.
Zeta-Potential | Serum Nr.155 | 160 | 0 | 320 | Reziproke Werte der Verdünnung von Anti-D | Serum Nr. 243 | 160 | 0 | 320 | 0 | Serum Nr. 233 | 160 | 0 | 320 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||||
mV | W | ± | 0 | 0 | ||||||||||
-26,0 | ++ | 0 | + + | ± | 0 | |||||||||
— 23,4 | +++ | 0 | -\—r·+ | H—l· | -J- | W | ||||||||
-23,3 | ++H—l· | 0 | -J--J I—J- | -j- -j- | H—1" | ± | ||||||||
-21,1 | ++++ | ± | ++++ | —I—]—j— | -j--j--j- | -J- | ||||||||
-19,6 | _|—I—J--J- | + + | -J- | H—l·++ | —I—I—f-a. —J— | -|—J--J- | ++■ | |||||||
-18,8 | _]—J—|__j_ | +-r | + | -j J—I—J- | —)—I—I—} | +++ | -J--J- | |||||||
-18,2 | ++++ | +++ | + | +++ + | + + + + | +++ | -}--}- | |||||||
-17,1 | + + | ·+ | ||||||||||||
-16,6 | + | |||||||||||||
-15,8 | + | |||||||||||||
Reziproke Werte der Verdünnung von Anti-D | Serum Nr. 186 | 320 | 0 | 160 | 0 | Serum Nr. 228 | 160 | + | 320 | 0 | Serum Nr. 222 | 320 | W | 640 | 0 | |
eta- otentia | -J- | 0 | 4- | 0 | ± | 0 | ||||||||||
mV | + | 0 | -}- | W | -J- | -J- | ||||||||||
-13,0 | -J- | W | -f- -f. | + | -J- | -J- | ||||||||||
-11,4 | -j- | -j- -j- | +± | -J—I—J- | -J--J- | |||||||||||
— 10,8 | H—I—l· | -J- | H—l· + | H—h | -J—I—J- | -J—J- | ||||||||||
— 10,3· | +++ | ++ | —i—ι—{—j— | -J- -J- -J- | —I—I—ι—ι— | -J--J--J- | ||||||||||
-9,6 | ++++ | +++ | ++++ ■ | ++++ | —I—ι—ι—ι— | -J--J--f-J- | ||||||||||
-9,1 | -Jj -J—J—J- | H—I—h | -|—I—I—|- | -j—]—I—J- | —I—ι—ι—J^ | ■++++ | ||||||||||
-8,8 | ++ + + | ++ + | ++++ | ++++ | ++++ | + +++ | ||||||||||
-8,4 | ||||||||||||||||
-8,1 | ||||||||||||||||
-7,7 |
Die Tabellen I und II zeigen, daß das kritische Zeta-Potential, oberhalb dessen eine Agglutination
nicht eintreten kann, bei — 23 und — 13 mV für saline Antikörper und Albuminantikörper liegt. Für eine
optimale Agglutination und einen Titer sollen diese maximalen Zeta-Potentiale bei — 18 bzw. — 8 mV
liegen.
Normales menschliches Blutserum hat folgende Eigenschaften:
pH: 7,5;
Dielektrizitätskonstante: 160 bis 190;
Ionenstärke: 0,16 Gramm Ionen pro Liter.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Reaktionsmedium besitzt somit serologische Eigenschaften;
die stark denjenigen des normalen Blutserums ähneln.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
1. Es wird ein Zusatzmittel für die wechselseitige Blutgruppenbestimmung mit folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Imidazol 3,404 g
Destilliertes Wasser 800 ml
InHCl 9,30 ml
NaCl 4,67 g
Synthetisches Polysaccharid
Molgewicht 4 · 105 .. 263,4 g
Wasser ad 1 Liter
Diese Zubereitung gibt eine Lösung mit einem pH 7,5 und einer Ionenstärke von 0,16 Gramm Ionen
pro Liter.
Einem Volumen einer 3 %igen Salzlösungssuspension der Erythrozyten des Spenders wird ein Volumen
Serum des Empfängers und ein Volumen der vorbeschriebenen Zubereitung zugesetzt. Die Mischung
wird 15 Minuten bei 37° C im Brutofen gehalten, und anschließend an diese Behandlung wird das die Mischung
enthaltende Röhrchen 2 Minuten bei 500 bis ao 1000 · g zentrifugiert und auf Agglutination untersucht.
2. Es wird ein Verdünnungsmittel für das Anti-D-Objektträger-Testserum
mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Imidazol 0,1 M
1 η HCl 22,8 ml
NaCl 8,03 g
Synthetisches Polysaccharid
Molgewicht 4 · 105 260 g
Wasser ad 1 Liter
Dieses Verdünnungsmittel hat ein pH von 7,4; eine Ionenstärke von 0,16 Gramm Ionen pro Liter und ein
Zeta-Potential von 7,2 mV.
3. Es wird ein Medium zur Bestimmung von Antikörpern, das 22% Rinderalbumin ersetzt, mit folgender
Zusammensetzung hergestellt:
Imidazol 0,1 M
1 η HCl 22,8 ml
NaCl 2,77 g
Synthetisches Polysaccharid
Molgewicht 4 · 105 200 g
Wasser ad 1 Liter
Das Medium hat ein pH von 7,5; eine Ionenstärke von 0,07 Gramm Ionen pro Liter und eine Dielektrizitätskonstante
von 716.
4. Es wird ein Verdünnungsmittel für saline Antikörper mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Imidazol 0,1 M
1 η HCl 22,8 ml
NaCl 20 g
Synthetisches Polysaccharid
Molgewicht 4 · 10s 30 g
Wasser ad 1 Liter
Dieses Verdünnungsmittel hat ein pH von 7,5 und eine Dielektrizitätskonstante von 180.
Claims (2)
1. Verfahren zur Durchführung immunserolo- den, wenn die roten Blutzellen vorher mitbestimmten
gischer Reaktionen in einem aus einer kolloidalen 5 proteolytischen Enzymen zur Reaktion gebracht wur-Lösung
eines synthetischen Kolloids bestehendem den. Die proteolytischen Enzyme reduzieren die An-Reaktionsmedium,
dadurch gekenn- zahl ionisierter Oberflächengruppen auf den roten zeichnet, daß als Reaktionsmedium eine Blutzellen und setzen so ihre Oberflächenladung herab,
wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Polymers Eine Alternative zur Verwendung von Enzymen stellt
von Rohrzucker mit einem mittleren Molekularge- io der Antiglobulintest dar.
wicht von etwa" 2000 bis 2 000 000, welche auf Neben der wechselseitigen Blutgruppenbestimmung
einen pH-Wert zwischen 7 und 8 gepuffert ist und werden auch Blutuntersuchungen zur Ermittlung
eine Ionenstärke zwischen 0,05 und 0,18 Gramm spezieller Antikörper und Antigene im Blut routine-
Ionen pro Liter aufweist, verwendet wird. mäßig in Salzmedium, in hochmolekularem Protein,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 wie Rinderalbumin, unter Verwendung von menschlizeichnet,
daß das Rohrzucker-Polymer ein Mole- chem Antiglobulin und durch Behandlung der roten
kulargewicht zwischen etwa 100 000 und 800 000 Blutzellen mit proteolytischen Enzymen durchgeführt,
und die wäßrige. Lösung eine Ionenstärke von Die menschlichen roten Zellen tragen bei physiologi-0,16
Gramm Ionen pro Liter aufweisen. sehen pH-Werten eine negative elektrostatische La-
20 dung. Diese Ladung erhöht sich hauptsächlich durch Ionisation ionogener Gruppen auf der Oberfläche der
Erythrozyten, variiert aber als Ergebnis der Absorption
ionogener Substanzen, wie Antikörper, polyvalenter
Metallkationen, Polyelektrolyten, Fettsäuren usw. in
35 bezug auf das umgebende Medium. Da jede rote Zelle
negativ geladen ist, besteht eine abstoßende Kraft zwi-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchfüh- sehen ihnen. Die Blutgruppen-Antikörper, die in SaIzrung
immunserologischer Reaktionen in einem aus lösung eine Hämagglutination hervorrufen, sind
einer kolloidalen Lösung eines synthetischen Kolloids hauptsächlich gamma-Globulin-Moleküle mit Molebestehendem
Reaktionsmedium. 30 kulargewichten von etwa 9 · 10s, d. h., sie haben einen
Bei Bluttransfusionen ist es allgemein üblich, zu er- Sedimentationskoeffizienten von 19 · 10~13 Sekunden
mitteln, ob das Blut des Spenders sich mit dem Blut des (19 S), während die Antikörper, die in Salzlösung nicht
Empfängers verträgt. Wenn das Blut des Spenders und agglutinieren Sementationskoeffizienten von 7 S entdas
Blut des Empfängers sich nicht vertragen, ist es sprechend ihrem Molekulargewicht von 1,6 · 105
möglich, daß eine hämolytische Transfusionsreaktion 35 haben. Zum Auftreten einer spezifischen Immunagglueintritt,
was zur Folge hat, daß beim lebenden Men- tination müssen sich die roten Blutzellen einander
sehen eine Zerstörung der roten Blutkörperchen im nahe genug kommen, damit Brücken aus Antikörper-Blut
des Empfängers eintritt. protein zwischen den Zellen gebildet werden. Bei Anti-Die
Verträglichkeit wird durch wechselseitigeBlut- körpern der 7-S-Klasse muß dies weniger als 200 Änggruppenbestimmung
geprüft. Gewöhnlich wird eine 40 ström-Einheiten betragen. Wenn die roten Blutzellen in
Suspension der Zellen des Blutes des Spenders mit nicht elektrolytischen Medien mit Dielektrizitätskondemselben
Volumen des Blutserums des Empfängers stanten, die dem destillierten -Wasser gleich sind,
vermischt und im Brutofen bei Körpertemperatur ver- suspendiert werden, so genügt die abstoßende Kraft
schiedene Zeitabschnitte aufbewahrt. Während der zwischen den roten Blutzellen zur Überwindung der
Inkubationszeit wirken Schutzstoffe, die im Serum des 45 Anhäufungskräfte des Mediums und der Antriebs-Empfängers
anwesend sind, den Antigenen, die auf der kraft der roten Blutzellen, die durch thermische und
Oberfläche der roten Blutzellen vorhanden sind, ent- kinetische Energien verliehen wird. Mit anderen Worgegen
und binden diese. Die Anwesenheit solcherent- ten, die Kollisionsfrequenz zwischen den roten Zellen
gegenwirkender Schutzstoffe wird durch die Agglutina- ist auf die Nullwahrscheinlichkeit herabgesetzt. In
tion der roten Blutzellen des Spenders und der Mangel 50 Gegenwart eines Elektrolyten wird viel von der elekan
solchen entgegenwirkenden Schutzstoffen durch trostatischen Abstoßungskraft durch die Anziehung der
das Ausbleiben der Agglutination der roten Blutzellen Kationen an die Oberfläche der roten Blutzellen herabdes
Spenders bestimmt. gesetzt; und als Ergebnis davon wird eine diffuse elek-Das
bekannteste Mittel zur Suspendierung der roten trische Ionenwolke oder eine Doppelschicht um jeden
Blutzellen des Spenders ist eine Salzlösung. Es wurde 55 Erythrozyten gebildet. Auf dieser Doppelschicht
jedoch erkannt, daß manche Arten von Antikörper- existiert ein elektrisches Potential, das mit dem Abmolekülen
bei menschlichen Erythrozyten-Antigenen stand der Trennung zwischen dem Teilchen und dem
in Salzlösungen nicht genügend agglutinieren und so Gegenion abnimmt. Das Potential ist bekannt als das
falsche Resultate der Verträglichkeit geben. Die zuletzt Zeta-Potential oder das elektrokinetische Potential,
genannten Arten von Antikörpern sind, wie gefunden 60 Auf diese Weise gestattet die Reduktion des Zeta-Powurde,
nur fähig zur Agglutination, wenn die roten tentials das Eintreten der Agglutination. Das Zeta-Po-Blutzellen
in bestimmten kolloidalen Medien, insbe- tential nimmt ab, wenn die Ionenstärke oder die Disondere
in vom Rind oder Menschen stammendem elektrizitätskonstante des Mediums vergrößert wird.
Eiweiß suspendiert sind. Synthetische Kolloide, wie Infolge der umgekehrten Beziehung des Zeta-Poten-Polyvinylpyrrolidon,
Dextran und Methylzellulose, 65 tials zur Ionenstärke oder zur Dielektrizitätskonstanten
werden ebenfalls verwendet, obgleich diese auch nicht haben auf diese Weise Veränderungen in der Ionenvollständig zufriedenstellend wirken, da diese kolloida- stärke oder der Dielektrizitätskonstanten des Mediums
len Lösungen sehr oft die roten Blutzellen in Klumpen mit der darauffolgenden Änderung auf das Zeta-Poten-
i-f\ü"· ->
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US36899864A | 1964-05-20 | 1964-05-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1598886A1 DE1598886A1 (de) | 1970-07-30 |
DE1598886B2 true DE1598886B2 (de) | 1974-03-14 |
DE1598886C3 DE1598886C3 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=23453634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651598886 Granted DE1598886B2 (de) | 1964-05-20 | 1965-05-11 | Verfahren zur Durchführung immunserologischer Reaktionen |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE664165A (de) |
BR (1) | BR6569756D0 (de) |
CH (1) | CH480633A (de) |
DE (1) | DE1598886B2 (de) |
DK (1) | DK115892B (de) |
ES (1) | ES313023A1 (de) |
FR (1) | FR1464603A (de) |
GB (1) | GB1086271A (de) |
IL (1) | IL23537A (de) |
NL (1) | NL6506461A (de) |
SE (1) | SE340673B (de) |
-
1965
- 1965-05-11 DE DE19651598886 patent/DE1598886B2/de active Granted
- 1965-05-14 IL IL2353765A patent/IL23537A/xx unknown
- 1965-05-14 GB GB2043765A patent/GB1086271A/en not_active Expired
- 1965-05-17 ES ES0313023A patent/ES313023A1/es not_active Expired
- 1965-05-17 DK DK247765A patent/DK115892B/da unknown
- 1965-05-18 CH CH691165A patent/CH480633A/de not_active IP Right Cessation
- 1965-05-18 SE SE647765A patent/SE340673B/xx unknown
- 1965-05-19 BR BR16975665A patent/BR6569756D0/pt unknown
- 1965-05-19 FR FR17627A patent/FR1464603A/fr not_active Expired
- 1965-05-19 BE BE664165A patent/BE664165A/xx unknown
- 1965-05-20 NL NL6506461A patent/NL6506461A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE664165A (de) | 1965-11-19 |
CH480633A (de) | 1969-10-31 |
DE1598886A1 (de) | 1970-07-30 |
GB1086271A (en) | 1967-10-04 |
DK115892B (da) | 1969-11-17 |
NL6506461A (de) | 1965-11-22 |
ES313023A1 (es) | 1965-12-16 |
FR1464603A (fr) | 1967-01-06 |
SE340673B (de) | 1971-11-29 |
BR6569756D0 (pt) | 1973-07-26 |
IL23537A (en) | 1969-03-27 |
DE1598886C3 (de) | 1975-12-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2008493C3 (de) | Hämatologische Kontrollflüssigkeit | |
DE2450523B2 (de) | Verfahren zum immunologischen nachweis von proteinen | |
DE2707881C2 (de) | Verfahren zum Nachweis von rheumatoiden Faktoren | |
DD202178A5 (de) | Verfahren und reagens zur untersuchung von antigen-antikoerper-reaktionen | |
DE2720704A1 (de) | Neues glycoprotein und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2651139C3 (de) | Reagens zur Durchführung eines Direktagglutinationstests zum Schwangerschaftsnachweis und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3034142C2 (de) | ||
Polley et al. | Serological Characteristics of Anti‐A Related to Type of Antibody Protein (7S γ or 19S γ) | |
CH646997A5 (de) | Verfahren zur quantitativen bestimmung von creatinkinase-mb-isoenzym. | |
CH634150A5 (de) | Immunologisches bestimmungsverfahren. | |
DE10029705A1 (de) | Herstellung von IgY(AFc)-Antikörpern und deren Verwendung | |
EP0311094B1 (de) | Diagnostisches Mittel und Verfahren zur Bestimmung von Apolipoprotein B | |
EP0579138B1 (de) | Verfahren und Reagenz zur spezifischen Bestimmung von LDL in Serumproben | |
DE2850950C3 (de) | Verwendung von nativem oder thermisch modifiziertem Cytochrom c als Stabilisator für ein immunochemisches Meßreagens, immunochemisches Meßreagens sowie Pufferlösung zur Probenverdünnung bei immunchemischen Meßverfahren | |
DE2754350A1 (de) | Verfahren zur bestimmung von antikoerpern, antigenen oder komplexen aus antikoerpern und antigenen in fluessigkeiten | |
DE3105555A1 (de) | Reagens zum nachweis des rheumatoidfaktors, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung | |
DE3424640C2 (de) | ||
DE2707913C2 (de) | Verfahren zum Nachweis von rheumatoiden Faktoren | |
DE1598886C3 (de) | ||
EP0039885A1 (de) | Verfahren und Reagens zum Nachweis von Fibrinmonomer | |
DE1920866A1 (de) | Reagens fuer einen diagnostischen Test auf Mononucleosis infectiosa und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3014076A1 (de) | Neue heparin-fraktionen mit erhoehter antikoagulans-wirkung | |
EP0034301A2 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Immunkomplexen | |
DE2311959A1 (de) | Anti-rh-serum zur blutgruppenbestimmung und verfahren zu dessen herstellung | |
DE3319066A1 (de) | Verfahren und reagenz zum direkten nachweis eines analyts nach spezifischer entfernung von colloidpartikeln in waessrigen loesungen biologischer herkunft |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |