DE159793C

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Info

Publication number: DE159793C
Application number: DENDAT159793D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bekannten Bleichholländer besitzen stets mechanische Vorrichtungen zum Fortbewegen des Bleichgutes. Durch die stetige Berührung des Bleichgutes mit diesen Vorrichtungen wird das Bleichgut naturgemäß verunreinigt, dann erfordert aber auch das Arbeiten dieser Vorrichtungen in dem oft recht dickflüssigen Bleichgut einen sehr erheblichen Kraftaufwand, der den Betrieb wesentlieh verteuert.

Bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden Bleichholländer kommt kein sich bewegender Mechanismus, sondern Preßluft zum Fortbewegen des Bleichgutes zur Anwendung, durch welche eine Verunreinigung des Bleichgutes nicht eintreten kann, die aber selbst den Bleichvorgang fördert. Diese Preßluft wird so vor dem Kropf in das Bleichgut eingeleitet, daß sie letzteres schichtenweise über den Kropf hinweghebt, so daß das Bleichgut auf der anderen Seite des Kropfes in bekannter Weise hinabfließt und dadurch die Gesamtmasse des Bleichgutes in kreisende Bewegung versetzt. Durch diese Art der Verwendung der Preßluft als treibendes Mittel wird ein sehr inniges Durchmischen des Bleichgutes dadurch erzielt, daß immer die unteren Schichten in sich stetig folgenden Lagen an dem Holländerkropf empor an die Oberfläche getrieben und hier mit der Luft in Berührung gebracht werden. Hierdurch erfolgt das Bleichen rascher als bei Benutzung der bekannten Bleichholländerr Aber auch eine wesentliche Kraftersparnis wird erzielt.

Auf der Zeichnung ist der neue Bleichholländer in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι den Holländer im senkrechten Längenschnitt neben der senkrechten Scheidewand und Fig. 2 den Holländer von oben gesehen.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist über dem abgedeckten, den Kropf enthaltenden Teile des Bleichholländers ein kräftiger Ventilator angeordnet, dessen Luftauslaßdüse in den Holländer hineinragt und so gerichtet ist, daß der eingeblasene Luftstrom gegen den eingezogenen Kropf (Fig. 2 punktiert) trifft und durch ihn schräg nach oben abgeleitet wird. Die Folge hiervon ist, daß der Luftstrom die unteren Schichten des sich vor dem Kropf befindenden Bleichgutes hinweghebt und die bereits beschriebene Wirkung erzeugt.

Ob der Kropf, wie dargestellt, an der einen Seite des Holländers oder in dessen Mitte bei Verwendung zweier Scheidewände und des dadurch entstehenden doppelten Kreislaufes angeordnet ist, ist für das Wesen der Erfindung gleichgültig. Auch könnte man an Stelle des Kropfes eine mit einer Öffnung versehene Querwand anwenden. Die Ventilatordüse muß nur stets so gerichtet sein, daß die Preßluft das Bleichgut über den unteren Teil der Scheidewand zu heben vermag.

Claims

Patent-Anspruch: g₅

Bleichholländer mit kropfähnlichem Einbau, dadurch gekennzeichnet, daß vor diesem Einbau eine Preßluftdüse so angeordnet ist, daß die in den Holländer eingeblasene Luft das Bleichgut über den Einbau hinwegtreibt und in kreisende Bewegung versetzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.