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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Transport von
band- oder blattförmigen photographischen Schichtträgern, insbesondere Rollenpapier,
durch einen oder mehrere Behandlungstanks.
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Der Transport derartiger Schichtträger durch Behandlungstanks erfolgte
bisher in überwiegendem Maße durch Walzen, durch endlose Bänder oder durch Schleppketten.
Alle diese Transportprinzipien erfordern einen relativ hohen Aufwand, ohne dabei
aber eine Beschädigung der empfindlichen Emulsionsseite der zu behandelnden Schichtträger
völlig auszuschließen.
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Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist es auch bereits bekannt, mit Hilfe
von unter Druck stehender Flüssigkeit das Fördergut an ein endloses Band anzupressen
und mit Hilfe einer hinter dem Band angeordneten Saugkammer, die nach unten durch
eine mit Saugbohrungen versehene Umlenkrolle abgeschlossen ist, die Flüssigkeit
abzusaugen, so daß der Schichtträger am Transportwand während seines Weges durch
den Behandlungstank haftet.
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Eine solche Anordnung bietet den Vorteil, daß keine Einrichtungen
zur Befestigung des Schichtträgeranfangs notwendig sind und darüber die Emulsionsseite
insbesondere an der gefährdeten Umlenkstelle nicht beschädigt werden kann.
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Durch das erforderliche Druckluftsystem ergibt sich jedoch ein relativ
hoher Aufwand.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es nun, eine Transporteinrichtung
für band- oder blattförmige photographische Materialien zu schaffen, bei der das
Haften des Schi c htträgers ausschließlich durch Saugwirkung erzielt wird und hierbei
eine ohnehin zur Zirkulation der Behandlungsflüssigkeit erforderliche Pumpe ausgenutzt
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Transporteinrichtung,
bei der der Schichtträger durch Saugwirkung an einem endlosen Transportband haftet,
das einen mit Saugbohrungen versehenen, in den Behandlungstank eintauchenden und
mit einer Pumpe in Verbindung stehenden Saugkörper sowie eine diesen Saugkörper
nach unten abschließende, mit Saugbohrungen versehene untere Gelenkrolle und eine
obere Umlenkrolle umschließt, durch eine den Saugkörper in zwei Bleichgroße Saugkammern
teilende, sich bis in die Höhe der unteren Umlenkrolle reichende Trennwand ein von
der Einlaufstelle des Schichtträgers bis zu dessen Auslaufstelle sich erstreckender
durchgehender Saugkanal gebildet-wird, der eine unmittelbar mit der Ansaugseite
einer im Behandlungstank angeordneten Pumpe in Verbindung stehende Ansaugöffnung
aufweist, wobei der Saugstrom im Saugkanal entgegengesetzt zur Transportrichtung
des Schichtträgers verläuft.
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Durch vorstehendes Lösungsprinzip wird über die gesamte Förderstrecke
eine gleichmäßige Verteilung des Unterdruckes, d. h. der Saugwirkung, erreicht,
da immer die vordere Kante des Schichtträgers die wirksame Länge des Saugkanals
bestimmt.
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In weiterer Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung weist der Saugkanal
an seinem der Ansaugöffnung gegenüberliegenden Ende eine unterhalb des Flüssigkeitsniveaus
befindliche Einströmöffnung auf. Hierdurch wird erreicht, daß auch dann, wenn der
Schichtträger alle Ansaugbohrungen der Saugkammern und der unteren Umlenkrolle überdeckt,
die für die Behandlung notwendige Zirkulation der Behandlungsflüssigkeit in ausreichendem
Maße aufrechterhalten wird.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen,
daß eine aus dem Saugkörper, der unteren und oberen Umlenkrolle und dem endlosen
Transportband gebildete Baueinheit leicht lösbar mit der im Behandlungstank angeordneten
Pumpe verbindbar ist.
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Bei Einrichtungen zur Behandlung bandförmiger photographischer Materialien
ist es üblich, gleichzeitig zwei Bänder nebeneinander durch die Behandlungsbäder
zu führen.
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Um dieses Prinzip auch bei der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung
anwenden zu können, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß
bei Verwendung von zwei nebeneinander angeordneten, aus Saugkörper, endlosem Transportband
und Umlenkrollen bestehenden Transporteinheiten die beiden Saugkanäle von der Ansaugöffnung
bis zur Einströmöffnung getrennt geführt, d. h. parallel an die Saugseite der Pumpe
angeschlossen sind. Bei dieser Anordnungsweise wird ein sicheres Haften des Schichtträgers
an dem einen Band auch dann erreicht, wenn das andere Transportband leer läuft.
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Schließlich wird vorgeschlagen, daß die beiden Saugkörper als Block
ausgebildet und die beiden Ansaugöffnungen nebeneinanderliegend an der dem Pumpengehäuse
zugewandten Seite des Blockes und die beiden Einströmöffnungen ebenfalls nebeneinanderiiegend
an der dem Pumpengehäuse abgewendeten Seite des Blocks angeordnet sind und daß eine
Trennung der beiden Saugkanäle in denjenigen Bereichen, in denen sie gemeinsam eine
der Saugkammern durchlaufen, durch Profilstücke erfolgt.
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Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Transporteinrichtung in teilweise geschnittener perspektivischer
Darstellung, F i g. 2 eine Transporteinrichtung, ebenfalls in teilweise perspektivischer
Darstellung für die gleichzeitige Behandlung von zwei Schichtträgern.
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In einem Behandlungstank 1, der mit Behandlungsflüssigkeit, beispielsweise
einer Entwicklerlösung, gefüllt ist, befindet sich eine Pumpe, deren Pumpengehäuse
2 ein Pumpenrohr 3 aufnimmt, in dem in an sich bekannter Weise ein Pumpenflügel
4 umläuft, der von einem Motor 5 angetrieben wird.
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An das Pumpengehäuse 2 ist mittels nicht dargestellter Führungs- bzw.
Befestigungsmittel eineTransporteinheit ansetzbar, die aus einem Saugkörper 6, einer
unteren Umlenkwalze 7, einer oberen Umfenkwalze 8 sowie einem den Saugkörper 6 und
die Umlenkwalzen 7 und 8 umschließenden endlosen Transportband 9 besteht. Letzteres
ist aus einem flüssigkeitsdurchlässigen und durch die Behandlungsflüssigkeit nicht
angreifbaren Material, z. B. einem Edelstahl-Drahtgewebe oder einen Kunststoffgewebe
hergestellt.
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Mit der oberen Umlenkrolle 8 ist ein Zahnrad 10 starr verbunden. Es
kämmt nach Einsetzen der Transporteinheit in den Behandlungstank 1 in an sich bekannter
Weise mit einem dort gelagerten, in der Zeichnung nicht dargestellten, angetriebenen
Zahnrad. An den dem Transportband 9 zugewendeten Flächen weist der Ansaugkörper
6 eine Vielzahl von Saugbohrungen 11 auf. Ebenso besitzt die als Zylinder ausgebildete
untere Umlenkwalze 7 auf ihrer Mantelfläche derartige Saugbohrungen 11.
Nach
oben hin ist der Saugkörper 6 luftdicht abgeschlossen, während er nach unten offen
ist und in diese Öffnung die untere Umlenkwalze 7 ragt.
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Durch eine vertikale Trennwand 12, die sich bis in die Höhe der unteren
Umlenkwalze 7 erstreckt, wird der Saugkörper 6 in zwei gleichgroße Saugkammern 13,
14 aufgeteilt. Unterhalb des in der Zeichnung angedeuteten Flüssigkeitsniveaus 15
befindet sich an der dem Pumpengehäuse 2 zugewendeten Schmalseite der Saugkammer
13 eine Ansaugöffnung 16, der eine entsprechende, im Pumpengehäuse 2 vorgesehene,
zur Ansaugseite des Pumpenflügels 4
weisende Öffnung gegenüberliegt. Nicht
dargestellte Dichtungsmittel sorgen beim Einsetzen der Transporteinheit für eine
dichte Verbindung zwischen diesen beiden Öffnungen.
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An der dem Pumpengehäuse 2 abgewendeten Schmalseite der Saugkammer
14 befindet sich eine Einströmöffnung 17.
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Von der Ansaugöffnung 16, der Saugkammer 13, den von der unteren Umlenkrolle
7 in Verbindung mit der unteren Kante der Trennwand 12 gebildeten Hohlraum, der
Saugkammer 14 und der Einströmöffnung 17 wird ein durchgehender Saugkanal gebildet.
Die durch Pfeile angedeutete Saugstromrichtung ist derTransportrichtung des Schichtträgers
entgegengesetzt.
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Die Wirkungsweise der Transporteinrichtung ist folgende: Durch die
Saugwirkung des Pumpenflügels 4 entsteht im Saugkanal 18 ein Unterdruck.
Wird nun über die obere Umlenkrolle 8 in Pfeilrichtung das Transportband 9 angetrieben
und von der Seite A her (Einlaufstelle) der Anfang eines nichtdargestellten Schichtträgerbandes
an das Transportband 9 herangeführt, werden die im Bereich der Berührungsstelle
liegenden Saugbohrungen 11 verdeckt, so daß zwischen dem Schichtträger und der die
Saugbohrungen 11 tragenden Wand der Saugkammer 13 eine derart große Saugwirkung
erzielt wird, daß der Schichtträger am Transportband 9 mit Sicherheit haftet. Unabhängig,
an welcher Stelle des Transportweges sich der Schichtträgeranfang befindet, ergibt
sich immer eine gleichgroße Saugwirkung über die eingefahrene Länge des Schichtträgerbandes.
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Hat die Vorderkante des Schichtträgers schließlich die Seite B (Auslaufstelle)
erreicht, so sind sämtliche Saugbohrungen 11 abgedeckt. Die für den Behandlungsprozeß
notwendige Badzirkulation wird nunmehr aufrechterhalten, daß Flüssigkeit durch die
Einströmöffnung 17 in den Saugkanal 18 fließt und aus dem Pumpenrohr 3 wieder in
das Flüssigkeitsbad gelangt und nach oben strömend den Schichtträger umspült.
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Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Transporteinrichtung
dargestellt, bei der gleichzeitig zwei Schichtträger durch den Behandlungstank 1
a geführt werden sollen.
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Die den beiden Transportbändern 9 a und 9 b zugeordneten Saugkörper,
die wieder in zwei Saugkammern 13 a,14 a bzw. 13 b,14 b unterteilt
sind, bilden einen Block 19. Dieser trägt die den beiden Transportbändern 9 a, 9
b zugeordneten Umlenkrollen 7 a, 7 b und 8 a, 8 b. Diese Transporteinheit
wird - wie im Ausführungsbeispiel gem. F i g. 1 an das Pumpengehäuse 2 angesetzt.
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Die beiden zu bildenden Saugkanäle 18a, 18b sind von ihren Ansaugöffnungen
16 a, 16 b bis zu ihren Einströmöffnungen 17 a,17 b getrennt geführt, d. h. sie
sind parallel an die Saugseite der Pumpe angeschlossen.
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Die Ansaugöffnungen 16 a,16 b liegen dabei nebeneinander auf der dem
Pumpengehäuse 2 zugewendeten Schmalseite der Saugkammer 13 b, während die beiden
Einströmöffnungen 17 a,17 b nebeneinander an der dem Pumpengehäuse 2 abgewendeten
Schmalseite der Saugkammer 14a angeordnet sind. Die Trennung der beiden Saugkanäle
18 a, 18 b in den Bereichen, in denen sie gemeinsam
durch eine der Saugkammern verlaufen, d. h. in der Saugkammer 13b und der Saugkammer
14a, erfolgt durch Profilstücke 20 bzw. 21.
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Es liegt selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, statt zwei der
beschriebenen Transporteinrichtungen noch weitere Transporteinrichtungen nebeneinander
anzuordnen, so daß auch mehr als zwei Schichtträgerbänder gleichzeitig behandelt
werden können.