DE1597503C3 - Stabilisiertes photographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Stabilisiertes photographisches Aufzeichnungsmaterial

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DE1597503C3 DE19671597503 DE1597503A DE1597503C3 DE 1597503 C3 DE1597503 C3 DE 1597503C3 DE 19671597503 DE19671597503 DE 19671597503 DE 1597503 A DE1597503 A DE 1597503A DE 1597503 C3 DE1597503 C3 DE 1597503C3
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Description

N- -N
I
S- O N- N \ /
N
I
N
\
I
c—
-C-S- -C N Λ
W
\ /
N
I
Λ
K)
enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als zusätzlichen Stabilisator ein Tetra- oder Pentaazainden enthält.
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und einem Gehalt an einem stabilisierenden Derivat eines 5-Carbonylmercapto-H-tetrazols.
N-
-N
c—s—c—υ
R1
worin bedeutet R1 = einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest ; Y = die Gruppierung
N-
Il
-N
Il -
c—s
N
R1
oder die Gruppe —NR2—R3, in der wiederum bedeutet R2 = einen Alkylrest oder einen gegebenenfalls durch Chlor oder Brom, Alkyl mit bis zu 5 C-Atomen, Alkoxy oder Alkylthio mit ebenfalls bis zu 5 C-Atomen substituierten Phenylrest und R3 = ein Wasserstoffatom oder R2.
Bevorzugt bedeutet R1 einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder einen Phenyl-, Benzyl- oder Phenyläthylrest und R2 einen Alkylrest mit bis zu 5 C-Atomen.
Geeignet sind ζ. B. die folgenden Verbindungen: 8.
N N O N N
IO
Bei der Darstellung dieser Verbindungen kann man von den bekannten 1-substituierten 5-Mercapto-1 H-tetrazolen ausgehen, die man beispielsweise in Form ihrer Alkalisalze durch Überschuß von Phos-
gen in die Chlorkohlensäurethioester überführen kann. Weitere Reaktionen mit Aminen führen zu Verbindungen wie 4 bis 8, mit Alkalisalzen von 5-Mercapto-1 H-tetrazolen zu Verbindungen wie 1 bis 3. Man kann auch auf 5-Mercapto-1 H-tetrazole Isocyanate
einwirken lassen, wodurch man Verbindungen wie 5,6 oder 7 gewinnen kann. Ferner kann man die Alkalisalze der 5-Mercapto-1 H-tetrazole mit Chlorkohlensäureestern umsetzen, wodurch man glatt zu symmetrischen Verbindungen wie 1 gelangen kann.
Die Herstellung einiger Verbindungen ist im folgenden im Detail beschrieben, jedoch wird für die Herstellung selbst kein Schutz begehrt.
Verbindung 1
In eine Anschlämmung von 40 g (0,2 Mol) Natriumsalz des l-Phenyl-5-mercapto-l H-tetrazols in 300 ml trockenem Tetrachlormethan tropft man lang-
sam bei 20° C eine Lösung von 11 g Phosgen in 200 ml Tetrachlormethan, die kurz zuvor bei —5° C hergestellt wurde. Man erhält allmählich eine Lösung, aus der nach einiger Zeit Natriumchlorid ausfällt. Man läßt bei 50° C 4 bis 5 Stunden nachrühren und destil-
liert dann das Lösungsmittel ab. Den öligen Rückstand nimmt man in Äther auf, filtriert und fällt mit Petroläther. Nach Umkristallisieren aus Äther/Petroläther erhält man Verbindung 1 mit dem Fp. 138 bis 1390C.
Verbindung 2
Der sirupöse Chlorkohlensäurethioester wird in 200 ml trockenem Tetrachlormethan aufgenommen und mit 15,2 g Natriumsalz des l-Äthyl-5-mercapto-1 H-tetrazols versetzt. Man erwärmt 2 Stunden unter Rühren auf 60°C, engt die Lösung ein, nimmt mit Äthanol auf, filtriert und fällt mit Petroläther. Man kristallisiert die erhaltene Verbindung 2 um aus Äthanol/Petroläther.
Verbindung 3
Man verfährt wie bei Verbindung 2, setzt jedoch 21,4 g Natriumsalz des l-Benzyl-5-mercapto-l H-tetrazols ein.
Verbindung 4
Der sirupöse Thioester wird in 200 ml trockenem Tetrachlormethan aufgenommen und mit 16,6 g 1-Propyl - 5 - mercapto - 1 H - tetrazol - natriumsalz versetzt. Man erwärmt unter Rühren 2 Stunden auf 60° C, filtriert vom ausgefallenen Kochsalz, engt die Lösung ein, nimmt auf mit Äther, klärt mit Kohle und fällt die Verbindung 4 mit Petroläther.
Verbindung 5
Der Chlorkohlensäurethioester wird mit 20 ml absolutem Tetrahydrofuran verdünnt und unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 3,4 g (0,11 Mol) Methylamin in 20 ml Tetrahydrofuran und 1 ml Pyridin versetzt. Man destilliert das Lösungsmittel ab, wäscht den Niederschlag mit Wasser, nimmt auf in Äther, trocknet, klärt mit Kohle und fällt mit Petroläther.
Verbindung 6
17,8 g l-Phenyl-5-mercapto-l H-tetrazol werden in 50 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst und tropfenweise mit einer Lösung von 15,35 g (0,1 Mol) p-Chlorphenylisocyanat in 50 ml Tetrahydrofuran versetzt. Man engt das Lösungsmittel ein und fällt den Rückstand mit Äther/Petroläther.
Den als Zwischenprodukt dienenden Chlorkohlensäurethioester des l-Phenyl-5-mercaptotetrazols kann man auf folgende Weise herstellen:
In eine Anschlämmung von 20 g (0,1 Mol) 1 -Phenyl -5-mercapto-lH-tetrazol-natriumsalz in 250 ml absolutem Tetrachlormethan leitet man einen kräftigen Strom Phosgen ein, wodurch weitgehende Lösung eintritt. Man läßt 2 Stunden nachrühren, wobei sich Kochsalz ausscheidet, das man absaugt. Die Mutterlauge wird schonend eingeengt, wobei ein sirupöser Rückstand entsteht, den man bisweilen zur Kristallisation bringen kann.
Verbindung 7
Man verfährt analog der Herstellung der Verbindung 5, setzt jedoch statt des Methylamins 8,03 g (0,11 Mol) n-Butylamin ein.
Verbindung 8
Man verfährt analog der Herstellung der Verbindung 5, setzt als Amin jedoch 8,03 g (0,11 Mol) Diäthylamin ein.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden 5-Carbonylmercapto-l H-tetrazolderivate sind relativ leicht, insbesondere in alkalischen Medien, hydrolysierbar. Sie können außer den Silberhalogenidemulsionsschichten auch von diesen getrennten Schichten zugesetzt werden, da sie bei der Entwicklung ohnehin in die Silberhalogenidemulsionsschichten diffundieren. Dies kann eine wasserdurchlässige Zwischen- oder eine Schutzschicht sein, es kann natürlich auch wie beim Silbersalzdiffusionsprozeß eine Bildempfangsschicht sein.
Dadurch, daß die Mercaptogruppe geschützt ist, ist im allgemeinen die erreichbare Empfindlichkeit eines photographischen Materials größer als bei Anwendung von Stabilisatoren mit freier SH-Gruppe. Während der Lagerung wird sie nicht vermindert. Die für den Fachmann sehr wichtige Stabilität eines photographischen Materials wird bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen in hervorragender Weise erreicht. Der bei der Entwicklung im allgemeinen auftretende Schleier wird unterdrückt.
Durch die im allgemeinen erst im Entwickler erfolgende Spaltung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur freien Mercaptoverbindung erzielt man ein verfeinertes Korn, da die Entwicklung nach und nach gebremst wird. Gleichzeitig wird durch das verzögerte Freiwerden der SH-Gruppe die maximale Empfindlichkeit nicht gedrückt. Setzt man diese Verbindungen den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen zu, so kann dies in jedem Stadium der Emulsionsherstellung geschehen. Bevorzugt ist die Zugabe vor der Nachreifung und als Gießzusatz. Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn die Emulsion pro Kilogramm 1 bis 50 mg an erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten, während bis 5 g im allgemeinen, je nach Emulsionstyp, noch gute Ergebnisse liefern. Es ist günstig, die erfindungsgemäßen Verbindungen in Form von Lösungen zuzusetzen. Geeignet als Lösungsmittel sind beispielsweise niedere Alkohole, Tetrahydrofuran, Aceton oder Dimethylformamid.
Die verwendeten Emulsionen können alle üblichen Zusätze enthalten. Sie können nach den bekannten Methoden chemisch sensibilisiert werden, z. B. durch Reifung in Gegenwart von üblicherweise dafür verwendeten Schwefelverbindungen wie Natriumthiosulfat, Allylthioharnstoff oder Allylisothiocanat oder Alkali- bzw. Ammoniumrhodaniden, oder durch Reifung mit Edelmetallverbindungen wie Gold-, Platin-, Palladium-, Iridium-, Ruthenium- und Rhodiumsalze. Man kann sie ferner sensibilisieren mit Polyalkylenoxidderivaten oder durch Anwendung kombinierter Methoden.
Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen 5-Carbonylmercapto-l H-tetrazolderivate auch Anwendung finden bei spektral sensibilisierten oder unsensibilisierten Emulsionen, wobei die Emulsionen auch Farbkuppler enthalten können.
Sowohl eine Kombination mehrerer der erfindungsgemäßen Verbindungen miteinander als auch der Einsatz der erfindungsgemäßen Verbindungen mit anderen bekannten Stabilisatoren wie Azaindolizinen, z. B. bei hochempfindlichen Emulsionen, kann empfohlen werden.
Die erfindungsgemäßen Stabilisatoren können in den verschiedensten Silberhalogenidemulsionen angewendet werden, z. B. in Silberchlorid- oder Silberbromid- oder gemischten Silberchloridbromidemulsionen, wobei diese Emulsionen noch etwas Silberjodid enthalten können.
Beispiel 1
Eine ausgereifte höchstempfindliche Silberbromidjodidgelatineemulsion mit 8 Molprozent AgJ wird gießfertig gemacht, indem man pro Kilogramm Emulsion als Grundstabilisator 200 mg 4-Hydroxy-6-methyl-l,3,3a,7-tetraazainden, als Netzmittel 600 mg Saponin und als Härtungsmittel 10 ml einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Formaldehydlösung zusetzt.
Die gießfertige Emulsion wird in vier gleiche Teile mit jeweils 300 g Silberbromid geteilt:
Teil A:
Typ, ohne Zusatz.
Teil B:
Zusätzlich 1 mg der Verbindung 1.
Teil C:
Zusätzlich 5 mg der Verbindung 1.
Teil D:
Zusätzlich 10 mg der Verbindung 1.
7 8
Die Proben werden dann auf einem Cellulose- Hydrochinon 3,5 g
acetatträger vergossen, in einem Sensitometer hinter p-Monomethylaminophenol 3,5 g
einem Graustufenkeil belichtet und bei 20°C 6 und Natriumzitrat 7,0 g
16 Minuten lang in einem Entwickler der folgenden Kaliumbromid 0,4 g
Zusammensetzung entwickelt: 5 Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.
Natriumsulfit, sicc 70,0 g Die Ergebnisse der sensitometrischen Auswertung
Borax 7,0 g sind aus der folgenden Tabelle 1 ersichtlich.
Tabelle 1 Frischprüfung 0,44 Schleier Entwicklungszeit 16 Min. 0,86 Schleier Prüfung nach
lagerung
3 Tagen Heizschrank- Y Schleier
Teil 0,41 Empfind 0,88 Entwicklungszeit 16 Min.
0,42 lichkeit 0,79 Empfind
Entwicklungszeit 6 Min. 0,39 0,11 in 0DIN 0,78 0,12 lichkeit 0,80 0,15
Empfind 0,08 Typ 0,12 in 0DIN 0,84 0,13
lichkeit 0,07 ±0 0,11 ±0 0,81 0,12
A in ° DIN 0,06 ±0 0,09 + 0,5° 0,80 0,09 ■
B Typ -0,5° + 1°
C +0,5° -0,5°
D ±0
±0
3"DIN = 1 Blende oder doppelte Empfindlichkeit.
Die schleierstabilisierende Wirkung ist deutlich sowohl bei 6 als auch bei 16 Minuten Entwicklungszeit zu sehen, ohne daß die Empfindlichkeit gedrückt wird. Die stabilisierende Wirkung bleibt auch bei der Lagerung im Heizschrank erhalten.
Beispiel 2
Eine weitere Versuchsreihe soll zeigen, daß auch ohne ein Azaindolizin als Grundstabilisator eine Schleierstabilisierung zu beobachten ist, jedoch im Vergleich zur Tabelle 1 ist die synergistische Wirkung in Kombination mit einem Azaindolizin sehr deutlich. Wie im Beispiel 1 ausgeführt, wurde eine gleiche
Emulsion in derselben Weise gießfertig gemacht, jedoch ohne Zusatz eines Azaindolizins.
Die Emulsion wurde in zwei gleiche Teile mit jeweils 300 g Silberbromid geteilt:
Teil A:
Typ, ohne Zusatz. Teil B:
Zusätzlich 5 mg der Verbindung
35
Die Auswertung des sensitometrischen Ergebnisses ist aus der Tabelle 2 zu ersehen.
Tabelle 2 Frischprüfung
Entwicklungszeit 6 Min.
Empfind- γ
lichkeit
in°DlN
Schleier Entwicklungszeit 16 Min.
Empfind- γ
lichkeit
in 0DIN
0,76
0,73
Schleier Prüfung nach 3 Tagen Heizschrank
lagerung
Entwicklungszeit 16 Min.
Empfind- )■ Schleier
lichkeit
in 0DIN
0,34
0,69
0,60
0,30
Teil Typ 0,53 0,10
-2° 0,51 0,06
1 Blende oder doppelte Empfindlichkeit.
Typ
— 2°
ρ i e 1 3 0,15
0,09
-8,5°
-2,5°
A
B
30DIN =
B e i s
Mit großem Vorteil können die erfindungsgemäßen 5-Carbonylmercapto-l H-tetrazolderivate auch in der Nachreifung eingesetzt werden, was dieses und das nächste Beispiel belegen soll.
Eine Silberbromidjodidemulsion mit 8 Molprozent Silberjodid wird in üblicher Weise hergestellt. Zur Nachreifung wird der pAg-Wert auf 8,9 und der pH auf 6,8 und die Viskosität auf etwa 20 cP eingestellt. Es wird dann mit Gold(I)-rhodanid versetzt und die Emulsion in vier gleiche Teile mit jeweils 300 g Silberbromid geteilt:
Teil A:
Typ, ohne Zusatz. Teil B:
Zusätzlich 8 mg der Verbindung Teil C:
Zusätzlich 10 mg der Verbindung Teil D:
Zusätzlich 12 mg der Verbindung
609 621/51
Die Nachreifung wird bis zur maximalen Ausreifung durchgeführt, die Proben gießfertig gemacht durch Zufügen pro Kilogramm Emulsion von 600 mg Saponin als Netzmittel, 10 ml einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Formaldehydlösung als Härtungsmittel und 200 mg 4-Hydroxy-6-methyl-l,3,3a,7-tetraazainden als Grundstabilisator.
Die Proben werden dann auf einen Celluloseacetatträger vergossen, in einem Sensitometer hinter einem Graustufenkeil belichtet und bei 20°C 6 und 16 Minuten in einem Entwickler wie unter Beispiel 1 angegeben, entwickelt.
Die Ergebnisse der sensitometrischen Auswertung sind aus der Tabelle 3 ersichtlich.
Tabelle 3
Teil Frischprüfung j' Schleier Entwicklungszeit 16 Min. γ Schleier Prüfung nach 3 Tagen
lagerung
Heizschrank- 0,82 Schleier
0,56 0,09 Empfind
lichkeit
in 0DIN
0,85 0,15 Entwicklungszeit 16 Min. 0,81 0,37
Entwicklungszeit 6 Min. 0,51 0,08 Typ 0,91 0,14 Empfind
lichkeit
in 0DIN
0,78 0,28
A Empfind
lichkeit
in 0DIN
0,50 0,07 +0,5° 0,90 0,12 + 0,5° 0,79 0,26
B Typ 0,49 0,07 +0,3° 0,88 0,13 + 0,3° 0,29
C +0,5° +0,7° + 0,2°
D +0,5° + 0,3°
+0,5°
3 0DlN = 1 Blende oder doppelte Empfindlichkeit.
Aus der Tabelle ist auch eine Haltbarkeitsprüfung angegeben:
3 Tage wurden die unbelichteten Proben bei 60° C gelagert. Man ersieht daraus, daß nicht nur der Frischschleier, sondern auch der Heizschrankschleier als ein Hinweis für die Lagerstabilisierung wesentlich verbessert ist.
B e i s ρ i e 1 4
Die gleiche Emulsion wie im Beispiel 3 bei Teil A und B angegeben, wird zusätzlich mit 40 mg des panchromatischen Sensibilisators der Formel
und mit 20 mg des orthochromatischen Sensibilisators der Formel
= CH-C = CH-C
pro Liter Emulsion versetzt.
Teil A:
Typ ohne Zusatz.
Teil B:
Zusätzlich 8 mg der Verbindung 1.
Die Entwicklung der Frischproben wie auch der 3 Tage auf 60° C geheizten Proben ist aus der Tabelle 4 zu ersehen.
Tabelle 4 11 Schleier 15 97 503 0,95
1,05
el 5
Schleier 12 0,84
0,81
0,35
0,25
Teil Frischprüfung
Entwicklungszeit 6 Min.
Empfind- γ
lichkeit
in 0DlN
Typ 0,75 0,18
±0° 0,81 0,20
I Blende oder doppelte Empfindlichkeit.
Entwicklungszeil 16 Min.
Empfind- γ
lichkeit
in "DIN
0,29
0,22
A
B
3°DIN =
Typ
-0,5°
B e i s ρ i
Prüfung nach 3 Tagen Heizschrank
lagerung
Entwicklungszeit 16 Min.
Empfind- γ Schleier
lichkeit
in 0DIN
-0,7°
-0,5°
Eine weitere Versuchsserie soll zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen in ihrer Wirkungsweise dem bekannten Grundkörper l-Phenyl-5-mercapto-lH-tetrazol als Stabilisator wesentlich überlegen sind. Eine hochempfindliche Silberbromidjodidemulsion mit 5 Molprozent Silberjodid wurde nach dem Zusatz von Schwefel- und Goldsensibilisatoren in fünf gleiche Teile mit jeweils 300 g Silberbromid geteilt:
Teil A: 2S
Typ, ohne Zusatz,
Teil B:
Zusätzlich 4 mg der Verbindung 1, Teil C:
Zusätzlich 6 mg der Verbindung 1, Teil D:
Zusätzlich 8 mg der Verbindung 1,
Teil E:
Zusätzlich 3mg l-Phenyl-5-mercapto-l H-tetrazol
und anschließend bei einem pAg von 8,9 und pH von 6,9 bei einer Viskosität von etwa 15 cP bis zur maximalen Empfindlichkeit gereift.
Durch Zufügen pro Kilogramm Emulsion von 600 mg Saponin als Netzmittel, 10 ml einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Formaldehydlösung als Härtungsmittel und 200 mg 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden als Grundstabilisator gießfertig gemacht. Die Proben werden dann auf einen Celluloseacetatträger vergossen, in einem Sensitometer hinter einem Graustufenkeil belichtet und 6 Minuten bei 20° C in einem Entwickler wie unter Beispiel 1 angegeben entwickelt. Mitentwickelt wurden Proben, die 3 Tage bei 60° C gelagert waren. Die Ergebnisse der sensitometrischen Auswertung sind aus der Tabelle 5 ersichtlich.
Tabelle 5
Teil Frischpriifung y Schleier Prüfung nach 3 Tagen Heizschranklagerung V Schleier
Empfindlichkeit Empfindlichkeit
in 0DIN 0,87 0,12 in 0DIN 0,74 0,18
A Typ 0,83 0,10 -0,2° 0,75 0,10
B ±0° 0,84 0,10 + 0,1° 0,74 0,10
C ±0° 0,82 0,10 +0,2° 0,73 0,09
D ±0° 0,80 0,12 +0,3° 0,75 0,16
E ±0° +0,2°
30DIN = 1 Blende oder doppelte Empfindlichkeit.
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel zum nächstliegenden Stand der Technik)
Eine hochempfindliche Silberbromidjodidgelatineemulsion mit 5 Molprozent AgJ wird in 10 Teile geteilt und die in nachfolgender Tabelle aufgeführten Substanzen in den angegebenen Konzentrationen zugesetzt.
A bedeutet Verbindung 1 (erfindungsgemäß).
B bedeutet Verbindung 3 aus DT-AS 11 73 336.
C bedeutet Verbindung 2 aus DT-AS 11 73 336.
Anschließend werden die Emulsionsproben auf optimale Schleierwerte und Höchstempfindlichkeit gereift.
Als weitere Zusätze werden zu der gereiften Emulsion pro Kilogramm 50 mg Saponin, 35 mg Triazainden und Mucochlorsäure als Härtungsmittel zugesetzt.
Die so hergestellten gießfertigen Emulsionen werden je auf einen Schichtträger aus Cellulosetriacetat vergossen.
Nach Belichtung und 7minütiger Entwicklung in dem im Beispiel 1 angegebenen Entwickler wird in üblicher Weise das erhaltene Silberbild sensitometrisch ausgewertet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben. Die Werte für die Angabe der Empfindlichkeit stellen relative Werte dar, worin eine Einheit 1°DIN entspricht.
Tabelle 6
Probe Ver- Menge/kg Empfind- Schleier
bindung Emulsion lichkeit
(rel. Werte)
— 40,8 0,15
0,64
(Typ) A 0,8 mg 39,8 0,12 0,63
2 A 2,4 mg 40,2 0,12 0,64
3 A 7,2 mg 40,0 0,12 0,65
4 B 0,8 mg 39,3 0,13 0,65
5 B 2,4 mg 39,7 0,13 0,62
6 B 7,2 mg 39,2 0,13 0,60
7 C 0,8 mg 40,1 0,14 0,60
8 C 2,4 mg 40,2 0,14 0,62
9 C 7,2 mg 40,5 0,15 0,60
10
Die Werte zeigen, daß die acetylierte Mercaptoverbindung C zwar im wesentlichen keinen Empfindlichkeitsrückgang verursacht, daß aber andererseits die
stabilisierende Wirkung der Vergleichssubstanz in bezug auf Schleier und Gradation geringer ist als die der erfindungsgemäßen Verbindung A. Die Werte zeigen ferner, daß die benzoylsubstituierte Vergleichssubstanz B zwar den Schleier herabsetzt, daß aber gleichzeitig auch die Empfindlichkeit der Emulsion gedrückt wird.
Auf Grund der charakteristischen Struktur der erfindungsgemäßen Verbindungen, die Kohlensäureesterderivate darstellen, ist eine gute Stabilisierung des photographischen Materials gewährleistet, ohne daß die sensitometrischen Eigenschaften der lichtempfindlichen Emulsion im wesentlichen beeinträchtigt worden sind.
Bei gleicher Empfindlichkeit ist die Stabilisierung des erfindungsgemäßen 1 - Phenyl - 5 - carbonylmercapto-1 H-tetrazolderivats dem l-Phenyl-5-mercapto-1 H-tetrazol selbst als Zusatz bereits während der chemischen Reifung sowohl bei der Frisch- wie bei der Heizschrankprüfung in der schleierverbessernden Wirkung überlegen. Zudem benötigt man zur Ausreifung mehr als die doppelte Zeit bei Einsatz des nichtsubstituierten 1 - Phenyl - 5 - mercapto -1 H - tetrazols.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und einem Gehalt an einem stabilisierenden Derivat eines 5-Carbonylmercapto-lH-tetrazols, dadurch gekennzeichnet, daß es als 5-Carbonylmercapto-1 H-tetrazol-Derivat eine Verbindung der allgemeinen Formel
N-
-N
C —S—C—Y
N
R1
enthält, worin bedeutet R1 = einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest; Y = die Gruppierung
N-
Il
N
-N
C —S —
N
R1
oder die Gruppe —NR2—R3, in der wiederum bedeutet R2 = einen Alkylrest oder einen gegebenenfalls durch Chlor oder Brom, Alkyl mit bis zu 5 C-Atomen, Alkoxy oder Alkylthio mit ebenfalls bis zu 5 C-Atomen substituierten Phenylrest und R3 = ein Wasserstoffatom oder R2.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder einen Phenyl- oder Benzylrest bedeutet.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verbindung der Formel
45 Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen, insbesondere chemisch sensibilisierte, neigen bekanntlich zur Bildung von Schleiern, d. h. Keimen, die ohne Belichtung entwickelbar sind. Die Schleierbildung tritt insbesondere auf bei zu langer Lagerung, besonders bei erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit, zu langer Entwicklung oder Entwicklung bei zu hohen Temperaturen, durch bestimmte Zusätze oder bei zu stark gereiften Emulsionen. In gewissem Umfang ist es möglich, die Schleierneigung photographischer Silberhalogenidemulsionen durch den Zusatz sogenannter Stabilisatoren oder Antischleiermittel zu unterdrücken. Diese Wirkung besitzen z. B. heterocyclische Mercaptoverbindungen oder anorganische oder organische Quecksilberverbindungen.
- Den bekannten Stabilisatoren haftet jedoch als Nachteil an, daß sie in ihren wirksamen Konzentrationen im allgemeinen die Empfindlichkeit der stabilisierten Emulsionen herabsetzen, wodurch deren Anwendbarkeit beeinträchtigt wird. Auch die Gradation der Emulsionen kann durch Stabilisatoren ungünstig beeinflußt werden. Die in der DT-AS 11 73 336 beschriebenen Stabilisatoren mit einer durch Alkylcarbonyl-, Arylcarbonyl, Alkylsulfonyl- oder Aryl-
sulfonyl substituierten Mercaptogruppe rufen zwar keine Desensibilisierung des photographischen Materials hervor, sind jedoch in der Praxis nicht wirksam genug, um ausreichend stabilisierend zu wirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, photographische Aufzeichnungsmaterialien mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht anzugeben, die bei ausreichender Stabilisierung keinen oder zumindest einen möglichst geringen Empfindlichkeitsrückgang erleiden.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Aufgabe durch den Zusatz bestimmter 5-Carbonylmercapto-1 H-tetrazolderivate lösen läßt. Diese Verbindungen sind gekennzeichnet durch die folgende allgemeine Formel
DE19671597503 1967-12-12 1967-12-12 Stabilisiertes photographisches Aufzeichnungsmaterial Expired DE1597503C3 (de)

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DEA0057657 1967-12-12
DEA0057657 1967-12-12

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