DE1596473B1 - Verfahren zum Erschmelzen wasserfreier,glasiger Kieselsaeure oder von hochkieselsaeurehaltigen Glaesern - Google Patents
Verfahren zum Erschmelzen wasserfreier,glasiger Kieselsaeure oder von hochkieselsaeurehaltigen GlaesernInfo
- Publication number
- DE1596473B1 DE1596473B1 DE19671596473 DE1596473A DE1596473B1 DE 1596473 B1 DE1596473 B1 DE 1596473B1 DE 19671596473 DE19671596473 DE 19671596473 DE 1596473 A DE1596473 A DE 1596473A DE 1596473 B1 DE1596473 B1 DE 1596473B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silica
- glasses
- precipitated
- melting
- vitreous
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B1/00—Preparing the batches
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C1/00—Ingredients generally applicable to manufacture of glasses, glazes, or vitreous enamels
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von blasenfreiem Quarzglas oder hochkieselsäurehaltigen
Gläsern. — Es sind schon vielfach Versuche unternommen worden, Quarzglas aus gefällten
Kieselsäuregelen zu erschmelzen. In diesen ist jedoch Restwasser so fest gebunden, daß es auch durch Ausglühen
nicht entfernt werden kann. Infolgedessen erhält man Schmelzen, die blasig sind. Es ist auch
bereits vorgeschlagen worden, Siliciumtetrachlorid mit Sauerstoff bei höheren Temperaturen zu Silicium- ίο
dioxyd umzusetzen. Dieses Verfahren ist jedoch kostspielig
und technisch wegen der Entstehung von Chlor schwierig durchführbar.
Es wurde nun gefunden, daß man die billig herstellbaren sogenannten gefällten Kieselsäuren in überraschend
einfacher Weise zu klaren Gläsern verschmelzen kann, wenn man die bereits scharf vorgetrockneten
Kieselsäuren mit Siliciumtetrachlorid bei erhöhter Temperatur behandelt und zweckmäßig
vor der Schmelze auf Temperaturen zwischen 1000 und 1200° C erhitzt. — Die auf diese Weise erhaltene
glasige Kieselsäure oder das hochkieselsäurehaltige Glas weist die unerwünschten OH-Absorptionsbanden
im Infrarot bei Wellenlängen von 2,2 μ und 2,75 μ nicht mehr auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in mannigfacher
Weise ausführen. Die zur Verwendung gelangenden Kieselsäuren können nach bekannten
Verfahren aus Alkalisilikaten durch Fällung mittels Säuren hergestellt und vorzugsweise durch mehrmaliges
Umfallen besonders gereinigt werden. Die auf nassem Wege hergestellten Kieselsäuren werden
zunächst bei etwa 200 bis 400° C vorgetrocknet und anschließend in der flüssigen oder festen Phase oder
auch in der Wirbelphase mit Siliciumtetrachlorid behandelt. Die Vordrucktrocknung kann auch durch
eine geeignete azeotrope Entwässerung erfolgen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich selbstverständlich
nicht nur für die Herstellung reinster, wasserfreier, glasiger Kieselsäure, sondern auch für die
Herstellung von hochkieselsäurehaltigen Gläsern, welche noch gewisse Zusätze wie beispielsweise an
Zirkon-, Titan- und/oder Aluminiumoxyden enthalten. Zur Durchführung des Verfahrens können auch
Gase, wie Stickstoff, Sauerstoff, oder geeignete Verdünnungsmittel,
wie z.B. Tetrachlorkohlenstoff, Dichlorbenzol mitverwandt werden.
Die Erfindung soll an Hand des nachstehenden besonders vorteilhaften Beispiels näher erläutert
werden:
Zunächst wird ein durch Fällung hergestelltes Kieselsäuregel scharf, d.h. wesentlich oberhalb des
Siedepunktes von Wasser, beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich zwischen 200 bis 400° C vorgetrocknet.
Anschließend wird das Kieselsäuregel mit Siliciumtetrachlorid angemaischt und unter Rückfluß
etwa 5 Stunden zum Sieden erhitzt, wobei HCl entweicht. Das überschüssige Siliciumtetrachlorid wird
dann abdestilliert und der Rückstand unter Wasserausschluß bei etwa 250° C unter Vakuum getrocknet.
Das so erhaltene Material wird bei einer Temperatur von etwa 1000° C vorgeglüht und danach bei etwa
1800° C geschmolzen.
Wenn man gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hochkieselsäurehaltige Gläser herstellen will,
so werden die Zusätze wie z. B. Zirkon-, Titan- und/ oder Aluminiumoxyd während des Anmaischens zugegeben.
Claims (3)
1. Verfahren zum Erschmelzen wasserfreier, glasiger Kieselsäure oder von hochkieselsäurehaltigen Gläsern unter Verwendung von gefällter
Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die gefällte, vorzugsweise vorgetrocknete
Kieselsäure mit Siliciumtetrachlorid behandelt wird, das noch vorhandene Siliciumhalogenid abdestilliert,
der Rückstand bei einer Temperatur von wenigstens etwa 1000° C vorgeglüht und
dann geschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gefällte Kieselsäure durch
Umfallen gereinigt und anschließend entwässert wird.
3. Verfahren zum Erschmelzen von hochkieselsäurehaltigen Gläsern unter Verwendung von gefällter
Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß Kieselsäuregel vor seiner Entwässerung mit
Siliciumhalogenid angemaischt und mit Zusätzen wie z.B. Zirkon-, Titan- und/oder Aluminiumoxyd
versetzt wird oder daß diese Zusätze bei der Herstellung des Kieselsäuregels mit ausgefällt
werden, wonach das überschüssige Siliciumhalogenid abdestilliert, der Rückstand nach einer
Vakuumtrocknung bei einer Temperatur von wenigstens etwa 1000° C vorgeglüht und dann geschmolzen
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0062565 | 1967-04-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1596473B1 true DE1596473B1 (de) | 1970-07-02 |
Family
ID=7161919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671596473 Withdrawn DE1596473B1 (de) | 1967-04-27 | 1967-04-27 | Verfahren zum Erschmelzen wasserfreier,glasiger Kieselsaeure oder von hochkieselsaeurehaltigen Glaesern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1596473B1 (de) |
FR (1) | FR1562495A (de) |
GB (1) | GB1168934A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1419342A (en) * | 1972-05-30 | 1975-12-31 | Matsushita Electronics Corp | Process for producing quartz glass |
DE2557932A1 (de) * | 1975-12-22 | 1977-06-30 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur herstellung von koernigem quarzglas |
-
1967
- 1967-04-27 DE DE19671596473 patent/DE1596473B1/de not_active Withdrawn
-
1968
- 1968-04-18 GB GB1846968A patent/GB1168934A/en not_active Expired
- 1968-04-22 FR FR1562495D patent/FR1562495A/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1168934A (en) | 1969-10-29 |
FR1562495A (de) | 1969-04-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2557932A1 (de) | Verfahren zur herstellung von koernigem quarzglas | |
KR920703446A (ko) | 고순도 가융성 실리카의 제조방법 | |
DE1696585A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von pulverfoermigem Kristoballit | |
DE1904381A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Kohlekoerpern | |
EP0337309A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von orthodontischen Teilen | |
DE1596473B1 (de) | Verfahren zum Erschmelzen wasserfreier,glasiger Kieselsaeure oder von hochkieselsaeurehaltigen Glaesern | |
DE1596473C (de) | Verfahren zum Erschmelzen wasserfreier, glasiger Kieselsaure oder von hochkiesel säurehaltigen Glasern | |
DE1082899B (de) | Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure | |
DE682719C (de) | Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden aus glasiger Kieselsaeure | |
DE639922C (de) | Zur Erzeugung hitzebestaendiger UEberzuege dienende Grundfritte | |
DE2554651C2 (de) | Verfahren zum Abtrennen radioaktiver Verunreinigungen aus Baddeleyit | |
AT128849B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trübungsmitteln oder zur Erhöhung der Deckraft bekannter Trübungsmittel für Gläser und Emaillen. | |
DE585529C (de) | Verfahren zur Herstellung von farblosem, schwer kristallisierendem Kolophonium | |
DE1571568A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden mit grosser Strahlendurchlaessigkeit im sichtbaren und infraroten Spektralgebiet | |
DE501694C (de) | Verfahren zur Herstellung von Truebungsmitteln fuer Glaeser und Emaillen | |
DE505927C (de) | Verfahren zur Destillation von Rohmontanwachs | |
DE444122C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von Bariumcarbonat in Bariumoxyd | |
DE2412976A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hochwertigen polierkoerpern auf basis aluminiumoxid | |
AT59569B (de) | Verfahren zur Herstellung weißer Emaillen. | |
DE524712C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Chloriden und Chlorwasserstoff | |
DE563184C (de) | Verfahren zur Herstellung eines pulverfoermigen Metalls oder Metalloxyds | |
DE362747C (de) | Verfahren zur Herstellung des ª‰-Chloraethylessigesters | |
DE613259C (de) | Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Kieselsaeure bestehenden Katalysatortraegers | |
DE660560C (de) | Verfahren zur Herstellung einer reaktionsfaehigen, in Saeuren leicht loeslichen Tonerde | |
DE738520C (de) | Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenstaenden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |