DE1595228B2 - Verfahren zur herstellung eines bindemittels fuer waesserige ueberzugsmittel - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines bindemittels fuer waesserige ueberzugsmittelInfo
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Description
Epoxidharzester — gelöst in organischen Lösungsmitteln — haben sich als Bindemittel besonders für
Grundierungen einen festen Platz unter den Anstrichmitteln erobert.
In der belgischen Patentschrift 637 097 ist in Anspruch 1 ein Verfahren zum Herstellen wasserlöslicher
Epoxidharzester beschrieben, die durch Kondensation eines Umsetzungsproduktes einer ungesättigten
Fettsäure mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen mit bis 25 Gewichtsprozent Fumarsäure (bezogen auf
ungesättigte Fettsäuren) und einer Säurezahl von 165 bis 305, mit einem Epoxidharz, das ein Epoxidäquivalentgewicht
unter 1000 besitzt, erhalten worden und durch Zugabe von Ammoniak oder wasserlöslichem
Amin in ein wasserlösliches Aminsalz überführt worden sind.
Auf Seite 12 der belgischen Patentschrift 637 097 wird ausdrücklich vor der Umsetzung mit solchen
α,/toingesättigten Dicarbonsäuren gewarnt, die Anhydride
zu bilden vermögen, da diese die anwesenden Epoxidharze polymerisieren. Um so überraschender
ist es daher, daß es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist, solche α,/5-ungesättigte Dicarbonsäuren,
die zur Anhydridbildung befähigt sind, bzw. die Anhydride dieser Säuren ohne Polymerisationsgefahr
mit den Epoxidharzen umzusetzen.
In der USA.-Patentschrift 2 262 923 sind bereits Kondensationsprodukte aus α,/3-ungesättigten Dicarbonsäuren
bzw. deren Anhydriden mit trocknenden ölen beschrieben, die durch Neutralisation mit
Ammoniak oder organischen Aminen Wasserlöslichkeit erlangen.
Aus der britischen Patentschrift 500 349 ist es ■ bekannt, wasserlösliche Imprägniermittel aus einer
harzartigen Verbindung herzustellen, die durch Umsetzen von α,/3-ungesättigten Carbonsäuren oder deren
Derivaten mit Triglyceridfettsäureestern, wobei die ungesättigten Fettsäurereste mehr als 12 Kohlenstoffatome
enthalten und das Ul weniger als 10% konjugierte Doppelbindungen enthält, gewonnen werden.
Aus der britischen Patentschrift 1 108 032 sind wasserdispergierbare Uberzugsharze auf Basis von
Reaktionsprodukten aus trocknenden ölen und ungesättigten Säuren bekannt, wobei zunächst Addukte
aus den trocknenden ölen oder deren Fettsäuren mit anhydridbildenden α,β-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren,
insbesondere Maleinsäure, hergestellt und diese Addukte entweder mit einer alkoholischen
oder einer Epoxidverbindung umgesetzt werden. Die letztgenannten alkoholischen oder Epoxidverbindungen
müssen dabei eine oder mehrere /S,y-äthylenisch ungesättigte Äthergruppen enthalten.
In der französischen Patentschrift 1 397 207 ist ein wäßriges Überzugsmittel beschrieben, das aus einem
Harzpartialester eines Polyols mit mindestens drei Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von
mindestens 500 besteht (wobei das »Polyol« gemäß Seite 2, Absatz 2, auch Polyepoxyverbindungen umfaßt),
wobei der Harzpartialester durch Veresterung der Epoxyverbindung in der ersten Stufe mit einer
trocknenden ölfettsäure erhalten wird und das so erhaltene Zwischenprodukt mit einer maleinisierten
Fettsäure in einer zweiten Reaktionsstufe umgesetzt wird. Hierbei werden (gemäß Seite 2 der genannten
Patentschrift, rechte Spalte, Absatz 2) die Addukte von ungesättigten Fettsäuren und Maleinsäureanhydrid
verwendet, wobei jedoch diese Addukte nicht hydrolysiert werden.
In der französischen Patentschrift 1 388 543 ist ein
Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Polyglycidyläthern eines Diphenols mit einer
oder mehreren monobasischen Fettsäuren oder einer oder mehreren mehrbasischen Fettsäuren, die mindestens
zwei Carboxylgruppen besitzen, von denen mindestens eine an eine Polymethylengruppe mit
mindestens 4 Kohlenstoffatomen gebunden ist oder ein Anhydrid einer solchen Säure, wobei die Mengen der
einbasischen Fettsäuren und der mehrbasischen Fettsäuren — in Äquivalentgewichten ausgedrückt —
nicht die des Polyglycidyläthers überschreiten dürfen, beschrieben.
Wie aus dieser französischen Patentschrift hervorgeht, sollen unter den mehrbasischen Fettsäuren auch
dreibasische Fettsäuren verstanden werden, z. B. die Säuren und Mischungen des Handels mit der allgemeinen
Formel
wobei R eine Pentyl- oder Hexylgruppe und R' die Reste — (CH2)7 — oder — (CH2)8 — sein sollen.
Im Beispiel 4 der französischen Patentschrift 1 388 543 ist als Handelsprodukt eine Admerginat-Säure genannt,
die eine dreibasische Fettsäure der allgemeinen Formel sein soll, wobei R eine Pentyl- oder Hexylgruppe
und R'
COOH
O = C
C = O
eine Polymethylenkette mit 7 oder 8 Kohlenstoffatomen ist. Bei dem verwendeten Handelsprodukt der
angegebenen Formel handelt es sich um Maleinsäureanhydrid-Addukte von isomerisierten ungesättigten
Fettsäuren oder deren Methylestern (s. Firmenschrift »Admerginate der Harburger Fettchemie Brinckmann&MergellGmbH«;F.
We gh ο r st, J.B al t es, Fette, Seifen, Anstrichmittel, 67 [1965], S. 447 bis 449).
Weiterhin ist in der französischen Patentschrift 1 388 543 angegeben, daß die Mengen von ein- und
mehrbasischen Fettsäuren, in chemischen Äquivalentgewichten ausgedrückt, unter, über oder gleich den
demÄquivalentgewicht des Epoxidharzes entsprechenden sein können. Dabei ist das Äquivalentgewicht des
Epoxidharzes als Gewicht in Gramm des Harzes definiert, das erforderlich ist, um ein Mol einer einbasischen
Säure vollständig zu verestern.
Weiterhin ist ausgesagt, daß die Veresterung mit den mehrbasischen Fettsäuren vorzugsweise im Anschluß
an die Veresterung mit den einbasischen Fettsäuren erfolgt.
Es wurde nun bei der Nacharbeitung des Anwendungsbeispiels 4 der französischen Patentschrift
1 388 543 und der Herstellung anderer Harze gemäß Patentanspruch 1 der französischen Patentschrift
1 388 543 festgestellt, daß in den meisten Fällen schon während der Aufheizzeit mit den dreibasischen Fettsäuren
der angegebenen allgemeinen Formel Gelierung des Ansatzes stattfand, insbesondere dann, wenn
Epoxidharze mit kleinem Epoxyäquivalentgewicht und vielen Epoxidgruppen eingesetzt wurden und der
Anteil an einbasischen Fettsäuren etwa gleich oder kleiner als der Anteil der dreibasischen Carbonsäuren
war. Dieser Befund stimmt überein mit der Aussage in der belgischen Patentschrift 637 097, in der insbesondere
auf Seite 12 ausgeführt wird, daß sich für den Umsatz mit Epoxidharzen vorzugsweise Addukte
von Fumarsäure an Fettsäuren trocknender oder halbtrocknender öle eignen, während Addukte von
a,ß-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren, die
Anhydride zu bilden vermögen, an Fettsäuren trocknender oder halbtrocknender öle zu leicht Anhydride
zu formen vermögen und daher ungeeignet sind, weil Anhydride Agenzien für die Polymerisation von
Epoxidharzen sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für wäßrige überzugsmittel,
das aus Partialestern besteht, die durch Veresterung von Polycarbonsäuren mit Epoxidgruppen,
gegebenenfalls auch Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen bzw. solchen Polyhydroxyverbindungen,
die durch hydrolytische Spaltung von Epoxidgruppen tragenden Verbindungen erhalten worden
sind, wobei diese Verbindungen frei von β,γ-äthylenisch
ungesättigten Äthergruppen sind, hergestellt werden, wobei die gebildeten Partialester noch so viel
freie Carboxylgruppen enthalten, daß sie nach Neutralisation mit Ammoniak oder starken organischen
Stickstoffbasen wasserverdünnbar sind, und die danach mit solchen Mengen Ammoniak und/oder
starken organischen Stickstoffbasen in Gegenwart von Wasser versetzt werden, bis hinreichend wasserverdünnbare
Bindemittel vorliegen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als mehrbasische Carbonsäuren
keine Anhydridgruppen mehr enthaltende Addukte von Maleinsäureanhydrid an Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische
trocknender oder halbtrocknender öle und gegebenenfalls als Beimischung bis zu 50%
Harzsäuren, bezogen auf die genannten Fettsäuren, eingesetzt werden, wobei im Ausgangsgemisch das
Verhältnis von Hydroxylgruppen (eine Epoxidgruppe wird als zwei Hydroxylgruppen gerechnet, phenolische
Hydroxylgruppen bleiben unberücksichtigt) zu Carboxylgruppen (eine Anhydridgruppe wird als zwei
Carboxylgruppen gerechnet) in den Bereich 1:0,8 bis 1:2 fällt.
Dieses Verfahren besitzt den Vorzug, daß zur Adduktbildung das billigere Maleinsäureanhydrid
eingesetzt werden kann, daß die Adduktbildung zwischen Maleinsäureanhydrid und ungesättigter Fettsäure
schneller abläuft als zwischen Fumarsäure und ungesättigter Fettsäure und daß leichter eine größere
Menge (auch mehr als 25 Gewichtsprozent) an a,ß-ungesättigter
Dicarbonsäure addiert werden kann, wodurch eine bessere Wasserlöslichkeit der damit hergestellten
Epoxidharzester bzw. ein höherer Epoxidharzanteil der Ester erreicht ist.
Im Oberbegriff des Patentanspruches ist vorgeschrieben, daß die herzustellenden Epoxidharzpartialester
noch so viel freie Carboxylgruppen enthalten müssen, daß die Epoxidpartialester nach Neutralisation
mit Ammoniak oder starken organischen Stickstoffbasen wasserverdünnbar sind. Um eine Kochvorschrift
im industriellen Maßstab für einen erfindungsgemäß herzustellenden Epoxidharzpartialester
erfolgreich aufzustellen, wird zweckmäßig im Labormaßstab eine Modellkochung durchgeführt. Von dem
durch die Modellkochung erhaltenen Kunstharz wird eine Probe von 8 g mit 2 g Äthylglykol verdünnt und
durch Rühren eine homogene Lösung hergestellt. Zu dieser homogenen Lösung wird Ammoniak oder
eine starke organische Stickstoffbase zugefügt, bis bei der Prüfung mit pH-Papier der pH-Wert 8
erreicht ist. Dann wird durch Zugabe von Wasser so verdünnt, daß die anfallende Lösung 10 Gewichtsprozent
Harz enthält. Diese Harzlösung muß wasserverdünnbar sein und darf keine ungelösten Harzanteile
enthalten. Die Testbedineunn ist bereits erfüllt, wenn
die Lösung milchigtrüb ist. Soweit Harzanteile oder das ganze Harz nicht in Lösung gehen, muß die
Modellkochung mit einer entsprechend größeren Menge der hydrolysierten Addukte als mehrbasische
Carbonsäure wiederholt werden.
Die so erarbeitete Rezeptur zur Herstellung des wasserverdünnbaren Epoxidharzpartialesters kann
dann, ohne daß bei der industriellen Kochung dieser Test wiederholt werden muß, im großen Maßstab
ίο durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Epoxidharzester eignen sich als Bindemittel für wasserverdünnbare,
luft-, vorwiegend ofentrocknende Lacklösungen, die nicht nur bei der Anwendung herkömmlicher Uberzugsmethoden,
wie Spritzen, Tauchen oder Gießen, sondern besonders auch bei der Anwendung als elektrophoretisch abscheidbare Lack-Bindemittel
hochwertige überzüge ergeben.
Für das elektrophoretische Lackierverfahren sind die erfindungsgemäß hergestellten überzugsmittel
besonders geeignet, wenn das wasserhaltige Elektrophorese-Bad einen Feststoffgehalt von 5 bis 30%
aufweist.
Unter wasserverdünnbaren Uberzugsmitteln sollen solche Produkte verstanden werden, die allein oder
mindestens bei Zusatz einer untergeordneten Menge eines mit Wasser unbegrenzt oder weitgehend mischbaren
organischen Lösungsmittels, wie z. B. Mono- und Diäther des Äthylenglykols, Diäthylenglykols
mit niederen einwertigen Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol; ferner
Diacetonalkohol, niedere Ketone wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, in Wasser löslich
oder dispergierbar sind. Es sollen bevorzugt kolloidale Lösungen entstehen.
Als epoxidgruppenhaltige, gegebenenfalls hydroxylgruppenhaltige Verbindungen kommen beispielsweise
in Frage: epoxidierte Olefine, Diolefine und Oligoolefine,wie 1,2,5,6-Diepoxyhexan und 1,2,4,5-Diepoxyhexan,
epoxidierte olefinisch oder diolefinisch ungesättigte Carbonsäureester mit ein- oder mehrwertigen
Alkoholen, wie z. B. Diepoxystearinsäure- oder Monoepoxystearinsäureester des Methanols, Äthanols, Propanols
einschließlich seiner Isomeren oder Butanols einschließlich seiner Isomeren; Bis-(diepoxidstearinsäure)-
und/oder Bis-(monoepoxystearinsäure)-ester mehrwertiger Alkohole, wie Äthylenglykol, 1,2- oder
1,3-Propylenglykol, 1,2-, 2,3-, 1,4-Butylenglykol, Neopentylglykol,
1,6-Hexandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Tri-(diepoxystearinsäure)-
und/oder Tri-(monoepoxystearinsäure)-ester des Glycerins, Trimethylolpropans, Trimethyloläthans
oder Pentaerythrits, Tetra-(diepoxystearinsäure)- und/oder Tetra-(monoepoxystearinsäure)-ester
des Pentaerythrits. Ferner kommen in Betracht epoxidierte, ungesättigte öle, wie z. B. Sojaöl, Saffloröl,
dehydratisiertes Ricinusöl einzeln oder im Gemisch; epoxidierte Verbindungen mit mehreren Cyclohexenylresten,
wie Diäthylenglykol-bis-P^epoxycyclohexancarboxylat)
und 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat.
Besonders geeignet sind Polyester mit Epoxidgruppen, wie sie durch Umsetzung einer Dicarbonsäure
mit Epihalogenhydrin oder Dihalogenhydrin,
z. B. Epichlorhydrin oder Dichlorhydrin usw., in Gegenwart von Alkali zugänglich sind. Solche Polyester
können sich von aliphatischen Dicarbonsäuren, wie Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipin-
säure, Pimelinsäure, Korksäure, Acelainsäure, Sebacinsäure, oder von aromatischen Dicarbonsäuren,
wie Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, 2,6 - Naphthylen - dicarbonsäure, Diphenyl - ο,ο' - dicarbonsäure
und Äthylenglykol-bis-(p-carboxylphenyl)-äther, ableiten, die einzeln oder im Gemisch
angewendet werden. Sie entsprechen im wesentlichen der Formel
CH2-CH — CH2- (OOC— R1- COO — CH2- CHOH — CH2)„— 0OC-R1- COO — CH2
V
CH — CH2
V (I)
worin R1 einen aliphatischen oder aromatischen
Kohlenwasserstoffrest und η = Null oder eine kleine Zahl bedeutet. Gut sind solche Verbindungen der
genannten Formel geeignet, deren Molekulargewicht 3000 nicht überschreitet. Bevorzugt werden solche,
deren Molekulargewicht zwischen 500 und 1000 liegt. Am besten geeignet sind Polyäther mit Epoxidgruppen,
wie sie durch Verätherung eines zweiwertigen Alkohols oder Diphenols mit Epichlorhydrin
oder Dichlorhydrin in Gegenwart von Alkali erhalten werden. Diese Verbindungen können sich von GIykolen,
wieÄthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Propylenglykol-1,2, Propylenglykol-1,3, Butylenglykol-1,4,
Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6 und
insbesondere von Diphenolen wie Resorcin, Brenzcatechin, Hydrochinon, 1,4-Dihydroxynaph thalin, Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-methylphenylmethan, Bis - (4 - hydroxyphenyl) - toly 1-methan,
4,4'-Dihydroxydiphenyl und 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, ableiten.
Den epoxidgruppenhaltigen Polyäthern kommt die allgemeine Formel zu:
CH2-CH-CH2-(O-R1- Ο—CH2-CHOH—CH2)„— Ο—R1-O-CH2- CH- CH2 (II)
O O
Hierin bedeutet R1 einen aliphatischen oder aroma- Ganz besonders hervorzuheben sind epoxidgruppen-
tischen Kohlenwasserstoffrest und η = Null oder haltige Polyäther der allgemeinen Formel
eine kleine Zahl.
O—CH,- CHOH—CH
die 2,2-Bis-(4-Hydroxyphenyl)-propan als Ausgangsverbindung enthalten; von diesen werden wieder
bevorzugt Polyäther mit einem Molekulargewicht zwischen 380 und 3500 verwendet.
Für elektrophoretisch abscheidbare überzugsmittel eignen sich bevorzugt derartige Polyäther mit einem
Molekulargewicht von 380 bis 900. Zwar sind solche mit höherem Molekulargewicht ebenfalls geeignet,
auch diese ergeben hochkorrosionsfeste Filme, jedoch ist es schwieriger, hohe Schichtstärken zu erzielen.
Für wasserverdünnbare Überzugsmittel, die durch herkömmliche Applikationsmethoden aufgebracht
werden, wie Tauchen, Spritzen, Fluten, Gießen, Streichen, werden Polyäther mit höherem Molekulargewicht
bevorzugt.
Weiterhin können auch die Polyglycidyläther — worunter Äther mit zwei und mehr Glycidylresten
verstanden werden — von Tri- und Polyhydroxylverbindungen herangezogen werden. Als solche seien
genannt Trimethylolpropantriglycidyläther, Trimethyloläthantriglycidyläther, Glycerintriglycidyläther, Pentaerythrittriglycidyläther,
Pentaerythrittetraglycidyläther oder Polyglycidyläther von Estern mehrwertiger
Alkohole mit Hydroxysäuren, z. B. Di- oder Triglycidyläthcr des Triricinoleats bzw. des Ricinusöls.
Unter den Polyglycidyläthern eignen sich gut solche, die in bekannter Weise (deutsche Auslegeschrift
1184 496, deutsche Patentschrift 1138 542) durch Reaktion von Novolaken auf Basis von Phenol,
Kresol, Xylenol oder Bisphenolen mit Epichlorhydrin gewonnen werden.
Weitere Epoxide und/oder Epoxidharze mit Epoxidgruppen oder Epoxidgruppen und Hydroxylgruppen
und einem Molekulargewicht bis 3000 sind in großer Zahl in dem Buch »Epoxydverbindungen und Epoxyharze«
von A. M. P a q u i η, Springer Verlag [1958], Berlin, Göttingen/Heidelberg, beschrieben.
Es sei darauf hingewiesen, daß die genannten Verbindungen meistens auch dann eingesetzt werden
können, wenn die Epoxidgruppen bereits zum Teil oder vollständig hydrolytisch gespalten worden sind,
d. h., daß bereits Di- oder Polyhydroxyverbindungen vorliegen.
Es werden die nicht genau zu definierenden anhydridfreien
»Tricarbonsäuren«, die durch Anlagerung von Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid an ungesättigte
Fettsäuren, wie Palmitoleinsäure, Petroselinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, cis-cis-, cis-trans-, transtrans-9,12-Linolsäure,
cis-cis-, cis-trans-, trans-trans-9,11-Linolsäure,
Linolensäure mit isolierten und kon-
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jugierten Doppelbindungen, Elaeostearinsäure, Erucasäure, Arachidonsäure, Clupanodonsäure, Licansäure,
Parinarsäure allein oder im Gemisch erforderlichenfalls nach Hydrolyse eingesetzt.
Insbesondere werden als ungesättigte Fettsäuren Fettsäuregemische verwendet, wie sie aus natürlichen
pflanzlichen und tierischen ungesättigten Fetten durch Verseifung erhalten werden, wie Fettsäuren aus Baumwollsaatöl,
Lupinenöl, Maisöl, Rapsöl, Sesamöl, Traubenkernöl, Walnußöl, Perillaöl, Leinöl, Holzöl,
Oiticicaöl, insbesondere Sojaöl, Mohnöl, Sonnenblumenöl, Saffloröl; hervorragend geeignet sind ferner
ungesättigte technische Fettsäuren, insbesondere Tallöl, chemisch behandelte Fettsäuren bzw. Fettsäuren
aus chemisch behandelten ölen, insbesondere Fettsäuren aus dehydratisiertem Ricinusöl oder durch
katalytische Verfahren konjugierte und/oder elaidinierte Fettsäuren bzw. Fettsäuren aus katalytisch
konjugierten und/oder elaidinierten Fetten, insbesondere isomerisierte Sojaöl-, Safflor- und Leinölfettsäuren.
Ferner eignen sich als ungesättigte Säuren Harzsäuren ζ. Β. Kolophonium bzw. partiell hydrierte
Harzsäuren, jedoch in der Regel nur als Beimischungen zu den genannten Fettsäuren bis zu etwa 50%. Die
aufgezählten Fettsäuren lassen sich allein oder in Mischung untereinander verwenden.
Die Adduktbildung erfolgt nach den bekannten Methoden durch Erhitzen, bei denen Diels-Alder-Reaktionen
und die sogenannte »substituierende Addition« (H. Wagner — H. F. Sarx, »Lackkunstharze«
[1959], Karl Hanser Verlag, S. 87) die Hauptreaktionen darstellen. Das Molverhältnis von a,ß-ungesättigten
Dicarbonsäuren zu ungesättigten Fettsäuren kann schwanken und ist natürlich auch
abhängig von der Art der verwendeten Fettsäuren; bevorzugt werden jedoch solche Addukte, bei denen
das Verhältnis zwischen 0,9:1 und 1,1:1 liegt.
Die Adduktbildung kann auch bereits mit den ölen, d. h. Triglyceriden, durchgeführt werden. Die Verseifung
erfolgt dann nachträglich. Ebenfalls ist es möglich, die Isomerisierung der Fettsäuren während
der Adduktbildung zu katalysieren.
Durch die Zugabe von Antioxydantien kann die Polymerisationsgefahr während der Adduktbildung
verringert werden. Man erhält relativ viskose öle, Additive, wie z. B. Triphenylphosphit, die sich in
bekannter Weise günstig auf die Farbe auswirken, gestatten es, auch bei Verwendung von Rohstoffen
geringerer Qualität helle Addukte zu erzielen.
Wird Maleinsäureanhydrid zur Adduktbildung herangezogen, erweist es sich als erforderlich, die
Addukte vor der Umsetzung mit dem Epoxidharz zu hydrolysieren. Der Reaktionsverlauf der Veresterung
läßt sich dann leichter steuern, insbesondere, wenn zum Zeitpunkt der Zugabe der »Tricarbonsäure«
noch eine größere Anzahl an Epoxidgruppen vorliegt.
Ferner sollen unter gegebenenfalls mitzuverwendenden mehrbasischen Carbonsäuren auch Partialester
von Polycarbonsäuren verstanden werden, die jedoch die Bedingung, mehrbasische Carbonsäuren
zu sein, noch erfüllen müssen. Insbesondere kommen Partialester mehrbasischer Carbonsäuren mit gesättigten,
geradkettigen, aliphatischen Monoalkoholen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen in Betracht. Unter diesen
sind besonders geeignet die Partialester der oben beschriebenen nicht genau zu definierenden »Tricarbonsäuren«,
die durch Adduktbildung von Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid an ungesättigte Fettsäuren
erhalten worden sind. Solche Partialester können erhalten werden entweder
a) durch Umsetzung von Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid
mit Estern obengenannter ungesättigter Fettsäuren mit vorzugsweise gesättigten, geradkettigen, aliphatischen Monoalkoholen mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Pentanol, Hexanol, insbesondere
Methanol, oder aber
b) durch partielle Veresterung der gebildeten Addukte aus Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid
in freien ungesättigten Fettsäuren mit vorzugsweise gesättigten, geradkettigen, aliphatischen
Monoalkoholen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol,
Pentanol, Hexanol, insbesondere Methanol.
Die nach den Methoden a) und b) erhaltenen mehrbasischen Carbonsäuren sind nicht identisch.
Die mit ihnen hergestellten wasserverdünnbaren Überzugsmassen zeigen ein unterschiedliches Verhalten,
z. B. in bezug auf die Lagerstabilität. Auch ihr Verhalten im erfindungsgemäßen Verfahren ist unterschiedlich,
die nach der Methode b) hergestellten mehrbasischen Carbonsäuren erfordern in der Regel
eine etwas höhere Veresterungstemperatur. Die nach der Methode b) gewonnenen mehrbasischen Carbonsäuren
werden bevorzugt.
Sollen die erfindungsgemäß hergestellten wasserverdünnbaren Kunstharze für die elektrophoretische
Lackierung eingesetzt werden, wird die zuletzt genannte Kombination, bestehend aus den »Tricarbonsäuren«
der gekennzeichneten Art und den Partialestem, bevorzugt. Werden als »Tricarbonsäuren«
Addukte mit hohem Maleinsäureanhydridgehalt eingesetzt, so wird durch partielle Veresterung mit den
genannten Monoalkoholen die Säurezahl des wasserlöslichen Epoxidharzesters erniedrigt, wodurch sich
die Stromausbeute bei der elektrophoretischen Filmabscheidung erhöht.
Bei der Veresterung der »Tricarbonsäure« und der gegebenenfalls mitzuverwendenden mehrbasischen
Carbonsäuren mit Epoxidgruppen, gegebenenfalls Hydroxylgruppen tragenden Verbindungen bzw. solchen
Polyhydroxyverbindungen, die durch hydrolytische Spaltung von Epoxidverbindungen erhalten worden
sind, ist zu beachten, daß bei den Carbonsäuren mit Carboxylgruppen unterschiedlicher Reaktivität die
Partialveresterung in der Regel nicht gleichzeitig, sondern zeitlich aufeinanderfolgend stattfinden muß,
und zwar derart, daß die Säuren mit reaktionsträgen Carboxylgruppen zuerst, meistens bei höherer Temperatur,
und jene mit reaktionsfreudigeren Carboxylgruppen nachfolgend, häufig bei niederen Temperaturen,
partiell verestert werden. Entsprechend muß verfahren werden, wenn Anhydride der Carbonsäuren
zur Reaktion gebracht werden.
Die Veresterung wird bei möglichst niedriger Temperatur durchgeführt, um die Reaktion gut steuern
zu können.
Der Veresterungsgrad wird bevorzugt so gewählt, daß die »Tricarbonsäure« und gegebenenfalls die
mitzuverwendende andere mehrbasische Carbonsäure über rechnerisch annähernd eine Carboxylgruppe an
das Epoxidharz bzw. die Polyhydroxylverbindung gebunden ist. Ein kleiner, nicht umgesetzter Anteil
dieser Polycarbonsäuren, der gegebenenfalls in dem
Reaktionsprodukt verbleibt, ist in der Regel ohne Bedeutung.
Erleichtert wird die Veresterung durch Zugabe basischer Katalysatoren, die die Aufspaltung der
Epoxidgruppe beschleunigen, wie z. B. wasserfreies Natriumcarbonat. Dadurch wird gleichzeitig die Polymerisation
gebremst, wodurch man niedrig viskosere Harze erhält.
Die erhebliche Viskositätssteigerung bei der Veresterung von hochmolekularen Epoxidharzen mit
»Tricarbonsäuren« und/oder hydrolysierten Anhydriden kann unter Umständen zu Schwierigkeiten bei
der Herstellung führen. Bei der Verwendung von hydrolysierten Anhydriden der »Tricarbonsäuren«
ist es möglich, die Veresterung in Gegenwart solcher Lösungsmittel vorzunehmen, die nicht an der Veresterungsreaktion
teilnehmen.
Vorgezogen werden solche Lösungsmittel, die wenigstens zum Teil mit Wasser mischbar sind, wie z. B.
Glykol- oder Diglykoldiäther, oder auch Ketone wie z. B. Methylisobutylketon. Diese Lösungsmittel
brauchen in der Regel nicht entfernt zu werden, da sie die Wasserverdünnbarkeit des Harzes nicht beeinträchtigen.
Werden in Wasser nichtlösliche Lösungsmittel angewendet, so sind diese vor der Neutralisation
zu entfernen.
Das Mengenverhältnis zwischen Epoxidgruppen, gegebenenfalls Hydroxylgruppen tragenden Verbindungen
bzw. solchen Polyhydroxylverbindungen, die durch hydrolytische Spaltung von epoxidgruppenhaltigen
Verbindungen erhalten worden sind, und »Tricarbonsäuren« und gegebenenfalls mitzuverwendenden
anderen mehrbasischen Carbonsäuren, gegebenenfalls deren hydrolysierten Anhydriden, kann in
weiten Grenzen variiert werden. Es ist natürlich abhängig von der Art und Molekülgröße der verwendeten
Carbonsäuren und der Epoxidgruppen, gegebenenfalls Hydroxylgruppen tragenden Verbindungen.
Bei der Herstellung von wasserverdünnbaren Überzugsmassen
durch partielle Veresterung von Epoxidharzen auf der Basis von Bisphenol A und Epichlorhydrin
mit Addukten von a,/?-ungesättigten Dicarbonsäuren an ungesättigte Fettsäuren werden sehr
gute Harze erhalten, wenn im Ausgangsgemisch das Verhältnis von Hydroxylgruppen (eine Epoxidgruppe
wird als zwei Hydroxylgruppen gerechnet, phenolische Hydroxylgruppen bleiben unberücksichtigt) zu Carboxylgruppen
(eine Anhydridgruppe wird als zwei Carboxylgruppen gerechnet) in den Bereich von
1:0,8 bis 1:2 fällt. Bevorzugt wird ein Verhältnis, das im Bereich von 1:1 bis 1 :1,4 liegt.
Wird ein sehr hoher Carboxylgruppenüberschuß gewählt, so daß das Epoxydharz nahezu vollständig
verestert ist, kann eine nachträgliche Partialveresterung des Epoxidharzesters mit ein- und/oder mehrwertigen
Alkoholen von Vorteil sein. Als einwertige Alkohole seien genannt: Methanol, Äthanol, Propanol,
Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sek.-Butanol, Pentanol, Hexanol, als mehrwertige Alkohole
seien genannt: Äthylenglykol, 1,2- und 1,3-Propylenglykol,
1,2-, 1,3-, 2,3-, 1,4-Butylenglykol, Neopentylglykol,
Glycerin, Trimethylolpropan, Trimethyloläthan und Pentaerythrit.
Durch die Auswahl der Carbonsäuren und durch die Wahl der Mengenverhältnisse lassen sich die
Eigenschaften des Harzes bezüglich der Elastizität, Härte, Korrosionsschutz usw. der daraus hergestellten
Lackfilme, aber auch z. B. die Abscheidungsmenge bei Anwendung des elektrophoretischen
Lackierverfahrens beeinflussen.
Das Mischungsverhältnis der zur Reaktion gebrachten Komponenten, Epoxidverbindung und Carbonsäure
bzw. deren Mischungen und der Veresterungsgrad zwischen Epoxidverbindung und Carbonsäuren
bzw. deren Anhydriden müssen jedoch in dem Falle so gewählt werden, daß nach der Neutralisation
mit wässeriger Ammoniaklösung oder
ίο starken organischen Stickstoffbasen wasserlösliche
oder in Wasser dispergierbare Harze entstehen.
Bei niedrigmolekularen Epoxidharzen, die eine hohe Zahl von Epoxidgruppen enthalten, kann die
Umsetzung so geführt werden, daß die Reaktionsprodukte von »Tricarbonsäuren« und den gegebenenfalls
anderen verwendeten mehrbasischen Carbonsäuren zwar nach der Neutralisation bereits wasserlöslich
sind, aber die wässerigen Lösungen nach einiger Zeit noch gelieren. Im allgemeinen ist diese Eigenschaft
unerwünscht. Zur Erzielung einer ausreichenden Lagerstabilität sollte die Umsetzung so weit
getrieben werden, daß die Zahl der noch vorhandenen Epoxidgruppen gering ist.
Zur Neutralisation der sauren Ester eignen sich allein oder im Gemisch wässerige Ammoniaklösungen
oder starke organische Stickstoffbasen, wie Triäthylamin, Diäthylamin, Trimethylamin, Piperidin und
Morpholin. Besonders gut geeignet sind Alkylolamine, wie z. B. Dimethyläthanolamin, Diäthanolamin,
Triäthanolamin, bevorzugt Di-isopropanolamin. Die mit Di-isopropanolamin hergestellten wasserverdünnbaren
überzugsmittel zeichnen sich dadurch aus, daß die daraus hergestellten Elektrophoresebäder
elektrophoretisch abgeschiedene Filme ergeben, die sich durch die Konstanz des elektrischen
Filmwiderstandes auszeichnen; Polyamine, wie Äthylendiamin, Triäthylentetramin, Diäthylentriamin, werden
in der Regel nur im Gemisch mit Monoaminen eingesetzt. Es ist bei der Neutralisation nicht unbedingt
erforderlich, die theoretisch errechnete Menge an Neutralisationsmittel zu verwenden. Häufig wird
bereits mit einer geringeren Menge ausreichende Wasserlöslichkeit erzielt. Bevorzugt eingesetzt werden
tertiäre, flüchtige, starke, organische Aminbasen, wie Triäthylamin und Dimethyläthanolamin.
(Unter T = Teile werden immer Gewichtsteile verstanden)
Herstellung des Vorproduktes I
45 T dehydratisierte Ricinusölfettsäuren, 30 T TaIlölfettsäuren
und 25 T Maleinsäureanhydrid werden in einem Kolben mit Rührer und Kühler unter Inertgas
bei 180 bis 220° C in bekannter Weise zur Reaktion gebracht, bis nicht mehr als 3% der eingesetzten
Maleinsäureanhydridmenge frei vorliegen. Hiernach wird durch Zugabe von 5 T Wasser und durch 2stündiges
Halten bei 1000C hydrolysiert.
Beispiel 1
Herstellung des Epoxidharzes 1
Herstellung des Epoxidharzes 1
300 T eines in bekannter Weise durch Umsetzung von Bisphenol A mit Epichlorhydrin in Gegenwart
von Alkali gewonnenen Epoxidharzes mit einem Schmelzpunkt von 20 bis 28° C, einem Epoxidäquivalentgewicht
von 225 bis 290 und einem Molgewicht von 470 werden mit 600 T Vorprodukt I derart unter
Inertgas zur Reaktion gebracht, daß man die Temperatur
bei 120 bis 1000C hält, bis die Säurezahl des
Gemisches um ein Drittel gesunken ist. Dann wird nach der Zugabe von 20% Glykolmonoäthyläther
mit wässeriger Ammoniaklösung neutralisiert, bis eine 20%ige wässerige Lösung einen pH-Wert von
7,8 bis 9 aufweist. Die Temperatur soll im Verlaufe der Neutralisation 50° C nicht überschreiten. Die
wässerige Harzlösung ist mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar.
Beispiel 2
Herstellung des Epoxidharzesters 2
Herstellung des Epoxidharzesters 2
600T eines in bekannter Weise durch die Umsetzung von Bisphenol A mit Epichlorhydrin in Gegenwart
von Alkali gewonnenen Epoxidharzes mit einem Schmelzpunkt von 64 bis 76° C, einem Epoxidäquivalent
von 450 bis 525 und einem Molekulargewicht von 900 werden in einem geeigneten Reaktionsgefäß,
das mit Rührer, Kühler und Thermometer ausgestattet ist, mit 740 T Vorprodukt I versetzt. Darauf bestimmt
man die Säurezahl der Mischung und hält den Ansatz bei 1200C, bis die Säurezahl um ein Drittel gefallen
ist. Sobald die gewünschte Säurezahl erreicht ist, werden 140 T Diäthylenglykoläthyläther und 150T
Äthylglykol hinzugegeben. Nach Zugabe von 150T Wasser wird mit Triäthylamin neutralisiert, bis der
pH-Wert einer 20%igen wässerigen Lösung bei 8 bis 9 liegt.
Herstellung einer für die elektrophoretische
Lackierung geeigneten Badlösung
Lackierung geeigneten Badlösung
10 kg einer 40%igen Lösung des Harzes nach Beispiel 1 oder 2 werden mit 2 kg Eisenoxidrot in einer
Kugelmühle angerieben und mit salzfreiem Wasser auf einen Festkörpergehalt von 10 bis 15% verdünnt.
Zur elektrophoretischen Lackierung wird der metallische Körper als Anode in das Bad getaucht. Beim
Anlegen einer Gleichspannung von 100 bis 200 V wird der Körper gleichmäßig mit der erfindungsgemäß
hergestellten überzugsmasse überzogen. Durch Zugaben begrenzter Mengen geeigneter organischer
Lösungsmittel, die mindestens weitgehend mit Wasser mischbar sind, z. B. Äthylglykol, Butylglykol, läßt
sich die abgeschiedene Schichtstärke erhöhen. Durch Einbrennen bei 170 bis 1900C 30 bis 20 Minuten
erhält man einen hochkorrosionsfesten überzug.
Für die elektrophoretische Abscheidung werden bevorzugt solche Epoxidharzester verwendet, die in
nicht neutralisierter, wasserfreier 50%iger Lösung in Butylglykol in den Viskositätsbereich von 30 bis
120 Sekunden (DIN 53 211) fallen. Es lassen sich zwar auch Epoxidharzester mit höherer Viskosität
abscheiden, jedoch erreicht man mit diesen die für Oberflächenbeschichtungen in der Regel gewünschten
Schichtstärken von 25 bis 30 μ nicht.
Es wird wie im Beispiel 1 gearbeitet, jedoch werden an Stelle des dort beschriebenen Epoxidharzes (300 T
mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 225 bis 290) jetzt 330 T eines Umsetzungsproduktes aus dem
genannten Epoxidharz und Äthanol eingesetzt. Das Umsetzungsprodukt wurde wie folgt erhalten: 300 T
des Epoxidharzes mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 225 bis 290 wurden in 1000 T einer
Mischung aus gleichen Teilen Xylol und Äthylglykol gelöst. Zu dieser Lösung wurde eine Mischung aus
20 g Methylalkohol und 1 g einer 40%igen ätherischen Lösung von Bortrifluorid in Äther gegeben. Die Lösung
wird anschließend 1 Stunde unter Rückfluß gekocht, und der nicht umgesetzte Äthylalkohol und
das Xylol werden dann durch Vakuum-Destillation entfernt.
20g 2,2 - [Bis - (p - 2,3 - epoxypropyloxy] - phenyl)-propan
werden mit 330 g Vorprodukt I gemischt und auf 120 bis 1000C gehalten, bis die Säurezahl der
Mischung auf 120 abgefallen ist. Das Produkt wird verdünnt mit Glykolmonoäthyläther auf einen Festkörpergehalt
von 80%. Eine mit Ammoniak neutralisierte Lösung ist vollständig wasserverdünnbar bei
einem pH-Wert von 8.
Es wird wie im Beispiel 2 beschrieben gearbeitet, jedoch wird an Stelle des verwendeten Epoxidharzes
ein Hydrolyseprodukt verwendet, das durch Verseifung des Epoxidharzes erhalten wird, das im Beispiel
2 beschrieben wird. Die Verseifung dieses Epoxidharzes wird mit Kaliumhydroxid in Äthanollösung
durch Erwärmen durchgeführt. Das erhaltene Verseifungsprodukt ist ein Polyol und wird in der
gleichen Menge wie das Epoxidharz, wie im Beispiel 2 beschrieben, weiter umgesetzt.
Nachweis des technischen Fortschrittes
I. Es wird wie im Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wird an Stelle des Vorproduktes I ein Addukt eingesetzt,
das wie das Vorprodukt I hergestellt wurde, wobei jedoch die Anhydridgruppen nicht hydrolysiert
worden sind.
Der Ansatz ist schon beim Aufschmelzen sehr hochviskos und wird uneinheitlich. Der Harzansatz
geliert nach 20 Minuten Reaktionszeit, ohne daß vorher die Säurezahl wesentlich abgefallen
ist.
II. Es wird wie im Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wird an Stelle des Vorproduktes I dieselbe Menge des
in Beispiel 4 der französischen Patentschrift 1 388 543 beschriebenen Addukts eingesetzt.
Nach 30 Minuten Reaktionszeit gelierte der Ansatz, ohne daß das Harz vorher durch Neutralisation
in den wasserlöslichen Zustand überführt werden kann.
Weitere Vergleichsuntersuchungen zum Nachweis des erzielten technischen Fortschrittes
Test 1
Es wurde ein überzugsmittel gemäß Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung hergestellt. Nachdem die
Säurezahl von 130 von dem Kunstharz erreicht worden war, wurde es unter Verwendung von Äthylenglykolmonoäthyläther
bis auf einen Festkörpergehalt von 70 Gewichtsprozent verdünnt. Die Kunstharzlösung
wurde darin in einer Kugelmühle mit einem Gemisch aus gleichen Teilen Titandioxid und
Aluminiumsilikat vermischt, um ein überzugsmittel mit einem Pigment-Bindemittel-Verhältnis von 0,3:1
zu erhalten. Der Ansatz wurde mit deionisiertem Wasser verdünnt, bis der Fesikörpergehalt 13 Gewichtsprozent
nach Neutralisation mit Dimethyläthanolamin betrug. Entfettete Stahlbleche wurden
mit einer Schichtdicke von 22 bis 25 μ unter Verwendung
dieses Uberzugsmittels in einem elektrophoretischen Bad überzogen. Die überzogenen Stahlbleche
wurden mit deionisiertem Wasser abgespült und bei einer Temperatur von 1700C in 30 Minuten
eingebrannt.
Test 2
(Vergleichsuntersuchung unter Berücksichtigung der belgischen Patentschrift 662 518)
Ein Epoxidharzpartialester wurde gemäß Beispiel 2 der belgischen Patentschrift 662 518 hergestellt,
worin 130 g Epoxidharz A (Definition vor Tabelle 1) (1 Grammäquivalent) und 375 g von Addukt A (Definition
vor Tabelle 1) (3 Grammäquivalente) in 56 g Xylol bei 1400C während 3V2 Stunden unter Rückfluß
gehalten wurden. Diese Temperatur wird noch eine weitere halbe Stunde aufrechterhalten. Nach
Abdestillieren des Xylols im Vakuum wurde das Kunstharz mit Äthylenglykolmonoäthyläther verdünnt,
um eine Lösung mit einem Festkörpergehalt von 70 Gewichtsprozent zu erhalten (entsprechend
der Konzentration im Test 1). Die Kunstharzlösung wurde verdünnt und pigmentiert wie im Test 1 angegeben,
und das überzugsmittel wurde zum Herstellen eines elektrophoretisch niedergeschlagenen Filmes
als Elektrophoresebad verwendet. Fettfreie Stahlbleche wurden mit diesem Elektrophoresebad lediglich
mit einer Schichtdicke von 12 bis 14 μ überzogen, weil durch Anlegen von höherer Spannung erhaltene
dickere Filme während der elektrophoretischen Abscheidung Durchschläge erhielten und somit fehlerhaft
waren. Das verwendete Epoxidharz Epoxidharz A und das verwendete Addukt A wurden in
dem Hydroxylgruppen - Carboxylgruppen - Verhältnis von 1: 3 verwendet.
Test 3
(Vergleichsuntersuchung unter Berücksichtigung der belgischen Patentschrift 662 518)
Ein Epoxidharzpartialester wurde gemäß Beispiel 3 ■ ·-■>._ der belgischen Patentschrift 662 518 hergestellt,
Jl J wobei 130 g Epoxidharz A (1 Grammäquivalent) und 250 g Addukt A (2 Grammäquivalente) in 42 g Xylol
bei 145° C für 30 Minuten unter Rückfluß gehalten wurden. Nach Abdestillieren des Xylols im Vakuum
wurde der Epoxidharzpartialester mit Äthylenglykolmonoäthyläther zu einer Lösung mit einem Festkörpergehalt
von 70 Gewichtsprozent (entsprechend der Bedingung im Test 1) verdünnt. Die Kunstharzlösung
wurde verdünnt und pigmentiert wie im Test 1 angegeben, und das überzugsmittel wurde in einem
Elektrophoresebad verwendet. Ungefettete Stahlbleche wurden in diesem Elektrophoresebad lediglich mit einer Schichtdicke von 12 bis 14 μ überzogen,
da durch Anlegen von höherer Spannung erhaltene dickere Filme während der elektrophoretischen
Abscheidung Durchschläge erhielten und somit fehlerhaft waren. Das verwendete Epoxidharz
A und das verwendete Addukt A wurden in einem Hydroxylgruppen-Carboxylgruppen-Verhältnis
von 1 : 2 verwendet.
Test 4
Ein Kunstharz wurde in Übereinstimmung mit
Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung hergestellt. Jedoch wurde abweichend an Stelle des Vorproduktes
die gleiche Menge Addukt A (nicht hydrolysiert) verwendet. Der Harzansatz gelierte nach 40 Minuten.
Test 5
Ein Epoxidharzpartialester wurde gemäß Test 2 hergestellt, abweichend hiervon wurden die 375 g
Addukt A vor der Reaktion mit Epoxidharz A hydrolysiert, indem das Addukt A mit 20 g Wasser mit
einer Temperatur von 100°C während 2 Stunden behandelt wurde. Der erhaltene Epoxidharzpartialester
wurde verdünnt und pigmentiert, wie im Test 1 angegeben, und das überzugsmittel wurde als Elektrophoresebad
verwendet. Entfettete Stahlbleche wurden in einem Elektrophoresebad mit einer Schichtdicke
von 12 bis 14 μ überzogen, weil dickere Filme während der elektrophoretischen Abscheidung, durch
Anlegen von höherer Spannung erhalten, Durchschläge erhielten und somit fehlerhaft waren.
~ . ,
Test 6
Ein Epoxidharzpartialester wurde gemäß Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung hergestellt, aber abweichend
wurde an Stelle des Vorproduktes I die gleiche Menge von unhydrolysiertem Vorprodukt I verwendet.
Das unhydrolysierte Vorprodukt I wurde hergestellt, indem man 45 T dehydratisierte Ricinusfettsäure,
30 T Tallölfettsäure und 25 T Maleinsäureanhydrid in einem Kolben mit einem Rührer
und Kühler in einer Inertgasatmosphäre bei 180 bis 220° C erhitzte, bis nicht mehr als 3 Gewichtsprozent
des Maleinsäureanhydrids, bezogen auf das Ausgangsmaterial, ungebunden anwesend waren. Der
Harzansatz gelierte nach 30 Minuten.
Test 7
Ein Epoxidharzpartialester wurde gemäß Beispiel 3 der belgischen Patentschrift 662 518 hergestellt,
wobei jedoch abweichend 130 g Epoxidharz A und 250 g Vorprodukt I gemäß dieser Erfindung in 42 g
Xylol 80 Minuten bei 145° C unter Rückfluß erhitzt wurden und noch bei dieser Temperatur für weitere
30 Minuten gehalten wurden. Nach Abdestillieren des Xylols wurde das Kunstharz mit Äthylenglykolmonoäthyläther
auf einen Festkörpergehalt von 70 Gewichtsprozent verdünnt. Die Kunstharzlösung wurde dann verdünnt und pigmentiert, wie im Test 1
angegeben, und das überzugsmittel wurde als elektrophoretisches
Bad verwendet. Entfettete Stahlbleche wurden in diesem Elektrophoresebad überzogen,
wobei eine Schichtdicke von 25 μ ohne Schwierigkeiten erreicht wurde.
Eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse von den Testen 1 bis 7 wird in der Tabelle 1 wieder-.
gegeben.
Die Stahlbleche, die gemäß den Testen 1,'2, 3, 5
' und 7 überzogen wurden, wurden dann einem Salzsprühtest (ASTM B-117-61) unterworfen und nach
100 Stunden geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 2 dargestellt.
Aus diesen Testen können die folgenden Beobachtungen
ausgewertet werden:
a) Gemäß Test 4 und 6:
Unter Verwendung von unhydrolysierten Addukten als Polycarbonsäureanhydride können
keine Epoxykunstharzpartialester hergestellt werden, die ein Verhältnis von OH-Äquivalen-
30? 326/507
ten zu COOH-Äquivalenten von nahezu 1:1
besitzen (bei dem Test 1 und 4 beträgt das Verhältnis OH zu COOH 1:1,14).
b) Gemäß dem Test 2 und 3 zeigten Kunstharze in Übereinstimmung mit Beispiel 2 und 3 der belgischen
Patentschrift 662 518 unter Verwendung von Epoxidharz A als Epoxidharz und
AdduktA als Addukt einer isomerisierten und ungesättigten Fettsäure und Maleinsäureanhydrid
nur unbefriedigende Schichtdicken nach der elektrophoretischen Abscheidung, da ihre
hohe Säurezahl und der hohe elektrische Widerstand des Films sich ungünstig bemerkbar machen.
Die Korrosionswiderstandsfähigkeit der überzüge ist nicht befriedigend.
c) Gemäß den Testen 1, 5, 6 und 7 wurden verwendbare Epoxidharzpartialester mit einem
OH -Äquivalent/COOH -Äquivalent - Verhältnis von etwa 1:1 nur mit hydrolysierten Addukten,
die aus Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid mit ungesättigten Fettsäuren mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen
bestehen, erhalten.
d) Gemäß Test 7 wurden hydrolysierte Addukte verwendet, die aus Maleinsäureanhydrid und
ungesättigten Fettsäuren hergestellt waren. Die damit hergestellten Epoxidpartialester zeichneten
sich durch einen niedrigen elektrischen Widerstand der überzüge während der elektrophoretischen
Abscheidung aus und können deshalb in verhältnismäßig dicken Schichten abgeschieden
werden.
Beispiel 6
Herstellung des Vorprodukts II
Herstellung des Vorprodukts II
28OT Sojaölfettsäure werden mit 100 T Maleinsäureanhydrid gemischt und auf 180 bis 220° C
in einer Inertgasatmosphäre erhitzt, bis nicht mehr als 3 Gewichtsprozent freies Maleinsäureanhydrid
vorliegen. Das erhaltene Addukt wird durch Zugabe von 20 g deionisierten Wassers hydrolysiert, indem
diese Mischung 2 Stunden bei 100° C gehalten wird.
Herstellung des Epoxidharzesters 3
500T des Epoxidharzes A werden mit 500 T des Vorprodukts II gemischt, wie im Beispiel 2 beschrieben.
Das Gemisch wird auf 120° C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, bis die Säurezahl
von ungefähr 140 erreicht ist. Dann wird verdünnt mit Äthylenglykolmonoisopropyläther auf einen Festkörpergehalt
von 70 Gewichtsprozent und mit Triäthylamin neutralisiert. Die Harzlösung hat eine
Viskosität von 120 Sekunden (DIN 53 211) und ist unbegrenzt mit Wasser mischbar.
Beispiel 7
Herstellung des Vorprodukts III
Herstellung des Vorprodukts III
Es wurde, wie im Beispiel 6 beschrieben, verfahren, nur an Stelle der Sojaölfettsäure werden 280 Teile
Tallölfettsäure eingesetzt.
Herstellung des Epoxidharzesters 4
Wie im Beispiel 6 beschrieben, wird ein Epoxidharzester hergestellt, aber nun aus dem Epoxidharz A
und dem Vorprodukt III. Nach Verdünnen und Neutralisieren, wie dort beschrieben, hat die erhaltene
Harzlösung nun eine Viskosität von 100 Sekunden (DIN 53 211) und ist ebenfalls unbegrenzt mit
Wasser mischbar.
Bei dem in den vorstehenden Testen und der nachfolgenden Tabelle 1 verwendeten Epoxidharz A
handelt es sich um einen Diglycidyläther aus Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Durchschnittsmolekulargewicht
von 900 bis 1000, einem Epoxidäquivalent von 450 bis 525, einem Erweichungspunkt
nach Durrans von 65 bis 75°C, der Dichte von etwa 1,18 g/ml bei 25° C und einer
Viskosität von 100 bis 170 cP bei 25° C.
Bei dem in den vorstehenden Testen und der nachfolgenden Tabelle 1 verwendeten Addukt A handelt
es sich um ein Tricarbonsäureanhydridderivat, das ein Addukt aus Maleinsäureanhydrid und isomerisierten
Fettsäuren ist und im Beispiel 4 der französischen Patentschrift 1 388 543 sowie in der Firmenschrift
»Admerginate der Harburger Fettchemie Brinckmann & Mergeil GmbH« und in »Fette, Seifen,
Anstrichmittel«, 67 (1965), S. 447 bis 449, von
F. Weghorst und J. Ba 11es (wie bereits eingangs
erörtert) beschrieben worden ist.
Test | Gemäß | Umgesetzt wurden | OH/COOH- Verhältnis |
Verwendung des hydro lysierten Adduktes |
Zur Adduktbildung verwendete Fettsäuren |
1 | Erfindung Beispiel 2 | 400 g Epoxyharz auf der Basis von Bisphenol A und 740 g Vorprodukt I |
1 :1,14 | ja | Tallölfettsäure/ Ricinenfettsäure |
2 | Beispiel 2, belgische Patentschrift 662 518 |
130 g Epoxidharz A 375 g Addukt A |
1:3 | nein | isomerisierte Fettsäure |
3 | Beispiel 3, belgische Patentschrift 662 518 |
130 g Epoxidharz A 250 g Addukt A |
1:2 | nein | isomerisierte Fettsäure |
4 | Vergleichstest Epoxyharz gemäß Erfindung, aber an Stelle von Vorprodukt I die gleiche Menge Addukt A |
400 g Epoxyharz auf der Basis von Bisphenol A und 740 g Addukt A |
1:1,14 | nein | isomerisierte Fettsäure |
Fortsetzung
Test | Gemäß | Umgesetzt wurden | OH/COOH- Verhältnis |
Verwendung des hydro lysieren Adduktes |
Zur Adduktbiidung verwendete Fettsäuren |
5 | Vergleichstest gemäß Beispiel 2 der belgischen Patentschrift 662 518, aber hydrolysiertes Addukt A |
130 g Epoxidharz A 375 g hydrolysiertes Addukt A |
1:3 | ja | isomerisierte Fettsäure |
6 | Vergleichstest gemäß Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung, aber kein hydrolysiertes Vorprodukt I |
400 g Epoxyharz auf der Basis von Bisphenol A und 740 g Vorprodukt I, aber nicht hydrolysiert |
1:1,14 | nein | Tallölfettsäure/ Ricinenfettsäure |
7 | Vergleichstest gemäß Beispiel 3 der belgischen Patentschrift 662518 und Vorprodukt I der vorliegenden Erfindung |
130 g Epoxidharz A 250 g Vorprodukt I der vorliegenden Erfindung |
1:2 | ja | Tallölfettsäure/ Ricinenfettsäure |
Quellung | Oberflächenbeschaffenheit | 1 | Kantenbeschaffenheit | 2 | |
5 | 5 | ||||
(mm) | 1 = bester Wert | 3 | Wert | 5 | |
Testl | 4 | 5 = schlechtester | |||
Test 2 | 12 | 5 | 5 | ||
Test 3 | 10 | ||||
Test 4 | geliert | 2 | 2 | ||
Test 5 | 12 | ||||
Test 6 | geliert | ||||
Test 7 | 5 | ||||
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für wäßrige Überzugsmittel, das aus Partialestern
besteht, die durch Veresterung von Polycarbonsäuren mit Epoxidgruppen, gegebenenfalls auch
Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen bzw. solchen Polyhydroxyverbindungen, die durch hydrolytische
Spaltung von Epoxidgruppen tragenden Verbindungen erhalten worden sind, her- jo
gestellt werden, wobei die gebildeten Partialester noch so viel freie Carboxylgruppen enthalten, daß
sie nach Neutralisation mit Ammoniak oder starken organischen Stickstoffbasen wasserverdünnbar
sind, und die danach mit solchen Mengen Ammoniak und/oder starken organischen Stickstoffbasen
in Gegenwart von Wasser versetzt werden, bis hinreichend wasserverdünnbare Bindemittel
vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß als mehrbasische Carbonsäuren keine
Anhydridgruppen mehr enthaltende Addukte von Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid an Fettsäuren
bzw. Fettsäuregemischen halbtrocknender oder trocknender öle und gegebenenfalls (als
Beimischung bis zu 50%, bezogen auf die gesamte Fettsäure) Harzsäuren eingesetzt werden, wobei im
Ausgangsgemisch das Verhältnis von Hydroxylgruppen (eine Epoxidgruppe wird als zwei Hydroxylgruppen
gerechnet, phenolische Hydroxylgruppen bleiben unberücksichtigt) zu Carboxylgruppen
(eine Anhydridgruppe wird als zwei Carboxylgruppen gerechnet) in den Bereich von
1:0,8 bis 1 :2 fällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgangsgemisch das Verhältnis
von Hydroxylgruppen zu Carboxylgruppen im Bereich von 1 :1 bis 1:1,4 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxidgruppen,
gegebenenfalls noch Hydroxylgruppen, enthaltende Verbindungen Epoxidharze einsetzt, die in
bekannter Weise durch Kondensation von 2,2-Bis-(4 - hydroxyphenyl) - propan mit Epichlorhydrin
und/oder Dichlorhydrin in Gegenwart von Alkali gewonnen worden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Epoxidharze mit Molekulargewichten
von 380 bis 3500 einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Addukte
einsetzt, deren Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische durch Verseifung natürlicher halbtrocknender oder
trocknender öle gewonnen worden sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Addukte
einsetzt, deren Fettsäuren bzw. Beimischung aus isomerisierten, ungesättigten Fettsäuren, dehydratisierten
Ricinusölfettsäuren, Tallölfettsäuren, Harzsäuren und/oder partiell hydrierten Harzsäuren
bestehen.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Addukte einsetzt,
bei denen das Verhältnis von Fettsäure bzw. und Harzsäure zu Maleinsäure bzw. deren Anhydrid
zwischen 0,9 :1 und 1,1 :1 beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als starke
organische Stickstoffbasen Triäthylamin, Diäthylamin, Trimethylamin, Piperidin, Morpholin, Alkylolamine
oder Polyamine einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylolamin Dimethyläthanolamin,
Diäthanolamin oder Triäthanolamin einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyamin Äthylendiamin,
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin einsetzt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß man solche Addukte einsetzt, die nicht mehr als 3% der eingesetzten
Maleinsäureanhydridmenge frei vor der Hydrolyse enthalten.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere
mehrbasische Carbonsäuren Partialester von Addukten von Maleinsäure bzw. deren Anhydrid
an Ester ungesättigter Fettsäuren mit gesättigten, geradkettigen, aliphatischen Monoalkoholen mit
1 bis 20 C-Atomen eingesetzt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß als weitere mehrbasische Carbonsäuren Partialester von Addukten
von Maleinsäure bzw. deren Anhydrid an ungesättigten Fettsäuren, die mit gesättigten, geradkettigen,
aliphatischen Monoalkoholen mit 1 bis 20 C-Atomen partiell verestert sind, eingesetzt
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Partialester von Addukten von Maleinsäure bzw. deren Anhydrid an
Ester ungesättigter Fettsäuren mit Methanol oder Äthanol eingesetzt werden.
15. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1
bis 14 hergestellten Bindemittel für die Herstellung von Uberzugsmitteln, die für elektrophoretische
Auftragsweise bestimmt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER0040110 | 1965-03-13 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1595228A1 DE1595228A1 (de) | 1969-09-18 |
DE1595228B2 true DE1595228B2 (de) | 1973-06-28 |
Family
ID=7405975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651595228 Withdrawn DE1595228B2 (de) | 1965-03-13 | 1965-03-13 | Verfahren zur herstellung eines bindemittels fuer waesserige ueberzugsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1595228B2 (de) |
-
1965
- 1965-03-13 DE DE19651595228 patent/DE1595228B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1595228A1 (de) | 1969-09-18 |
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