DE1595008A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyarylaethersulfonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyarylaethersulfonen

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DE1595008A1 DE19651595008 DE1595008A DE1595008A1 DE 1595008 A1 DE1595008 A1 DE 1595008A1 DE 19651595008 DE19651595008 DE 19651595008 DE 1595008 A DE1595008 A DE 1595008A DE 1595008 A1 DE1595008 A1 DE 1595008A1
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biphenyl
chloride
polymer
diphenyl ether
film
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Vogel Herward Alfred
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G75/20Polysulfones
    • C08G75/23Polyethersulfones

Description

  • Verfahren sur Herstellung von Polyaryläthersulfonen Die Erfindung betrifft thermoplastische Mischpolymerißate und insbesondere Polyaryoxysulfon-Mischpolymerisate mit hoher thermischer Beständigkeit in Verbindung mit hohen Molekulargewicht.
  • Es ist bekannt, daß thermoplastische Polymerisate mit genügend hohem Molekulargewioht gewöhnlich zu selbst-stützenden Filmen ausgebildet werden können. Obwohl jedoch diese selbststützenden Filme, die in vielen Fällen eine hohe Zugfestigkeit und Dehnung3beständigkeit aufweisen, hergestellt werden können, sind diese Filme zuweilen nicht zur Verwendung unter außergewöhnlichen Umweltbedingungen geeignet, da sie verhältnismäßig spröde sind, oder falls sie gefaltet werden können, eine wie holte Faltung nicht überstehen. Es ist somit bekwint, daß die Zähigkeit thermoplastischer Materialien ein Maß für deren Verwendbarkeit als Filme oder geformte Gegenstände ist.
  • Die Eigenschaft der Filmzähigkeit kann gemessen werden, indem ein 0t025 bis 0,075 mm dicker Polymerisatfilm einer wiederholten Faltung unterworfen wird, indem der Filmstreifen doppelt gefaltet und anschließend an derselben Knifflinie umgekehrt gefaltet wird, wobei dies einen Faltzyklus darstellt Die Anzahl der Faltsyklen, die ein Film übersteht, bevor er an der Faltlinie bricht, wird als nZähigkeitsmaßn angegeben, Bricht der Film schon bei der ersten Faltung, ist das Zähigkeitsmaß gleich Null; bricht der Film beim zweiten Zyklus, ist das Zähigkeitsmaß 1, usw.
  • Eine ähnliche Prüfung, bei der eine Standard-Faltprüfvorrichtung verwendet wird, wird als MIT-Faltbeständigkeits-Prüfung bezeichnet.
  • Gemäß der Erfindung werden hochmolekulare Kondensationsmischpolymerisate hergestellt, die gewisse aromatische Reste aufweisen, die durch Sulfon- und Oxygruppen als wiederkehrende Einheiten in der Polynerisatkette verbunden sind; diese Mischpolymerisatesind zäh und hoch faltbeständig.
  • Die Erfindung schlägt ferner die Herstellung gewisser Mischpolymerisate vor, die zweibindige Biphenyl- und Diphenylther-Binheiten aufweisen, die durch Sulfongruppen verbunden sind.
  • Gesäß den obigen und den anderen Zielen der Erfindung wurde gefunden, daß gewisse Mischpolymerisate, die z.B. aus Phenylatherdisulfonylchlorid und Biphenyl hergestellt werden können, eine unerwartet hohe Faltbestandigkeit bett Palttest aufweisen.
  • Diese Art von Mischpolymerisaten kann durch die folgende Formel wiedergegeben werden, in der die wiederkehrenden Einheiten des Polynierisatgerüstes gezeigt werden: In der Formel geben n und m die Anzahl der Nolekülbausteine wieder; das Verhältnis von n t m kann etwa 4 : 6 bis etwa 3 : 7 betragen. In Prozent ausgedrückt, können sie etwa 60 bis 70 ffi Biphenylsulfongruppen enthalten.
  • Diese Mischpolymerisate weisen bevorzugt ein verhältnismäßig hohes Molekulargewicht auf; das durchschnittliche Molekulargewicht liegt zwischen etwa 20 000 und 500 000. Das Molekulargewicht soll so groß sein, daß die innewohnende Viskosität (inherent viscosity) nicht kleiner als etwa 0,3 ist, Derartige Mischpolymerisate sind fest und beständig und viele bilden zähe, biegsame, orientierbare Filme und Fäden mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften.
  • Die Mischpolymerisate gemäß der Erfindung können durch Auspressen, Ziehen, Orientieren oder anderweitige Verformung nach herkömmlichen Verfahren zur Formung thermoplastischer Harze zu Gegenständen geformt werden, ohne daß ein schädigender Abbau eintritt; die nach diesen Verfahren hergestellten Gegenstände weisen einen hohen Grad an Zugfestigkeit, Zähigkeit und Biegsamkeit auf und besitzen ein gutes Aussehen. Sie haben ausgezeichnete dielektrische Eigenschaften und behalten diese Eigenschaften auch bei hoher Temperatur Die thermoplastischen Mischpolymerisate gemäß der Erfindung erweichen bei verhältnismäßig hoher Temperatur.
  • Sie schmelzen bei Temperaturen von etwa 300 bis etwa 400 0C.
  • Da sie außerordentlich beständig sind, können sie Temperaturen von etwa 4000 oder noch höher ohne Abbau überstehen. Die (cut-through temeprature) dieser Polymerisate ist ebenfalls recht hoch, d.h. etwa 300 bis 350°C.
  • Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate sind im allgemeinen in üblichen organischen und wäßrigen Lösungsmitteln unlöslich, sie können jedoch in Konzentrationen bis zu 10 ffi in Phenol bei 17500 gelöst werten, was auf eine im wesentlichen lineare, nicht vernetste Struktur hindeutet. Sie sind ferner in konzentriert er Schwefelsäure und N-Methylpyrrolidon unter Bildung beständiger Lösungen löslich. Sie sind ferner in N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Pyridin und dgl. löslich. Lösungen dieser Art können in einigen Fällen zum Vergießen von Filmen und Spinnen von Fäden oder Fasern von Nutzen sein.
  • Die Polymerisate sind gegen hydrolytische und oxydierende Mittel hoch beständig. Sie können daher unverändert aus einer Lösung in konzentrierter Schwefelsäure durch einfaches Verdünnen mit Wasser wieder ausgefällt werden. Sie überstehen eine Erwärmung unter Druck in Gegenwart wäßriger Säure oder Basen ohne Hydrolyse.
  • Zur Bestimmung der Wärmebeständigkeit von Polymerisaten wird das als thermogravimetrische Analyse (TGA) bekannte Prüfverfahren üblicherweise angewendet. Hierbei wird der Gewichtsverlust des Polymerisats beim Erwärmen auf hohe Temperaturen gemessen. Eine 100 mg-Probe des Polymerisats wird z. B. in einem geeigneten Ofen in Luft erwärmt und gleichzeitig gewogen, wobei die Temperatur von Raumtemperatur bis etwa 400 bis 5000C in einer Geschwindigkeit von 70C je Minute erhöht wird und ein etwaiger Gewichtsverlust gemessen wird. Ein Gewiohtsverlust von 5 ffi oder weniger in diesem Versuch zeigt eine ausgezeichnete Beständigkeit des Polymerisats bei der höchsten angewendeten Temperatur an.
  • Die Mischpolymerisate gemäß der Erfindung können für eine Vielzahl von Anwendungszwecken eingesetzt werden. Sie können zur Herstellung von Filmen und Fasern oder geformten Gegenständen jeder beliebigen Form entweder allein oder im Gemisch mit Füllmitteln, Glasfasern oder Glasgespinet verwendet werden. Sie sind auch als Klebstoffe oder Überzüge zur Impränierung von Oberflächen verschiedener Materialien oder zur Ausbildung von Oberflächenfilmen verwendbar. Sie sind als Isoliermittel fttr Drähte, als Röhren, Rohre, Folisn und dgl. brauchbar.
  • Die Xischpolymerisate sind insbesondere fUr Anwendungszwecke geeignet, bei denen hohe dielektrische Sigenschaften von Wichtigkeit sind, wie z.B. als elektrische Isoliermaterialien und besonders in Prallen, in denen extreme und korrosive Umweltbedingungen angetroffen werden.
  • Je nach dem gewählten Verfahren zur Polymerisation sind als Komonomere p,p-Di-(chlorsulfonyl)-diphenyläther, Monochlorsulfonyldiphenyläther, Monochlorsulfonylbiphenyl, p,p-dichlorsulfonylbipheny, Biphenyl, Bis-(biphenyl)-sulfon, und DSphenyläther geeignet. Zwei oder mehrere dieser Komonomeren werden verwendet, wie nachstehend erläutert.
  • Jeses dieser Komonomeren kann durch kleine nichtumsetzungsfähige Substituenten an den aromatischen Kernen noch substituiert sein. Die aromatischen Kerne können somit, sofern genügend Wasserstoffatome für die Umsetzung mit dem Sulfonylhalogenid des Komonomers vorhanden s} nt noch zusätzlich Alkyl-oder Perfluoralkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Hexylgruppen und dgl., niedere Alkoxygruppen, wie Methoxy-, Äthoxy-, Futoxygruppen usw., Halogenatome wie Chlor oder Brom oder andere ähnliche Reste tragen, die unter den Bedingungen der Polykondensationsreaktion sich inert verhalten.
  • Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate wird allgemein unter Anwendung des Schmelzkodnensations- oder Lösungskondensationsverfharensdurchgeführt, wobei durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 100 bis 300 0 in Gegenwart eines Kondensationskatalysators eine wiederholte Umsetzung der aromatischen Sulfonylchloridgruppen mit den aromatischen Wasserstoffatomen eintritt.
  • Bei der einen Kondensationsart können Monosulfonylhalogenide verwendet werden, z.B. :
    0 ° so2cf So2C1 2 + [DM0201 m
    1 Im
    ; Fatalvsator
    WE, o zeaSO2 A~ SO2
    wobei n und m die oben angegebenen Werte besitzen.
  • Bei einem anderen Verfahren werden sowohl Mono- als auch Disulfonylhalogenide in Verbindung mit einem Kohlenwasserstoff verwendet, z.B.:
    ,n {&mffi\iW0201y + [01502m#02011n
    } Katalysator
    MMtj/M02$¼\YD'So2t,
    wobei x etwa gleich n und die Summe von x und y gleich m ist.
  • Es wird im allgemeinen bevorzugt, bei der Durchführung des Polymerisationsverfahrens ein inertes Lösungsmittel zu verwenden, um die Fließfähigkeit des Umsetzungsgemisches zu erhöhen. Die bevorzugten Lösungsmittel sind chlorierte aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. sym Tetrachloräthan, Methylenchlorid und Arochlors (hoch chloriertes Biphenyl und hoch chlorierter Diphenyläther), usw., gder aliphatische und aromatische Sulfone, wie Dimethylsulfon, -Tetramethylensulfon, p,p-Dichlordiphenylsulfon usw., oder aliphatische und aromatische Nitroverbindungen, wie 1-Nitropropan, 3, 4-Dichlornitrobenzol usw..
  • Wirksame Kondensationskatalysatoren sind wasserfreie Lewis-Säuren, auch als Friedel-Crafts-Katalysatoren bekannt, wie Eisen-III-chlorid, Aluminiumchlorid, Zinkohlorid, Indiumtrichlorid, Antimonpentachlorid usw.. Wasserfreie Flußsäure oder Trifluormethansulfonsäure können auch als Katalysatoren verwendet werden.
  • Besonders bevorzugte Katalysatoren sind die Salze und Oxyde des Eisens, wie Blsen-III-chlorid, Eisen-III-bromid, Eisen-III-fluorid und Eisen-III-oxyd. Eisen-II-chlorid, Eisen-III-sulfat, Eisen-II,III-oxyd und dgl. können gleichfalls als Katalysatoren wirksam verwendet werden. Die Katalysatoren erweisen sich im allgeneinen in Mengen von etwa 0,05 bis etwa 0,5 Mol-% wirksam, bezogen auf die vorhandene Menge an Monomeren. Es können auch größere Mengenanteile an Katalysator verwendet werden, jedoch ist dies gewöhnlich nicht erforderlich und wird im allgemeinen verm t en, da größere Mengen den Polymerisationsgrad nachteilig beeinflussen können und die Abtrennung des Katalysators vom Polymerisat sich als schwierig erweisen kann.
  • Bei der Durchführung der Polykondensation werden im allgemeinen zuerst die Komonomeren in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels auf eine genügend hohe Temperatur erwärmt, bei der eine einheitliche Schmelze erhalten wird. Dies wird gewöhnlich bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 2000C erreicht, obwohl Temperaturen von etwa 25 bis 300°C angewendet werden können. Nachdem eine einheitliche Schmelze erhalten worden ist, wird der Kondensationskatalysator zugesetzt und das Gemisch etwa 1 bis 20 Stunden auf einer Temperatur im Bereich von 100 bis 2500C gehalten, um die Polymerisation zu vervollständigen. Auf diese Weise werden hochmolekulare Polyaryloxysulfone in guten Ausbeuten erhalten, wie in den nachstehenden Beispielen beschrieben.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, den Erfindungsbereich jedoch nicht begrenzen0 Teile bedeuten Gewichtsteile, wenn nioht anders vermerkt. Die innewohnenden Viskositäten der Mischpolymerisate wurden nach der folgenden Gleichung errechnet inh = @@@@@ rel C Die relative Viskosität (#rel) wurde b.stlait, indem di.
  • Ausflußzeit einer verdünnten Lösung des Polyerisats in einem Kapillarviskosimeter durch die Ausflußzeit des reinen Lösungsmittels dividiert wurde. Die Konzentration (C) betrug 1,0 g Polymerisat je 100 cci Lösung, die Messungen wurden bei einer Temperatur von 250C in Dimethylformamid-Lösung durchgeführt, wenn nicht anders angegeben.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch aus 75,28 g Diphenylätherdisulfonylchlorid, 30,84 g Biphenyl, 25,27 g Biphenylmonosulfonylchlorid und 114 g Nitrobenzol wurde in einen, mit mechanischem Rührer und Gaseinleitungs und ausleitungsrohr versehenen 500 ccm-Kolben gefüllt. Die Luft in dem Kolben wurde durch einen langsamen Stickstoffstrom verdrängt und das Gemisch auf 90 0C erwärmt. Nachdem eine einheitliche Lösung erhalten worden war, wurden 350 mg sublimiertes Eisen-III-chlorid zur Initierung der Reaktion zugefügt.
  • Das Rühren und Einleiten von Stickstoff wurde fortgesetzt, um das entwickelte Chlorwasserstoffgas su entfernen. Die Temperatur wurde innerhalb einer Stunde auf 130 0C erhöht und 23 Stunden auf 130 0C gehalten, um die Polymerisation zu vervollständigen. Das viskose Reaktionsgemisch wurde mit 300 cci Dimethylacetamid verdünnt und das Polymerisat durch Eingießen der Lösung in ein großes Volumen Methanol unter Rühren iit einem hochtourigen Rührer ausgefällt. Das auagefällte Polymerisat wurde abfiltriert und zweimal mit einem Gemisch aus 6 Teilen Aceton und 4 Teilen methanol durch Kochen am Rückfluß extrahiert und dann im Vakuum bei 1000C getrocknet. Es wurden 110 g Mischpolymerisat erhalten, das 60 Mol-% Biphenylsulfoneinheiten und 40 Mol-% Diphenyläthersufloneinheiten in der polymerisatkette enthielt. Die innewohnende Viskosität des Polymerisats betrug 0,44. In der nachstehend beschriebenen Faltprüfung ist dieses Mischpolymerisat als Probe 1 aufgeführt.
  • Beispiel 2 Eine Charge aus 73,96 g Diphenylätherdisulfonylchlorid, 30,84 g Biphenyl und 38,41 g Biphenylmonosulfonyl chlorid in 123 g Nitrobenzol wurde unter Verwendung von 400 mg Eisen-III-chlorid unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben polymerisiert. Das gewasohene und getrocknete Mischpolymerisat (118 g), das 64 Mol-% Biphenylsulfon- und 36 Mol-% Diphenyläthersulfoneinheiten enthielt, hatte eine innewohnende Viskosität von 0,32. Das Mischpolymerisat ist nachstehend als Probe B aufgeführt.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus 37,46 g Dphenylätherdisulfonylchlorid, 15,42 g Biphenyl, 28,42 g Biphenylmonosulfonylchlorid und 70 g Nitrobenzol als Lösungsmittel wurde unter Verwendung von 200 mg Eisen-III-chlorid als Katalysator wie in Beispiel 1 beschrieben polymerisiert. Das Reaktionsgemisch wurde mit 150 ccm Dimethylacetamid verdünnt und das Polymerisat in Methanol ausgefällt. Das gewaschene und getrocknete Polymerisat (66 g) enthielt 68 ol Biphenylsulfon und 52 Mol-% Di phenyläthersulfoneinheit en und hatte eine innewohnende Viskosität von 0,34. Das Mischpolymerisat ist nachstehend als Probe C aufgeführt.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 37,46 g Diphenylätherdisulfonylchlorid, 15,42 g Biphenyl und 37,00 Biphenylmonosulfonylchlorid in 188 g Nitrobenzol wurde unter Verwendung von 260 g Eisen-III-ohlorid-Katalysator wie in Beispiel 1 beschrieben polymerisiert. Das Umsetzungsgemisch wurde mit 125 ccm Dimethylacetamid verdünnt und das Polymerisat in Methanol ausgefällt. Das gewaschene und getrocknete Polymerisat (72 g) enthielt 71 Mol-% Biphenylsulfon und 29 Mol-% DiphenylEthersulfon und hatte eine inndwohnende Viskosität von 0,34.
  • Das Mischpolymerisat ist nachstehend als Probe D aufgeführt.
  • Beispiel 5 Ein Gemisch aus 30,3 g Biphenylmonosulfonylchlorid und 21,5 g Diphenyläthermonosulfonylchlorid wurde in einen 250 com-Eolben gefüllt, die Luft in dem Kolben durch Stickstoff verdrängt und das Gemisch unter einem langsamen Stickstoffstrom auf 140 0C erwärmt. Dann wurden 500 mg wasserfreies Indiumtrichlorid zur Katalysierung der Polymerisation zugefügt. Das Umsetzungsgemisch wurde innerhalb von 20 Minuten auf 1800C erhitzt. Das erhaltene aufgeblähte schaumige polymere Material wurde abkühlen gelassen und der feste Schaum herausgebrochen. Das Polymerlsat wurde nochmals unter einem Druck von 0,3 mm Hg erhitzt, wobei die Temperatur von 160 bis 2500C innerhalb einer halben Stunde gesteigert wurde. Das Erwärmen unter Vakuum wurde 3 Stunden bei 250°C fprtgeführt.
  • Der Polymerisatkuchen wurde dann gemahlen und in ß 600 ccm heißem Dimethylformamid gelöst. Nach Filtration zur Entfernung des unlöslichen Materials wurde das Polymerisat in Methanol ausgefüllt, mit einem Gemisch aus 6 Teilen Aceton und 4 Teilen Methanol unter Rüokflußkoohen extrahiert und getrocknet. Die innewohnende Viskosität des Mischpolymerisats, das 60 Mol-% Biphenylaulfon und 40 Mol Diphenyläthersulfon enthielt, betrug 0,68. Das Mischpolymerisat ist naohstehend als Probe E aufgeführt.
  • Beispiel 6 Ein mit einem Spezial-hochviskositätsrührer und Temepraturregelsystem ausgerüsteter Glasreaktor von 400 Liter Fassungsvermögen wurde mit 205 g Diphenyläthersulfonylchlorid, 140,5 kg Biphenylmonosulfonylchlorid, 84,8 kg Biphenyl und 544,7 kg Nitrobenzol beschickt. Der Feststoffgehalt betrug damit 40. Der Reaktorinhalt wurde auf etwa 1000C erwärmt und dann 425 g Indiumtrichlorid zugesetzt. Die Temperatur des Reaktors wurde darauf innerhalb etwa einer Stunde auf etwa 13000 gesteigert. Das entwickelte Chlorwasserstoffgas wurde in einem Wasserabsorber aufgefangen. In dem Maße, indem die Viskosität der Reaktionsmasse sich erhöhte, wurde die Rührgeschwindigkeit fortschreitend von 60 auf 20 Umdrchungen je Minute vermindert.
  • Aus dem Reaktor entnommene Proben zeigten eine ansteigende innewohnende Viskosität des Polymerisats, während die Erwärmung und das Rühren fortgesetzt wurden. Nach etwa 12 Stunden betrug die innewohnende Viskosität 0,58 , worauf 55 kg Xitrobenzol zum Reaktor zugefügt wurden, um das Gemisch auf 37,5 % Feststoffe zu verdünnen. Ein bis eineinhalb Stunden später wurden nochmals 55 kg Nitrobenzol zugesetzt. Nach 32w5 Stunden Umsetzung betrug die innewohnende Viskosität 0,66 und es wurden 440 kg Dimethylformamid zugefügt, um den Ansatz auf 25 % Feststoffe zu verdünnen0 24 Stunden später wurde der Ansatz mit Dimethylformamid auf etwa 17 % Feststoffe verdünnt. Das Polymerisat wurde ausgefällt, indem die Polymerisatlösung kontinuierlich zu einem Methanolbad unter starker Scherrührung zugefügt wurde. Die Lösungsmittel wurden von dem Feststoff abdekantiert, der dann in einen großen Waschtank überführt wurde. Das Waschverfahren bestand aus einer Wäsche mit 750 Liter Methanol, einer Heißwäsche mit 750 Liter Lösungsmittel aus gleichen Teilen Methanol und Aceton, einer Heißwäsche mit 750 Liter verdünnter Salzsäure und einer Wäsche mit klarem Wasser. Das gewaschende Polymerisat wurde abfiltriert, getrocknet und abgepackt. Die innewohnende Viskosität nach der Aufarbeitung betrug 0,66. Das Mischpolymerisat ist nachstehend als Probe F bezeichnet.
  • Aus den oben hergestellten Migehpolymerisaten wurden für die rsltprüfung Filme nach folgenden Verfahren hergestellt Die Pille wurden aus 15 bis 30 % Feststoffe enthaltenden Dimethylformamidlösungen unter Verwendung einer Gardener-Laboratoriums-Filmgießvorrichtung hergestellt. Auf den Boden der Gießvorrichtung wurde ein aus Aluminiumfolie, Polyesterfilm oder überzogenem Papier bestehender Filmträger gelegt und durch Anlegen eines Vakuums festgehalten. Das Rakel, das k auf eine filmdichte von bis zu 0,25 mm eingestellt wurde, um am einen Ende einen Film von etwa 0,05 mm zu erzeugen (empirische Bestimmung für jedes Harz) wurde auf den Filmträger gelegt und die Harzlösung vor dem Rakel eingegossen.
  • Der Rakeltransport wurde in Gang gesetzt und das Rakel über den Filmträger mit gleichmäßiger Geschwindigkeit gezogen, um den Film zu gießen. Der Träger und der nasse Film wurden 1 Stunde in einem Ofen bei 66°C getrocknet. Der Film wurde sodann von dem Träger abgezogen, auf eine Aluminiumplatte gelegt und wie folgt getrocknet: 30 Minuten bei 9300; 30 Minuten bei 12000; 30 Minuten bei 15000; 30 Minuten bei 180°?C und 30 Minuten bei 20000.
  • Die auf diese Weise hergestellten Filme wurden wie folgt der Faltprüfung unterworfen : Aus dem gegossenen Film wurden 15 mm breite und mindestens 10 cm lange Streifen geschnitten. Es wurden Filme mit einer Dicke von'etwa 0,05 mm verwendet, da die Zahl der möglichen Faltungen von der Filmdicke abhängt, wobei dünne Filme hohe Werte und dicke Filme niedrige Werte ergeben. Die Probe wurde in die MIT-Faltbeständigkeits-Prüfvorrichtung eingespannt, so daß sie unter einem Zug von 1,5 kg stand. Die Prüfvorrichtung wurde in Gang gesetzt und die Anzahl der Faltungen bis zum Bruch von dem Zähler der Vorrichtung abgelesen.
  • Es wurden Jeweils 5 Proben eines Films untersucht und die Ergebnisse gemittelt; die Mittelwerte sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. Zum Vergleich wurden auch Filme aus den entsprechenden Homopolymerisaten geprüft.
  • Tabelle 1 % Biphenyl- Fimdicke Zähigkeits-Probe sulfoneinheiten am grad A 60 0,0533 841 B 64 0,0559 636 C 68 0,0608 338 D 71 0,0483 310 E 60 0,0432 370 F 67 0,0457 1035 G ** 0 0,0483 230 H ** 100 0,0381 0 ** hergestellt durch entsprechende Abwandlung des Verfahrens nach Beispiel 1.
  • Die Mischpolymerisate haben merklich höhere (cut-throueh-texperatures) als die Polymerisate, die keine Biphenylsulfoneinheit en enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate sind als Überzüge für Drähte verwendbar. Sie werden üblicherweise in Form einer Überzugelösung auf die Drähte aufgebracht, wobei sie in einem Lösungsmittel gelöst und dann nach herkömmlichen Verfahren aufgetragen werden. So wird z.B. das Mischpolymerisat des Beispiels 6 in Dimethylformamid in einer Konzentration von beispielsweise 15 bis 20 Gew.-% aufgelöst. Zu dies er Lösung können gewünschtenfalls Pigmente, Farbstoffe oder andere Zusätze zugefügt werden. Kupferdraht B und S No. 30 (0,2546 mm) wird mit dieser Lösung überzogen, so daß nach dem Verdampfen des Lösungsmittels ein dünner Mischpolymerisat-Überzug entsteht. Der erhaltene isolierte Draht kann zum Wickeln von elektrischen Spulen verwendet werden.
  • Die oben beschriebene Drahtüberzugslösung oder eine ähnliche Lösung kann auch zum Überziehen von Metallbehältern, z.B. Aluminium-, Eisen- oder Zinnkannen oder -dosen verwendet werden. Die Überzüge können zweckmäßigerweise entweder auf die Innen- oder auf die Außenfläche oder auf beide Oberflächen aufgetragen werden. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels bildet sich ein zäher, wärme- und lösungsmittelbeständiger Überzug. Dieser Überzug ist festhaftend und die damit überzogenen Behälter sind korrosionsfest. Sie können als Verpackungsiaterial für Lebensmittel, Getränke und dgl. verwendet werden.
  • Vor Herstellung von Behältern und dgl. können auch die Metallbleohe selbst überzogen werden.
  • Eine weitere Verwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate ist die Verwendung als Formpulver.
  • Das feste Polymerisat, s. B. das nach Beispiel 6 hergestellte, wird bis auf eine obere korngröße von 0,149 fl oder feiner vermahlen. Das Pulver wird gut getrocknet und kann für übliche Formverfahren verwendet werden, wobei eine Temperatur von etwa 37000 und ein mittlerer Druck ausreicht, um feste geformte Gegenstände zu erzeugen. Wie im Fall der Drahtisoliermasse können vor der Verformung Pigmente oder Farbstoffe zugesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate, die Pigmente oder Farbstoffe enthalten, können auch als Bestandteile für Tinten oder Farben für Hochtemperaturzwecke verwendet werden.
  • - Patentansprüche -

Claims (4)

  1. Patent ansprüche: 1.) Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Polyaryläthersulfonen, bei dem Biphenyl- und Diphenylithereinheiten enthaltende Monomere jiechpolymerisiert werden, wobei ein oder mehrere Monomere durch Sulfonylhalogenidgruppen substituiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Monomeren in solchen Mengenanteilen verwendet, daß das entstehende Mischpolymerisat ein Verhältnis von Biphenyl äther- zu Biphenyleinheiten von etwa 4 s 6 bis 3 : 7 enthält 2.
  2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Diphenyläther- zu Biphenyleinheiten 1 : 2 beträgt.
  3. 30 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als eines der Komonomeren Biphenylmonosulfonylchlorid und als anderes Komonomeres Diphenyläthermonosulfonylchlorid verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als eines der Komonomeren Diphenylätherdisulfonylchlorid und als ein anderes der Komonomeren Biphenylmonosulfonylchlorid und als weiteres Komonomeres Biphenyl verwendet wird.
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