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Verfahren sur Herstellung von Polyaryläthersulfonen Die Erfindung
betrifft thermoplastische Mischpolymerißate und insbesondere Polyaryoxysulfon-Mischpolymerisate
mit hoher thermischer Beständigkeit in Verbindung mit hohen Molekulargewicht.
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Es ist bekannt, daß thermoplastische Polymerisate mit genügend hohem
Molekulargewioht gewöhnlich zu selbst-stützenden Filmen ausgebildet werden können.
Obwohl jedoch diese selbststützenden Filme, die in vielen Fällen eine hohe Zugfestigkeit
und Dehnung3beständigkeit aufweisen, hergestellt werden können, sind diese Filme
zuweilen nicht zur Verwendung unter außergewöhnlichen Umweltbedingungen geeignet,
da sie verhältnismäßig spröde sind, oder falls sie gefaltet werden können, eine
wie holte Faltung nicht überstehen. Es ist somit bekwint, daß die Zähigkeit thermoplastischer
Materialien ein Maß für deren Verwendbarkeit als Filme oder geformte Gegenstände
ist.
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Die Eigenschaft der Filmzähigkeit kann gemessen werden, indem ein
0t025 bis 0,075 mm dicker Polymerisatfilm einer wiederholten Faltung unterworfen
wird, indem der Filmstreifen doppelt gefaltet und anschließend an derselben Knifflinie
umgekehrt gefaltet wird, wobei dies einen Faltzyklus darstellt Die Anzahl der Faltsyklen,
die ein Film übersteht, bevor er an der Faltlinie bricht, wird als nZähigkeitsmaßn
angegeben, Bricht der Film schon bei der ersten Faltung, ist das Zähigkeitsmaß gleich
Null; bricht der Film beim zweiten Zyklus, ist das Zähigkeitsmaß 1, usw.
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Eine ähnliche Prüfung, bei der eine Standard-Faltprüfvorrichtung verwendet
wird, wird als MIT-Faltbeständigkeits-Prüfung bezeichnet.
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Gemäß der Erfindung werden hochmolekulare Kondensationsmischpolymerisate
hergestellt, die gewisse aromatische Reste aufweisen, die durch Sulfon- und Oxygruppen
als wiederkehrende Einheiten in der Polynerisatkette verbunden sind; diese Mischpolymerisatesind
zäh und hoch faltbeständig.
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Die Erfindung schlägt ferner die Herstellung gewisser Mischpolymerisate
vor, die zweibindige Biphenyl- und Diphenylther-Binheiten aufweisen, die durch Sulfongruppen
verbunden sind.
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Gesäß den obigen und den anderen Zielen der Erfindung wurde gefunden,
daß gewisse Mischpolymerisate, die z.B. aus Phenylatherdisulfonylchlorid und Biphenyl
hergestellt werden können, eine unerwartet hohe Faltbestandigkeit bett Palttest
aufweisen.
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Diese Art von Mischpolymerisaten kann durch die folgende Formel wiedergegeben
werden, in der die wiederkehrenden Einheiten des Polynierisatgerüstes gezeigt werden:
In der Formel geben n und m die Anzahl der Nolekülbausteine wieder; das Verhältnis
von n t m kann etwa 4 : 6 bis etwa 3 : 7 betragen. In Prozent ausgedrückt, können
sie etwa 60 bis 70 ffi Biphenylsulfongruppen enthalten.
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Diese Mischpolymerisate weisen bevorzugt ein verhältnismäßig hohes
Molekulargewicht auf; das durchschnittliche Molekulargewicht liegt zwischen etwa
20 000 und 500 000. Das Molekulargewicht soll so groß sein, daß die innewohnende
Viskosität (inherent viscosity) nicht kleiner als etwa 0,3 ist, Derartige Mischpolymerisate
sind fest und beständig und viele bilden zähe, biegsame, orientierbare Filme und
Fäden mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften.
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Die Mischpolymerisate gemäß der Erfindung können durch Auspressen,
Ziehen, Orientieren oder anderweitige Verformung nach herkömmlichen Verfahren zur
Formung thermoplastischer Harze zu Gegenständen geformt werden, ohne daß ein schädigender
Abbau eintritt; die nach diesen Verfahren hergestellten Gegenstände weisen einen
hohen Grad an Zugfestigkeit, Zähigkeit und Biegsamkeit auf und besitzen ein gutes
Aussehen. Sie haben ausgezeichnete dielektrische Eigenschaften und behalten diese
Eigenschaften auch bei
hoher Temperatur Die thermoplastischen Mischpolymerisate
gemäß der Erfindung erweichen bei verhältnismäßig hoher Temperatur.
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Sie schmelzen bei Temperaturen von etwa 300 bis etwa 400 0C.
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Da sie außerordentlich beständig sind, können sie Temperaturen von
etwa 4000 oder noch höher ohne Abbau überstehen. Die (cut-through temeprature) dieser
Polymerisate ist ebenfalls recht hoch, d.h. etwa 300 bis 350°C.
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Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate sind im allgemeinen in üblichen
organischen und wäßrigen Lösungsmitteln unlöslich, sie können jedoch in Konzentrationen
bis zu 10 ffi in Phenol bei 17500 gelöst werten, was auf eine im wesentlichen lineare,
nicht vernetste Struktur hindeutet. Sie sind ferner in konzentriert er Schwefelsäure
und N-Methylpyrrolidon unter Bildung beständiger Lösungen löslich. Sie sind ferner
in N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Pyridin und dgl. löslich. Lösungen dieser
Art können in einigen Fällen zum Vergießen von Filmen und Spinnen von Fäden oder
Fasern von Nutzen sein.
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Die Polymerisate sind gegen hydrolytische und oxydierende Mittel
hoch beständig. Sie können daher unverändert aus einer Lösung in konzentrierter
Schwefelsäure durch einfaches Verdünnen mit Wasser wieder ausgefällt werden. Sie
überstehen eine Erwärmung unter Druck in Gegenwart wäßriger Säure oder Basen ohne
Hydrolyse.
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Zur Bestimmung der Wärmebeständigkeit von Polymerisaten wird das
als thermogravimetrische Analyse (TGA) bekannte Prüfverfahren üblicherweise angewendet.
Hierbei wird der Gewichtsverlust des Polymerisats beim Erwärmen auf hohe Temperaturen
gemessen. Eine 100 mg-Probe des Polymerisats wird z. B. in einem geeigneten Ofen
in Luft erwärmt und gleichzeitig gewogen, wobei die Temperatur von Raumtemperatur
bis etwa 400 bis 5000C in einer Geschwindigkeit von 70C je Minute erhöht wird und
ein etwaiger Gewichtsverlust gemessen wird. Ein Gewiohtsverlust von 5 ffi oder weniger
in diesem Versuch zeigt eine ausgezeichnete Beständigkeit des Polymerisats bei der
höchsten angewendeten Temperatur an.
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Die Mischpolymerisate gemäß der Erfindung können für eine Vielzahl
von Anwendungszwecken eingesetzt werden. Sie können zur Herstellung von Filmen und
Fasern oder geformten Gegenständen jeder beliebigen Form entweder allein oder im
Gemisch mit Füllmitteln, Glasfasern oder Glasgespinet verwendet werden. Sie sind
auch als Klebstoffe oder Überzüge zur Impränierung von Oberflächen verschiedener
Materialien oder zur Ausbildung von Oberflächenfilmen verwendbar. Sie sind als Isoliermittel
fttr Drähte, als Röhren, Rohre, Folisn und dgl. brauchbar.
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Die Xischpolymerisate sind insbesondere fUr Anwendungszwecke geeignet,
bei denen hohe dielektrische Sigenschaften von Wichtigkeit sind, wie z.B. als elektrische
Isoliermaterialien und besonders in Prallen, in denen extreme
und
korrosive Umweltbedingungen angetroffen werden.
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Je nach dem gewählten Verfahren zur Polymerisation sind als Komonomere
p,p-Di-(chlorsulfonyl)-diphenyläther, Monochlorsulfonyldiphenyläther, Monochlorsulfonylbiphenyl,
p,p-dichlorsulfonylbipheny, Biphenyl, Bis-(biphenyl)-sulfon, und DSphenyläther geeignet.
Zwei oder mehrere dieser Komonomeren werden verwendet, wie nachstehend erläutert.
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Jeses dieser Komonomeren kann durch kleine nichtumsetzungsfähige
Substituenten an den aromatischen Kernen noch substituiert sein. Die aromatischen
Kerne können somit, sofern genügend Wasserstoffatome für die Umsetzung mit dem Sulfonylhalogenid
des Komonomers vorhanden s} nt noch zusätzlich Alkyl-oder Perfluoralkylgruppen,
wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Hexylgruppen und dgl., niedere Alkoxygruppen, wie
Methoxy-, Äthoxy-, Futoxygruppen usw., Halogenatome wie Chlor oder Brom oder andere
ähnliche Reste tragen, die unter den Bedingungen der Polykondensationsreaktion sich
inert verhalten.
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Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate
wird allgemein unter Anwendung des Schmelzkodnensations- oder Lösungskondensationsverfharensdurchgeführt,
wobei durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 100 bis 300 0 in Gegenwart eines
Kondensationskatalysators eine wiederholte Umsetzung der aromatischen Sulfonylchloridgruppen
mit den aromatischen Wasserstoffatomen eintritt.
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Bei der einen Kondensationsart können Monosulfonylhalogenide
verwendet
werden, z.B. :
0 ° so2cf So2C1 2 + [DM0201 m |
1 Im |
; Fatalvsator |
WE, o zeaSO2 A~ SO2 |
wobei n und m die oben angegebenen Werte besitzen.
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Bei einem anderen Verfahren werden sowohl Mono- als auch Disulfonylhalogenide
in Verbindung mit einem Kohlenwasserstoff verwendet, z.B.:
,n {&mffi\iW0201y + [01502m#02011n |
} Katalysator |
MMtj/M02$¼\YD'So2t, |
wobei x etwa gleich n und die Summe von x und y gleich m ist.
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Es wird im allgemeinen bevorzugt, bei der Durchführung des Polymerisationsverfahrens
ein inertes Lösungsmittel zu verwenden, um die Fließfähigkeit des Umsetzungsgemisches
zu erhöhen. Die bevorzugten Lösungsmittel sind chlorierte aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffe, z. B. sym Tetrachloräthan, Methylenchlorid und Arochlors (hoch
chloriertes
Biphenyl und hoch chlorierter Diphenyläther), usw.,
gder aliphatische und aromatische Sulfone, wie Dimethylsulfon, -Tetramethylensulfon,
p,p-Dichlordiphenylsulfon usw., oder aliphatische und aromatische Nitroverbindungen,
wie 1-Nitropropan, 3, 4-Dichlornitrobenzol usw..
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Wirksame Kondensationskatalysatoren sind wasserfreie Lewis-Säuren,
auch als Friedel-Crafts-Katalysatoren bekannt, wie Eisen-III-chlorid, Aluminiumchlorid,
Zinkohlorid, Indiumtrichlorid, Antimonpentachlorid usw.. Wasserfreie Flußsäure oder
Trifluormethansulfonsäure können auch als Katalysatoren verwendet werden.
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Besonders bevorzugte Katalysatoren sind die Salze und Oxyde des Eisens,
wie Blsen-III-chlorid, Eisen-III-bromid, Eisen-III-fluorid und Eisen-III-oxyd. Eisen-II-chlorid,
Eisen-III-sulfat, Eisen-II,III-oxyd und dgl. können gleichfalls als Katalysatoren
wirksam verwendet werden. Die Katalysatoren erweisen sich im allgeneinen in Mengen
von etwa 0,05 bis etwa 0,5 Mol-% wirksam, bezogen auf die vorhandene Menge an Monomeren.
Es können auch größere Mengenanteile an Katalysator verwendet werden, jedoch ist
dies gewöhnlich nicht erforderlich und wird im allgemeinen verm t en, da größere
Mengen den Polymerisationsgrad nachteilig beeinflussen können und die Abtrennung
des Katalysators vom Polymerisat sich als schwierig erweisen kann.
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Bei der Durchführung der Polykondensation werden im allgemeinen zuerst
die Komonomeren in Gegenwart eines inerten
Lösungsmittels auf eine
genügend hohe Temperatur erwärmt, bei der eine einheitliche Schmelze erhalten wird.
Dies wird gewöhnlich bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 2000C erreicht,
obwohl Temperaturen von etwa 25 bis 300°C angewendet werden können. Nachdem eine
einheitliche Schmelze erhalten worden ist, wird der Kondensationskatalysator zugesetzt
und das Gemisch etwa 1 bis 20 Stunden auf einer Temperatur im Bereich von 100 bis
2500C gehalten, um die Polymerisation zu vervollständigen. Auf diese Weise werden
hochmolekulare Polyaryloxysulfone in guten Ausbeuten erhalten, wie in den nachstehenden
Beispielen beschrieben.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, den Erfindungsbereich
jedoch nicht begrenzen0 Teile bedeuten Gewichtsteile, wenn nioht anders vermerkt.
Die innewohnenden Viskositäten der Mischpolymerisate wurden nach der folgenden Gleichung
errechnet inh = @@@@@ rel C Die relative Viskosität (#rel) wurde b.stlait, indem
di.
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Ausflußzeit einer verdünnten Lösung des Polyerisats in einem Kapillarviskosimeter
durch die Ausflußzeit des reinen Lösungsmittels dividiert wurde. Die Konzentration
(C) betrug 1,0 g Polymerisat je 100 cci Lösung, die Messungen wurden bei einer Temperatur
von 250C in Dimethylformamid-Lösung durchgeführt, wenn nicht anders angegeben.
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Beispiel 1 Ein Gemisch aus 75,28 g Diphenylätherdisulfonylchlorid,
30,84 g Biphenyl, 25,27 g Biphenylmonosulfonylchlorid und 114 g Nitrobenzol wurde
in einen, mit mechanischem Rührer und Gaseinleitungs und ausleitungsrohr versehenen
500 ccm-Kolben gefüllt. Die Luft in dem Kolben wurde durch einen langsamen Stickstoffstrom
verdrängt und das Gemisch auf 90 0C erwärmt. Nachdem eine einheitliche Lösung erhalten
worden war, wurden 350 mg sublimiertes Eisen-III-chlorid zur Initierung der Reaktion
zugefügt.
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Das Rühren und Einleiten von Stickstoff wurde fortgesetzt, um das
entwickelte Chlorwasserstoffgas su entfernen. Die Temperatur wurde innerhalb einer
Stunde auf 130 0C erhöht und 23 Stunden auf 130 0C gehalten, um die Polymerisation
zu vervollständigen. Das viskose Reaktionsgemisch wurde mit 300 cci Dimethylacetamid
verdünnt und das Polymerisat durch Eingießen der Lösung in ein großes Volumen Methanol
unter Rühren iit einem hochtourigen Rührer ausgefällt. Das auagefällte Polymerisat
wurde abfiltriert und zweimal mit einem Gemisch aus 6 Teilen Aceton und 4 Teilen
methanol durch Kochen am Rückfluß extrahiert und dann im Vakuum bei 1000C getrocknet.
Es wurden 110 g Mischpolymerisat erhalten, das 60 Mol-% Biphenylsulfoneinheiten
und 40 Mol-% Diphenyläthersufloneinheiten in der polymerisatkette enthielt. Die
innewohnende Viskosität des Polymerisats betrug 0,44. In der nachstehend beschriebenen
Faltprüfung ist dieses Mischpolymerisat als Probe 1 aufgeführt.
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Beispiel 2 Eine Charge aus 73,96 g Diphenylätherdisulfonylchlorid,
30,84 g Biphenyl und 38,41 g Biphenylmonosulfonyl chlorid in 123 g Nitrobenzol wurde
unter Verwendung von 400 mg Eisen-III-chlorid unter den gleichen Bedingungen wie
in Beispiel 1 beschrieben polymerisiert. Das gewasohene und getrocknete Mischpolymerisat
(118 g), das 64 Mol-% Biphenylsulfon- und 36 Mol-% Diphenyläthersulfoneinheiten
enthielt, hatte eine innewohnende Viskosität von 0,32. Das Mischpolymerisat ist
nachstehend als Probe B aufgeführt.
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Beispiel 3 Ein Gemisch aus 37,46 g Dphenylätherdisulfonylchlorid,
15,42 g Biphenyl, 28,42 g Biphenylmonosulfonylchlorid und 70 g Nitrobenzol als Lösungsmittel
wurde unter Verwendung von 200 mg Eisen-III-chlorid als Katalysator wie in Beispiel
1 beschrieben polymerisiert. Das Reaktionsgemisch wurde mit 150 ccm Dimethylacetamid
verdünnt und das Polymerisat in Methanol ausgefällt. Das gewaschene und getrocknete
Polymerisat (66 g) enthielt 68 ol Biphenylsulfon und 52 Mol-% Di phenyläthersulfoneinheit
en und hatte eine innewohnende Viskosität von 0,34. Das Mischpolymerisat ist nachstehend
als Probe C aufgeführt.
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Beispiel 4 Eine Lösung von 37,46 g Diphenylätherdisulfonylchlorid,
15,42 g Biphenyl und 37,00 Biphenylmonosulfonylchlorid in
188 g
Nitrobenzol wurde unter Verwendung von 260 g Eisen-III-ohlorid-Katalysator wie in
Beispiel 1 beschrieben polymerisiert. Das Umsetzungsgemisch wurde mit 125 ccm Dimethylacetamid
verdünnt und das Polymerisat in Methanol ausgefällt. Das gewaschene und getrocknete
Polymerisat (72 g) enthielt 71 Mol-% Biphenylsulfon und 29 Mol-% DiphenylEthersulfon
und hatte eine inndwohnende Viskosität von 0,34.
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Das Mischpolymerisat ist nachstehend als Probe D aufgeführt.
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Beispiel 5 Ein Gemisch aus 30,3 g Biphenylmonosulfonylchlorid und
21,5 g Diphenyläthermonosulfonylchlorid wurde in einen 250 com-Eolben gefüllt, die
Luft in dem Kolben durch Stickstoff verdrängt und das Gemisch unter einem langsamen
Stickstoffstrom auf 140 0C erwärmt. Dann wurden 500 mg wasserfreies Indiumtrichlorid
zur Katalysierung der Polymerisation zugefügt. Das Umsetzungsgemisch wurde innerhalb
von 20 Minuten auf 1800C erhitzt. Das erhaltene aufgeblähte schaumige polymere Material
wurde abkühlen gelassen und der feste Schaum herausgebrochen. Das Polymerlsat wurde
nochmals unter einem Druck von 0,3 mm Hg erhitzt, wobei die Temperatur von 160 bis
2500C innerhalb einer halben Stunde gesteigert wurde. Das Erwärmen unter Vakuum
wurde 3 Stunden bei 250°C fprtgeführt.
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Der Polymerisatkuchen wurde dann gemahlen und in ß 600 ccm heißem
Dimethylformamid gelöst. Nach Filtration zur Entfernung
des unlöslichen
Materials wurde das Polymerisat in Methanol ausgefüllt, mit einem Gemisch aus 6
Teilen Aceton und 4 Teilen Methanol unter Rüokflußkoohen extrahiert und getrocknet.
Die innewohnende Viskosität des Mischpolymerisats, das 60 Mol-% Biphenylaulfon und
40 Mol Diphenyläthersulfon enthielt, betrug 0,68. Das Mischpolymerisat ist naohstehend
als Probe E aufgeführt.
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Beispiel 6 Ein mit einem Spezial-hochviskositätsrührer und Temepraturregelsystem
ausgerüsteter Glasreaktor von 400 Liter Fassungsvermögen wurde mit 205 g Diphenyläthersulfonylchlorid,
140,5 kg Biphenylmonosulfonylchlorid, 84,8 kg Biphenyl und 544,7 kg Nitrobenzol
beschickt. Der Feststoffgehalt betrug damit 40. Der Reaktorinhalt wurde auf etwa
1000C erwärmt und dann 425 g Indiumtrichlorid zugesetzt. Die Temperatur des Reaktors
wurde darauf innerhalb etwa einer Stunde auf etwa 13000 gesteigert. Das entwickelte
Chlorwasserstoffgas wurde in einem Wasserabsorber aufgefangen. In dem Maße, indem
die Viskosität der Reaktionsmasse sich erhöhte, wurde die Rührgeschwindigkeit fortschreitend
von 60 auf 20 Umdrchungen je Minute vermindert.
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Aus dem Reaktor entnommene Proben zeigten eine ansteigende innewohnende
Viskosität des Polymerisats, während die Erwärmung und das Rühren fortgesetzt wurden.
Nach etwa 12 Stunden betrug die innewohnende Viskosität 0,58 , worauf 55 kg Xitrobenzol
zum
Reaktor zugefügt wurden, um das Gemisch auf 37,5 % Feststoffe zu verdünnen. Ein
bis eineinhalb Stunden später wurden nochmals 55 kg Nitrobenzol zugesetzt. Nach
32w5 Stunden Umsetzung betrug die innewohnende Viskosität 0,66 und es wurden 440
kg Dimethylformamid zugefügt, um den Ansatz auf 25 % Feststoffe zu verdünnen0 24
Stunden später wurde der Ansatz mit Dimethylformamid auf etwa 17 % Feststoffe verdünnt.
Das Polymerisat wurde ausgefällt, indem die Polymerisatlösung kontinuierlich zu
einem Methanolbad unter starker Scherrührung zugefügt wurde. Die Lösungsmittel wurden
von dem Feststoff abdekantiert, der dann in einen großen Waschtank überführt wurde.
Das Waschverfahren bestand aus einer Wäsche mit 750 Liter Methanol, einer Heißwäsche
mit 750 Liter Lösungsmittel aus gleichen Teilen Methanol und Aceton, einer Heißwäsche
mit 750 Liter verdünnter Salzsäure und einer Wäsche mit klarem Wasser. Das gewaschende
Polymerisat wurde abfiltriert, getrocknet und abgepackt. Die innewohnende Viskosität
nach der Aufarbeitung betrug 0,66. Das Mischpolymerisat ist nachstehend als Probe
F bezeichnet.
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Aus den oben hergestellten Migehpolymerisaten wurden für die rsltprüfung
Filme nach folgenden Verfahren hergestellt Die Pille wurden aus 15 bis 30 % Feststoffe
enthaltenden Dimethylformamidlösungen unter Verwendung einer Gardener-Laboratoriums-Filmgießvorrichtung
hergestellt. Auf den Boden der Gießvorrichtung wurde ein aus Aluminiumfolie, Polyesterfilm
oder
überzogenem Papier bestehender Filmträger gelegt und durch Anlegen eines Vakuums
festgehalten. Das Rakel, das k auf eine filmdichte von bis zu 0,25 mm eingestellt
wurde, um am einen Ende einen Film von etwa 0,05 mm zu erzeugen (empirische Bestimmung
für jedes Harz) wurde auf den Filmträger gelegt und die Harzlösung vor dem Rakel
eingegossen.
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Der Rakeltransport wurde in Gang gesetzt und das Rakel über den Filmträger
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit gezogen, um den Film zu gießen. Der Träger und
der nasse Film wurden 1 Stunde in einem Ofen bei 66°C getrocknet. Der Film wurde
sodann von dem Träger abgezogen, auf eine Aluminiumplatte gelegt und wie folgt getrocknet:
30 Minuten bei 9300; 30 Minuten bei 12000; 30 Minuten bei 15000; 30 Minuten bei
180°?C und 30 Minuten bei 20000.
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Die auf diese Weise hergestellten Filme wurden wie folgt der Faltprüfung
unterworfen : Aus dem gegossenen Film wurden 15 mm breite und mindestens 10 cm lange
Streifen geschnitten. Es wurden Filme mit einer Dicke von'etwa 0,05 mm verwendet,
da die Zahl der möglichen Faltungen von der Filmdicke abhängt, wobei dünne Filme
hohe Werte und dicke Filme niedrige Werte ergeben. Die Probe wurde in die MIT-Faltbeständigkeits-Prüfvorrichtung
eingespannt, so daß sie unter einem Zug von 1,5 kg stand. Die Prüfvorrichtung wurde
in Gang gesetzt und die Anzahl der Faltungen bis zum Bruch von dem Zähler der Vorrichtung
abgelesen.
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Es wurden Jeweils 5 Proben eines Films untersucht und die Ergebnisse
gemittelt;
die Mittelwerte sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. Zum Vergleich wurden
auch Filme aus den entsprechenden Homopolymerisaten geprüft.
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Tabelle 1 % Biphenyl- Fimdicke Zähigkeits-Probe sulfoneinheiten am
grad A 60 0,0533 841 B 64 0,0559 636 C 68 0,0608 338 D 71 0,0483 310 E 60 0,0432
370 F 67 0,0457 1035 G ** 0 0,0483 230 H ** 100 0,0381 0 ** hergestellt durch entsprechende
Abwandlung des Verfahrens nach Beispiel 1.
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Die Mischpolymerisate haben merklich höhere (cut-throueh-texperatures)
als die Polymerisate, die keine Biphenylsulfoneinheit en enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate sind als Überzüge für Drähte
verwendbar. Sie werden üblicherweise in Form einer Überzugelösung auf die Drähte
aufgebracht, wobei sie in einem Lösungsmittel gelöst und dann nach herkömmlichen
Verfahren aufgetragen werden. So wird z.B. das Mischpolymerisat
des
Beispiels 6 in Dimethylformamid in einer Konzentration von beispielsweise 15 bis
20 Gew.-% aufgelöst. Zu dies er Lösung können gewünschtenfalls Pigmente, Farbstoffe
oder andere Zusätze zugefügt werden. Kupferdraht B und S No. 30 (0,2546 mm) wird
mit dieser Lösung überzogen, so daß nach dem Verdampfen des Lösungsmittels ein dünner
Mischpolymerisat-Überzug entsteht. Der erhaltene isolierte Draht kann zum Wickeln
von elektrischen Spulen verwendet werden.
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Die oben beschriebene Drahtüberzugslösung oder eine ähnliche Lösung
kann auch zum Überziehen von Metallbehältern, z.B. Aluminium-, Eisen- oder Zinnkannen
oder -dosen verwendet werden. Die Überzüge können zweckmäßigerweise entweder auf
die Innen- oder auf die Außenfläche oder auf beide Oberflächen aufgetragen werden.
Nach dem Entfernen des Lösungsmittels bildet sich ein zäher, wärme- und lösungsmittelbeständiger
Überzug. Dieser Überzug ist festhaftend und die damit überzogenen Behälter sind
korrosionsfest. Sie können als Verpackungsiaterial für Lebensmittel, Getränke und
dgl. verwendet werden.
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Vor Herstellung von Behältern und dgl. können auch die Metallbleohe
selbst überzogen werden.
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Eine weitere Verwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Mischpolymerisate
ist die Verwendung als Formpulver.
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Das feste Polymerisat, s. B. das nach Beispiel 6 hergestellte, wird
bis auf eine obere korngröße von 0,149 fl oder feiner
vermahlen.
Das Pulver wird gut getrocknet und kann für übliche Formverfahren verwendet werden,
wobei eine Temperatur von etwa 37000 und ein mittlerer Druck ausreicht, um feste
geformte Gegenstände zu erzeugen. Wie im Fall der Drahtisoliermasse können vor der
Verformung Pigmente oder Farbstoffe zugesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate, die Pigmente oder Farbstoffe
enthalten, können auch als Bestandteile für Tinten oder Farben für Hochtemperaturzwecke
verwendet werden.
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- Patentansprüche -