DE1594876A1 - Bleichmittel fuer harte Oberflaechen - Google Patents
Bleichmittel fuer harte OberflaechenInfo
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Description
^ J^T*^W^rfh 18. Juli 1966
HMo
Dr. F. U<*«rer
UHIIEVBR ff .T.
Museumpark 1, Rotterdam» Holland
Bleichmittel für harte Oberflächen»
Priorität: Britische Patentanmeldung
- Fr» 30,814/65 vom 20. Juli 1965*
Die Erfindung betrifft anorganische Perverbindungen enthaltende Fiedrigtemperaturbleichmittel für harte
Oberflächen und ein Verfahren zur Herstellung solcher
Bleichmittel Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf Scheuerpulver, enthaltend anorganische Perverbindungen wie Perborate, mit starker Bleichwirkung
bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, beispielsweise 10 ■— 5O0O, wie auch bei höheren Temperaturen*
Bekannte Fiedrigtemperatur-Bleichmittel und auch Scheuerpulver mit Bleichwirkung enthalten im allgemeinen
eine chi or abgebende"Verbindung, ζ · B»Dichloreyanur-
oder .Trichlorcyanursäure, welche den Fach- ^ teil eines unangenehmen Chlorgeruchs besitzt, der
o auch noch einige Zeit nach der Anwendung, insbesondere
■° auf der Haut, anhält« Ein anderer mit Ohlorbleich-
OO mitteln verbundener Fachteil ist ihre Unbeständigkeit
Cp '
^ .bei der Lagerung, welche zu einer Abnahme des Bleich*
2l. Vermögens führt· Diese Fachteile Bind nicht in
*"■* gleichem Ausmaß bei Bleichmitteln auf der Grrundlage
-■* anorganischer Perverbindungen, wie Perboraten, vorhanden*
Jedoch sind anorganische Perverbindungen ver*-
« 2 -■ ' BAD ORSGiNAL'
hältnismäßig inaktive bleichende Stoffe bei niederen
Temperaturen, ζ·Β. bei 10 - 50°0* Ihre Bleichwirkung
nimmt zu mit ansteigender Temperatur und erreicht
ihr Maximum beim Sieden· '
Bekanntlich katalysieren gewisse Schwermetallionen,
2+
z.B. Oo ,. die Bleichwirkung von anorganischen Perverbindungen,
und daher sind Katalysatoren, die diese Schwermet äL Ie enthalten, vorgesdiagen worden für die
Einverleibung in Niedrigtemperatur-Bleichmittel, welche anorganische Perverbindungen, z.B. Natriumperborat,
enthalten· Mit solchen Metallionenkatalysatoren, insbesondere mit Kobaltkatalysatoren, sind
jedoch verschiedene Nachteile verbunden. "Viele dieser
2+
Metallionen, z.B. Co , neigen zur Reizung der Haut, was sie zur Verwendung in Mitteln, welche mit der Haut in Berührung kommen, ungeeignet macht. Bin weiterer Nachteil solcher Katalysatoren ist, daß sie zur Erzielung eines stabilen Produktes in geeigneter Form für Einverleibung in ein Mittel in einer ziemlich umständlichen und besonderen Weise hergestellt werden müssen,'was dazu führt, daß solche Katalysatoren sehr teuer sind·
Metallionen, z.B. Co , neigen zur Reizung der Haut, was sie zur Verwendung in Mitteln, welche mit der Haut in Berührung kommen, ungeeignet macht. Bin weiterer Nachteil solcher Katalysatoren ist, daß sie zur Erzielung eines stabilen Produktes in geeigneter Form für Einverleibung in ein Mittel in einer ziemlich umständlichen und besonderen Weise hergestellt werden müssen,'was dazu führt, daß solche Katalysatoren sehr teuer sind·
Außerdem, im Falle von gefärbten Ionen, neigen sie dazu, die charakteristische Farbe des Metallions dem
gebleichten Gegenstand zu geben* Es wurde bereits
vorgeschlagen, diesen Nachteil durch Zusatz von ge-
wissen Chelatierung oder Komplex bildenden Mitteln
zu beseitigen·
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß hochwirksame
Bleichmittelpulver, insbesondere anorganische Perverbindungen enthaltende Scheuerpulver, mit
° den Ohlorbleichmitteln vergleichbarer Bleichwirkung
«° ohne die Verwendung solcher Schwermetallionenkataly-
oo . -
to satoren und dementsprechend ohne die obigen Nachteile
^ durch den Zusatz einer Aktivatormischung, bestehend
^ aus Harnstoff und einem Alkalimetallphosphat, erBal- /
ω ten werden können. Die erfindungsgemäßen Bleich**
mittel, die in der Form von im wesentlichen trockenen
·# 3 «- ' ' BAD ORiQINAL
pulverförmigen Materialien vorliegen, sind stabil,
wenn bei Raumtemperatur gelagert, und können in geeignete
Behälter verpackt werden·
pie Mittel können vorteilhafterweise für Reinigung
und Fe^Lokenentfernung von verschiedenen Arten von
Oberflächen, z.B. Fliesenoberflächen, Porzellangegenständen, Abflüssen, Metalloberflächen usw. 9 ver-■■"-■■
wendet werden» Beim "Reinigen von Metalloberflächen
entfernen sie auch wirksam Rostflecken·
Entweder Harnstoff oder die Phosphate allein haben kaum irgendeine Wirkung auf die Bleichaktivität der
Perverbindungen, und es ist sehr überraschend, daß
Mischungen beider Verbindungen mindestens die gleiche
katalysierende Wirkung auf anorganische Perverbindungen wie die Metallion-Katalysatoren haben·
Die Phosphate, welche in geeigneter Weise mit Harn-•
stoff gemäß der Erfindung vermischt werden.können,
können jegliche kondensierte Phosphate sein, z.B.
Die Alkalihexametaphosphate, -pyrophosphate, -tri-"-polyphosphate.,
oder ein Alkaliortlio- oder -metaphos—
p-hat, z.B. liaoHPO^, Na^PO,; Ea- und/oder K-Hexametaphosphate
sind besonders geeignet·
Das Gewichtsverhältnis von Harnstoff zu Alkaliphosphat
in dem Mittel kann' innerhalb eines geeigneten Bereichs geändert, werden, aber im allgemeinen liegt es
zwischen 5:1 und Ii5» wobei ein Verhältnis.von etwa
1st die besten Ergebnisse gibt.
Es werden keine besonderen Anforderungen an das Verhältnis
von Aktivatormischung zu Perverbindung ge- --,-:■■ stellt· Vorzugsweise sollte jedoch ein Gewichts verhältnis
von mindestens 1:10 aufrecht erhalten werden»
um .die richtige, und gewünschte Wirkung zu er zeilen·
φ Das Bisich- oder Soheuermittel kann 1 ■■ - 20$ sowohl
;** ; von Phosphat' als auch von Harnstoff, vorzugsweise
-** "^ ; .3 -f 5$- enthalten» und 1 - 30^ anorganische Perverbinv·
vorsugsweise 5 -
Zusätzlich können sis auch sogenannte Füllfcer ent- >
halten, ν,ie z.B. ITatriuni- oder Aluriiniumsuif:at, eben-
-' 4 - ' BAO-ORiOlNAl-
sowohl wie alkalische Aufbaustoffe, z.B. Natrium—
silikat, Natriumcarbonat usw· Scheuermittel enthalten zusätzliche Mengen an scheuernd wirkenden
Stoffen, z.B. Silioiumdioxyd, Feldspat, Oalciumcarbonat
und dergleichen·
Die erfindungsgemäßen Mittel können hergestellt werden durch inniges Vermischen der im wesentlichen
trockenen Komponenten in üblichen Mischapparaten. VorZUgS1Weise wird eine geeignete Menge eines oberflächenaktiven
Mittels zugesetzt, um ihnen außerdem eine wirkungsvolle .Waschkraft zu geben. In einigen
Fällen können andere Bestandteile notwendig sein, z.B. Parfüme, keimtötende Substanzen usw. Diese Bestandteile
können gut in den letzten Stufen der Mischoperation zugesetzt werden·
Die Erfindung soll noch durch die folgenden Beispiele
erläutert werden·
Zwei Seheuerpulver, enthaltend Natriumperborat,
wurden hergestellt, daß. eine mit Phosphat und Harnstoff,
labelle 1 zeigt die' Zusammensetzungen.
T a b e 1 1 e I
- . | Gewichtsteile | II |
I | 9,0 | |
. . . Natriuffidodecylbenzolsulfonat |
9,0 | 82,5 |
Siliciumdioxyd | 76,0 | 8,5 |
NaBO3, 4H2O | 8,5 | - |
Harnstoff | 3,0 | |
3f atr iumhexame t apho sp ha t | 3,5 |
u> ■ -. ■
;*- . Die Mittel wurden bei Kaumtemperatur geprüft auf
_» das Bleichen von 5eeflecken auf unglasierten Fliesen
^y durch Aufbringen mit Wasser in Form einer Paste auf
die Pliesenoberflacheο Die folgende Prüfmethode wurde
verwendet*
Die Reflektanz einer mit Tee befleckten Fliese wurde
gemessen· 10 g Pulver wurden mit 7 ml destilliertem Wasser gemischt und während 30 Sekunden gerührt;. Die
Mischung wurde auf die Fliesenoberfläche in Pulverform
aufgebrachte Nach einer Berührungszeit von 1 Minuten
wurde die Paste von der Fliesenoberfläche mit fließendem Leitungswasser während mindestens 10 Sekunden abgespült. Hach Stehenlassen an der luft
< während 24 Stunden wurde die Reflektanz der Fliese wieder gemessen, in der folgenden Tabelle II ist dta
Zunahme an Reflektanz der Fliesenflache nach der Behandlung angegeben* .
Q? a b e 1 le II Mittel
Zunahme an Reflektanz ($) nach einer | von: | 2 Minuten |
Berührung^ ze it | 32 | |
1 Minute | 11 | |
23 | ||
3 |
Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß die Zunahme an Reflektanz mit dem Mittel I, welches Natriumhexametaphosphat
und Harnstoff enthält, viel größer als die des Mittels II ohne "Hexametjpcphosphat und Harntstoff
ist· . "
Beispiel 2ο
Zwei SJatriumperborat enthaltende Scheuerpulver wurden
hergestellt, das eine nur mit Hatriumhexametaphosphat
und das andere nur mit Harnscgff.
Tabelle III zeigt die zwei Zusammensetzungen:
BAD
009834/1737
Gewichtstelle | 9,0 | 17 | |
III | 79,0 | 9,0 | |
Iflatriumdodecylbenzolsulfonat | 8,5 | 77,5 | |
Siliciumdioxyd | - - | 8,5 | |
UaBO3, 4H2O | 3,5 | 5,0 | |
Harnstoff | mm | ||
Ha-Hexamet aphosphat |
Die Mittel wurden wieder bei Raumtemperatur geprüft
auf das Bleichen von Teeflecken auf unglasierten Fliesen in"der gleichen Form wie in Beispiel 1 beschrieben.
In der folgenden Tabelle 17 ist die Zunahme an Reflektanz
der Fliesen nach der Behandlung gegeben·
Mittel Zunahme an Reflektanz (#) nach einer
^ 1 Beriihrungszeit von:
1 Minute 2 Minuten
III 10 15
17 4 8
Es ist ersichtlich, daß die Mittel III und 17 nicht
viel beöser als das Mittel II des Beispiels 1 sind«
Beispiel 3« ~
Die folgenden in Tabelle 7 erwähnten Mittel wurden
in gleicher Weise wie in den vorhergehenden Beispielen geprüft, und die Ergebnisse sind in Tabelle
71 gegeben·
009834/1737
τ a b e 1 1 β V | - . ■ · | V | TI |
Natriumdodecylbenzolsulfonat | 9,0 | 9,0 | |
Gewichteteile | SiliciumdioxyA | 76,0 | 76,0 |
NaBO5, 4H0O | 8,5 | 8,5 | |
Harnstoff ' | 3,0 | 3,0 | |
Uatriümtripolyphösphat | 3,5 | mm | |
Na2HPO4 - 3,5
lab eile VI
Mittel Zunahme an Eeflektanz ($6) nach einer
Berührungszeit Vons
1 Minute | 2 | Hinuten | |
24 | 30 | ||
YI | 21 | 33 |
Aus den obigen Beispielen ist ersichtlieh, daß die
erfindungsgemäßen Mittel I9 T und TI viel besser als
die Mittel II, III und I? sind·
009834/1737
. BAD -Of
Claims (6)
1. Bleichmittel für harte Oberflächen, insbesondere bleichende Scheuerpulver, enthaltend eine anorganische
Perverbindung und einen Aktivator ,dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivator aus
einer Mischung aus Harns^ff und einem Alkaliphosphat besteht·
2. Bleichmittel nach Anspruch 1 ,dadurch
gekennze ichnet , daß Asx als Alkaliphosphat
ein kondensiertes Phosphat verwendet wirde
3· Bleichmittel nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet , daß das
Alkallphosphat ITa- und/oder K-Hexametaphosphat ist«
4· Bleichmittel nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennze ichnet , daß das
Gewichtsverhältnis von Harnstoff zu Alkaliphosphat
zwischen 5:1 und 1:5 liegt, und vorzugsweise etwa 1s1 beträgt·
5· Bleichmittel nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das
G-ewichtsverhältnis von Aktivator zu Perverbindungmindestens
1s10 beträgt.
6. Bleichmittel nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß es
1 - 20# sowohl des Phosphats v.-ie auch des Harnstoffs,
und 1 - 30^9 einer anorganischen Perverbindung enthält.
009834/1737
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---|---|---|---|
GB30814/65A GB1120996A (en) | 1965-07-20 | 1965-07-20 | Bleaching compositions for hard surfaces |
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